Die möglicherweise im Pecia-Verfahren hergestellte Handschrift aus dem 14. Jahrhundert enthält Albertus Magnus Super ethica und De causis et processu universitatis. Bei dem Pecia-System handelt es sich um eine Methode zur raschen handschriftlichen Vervielfältigung einer Vorlage: Statt eine Schrift als Ganzes zu kopieren, zerlegte man sie in mehrere Lagen, sodass verschiedene Hände gleichzeitig an einer Abschrift arbeiten konnten. Der Band gehörte dem Dominikaner Johannes Tagstern und gelangte so in die Kettenbibliothek des Basler Predigerklosters.
Online seit: 25.06.2015
Der von verschiedenen Händen geschriebene Mischband aus der Basler Kartause enthält vor allem astrologische Schriften, unter anderem aus dem Arabischen, Hebräischen und Griechischen übersetzte Texte des Abraham ibn Esra, az-Zarqali und Hermes Trismegistos. Am Seitenrand von Bl. 120r findet sich ein Wurmsegen, auf 145v medizinische Ratschläge in einer Mischung aus Deutsch und Latein. Neben den handschriftlichen Teilen enthält der Band auch drei Drucke. Eine von ursprünglich zwei Lederschliessen ist noch intakt.
Online seit: 29.03.2019
Die in karmesinrotes Schafleder gebundene astronomische Sammelhandschrift stammt aus dem Besitz des Basler Stadtarztes Heinrich Amici († 1451), der sie dem Kartäuserkloster der Stadt vermachte. Der Band enthält neben Berechnungen von planetarischen Konjunktionen und Eklipsen astronomische Abhandlungen des Pierre d'Ailly oder Petrus de Alliaco (um 1350-1420). D'Ailly war Gelehrter und Kirchenpolitiker und durchdrang seine theologischen Werke mit astrologischen Begründungen.
Online seit: 14.12.2017
Dieser Sammelband aus zwei Teilen aus dem 13. Jahrhundert enthält eine lateinische Übersetzung der ersten zwei Bücher von Aristoteles' Metaphysik. Eine erste Hand beschrieb die neun ersten Blätter des Bandes in einer zur kursiven neigenden Textura; der grösste Teil aber wurde von einem zweiten Kopisten geschrieben, der sich einer Textura bediente. Die Handschrift enthält zahlreiche Glossen und Marginalnotizen aus dem 13. Jahrhundert, wovon einige, die sich teilweise auf die Übersetzung des Aristoteles-Textes beziehen, durch Rubrizierung betont sind. Alte Signaturen stellen eine Verbindung zum Dominikanerkonvent von Basel her. Der Einband aus dem 14./15. Jahrhundert war ursprünglich angekettet und besass zwei Schliessen. Papier- und Pergamentfragmente aus dem 13 und 14. Jahrhundert wurden auf dem vorderem Spiegelblatt und dem Vorsatzblatt benutzt.
Online seit: 04.10.2018
Seit dem 9. Jh. lag Aristoteles' Historia animalium, eine ordnende Beschreibung verschiedener Lebewesen, in einer arabischen Übersetzung vor, welche Michael Scotus um 1220 ins Lateinische übertrug. Der Initialschmuck der vorliegenden Handschrift, welche Johannes Heynlin in Paris gekauft und der Basler Kartause vermacht hatte, ist reich an Drôlerien. Im ganzen Band finden sich Anmerkungen von verschiedenen Händen.
Online seit: 14.12.2017
Die Werke Vergils (Bucolica, Georgica, Aeneis) in der norditalienischen Handschrift aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts sind vom Kommentar des Servius begleitet. Die Handschrift gehörte dem einflussreichen Florentiner Humanisten Coluccio Salutati, der auf den Rändern Vergils Werke ebenfalls kommentierte. Nach Basel kam sie wohl mit den Büchern des Dominikaners Johannes von Ragusa, der hier in führender Stellung am Konzil teilnahm. Nach seinem Tod gelangte sie in das Basler Dominikanerkloster.
Online seit: 19.03.2015
Die in Oxford noch zu Lebzeiten Wilhelms von Ockham entstandene Abschrift der Summa logicae gehört zu den Überresten der Basler Barfüsserbibliothek. Als Vorbesitzer ist Otto von Passau, damals der vielleicht berühmtere, heute aber ein fast vergessener Autor, eingetragen. Allerdings in Geheimschrift (f. 121r). Neben Ockhams Summe der Logik enthält der Band auch einen Katalog der Klagen gegen diesen kritischen Minderbruder an der päpstlichen Kurie in Avignon, sowie kurze Gutachten zu den einzelnen Punkten. Der Text dieser Handschrift wurde, wie auch die Lesarten eines zweiten, wohl nicht dem Franziskanerkonvent entstammenden Basler Sammelbands aus dem 14. Jahrhundert, der auch noch den ursprünglichen Einband behielt (F II 24), im 20. Jahrhundert für die kritische Gesamtausgabe benutzt. Ihr Einband wurde noch im 19. Jahrhundert ersetzt.
Online seit: 26.09.2024
Der Sammelband F II 29 besteht aus sieben Teilen: Die Teile I-III (Bl. 2-99), IV (Bl. 100-121) und VI-VII (Bl. 181-237) enthalten Aristoteles-Kommentare des Thomas v. Aquin: Super libros Physicorum; Super libros Posteriorum Analyticorum; Super libros De Anima; Teil V (Bl. 122-180) enthält den Kommentar des Adam von Bockfeld zu Aristoteles' Metaphysica Nova. Die Hs. stammt aus dem Basler Dominikanerkonvent (Besitzvermerk Bl. 179vb).
Online seit: 22.03.2012
Die Sammelhandschrift stammt aus der Bibliothek der Basler Kartause und enthält Schultexte zum antiken Komödiendichter Publius Terentius Afer (ca. 195 – ca. 159 v. Chr.), so die Comoediae cum didascaliis, wie auch verschiedene Rhetoricae, etwa aus der Rede- und Brieflehre. Den ersten Teil der Handschrift schrieb der spätere Prior Jacob Lauber noch während seiner Studienzeit in den Jahren 1471 und 1472.
Online seit: 18.06.2020
Die von Johannes Heynlin während seiner Pariser Zeit etwa zwischen 1469 und 1471 geschriebene Handschrift enthält mit den (kommentierten) Bucolica, den Georgica und der Aeneis Vergils drei „Bildungsklassiker“ und ausserdem eine ganze Reihe von Pseudo-Vergilia. Der Band ist fein geschmückt mit figürlichen Initialen eines Pariser Ateliers mit Szenen aus den Werken Vergils. Gebunden wurde die Handschrift wohl in Basel, vielleicht auf Veranlassung der Kartause, in deren Besitz sie mit Heynlins Klostereintritt gelangte.
Online seit: 18.06.2020
Die Sammelhandschrift vorwiegend astrologisch-astronomischen Inhaltes enthält ein während sieben Jahren geführtes Wetterbeobachtungsjournal, das so genannte Basler Wettermanuskript. In lückenloser Reihe sind vom 1.9.1399 bis zum 31.3.1406 in täglichen Eintragungen meteorologische Beobachtungen erfasst. Gegen Ende des Journals werden die Aufzeichnungen schematischer, bis sie schliesslich übergehen in Tabellen zu Planetenpositionen mit nur noch vereinzelten Notizen zum Wetter. Der Band stammt aus dem Basler Predigerkloster.
Online seit: 25.06.2015
Die „Etymologien“ Isidors von Sevilla verbinden einen Aufriss des Wissens mit der Beschreibung der Welt. Die Basler Handschrift weist zu Beginn eine von der üblichen Textgliederung abweichende Struktur auf. Anstelle der Aufteilung in Bücher werden die Texte über die sieben Artes liberales mit je eigenen Titeln eingeführt. Die aus Frankreich stammende Handschrift gehörte dem Kloster Fulda, bis sie im 16. Jahrhundert nach Basel gelangte.
Online seit: 19.03.2015
Einer der Isidor-Codices des Klosters Fulda, der dem Untergang entgangen ist, indem er im 16. Jh., noch vor der Verschleppung und Vernichtung der Bibliothek im 30-jährigen Krieg, nach Basel gelangte. Dort sollte er offenbar als mögliche Textvorlage für eine geplante Isidor-Ausgabe dienen. Der in Fulda Ende des 9. Jhs. entstandene Codex bewahrt noch seine karolingische Bindung in einen Pergamentumschlag. Neben Isidors Werken enthält er den ältesten Fuldaer Bibliothekskatalog, die althochdeutschen sogenannten Basler Rezepte sowie einen astronomisch-komputistischen Bilderzyklus.
Online seit: 22.06.2017
Einer der Isidor-Codices des Klosters Fulda, der dem Untergang entgangen ist, indem er im 16. Jh., noch vor der Verschleppung und Vernichtung der Bibliothek im 30-jährigen Krieg, nach Basel gelangte. Dort sollte er offenbar als mögliche Textvorlage für eine geplante Isidor-Ausgabe dienen. In Fulda entstand er durch die Zusammenführung einer nordenglischen Handschrift des 8. Jahrhunderts mit einem festländisch-insularen, wohl in Fulda selbst geschriebenen Teil der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts. Der Codex bewahrt noch seine karolingische Bindung in einen Pergamentumschlag. Soweit die enthaltenen Texte kritisch ediert sind, zählt er zu den wichtigen Textzeugen.
Online seit: 13.12.2013
Einer der Isidor-Codices des Klosters Fulda, der dem Untergang entgangen ist, indem er im 16. Jh., noch vor der Verschleppung und Vernichtung der Bibliothek im 30-jährigen Krieg, nach Basel gelangte. Dort sollte er offenbar als mögliche Textvorlage für eine geplante Isidor-Ausgabe dienen. Der Codex besteht aus mehreren Teilen. Eine deutsch angelsächsische Handschrift der 2. Hälfte des 8. Jhs. mit dem 2. Buch von Isidors Synonyma wurde im 1. Drittel des neunten Jahrhunderts, wahrscheinlich in Fulda, um das 1. Buch desselben Isidor-Werkes ergänzt. Dazu wurde schon früh eine Einheit mit Ps. Basilius, Admonitio ad filium spiritualem und verschiedenen Exzerpten gebunden, die in der Zeit um 800 vermutlich ebenfalls in Fulda geschrieben wurde.
Online seit: 19.03.2015
Einer der Isidor- (bzw. Ps.-Isidor-)Codices des Klosters Fulda, der dem Untergang entgangen ist, indem er im 16. Jh., noch vor der Verschleppung und Vernichtung der Bibliothek des Klosters im 30-jährigen Krieg, nach Basel gelangte. Dort sollte er offenbar als mögliche Textvorlage für eine geplante Isidor-Ausgabe dienen. Er entstand im 8. Jh. in Irland und bewahrt offenbar noch die originale irische Bindung in einen Pergamentumschlag. Die Grammatik-Handschrift stellt für ihren Haupttext De vitiis. (linguae.), den sie einem Isidorus iunior. zuschreibt, den Codex unicus dar. Nach Meinung des Herausgebers dürfte der Text etwa um 500, vielleicht in Spanien, entstanden sein und ist eine der von Isidor benutzten Quellen für das erste Buch seiner Etymologiae.; auch für die weiteren enthaltenen Texte zählt er zu den überaus wenigen vorhandenen Textzeugen.
Online seit: 13.12.2013
Eine Fuldaer Sammelhandschrift mit Texten vor allem zum Thema der Buße und Aszetik. Sie kam ähnlich einer Reihe von Fuldaer Isidor-Codices im 16. Jh. nach Basel - möglicherweise, weil einer der enthaltenen Texte auch unter Isidors Namen überliefert ist - und entging so der Verschleppung und Vernichtung der Fuldaer Bibliothek im 30-jährigen Krieg. Die verschiedenen Teile und Textschichten sind in angelsächsischer und karolingischer Minuskel geschrieben und in Fulda sowie seinem Umfeld bis hin nach Mainz entstanden. Der vermutlich noch karolingische Ledereinband wurde in späterer Zeit insbesondere durch das Entfernen der Buchdeckel stark verändert. Offenbar in Basel wurde die ehemals erste Lage (Paenitentiale Theodori) mit deutlich kleinerem Format aus der Sammlung entfernt. Sie trägt heute die Signatur N I 1: 3c.
Online seit: 17.03.2016
Einer der Isidor-Codices des Klosters Fulda, der dem Untergang entgangen ist, indem er im 16. Jh., noch vor der Verschleppung und Vernichtung der Bibliothek im 30-jährigen Krieg, nach Basel gelangte. Dort sollte er offenbar als mögliche Textvorlage für eine geplante Isidor-Ausgabe dienen. Er entstand im 8. Jh. in England und bewahrt noch seine Bindung des 8. oder 9. Jahrhunderts in einen Pergamentumschlag. Er zählt zu den wichtigsten Textzeugen von Isidors De natura rerum.
Online seit: 13.12.2013
Einer der Isidor-Codices des Klosters Fulda, der dem Untergang entgangen ist, indem er im 16. Jh., noch vor der Verschleppung und Vernichtung der Bibliothek im 30-jährigen Krieg, nach Basel gelangte. Dort sollte er offenbar als mögliche Textvorlage für eine geplante Isidor-Ausgabe dienen. Er entstand in Fulda im 1. Drittel des 9. Jhs. und bewahrt offensichtlich noch seinen karolingischen Einband aus braunem Leder mit Streicheisenlinien über Holzdeckeln.
Online seit: 25.06.2015
Einer der Isidor-Codices des Klosters Fulda, der dem Untergang entgangen ist, indem er im 16. Jh., noch vor der Verschleppung und Vernichtung der Bibliothek im 30-jährigen Krieg, nach Basel gelangte. Dort sollte er offenbar als mögliche Textvorlage für eine geplante Isidor-Ausgabe dienen. Er entstand in der 1. Hälfte des 8. Jh. in England oder in einem angelsächsischen Zentrum auf dem Kontinent. Er bewahrt noch seine Bindung des 8. oder 9. Jahrhunderts in einen Pergamentumschlag und zählt zu den wichtigsten Textzeugen von Isidors Differentiarum liber.
Online seit: 25.06.2015
Der Sammelband besteht aus vier ursprünglich selbständigen Teilen: Teil I enthält Schriften des Hervaeus Natalis, Teil II die Schrift super sex principia des Albertus Magnus, Teil III Schriften des Petrus de Alverni und Teil IV zwei – vielleicht nur in dieser Hs. überlieferte - anonyme Schriften sowie den Traktat De medio demonstrationis des Aegidius Romanus. Die Hs. stammt aus dem Basler Dominikanerkonvent.
Online seit: 31.03.2011
Die astronomische Sammelhandschrift besteht aus drei unabhängig voneinander entstandenen Teilen aus Blättern verschiedener Grösse und unterschiedlicher Einrichtung. Sie stammen von mehreren Schreibern des 13. und 14. Jahrhunderts. Die Texte beschreiben Geräte zur Himmelsbeobachtung und behandeln die Planetenbahnen, die auch in astronomischen Zeichnungen dargestellt sind. Der Sammelband gehörte zur Kettenbibliothek des Basler Dominikanerklosters.
Online seit: 19.03.2015
Der im 13. Jahrhundert von wohl zwei sich abwechselnden Händen französischer Herkunft geschriebene Band enthält verschiedene astrologische Schriften hellenistisch-arabischen Ursprungs in der lateinischen Übersetzung des Johannes von Sevilla: etwa das Centiloquium Ptolemaei, ebenso wie Texte von Māšā'allāh, Alfraganus und Albumasar. Die Handschrift gehörte zur Kettenbibliothek des Basler Dominikanerkonventes.
Online seit: 19.03.2015
Die in einer Textura des 13. Jh. geschriebene Handschrift stammt aus dem Besitz des Klerikers und Historikers Dietrich von Niem (1340-1418), der sie mit zahlreichen Randbemerkungen versah. Der Band, der an die Basler Kartause überging, enthält unter anderem Senecas Naturales quaestiones, die Erörterung Cur deus homo? von Anselm von Canterbury sowie das astrologische Werk De radiis stellarum des arabischen Philosophen und Wissenschaftlers Alkindi. Ausserdem überliefert sie den Artikel De probatione virginitatis beatae Mariae aus der so genannten „Suda“, einem byzantinischen Lexikon, der in der lateinischen Übersetzung von Roberto Grosseteste weite Verbreitung fand.
Online seit: 12.12.2019
Die in diesem Band aus der Basler Barfüsserbibliothek vereinten, früher einmal separat gebundenen Teile mit verschiedenen Werken Ciceros und der Poetria novella des Engländers Geoffroy de Vinsauf stammen eindeutig aus Italien. Hinweise auf Vorbesitzer gibt es mehrere, doch ist noch keiner sicher identifiziert: Einer der Teile gehörte Niccolò dei Salimbeni – wohl kaum dem reichen Jüngling in Dantes Inferno, aber vielleicht einem seiner Nachkommen in Siena. Ein anderer Teil hatte einst den Vater eines Nicholaus de Monleone 5 Dukaten und 30 Schillinge gekostet. Der Wert des ganzen Bandes wurde schliesslich von den Zürcher Experten, die nach der Basler Kantonstrennung 1833 eingesetzt wurden, um eine Vermögensaufteilung vorzubereiten, auf 320 Schweizer Franken beziffert.
Online seit: 26.09.2024
Der Band enthält das sogenannte Wörterbuch des alten Schulmeisters. Dabei handelt es sich um eine selbständige Bearbeitung des weiter verbreiteten Vocabularius ex quo. Im Unterschied zu dieser ursprünglicheren Fassung treten in der Bearbeitung des alten Schulmeisters die deutschen Erklärungen zugunsten der rein lateinischen zurück. Die ehemaligen Spiegelblätter, im Zuge einer Restauration 1974 aus dem Deckel gelöst, enthalten zudem Auszüge einer lateinischen Übersetzung von Aristoteles' De anima sowie weitere Stücke verwandten Inhalts. Die Tatsache, dass der Text des hinteren Spiegelblattes den Text des vorderen Spiegelblattes unmittelbar fortsetzt, zeigt, dass die Spiegelblätter in ihrem ursprünglichen Kontext zwei aufeinanderfolgende Seiten einer Handschrift gewesen sein müssen.
Online seit: 18.06.2020
Wahrscheinlich in Schongau geschrieben und später in den Besitz der Basler Kartause gelangt, ist der vorliegende Band Teil der breiten handschriftlichen und gedruckten Überlieferung des sogenannten Vocabularius Ex quo. Das alphabetisch angeordnete Wörterbuch war als Hilfsmittel für Benutzer mit begrenzten Lateinkenntnissen gedacht und erfreute sich bis zum Ende des 16. Jahrhunderts enormer Beliebtheit im deutschsprachigen Raum.
Online seit: 14.06.2018
Die Handschrift überliefert verschiedene lateinisch-deutsche Vokabularien, darunter der um 1300 entstandene Mammotrectus des italienischen Franziskaners Johannes Marchesinus. Die von einem Ulrich Wachter um 1400 geschriebene Handschrift wurde im Jahre 1430 für die Kartause Basel gekauft.
Online seit: 22.03.2018
Die französische Handschrift aus dem dritten Viertel des 15. Jahrhunderts enthält zwei Werke der Antike. Nonius Marcellus (4./5. Jahrhundert) bietet sprachliche und sachliche Erklärungen zu lateinischen Autoren hauptsächlich aus der Zeit der Republik in teilweise alphabetisch geordneten Lemmata, M. Terentius Varro († 27 v. Chr.) befasst sich mit linguistischen Fragen der lateinischen Sprache.
Online seit: 25.06.2015
Verschiedene aristotelische Schriften in der lateinischen Übersetzung von Boethius und Traktate von Boethius, geschrieben in einer kleinen Schrift des 13. Jahrhunderts, wurden mit zwei Textergänzungen des 15. Jahrhunderts zusammengebunden, vermutlich für den Basler Gelehrten Johannes Heynlin, der den Band nach seinem Tod der Kartause Basel hinterliess. Kodikologisch bemerkenswert sind das hintere Spiegel- und Vorsatzblatt, ein Pergamentblatt, das für ein Gebetbuch vorbereitet worden war. Es sind zwei Doppelblätter mit kopfstehendem Text, die vor dem Einbinden gefaltet werden sollten, wie es bei den Druckbogen üblich war. Die zwei Doppelblätter wurden aber ausgeschieden und nicht für das Gebetbuch verwendet; sie weisen deshalb keine Heftlöcher im Falz auf.
Online seit: 25.06.2015
Die kleinformatige, fast quadratische Ovidhandschrift des 14. Jahrhunderts enthält die Heroides, begleitet vom Kommentar Wilhelms von Orléans (Guilelmus Aurelianensis, um 1200). Ein älterer, ausradierter Besitzeintrag deutet auf französische Herkunft; Johannes Heynlin vermachte die Handschrift der Basler Kartause.
Online seit: 19.03.2015
Pierre d'Ailly (lat. Petrus de Alliaco) war als Gelehrter, Kirchenpolitiker und produktiver Schriftsteller tätig. Berühmt wurde sein geographisches Werk Imago mundi, das Christoph Kolumbus in der Planung seiner Entdeckungsfahrten benutzte. Das Basler Exemplar gehörte dem Basler Stadtarzt Heinrich Amici († 1451), der es dem Kartäuserkloster seiner Stadt vermachte.
Online seit: 19.03.2015
Die 1952 neu eingebundene Sammelhandschrift aus dem Basler Predigerkloster, eine von mehreren aus dem Besitz Johannes Tagsterns, enthält Texte zu Optik und Geometrie, etwa das Werk Dietrichs von Freiberg über den Regenbogen, mit vielen anschaulichen, mit Zirkel und Lineal konstruierten Schemata. Dieser erste Teil wurde auf Pergament im 14. Jahrhundert geschrieben, während die anderen, jüngeren Teile aufgrund der Wasserzeichen des verwandten Papiers etwas genauer auf das Ende dieses oder den Anfang des folgenden Jahrhunderts datierbar sind, in die Zeit, für die der auf der letzten Seite (f. 157v) genannte Vorbesitzer als Angehöriger des Konvents belegt ist.
Online seit: 26.09.2024
Der Band enthält Texte, die in Zusammenhang mit der spätmittelalterlichen, frühhumanistischen Schulpraxis stehen; d. h. zum einen für die Schulpraxis bestimmte Werke (Grammatiken, Wörterlisten) zum anderen theoretische Abhandlungen didaktisch-pädagogischen Inhalts. Er wurde in der Kartause Basel aus mehreren, ursprünglich selbstständigen Teilen zusammengebunden. Der erste Teil, die Prosafassung der Versgrammatik des Alexander de Villa Dei, stammt aus der Mainzer Kartause und wurde der Kartause Basel geschenkt. Der letzte Teil, die Grammatik des Giovanni Sulpizio, die hier in einem Druck des Johannes Amerbach vorliegt, gelangte als Geschenk des Druckers an die Klosterbibliothek.
Online seit: 18.06.2020
In seinem umfangreichen Tractatus de moribus et disciplina humanae conversationis, der ältesten in Europa bekannten Beschreibung von Spielkarten, erklärt Johannes von Rheinfelden nicht nur die Regeln des Spiels, sondern er erläutert darüber hinaus die Charaktere der Spielfiguren sowie anhand der Beziehungen der Karten zueinander die ganze Gesellschaftsordnung. Konrad Schlatter, seit 1428 Beichtvater, später Prior des Dominikanerinnenklosters St. Maria Magdalena in den Steinen, überliess den Schwestern den Traktat zur moralischen Erbauung.
Online seit: 25.06.2015
Diese Handschrift enthält das Heldengedicht Ami et Amile auf französisch. Die Entstehungszeit der Kopie (vom 16. Mai bis zum 23. Juni 1425) nennt uns der Schreiber im Kolophon. In gotischer Kursive geschrieben wird der Text durch zahlreiche rubrizierte Initialen eingeteilt, die den Anfang jeder Strophe markieren. Der moderne Kartoneinband (19. Jahrhundert) wird von einem Pergamentfragment eingefasst, das aus einem Missale aus dem 15. Jahrhundert stammt. Eine Inschrift auf dem Vorsatzblatt weist darauf hin, dass die Literatin Anne de Graville (1490-1540) diesen Band als Geschenk erhielt. Später war er Teil der Sammlung ihres Schwiegersohnes, des Bücherliebhabers Claude d'Urfé (1501-1558). Im 19. Jahrhundert kam das Werk in den Besitz des Philologen Wilhelm Wackernagel (1806-1869) der es 1843 der Universitätsbibliothek von Basel schenkte.
Online seit: 04.10.2018
Der im 15. Jahrhundert in Italien entstandene Sammelband enthält humanistische Gelegenheitsgedichte und kurze Traktate. Die verschiedenen Teile, geschrieben in humanistischer Minuskel und humanistischer Kursive, stammen von verschiedenen Händen. Der Band gehörte dem Basel Buchdrucker Johann Oporin († 1568) und blieb nach dessen Tod im Besitz von Basler Gelehrten, bis er im 17./18. Jahrhundert der Bibliothek übergeben wurde.
Online seit: 19.03.2015
Wie dieses um 1200 im Zisterzienserkloster Altenryf/Hauterive entstandene Graduale aus dem Zisterzienserinnenkonvent Magerau/Maigrauge nach Basel gelangte, ist nicht bekannt. Es war wohl ein anonymes Geschenk, eingegangen 1906. Seine Herkunft kann aber aufgrund der Schrift und seiner Ausstattung mit Silhouetteninitialen und Palmettenfleuronné, deren Besonderheiten sich auch in anderen Handschriften aus demselben Skriptorium wiederfinden, recht eindeutig bestimmt werden. Die Notation ist französisch, à petits carrés liés. Das doppelt vorhandene Formular zu Trinitas ist zudem ein auffälliges inhaltliches Merkmal in diesem bis in die Neuzeit nachgeführten Gesangsbuch, dessen Einband vor Jahrhunderten einmal repariert wurde.
Online seit: 26.09.2024
Die grossformatige Martianus Capella-Handschrift des 11. Jahrhunderts überliefert die ersten zwei Bücher seines Werks De nuptiis Philologiae et Mercurii, eines der meistgelesenen Bücher des Mittelalters, verbunden mit dem für den Unterricht geschaffenen Kommentar Remigius‘ von Auxerre. Bemerkenswert ist der zeitgenössische Originaleinband, in dem die Lagen mit dünnen Pergamentstreifen auf den Pergamentumschlag geheftet sind (vgl. Szirmai).
Online seit: 19.03.2015
Die erhaltenen Teile der Universalgeschichte von Diodorus Siculus wurden im 15. Jahrhundert aus dem Griechischen ins Lateinische übertragen. Die um 1453 geschriebene Handschrift mit den Büchern 11 bis 13 ist wahrscheinlich das Autograph des Übersetzers Iacobus de Sancto Cassiano Cremonensis, und zwar eine überarbeite Reinschrift, die gegen Ende in ein Arbeitsmanuskript übergeht.
Online seit: 25.06.2015
Die älteste Handschrift von Sedulius Scottus Kommentaren zu den gängigen Einleitungstexten zu den Evangelien. Sie gelangte offenbar im 16. Jh. aus Fulda in die Druckerstadt Basel. Das wenig umfangreiche, nur in einer Handvoll Codices überlieferte Werk harrt noch einer kritischen Edition.
Online seit: 29.03.2019
Der Band enthält zwei Kommentare der aristotelischen Libri physicorum, die von Friedrich von Nürnberg sowie von Johannes Buridanus stammen. Albrecht Löffler aus Rheinfelden schrieb sie im Jahr 1439 während seines Studiums an der Universität Heidelberg. Später trat er in den Dominikanerorden ein und hinterliess die Handschrift dem Basler Dominikanerkloster, wo sie in die Kettenbibliothek aufgenommen wurde.
Online seit: 26.09.2017
Die Handschrift enthält Exerzitien und Quaestiones zu Aristoteles' Werken De anima und De physica des Reformtheologen Johann von Wesel (1425-1481). Der Band stammt aus der Basler Kartause, als Schreiber des ersten Teils ist aufgrund von Schriftvergleich Jakob Louber anzunehmen. Zahlreiche Bemerkungen am Rand und auf Zetteln zeugen von regem Gebrauch der Handschrift.
Online seit: 22.03.2018
Albertus Löffler war der produktivste Schreiber des Basler Dominikanerkonvents. Die einzige Handschrift rhetorischen Inhalts von seiner Hand enthält die so genannte Summa Iovis und Werke des Nikolaus de Dybin. Er kopierte sie in seiner Studienzeit in Heidelberg in den Jahren 1438 und 1439. Der Sammelband gelangte in die Kettenbibliothek des Basler Dominikanerkonvents.
Online seit: 19.03.2015
Die 1474 von Henricus de Bacharach fertiggestellte Handschrift enthält zur Hauptsache ein Exemplar des breit überlieferten und bis ans Ende des 16. Jahrhundert sehr beliebten lateinisch-deutschen Vocabularius Ex quo, daneben einen Kalender, eine astrologische Tafel und einige kurze Texte von anderen Händen. Der Haupttext wurde vom Schreiber selbst mit unbedarften, aber zum Teil äusserst phantasievollen Initialen und Zeichnungen verziert. Der Papiercodex gelangte mit dem Bestand der Basler Kartause an die UB.
Online seit: 14.06.2018
Philosophischer Sammelband aus dem Besitz von Jakob Lauber und teilweise auch von ihm geschrieben. Jakob Lauber aus Lindau studierte von 1466 bis 1475 an der neu gegründeten Universität Basel, zunächst an deren Artistenfakultät, danach kanonisches Recht an der juristischen Fakultät. Nachdem er kurze Zeit als Rektor geamtet hatte, trat er 1477 in die Kartause Basel ein, welche er als Prior ab 1480 bedeutend ausbaute und deren Bibliothek er neu organisierte. Mit seinem Eintritt ins Kloster ging die Studienbibliothek Laubers in den Besitz der Kartause über.
Online seit: 25.06.2015
Die abgegriffene Papierhandschrift aus der Kartause Basel enthält (teils mit Kommentar) mehrere Traktate zur Berechnung des Jahreskalenders und insbesondere zur Bestimmung der beweglichen Feiertage, so den Computus chirometralis des Johannes von Erfurt oder den Computus Nerembergensis. Des Weiteren überliefert der Band u.a. eine Reihe von altfriesischen und niederdeutschen Texten: Hochzeitspredigten, Rezepte, ein lateinisch-deutsches Glossar sowie eine Kurzfassung der „niederdeutschen Apokalypse“.
Online seit: 04.10.2018
Die teilweise von Johannes Heynlin de Lapide geschriebene und mit ihm in die Basler Kartause gelangte Handschrift enthält Johannes' de Fonte Florilegium Auctoritates Aristotelis, daneben eine alphabetisch geordnete Zitatensammlung, zwei anonyme Traktate sowie Traktate des Franziskaners Franciscus Mayronius, des Ps.-Johannes Duns Scotus und des Johannes Breslauer de Braunsberg. Eingebunden in den Band ist auch ein Druck (5 Blätter) des Tractatus de memoria augenda von Matheolus Perusinus.
Online seit: 04.10.2018
Der Rhetoriklehrer Gaius Marius Victorinus verfasste im 4. Jahrhundert n. Chr. Erläuterungen zu De inventione von Cicero. Sie wurden im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts in völlig gleichförmiger Schrift kopiert, vermutlich in Frankreich. Die Handschrift, vom Basler Gelehrten Johannes Heynlin zusammen mit den übrigen Büchern seiner grossen Bibliothek der Basler Kartause vermacht, zeigt keinerlei Gebrauchsspuren.
Online seit: 25.06.2015
Die Lukrez-Handschrift mit dem grossen Lehrgedicht De rerum natura ist inhaltlich ein Abkömmling der Handschrift, die Poggio Braccolini 1417 in einem deutschen Kloster aufgefunden hatte. Sie wurde 1468-69 von Antonius Septimuleius Campanus geschrieben, wenige Jahre, bevor der Text im Druck erschien, und zwar – nach einem Eintrag am Schluss des Textes – in Rom im Gefängnis. Die Handschrift war spätestens 1513 im Besitz des Basler Humanisten Bonifacius Amerbach.
Online seit: 25.06.2015
Die Handschrift mit dem mittelhochdeutschen Dietrichsepos „Laurin“ kam auf wahrhaft aventiurehafte Weise in die Basler Universitätsbibliothek. Wie der Oberbibliothekar Ludwig Sieber (1833-1891) in der Handschrift selber vermerkt, wurde der Kodex 1878 am Basler Rheinufer aufgefunden. Danach kam er als Geschenk von Ludwig Sieber und seinem Vorgänger Wilhelm Vischer (Oberbibliothekar 1867-1871) in die Universitätsbibliothek. Der Fundort hat seine Spuren an der Handschrift hinterlassen: Papier und Einband sind teilweise stark abgebaut und fragil und weisen diverse Wasserschäden auf, vor allem an den Blatträndern. Der Text ist allerdings noch sehr gut lesbar, wenn auch unvollständig erhalten. Urkundenfragmente im Einband sowie die Federzeichnung einer Fahne mit Baselstab stellen einen Bezug zu Basel als möglichen Entstehungsort her.
Online seit: 12.12.2019
Die kleinformatige Handschrift enthält die Berichte, die Hans Rot († 1452) und sein Sohn Peter Rot († 1487) über ihre Pilgerfahrten ins Heilige Land in den Jahren 1440 und 1453 verfassten. Möglicherweise handelt es sich um autographe Aufzeichnungen.
Online seit: 25.06.2015
Die ausführlich glossierte Rhetorica ad Herennium im vorderen Teil dieses Mischbandes wurde von Johannes Heynlin abgeschrieben; dieser brachte das Buch auch in die Kartause Basel mit. Der Text aus dem 1. Jh. v. Chr. stellt die älteste überlieferte Rhetoriklehre in lateinischer Sprache dar und war in Mittelalter und Renaissance ausserordentlich beliebt, wovon eine breite Überlieferung in über 100 Handschriften sowie Übersetzungen in zahlreiche europäische Sprachen zeugen; er vermittelt rhetorische Grundsätze, die bis heute ihre Gültigkeit bewahren.
Online seit: 14.12.2018
Fragmente hagiographischen Inhalts von einer karolingischen Handschrift Fuldaer Entstehung, die offenbar im letzten Viertel des 16. Jh. im Basler Raum makuliert wurde.
Online seit: 08.10.2015
Angaben zur Aushebung von Truppen. Genannt werden mehrere Städte am Nil (u.a. Elephantine, Herakleia, Oxyrhynchos), die für den persischen Kommandanten Šērag Soldaten zu stellen hatten. Das in mittelpersischer Sprache (Pahlavi) auf Pergament geschriebene Dokument entstand zwischen 619 und 629 n.Chr., in der Zeit der sassanidischen Besatzung Ägyptens.
Online seit: 14.12.2017
Arabisches Lehrgedicht Avicennas (gest. 1037) über die Heilkunst. Die Handschrift wurde im 17. Jahrhundert auf Papier europäischer Provenienz geschrieben und kam als Schenkung Konrad Harbers 1682 in die Universitätsbibliothek. Die Urǧūza (oder Manẓūma) fī ṭ-ṭibb ist nach dem Kanon der bedeutendste Beitrag des persischen Universalgelehrten zur Medizin. Armengaud Blaise übersetzte sie 1284 in Montpellier unter dem Titel Cantica ins Latein; eine von Andrea Alpago revidierte Fassung der Übersetzung wurde 1527 in Venedig gedruckt.
Online seit: 22.03.2018
Bekannte Sammlung von Weisheitssprüchen, die dem Kalifen ʿAlī Ibn Abī Ṭālib (gest. 661) zugeschrieben wird. Jedem arabischen Spruch folgt eine persische Übersetzung in Maṯnawī-Versen im Metrum Ramal. Die Sentenzen sind auch unter dem Titel Ṣad kalima bzw. Miʾat kalima bekannt und wurden mehrmals ins Persische übersetzt. In dieser Fassung wird der Übersetzer nicht genannt. Die Abschrift wurde durch einen namhaften Kalligraphen aus Schiras, Ḥusayn al-Faḫḫār, erstellt und im Rabīʿ II 952 h. [= Juni-Juli 1545] vollendet. Handschrift aus dem Legat des Islamwissenschaftlers und Turkologen Rudolf Tschudi (1884-1960).
Online seit: 13.06.2019
Die in Herat durch ʿAbdallāh al-Harawī geschriebene und Mitte Šaʿbān 871 h. [= Ende März 1467] vollendete persisch-arabische Handschrift enthält genealogische Angaben zum Propheten Mohammed sowie zu seinen Nachkommen und zu Personen der späteren Geschichte des Ostens der islamischen Welt und Zentralasiens, u.a. dem Khan von Moghulistan, Tughluq Timur († 1363). Als Auftraggeber wird Sayyid Ǧalāladdīn Mazīd Bahādur genannt, der vermutlich der lokalen Oberschicht angehörte. Eingestreut sind Zitate aus dem Koran, Gebete und Gedichte, in einem Anhang sind die genauen Sterbedaten von drei im Jahr 869 h. verstorbenen Personen, die möglicherweise aus dem Umkreis des Auftraggebers stammten, verzeichnet. Der Buchschmuck der Handschrift ist nicht vollständig, wie aus der nur zum Teil ausgeführten Rosette (3r) und dem fehlenden Stammbaum (26v) hervorgeht. Aus dem Besitz von Rudolf Tschudi (1884-1960).
Online seit: 14.12.2017
Sammlung von litaneiartigen Gebeten (awrād), einem Šayḫ Wafāʾ zugeschrieben. Die Handschrift muss vor 1746 vollendet worden sein, da sie in diesem Jahr von Bašīr Āġā, einem Würdenträger des osmanischen Hofes, einer religiösen Stiftung übergeben wurde. Der Verfasser lässt sich nicht eindeutig ermitteln, da mehrere Personen unter dem Namen Šayḫ Wafāʾ bekannt sind. Die Handschrift dürfte in den Kontext der islamischen Mystik (Sufismus) gehören, die in der osmanisch-türkischen Gesellschaft jener Zeit als Institution fest etabliert war. Sie stammt aus dem Besitz des Islamwissenschaftlers und Turkologen Rudolf Tschudi (1884-1960).
Online seit: 14.12.2017
Legendäre, in osmanisch-türkischer Sprache verfasste Lebensbeschreibung des Gründers des Bektāşī-Ordens, Ḥāǧǧī Bektāş Velī aus Khorasan (Ostiran/Afghanistan). Die Handschrift wurde von ʿAbdallāh Ibn Aḥmad el-Merzīfōnī geschrieben und am 20. Ǧumādā II 1165 h. [= 5. Mai 1752] vollendet. Sie gehörte zur Sammlung orientalischer Handschriften des Islamwissenschaftlers und Turkologen Rudolf Tschudi (1884-1960) und landete aus seinem Besitz in die Basler Universitätsbibliothek.
Online seit: 14.12.2017
Blatt aus dem 6. Band (November-Dezember) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile der Vita s. Chuniberti, der Vita s. Trudonis sowie der Vita s. Severini und stammt vermutlich von der Hand Eberhards von Fulda. Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 6. Bandes befinden sich ebenfalls in Basel. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 3. Band (Mai-Juni) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Der Faszikel enthält die nach dem vorliegenden Textzeugen als ‘Canones Basilienses' bezeichneten Fassung des Paenitentiale Theodori von zwei Fuldaer Händen in angelsächsischer Minuskel des 1. Viertels des 9. Jhs. Die Lage war um 1500 Teil der heutigen Handschrift F III 15e. Dies erklärt den Titel de conflictu viciorum et virtutum 1r, der nicht zum Inhalt der Lage passt. Wie der Textverlust zu Beginn und am Ende zeigt, war N I 1: 3c aber zuvor schon einmal Teil eines anderen Codex.
Online seit: 17.03.2016
Die fünf Doppelblätter mit Bruchstücken aus dem Nibelungenlied stammen aus einer Handschrift aus der Mitte des 14. Jahrhunderts und blieben als Bucheinband erhalten. 1866 von einem Pfarrer aus Fanas/Prättigau entdeckt, gelangten sie nach Basel in die Hände des Philologen Wilhelm Wackernagel; heute befinden sie sich in der Bibliothek der Universität Basel. Die Blätter sind zurückhaltend rubriziert, vereinzelt schmücken rotbraune Federzeichnungen (v.a. in Form von Drachen und drachenähnliche Wesen) die Blattränder.
Online seit: 10.10.2019
Die der Basler Rolle zu Grunde liegenden Texte wurden im Auftrag Karls des Grossen im Heiligen Land geschrieben. Die etwas spätere Abschrift ist womöglich im Oberrheingebiet entstanden und der einzige Überlieferungszeuge. Neben den Inhalten der Texte wurde auch ihre ursprüngliche Form als Rolle tradiert. Michael McCormick vermutet in seiner umfangreichen Untersuchung 2011 eine administrative Verwendung am Hof Ludwigs des Frommen oder Ludwigs des Deutschen. Wie die Fragmente in die Universitätsbibliothek Basel kamen, ist unklar. Im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts löste der Bibliothekar Franz Dorotheus Gerlach sie aus dem Einband eines nicht näher identifizierten Bandes.
Online seit: 14.12.2017
Fragment eines glagolitischen Breviers mit den Texten für den 13. und 14. August, das nach der Schrift ins 15. Jahrhundert datiert werden kann. Es gehörte Franz Miklosich (1813-1891), einem der bedeutendsten Slawisten seiner Zeit, und kam als Geschenk an die Basler Antiquarische Sammlung, die Vorgängerin des Historischen Museums Basel.
Online seit: 25.06.2015
Blatt aus dem 6. Band (November-Dezember) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile der Vita s. Silvestri und stammt vermutlich von der Hand Eberhards von Fulda. Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 6. Bandes befinden sich ebenfalls in Basel. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 6. Band (Mai-Juni) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Doppelblatt aus dem 3. Band (Mai-Juni) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile des Vorspanns des Bandes (Kalender des Monats Juni, eine redaktionelle Einführung und Inhaltsverzeichnisse der Monate Mai und Juni). Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 3. Bandes befinden sich in Basel, Solothurn und Nürnberg. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 6. Band (November-Dezember) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Unterer Teil von einem Blatt aus dem 3. Band (Mai-Juni) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile der Vita s. Symeonis des Eberwin von Trier und stammt vermutlich von der Hand Eberhards von Fulda. Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 3. Bandes befinden sich in Basel, Solothurn und Nürnberg. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 6. Band (November-Dezember) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Doppelblatt aus dem 6. Band (November-Dezember) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält einen Teil des Vorspanns des Bandes (Kalender des Monats Dezember). Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 6. Bandes befinden sich ebenfalls in Basel. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 3. Band (Mai-Juni) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Blatt aus dem 6. Band (November-Dezember) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile des Vorspanns des Bandes (eine redaktionelle Einführung und Inhaltsverzeichnisse der Monate November und Dezember). Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 6. Bandes befinden sich ebenfalls in Basel. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 3. Band (Mai-Juni) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Zwei einzelne Doppelblätter mit unterschiedlichen Auszügen aus Werken des griechischen Arztes Oribasius Latinus (4. Jahrhundert). Die Fragmente gehörten wohl ursprünglich zum gleichen Kodex aus dem Kloster Lorsch. Sie entstanden Anfang des 9. Jahrhunderts und wurden im 16. Jahrhundert in der Kartause Basel als Bucheinbände verwendet.
Online seit: 14.12.2017
Blatt aus dem 3. Band (Mai-Juni) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile der Vita s. Athanasii und stammt vermutlich von der Hand Eberhards von Fulda. Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 3. Bandes befinden sich in Basel, Solothurn und Nürnberg. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 6. Band (November-Dezember) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Doppelblatt aus dem 3. Band (Mai-Juni) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile der Vita s. Waldeberti des Adso von Montier-en-Der sowie der Vita s. Macharii heremitae und stammt vermutlich von der Hand Eberhards von Fulda. Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 3. Bandes befinden sich in Basel, Solothurn und Nürnberg. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 6. Band (November-Dezember) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Verstümmeltes Doppelblatt aus dem 3. Band (Mai-Juni) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile der Bonifatiusvita Otlohs von St. Emmeram und stammt vermutlich von der Hand Eberhards von Fulda. Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 3. Bandes befinden sich in Basel, Solothurn und Nürnberg. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 6. Band (November-Dezember) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Doppelblatt aus dem 3. Band (Mai-Juni) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile der Passio sanctorum Nerei et Achillei sowie der Vita s. Maximi des Lupus von Ferrières und stammt vermutlich von der Hand Eberhards von Fulda. Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 3. Bandes befinden sich in Basel, Solothurn und Nürnberg. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 6. Band (November-Dezember) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Verstümmeltes Doppelblatt aus dem 3. Band (Mai-Juni) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile der Vita s. Willehelmi confessoris (in einer in dieser Form nicht gedruckten Fassung) sowie die Vita s. Germani episcopi und stammt vermutlich von der Hand Eberhards von Fulda. Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 3. Bandes befinden sich in Basel, Solothurn und Nürnberg. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 6. Band (November-Dezember) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Doppelblatt aus dem 3. Band (Mai-Juni) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile der Passio s. Albani des Goswinus von Mainz und stammt vermutlich von der Hand Eberhards von Fulda. Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Weitere Fragmente des 3. Bandes befinden sich in Basel, Solothurn und Nürnberg. Sie zeigen, dass dieser, ebenso wie zumindest auch der 6. Band (November-Dezember) des Legendars, schon wenig später nach Basel kam, wo beide offenbar um 1580 makuliert wurden.
Online seit: 13.06.2019
Die „Kaiserchronik“ ist der erfolgreichste deutsche Text des 12. Jahrhunderts. Das Basler Fragment stammt aus dem 1. Viertel des 13. Jahrhunderts und überliefert die Fassung B in alemannischer Schreibsprache. Die erhaltenen drei Doppelblätter – einmal ein einzelnes Doppelblatt und einmal ein Faszikel aus zwei Doppelblättern – hatten als Einbandmakulatur Verwendung gefunden; das einzelne Doppelblatt bildete die inneren Überzüge der Handschrift A III 30 aus dem Basler Predigerkloster.
Online seit: 20.12.2016
Das Doppelblatt aus einer mystischen Handschrift des Spätmittelalters ist als Bucheinband erhalten geblieben. Es enthält Teile aus den „Sieben Vorregeln“ und aus dem „Spiegel der Tugend“ des Franziskaners David von Augsburg (um 1200-1272) sowie einen Abschnitt aus einem geistlichen Palmbaum (aus den Palmbaumtraktaten?). Das Fragment zeigt deutliche, seinem sekundären Verwendungszweck geschuldete Verschleissspuren.
Online seit: 12.12.2019
Erhalten sind zwölf Blätter eines grossformatigen, um 1460 im Raum Oberrhein (vermutlich in Basel) entstandenen Graduales mit nach den Erfordernissen des Kirchenjahres wechselnden Messgesängen. Initialschmuck und Miniaturen (beispielsweise Geburt Christi, Einzug in Jerusalem oder Darstellung der Auferstehung) beziehen sich auf den jeweiligen liturgischen Festtag, wobei in der Initiale zu Ecce advenit dominator dominus fälschlich die Darbringung Christi im Tempel dargestellt ist. Der Buchschmuck rückt das Graduale in den späten Umkreis der so genannten „Vullenhoe-Gruppe“.
Online seit: 14.06.2018
Vermutlich ein Fragment eines der Isidor-Codices des Klosters Fulda, der im 16. Jh., noch vor der Verschleppung und Vernichtung der Bibliothek im 30-jährigen Krieg, nach Basel gelangte. Dort sollte er offenbar als mögliche Textvorlage für eine geplante Isidor-Ausgabe dienen. Er entstand etwa im 2. Jahrzehnt des 10. Jh. in Fulda. Das vorliegende Doppelblatt wurde um 1624 als Aktenumschlag verwendet.
Online seit: 08.10.2015
Fragmente hagiographischen Inhalts von einer karolingischen Handschrift Fuldaer Entstehung.
Online seit: 08.10.2015
Die vier Pergamentstreifen wurden aus einer Vokabular-Handschrift aus der Basler Kartause herausgelöst. Sie waren im Trägerband als Fälze verwendet worden. Nebeneinandergelegt ergeben die Streifen einen Teil einer Rolle mit deutschen Sangsprüchen. Bei den Texten handelt es sich um neun Strophen des Marners, drei Strophen Konrads von Würzburg und acht Strophen des Kanzlers. Die Texte wurden um 1300 im ostalemannischen Sprachraum niedergeschrieben und wohl bereits kurze Zeit später makuliert, da der Trägerband um 1400 datiert werden kann.
Online seit: 14.06.2018
Fragmente einer Salvianus-Handschrift, die offenkundig zu Beginn des 16. Jahrhunderts von Fulda nach Basel kam, um dort 1628 für Johannes Sichardus in der Offizin Henricus Petrus als Druckvorlage zu dienen. Sie entstand im 1. Viertel des 9. Jh. in Fulda. In der 2. Hälfte des 16. Jh. wurde sie in Basel als Einbandmakulatur verarbeitet.
Online seit: 08.10.2015
Fragment einer Agrimensoren-Handschrift, die offenkundig zu Beginn des 16. Jahrhunderts von Fulda nach Basel kam, um dort 1628 für Johannes Sichardus in der Offizin Henricus Petrus als Druckvorlage zu dienen. Schon Poggio Braccolini dürfte sie 1417 in Fulda gesehen haben. Sie entstand in der 1. Hälfte des 9. Jahrhunderts in Fulda. In der 2. Hälfte des 16. Jh. wurde sie in Basel als Einbandmakulatur verarbeitet. Durch die Publikation des Fragmentes durch Martin Steinmann 1992 wurde die noch bis in jüngste Zeit verfolgte Annahme widerlegt, Rom, Bibliotheca Apostolica Vaticana Pal. lat. 1564 sei die Vorlage von Sichardus gewesen.
Online seit: 08.10.2015
Zwei aus einem Einband herausgelöste Blätter einer Handschrift in rätischer Minuskel mit dem eingerollten Balken des „t“, der als Kennzeichen dieser Schrift gilt. Die Handschrift ist ins 8./9. Jahrhundert zu datieren.
Online seit: 25.06.2015
Die theologische Sammelhandschrift stammt ursprünglich aus dem Besitz der Augsburger Patrizierfamilie Gossembrot (spätes 15. Jh.) und kam via Johannes Oporin († 1568), Eusebius Merz († 1616) und Remigius Faesch († 1667) schliesslich 1823 in die Basler Universitätsbibliothek. Abgesehen von einem einzigen noch erhaltenen Holzschnitt sind diverse in die Handschrift eingeklebte Miniaturen und Holzschnitte herausgerissen worden.
Online seit: 22.06.2017
Nikolaus Meyer zum Pfeil, Ratsschreiber von Basel, besass bereits im 15. Jahrhundert eine grössere Sammlung von Frühdrucken vorwiegend deutscher Unterhaltungsliteratur und schrieb selbst mehrere Handschriften, so im Jahr 1471 die Melusine des Thüring von Ringoltingen. Die Papierhandschrift enthält 38 kolorierte Federzeichnungen, welche offenbar von zwei verschiedenen Malern stammen. Aufgrund von Blattverlusten weist der Text heute Lücken auf; ob auch Illustrationen verloren gingen, lässt sich nicht mehr klären.
Online seit: 14.12.2017
Der ‘Zwillingscodex' zu Bern, Burgerbibliothek Cod. 250 ist in Fulda entstanden. Wann und auf welchem Wege die mathematische Handschrift nach Basel gelangte, bleibt unklar. Fulda scheint sie spätestens im 10. Jahrhundert verlassen zu haben, wie die Hände der ergänzten Text nahelegen.
Online seit: 29.03.2019
Die ausgebundene und nur fragmentarisch erhaltene Handschrift wurde vom Basler Drucker Heinrich Petri 1543 als Druckvorlage für seine Ausgabe der Rabani Mauri Moguntinensis archiepiscopi commentaria in Hieremiam prophetam verwendet. Diverse Setzerzeichen sowie Spuren von Druckerschwärze bezeugen diese Verwendung. Aus der Petri-Druckerei kam die Handschrift später in die Sammlung des Remigius Fäsch und gemeinsam mit den übrigen Beständen des Museum Faesch 1823 in Besitz der Universität Basel. Die ursprüngliche Provenienz der Handschrift ist unklar.
Online seit: 14.12.2017
Dieses im 10. Jahrhundert im Kloster Lavra von Stylos am Latmosberg in Karien von einem Schreiber namens Michael abgeschriebene Manuskript enthält den Kommentar von Victor von Antiochien zu Markus sowie die Kommentarkette von Andreas zu den Katholischen Briefen. Es gibt zwei unvollendete Miniaturen: Eine zeigt die Jungfrau auf ihrem Thron mit dem Jesuskind (V3v), die andere stellt Christus in seiner Herrlichkeit (V4r) dar. Bei der Invasion von Karien durch die Türken um 1079 wurde der Kodex zunächst von Christodoulos von Patmos nach Konstantinopel und dann auf die Insel Patmos transferiert. In der Renaissance findet sich das Manuskript in Worms bei Johannes Camerarius und dann in Basel bei Nicolaus Episcopius wieder.
Online seit: 26.09.2024
Frühneuzeitliche Sammelhandschrift, die für mehrere Schriften des Erzbischofs Hinkmar von Reims (845-882) die einzigen handschriftlichen Textzeugen bietet, so beispielsweise für den für die Verfassungsgeschichte der Karolingerzeit wichtigen Traktat De ordine palatii.
Online seit: 20.12.2016
Der kleine Pappband aus dem Museum Remigius Faesch vereint zwei deutsche Gedichtfragmente. Das erste Gedicht, die Sibyllen Weissagung, stammt aus der Mitte des 14. Jahrhunderts und wurde bis ins 16. Jahrhundert rege rezipiert. Es handelt von der Prophetin Sibylle, die den König Salomo besucht und ihm die ganze Zukunft bis ans Ende der Tage prophezeit habe. Der zweite Text, Schondochs Königin von Frankreich, handelt von der treuen Minne seiner Titelheldin, die von einem abgewiesenen Hofmarschall des Ehebruchs bezichtigt und darob verstossen wird. Er gehört zur Gattung der Märe und ist mit 21 erhaltenen Handschriften äusserst verbreitet.
Online seit: 18.06.2020
Der schmale Band stammt aus dem Besitz des Juristen und Rektors der Basler Universität Remigius Faesch (1595-1667) und gelangte zusammen mit dessen umfangreichen Kunst- und Raritätensammlung in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts in die Universitätsbibliothek. Wie Remigius Faesch in seinem Katalog unter den Libri manuscripti in 4º antiqui anmerkt, enthält die Handschrift „Etliche Teutsche Sermon unn Predigen“, grösstenteils des Dominikanerpredigers und Mystikers Johannes Tauler (1300-1361).
Online seit: 10.10.2019
Ovids Epistolae ex Ponto gelangten aus der Bibliothek des Basler Barfüsserklosters in das berühmte Museum Faesch am Petersplatz. Auch für die Editionsgeschichte dieser Briefe aus dem Exil ist dieser Textzeuge wichtig und nicht zuletzt dadurch interessant, dass er lange als verschollen galt, obwohl das kleine Büchlein, das als Besonderheit auch noch die alte Eisenkette aufweist, mit der es einst in der Franziskanerbibliothek an einem Lesepult festgemacht gewesen sein muss, gar nie wirklich abhanden gekommen war.
Online seit: 26.09.2024
Hatten im Mittelalter die Italienfahrten, die so genannten „Itinera Italica“, vor allem religiösen (Pilger-) oder beruflichen (Handelsreisen) Zielen gegolten, begann man – so auch in Basel – nach der Reformation vermehrt Bildungsreisen zu unternehmen, deren Interesse auf Italien selber und seine Sehenswürdigkeiten gerichtet war. Es entstanden Reiseberichte, wie derjenige des Juristen und Rektors der Basler Universität Remigius Faesch (1595-1667) aus dem Jahr 1621.
Online seit: 22.03.2018
Die Handschrift mit Auszügen eines ‘Martinellus' und dem Carmen Paschale des Sedulius, in deutsch-angelsächsischem Gebiet um die Wende vom 8. zum 9. Jahrhundert entstanden, gelangte offenbar im 16. Jh. aus Fulda in die Druckerstadt Basel. Eine ursprünglich noch enthaltene Vita s. Eulaliae virginis ist verloren. Bemerkenswert sind die Skandierungshilfen zu Beginn des Carmen Paschale.
Online seit: 29.03.2019
Über Albin von Clairvaux, auch Albuinus de Gorze oder Albuinus Eremita, ist wenig bekannt, ausser dass er um das Jahr 1000 eine Kompilation moralisch-theologischer Schriften erstellte, die einem Pariser Kanoniker Arnoldus und Erzbischof Heribert von Köln (999-1021) gewidmet war. Das vorliegende Exemplar stammt aus dem 11. oder 12. Jahrhundert und ist in weiches Leder gebunden, das wohl ursprünglich lang genug war, um das Buch ganz einzuschlagen, jedoch so schmal ist, dass der Buchblock oben und unten übersteht. Es gehörte im 15. Jahrhundert der Kartause Mainz und gelangte über die Sammlung Remigius Faesch an die UB.
Online seit: 18.06.2020
Drei als Bucheinbände überlieferte, aus verschiedenen Handschriften des Babylonischen Talmuds stammende Blätter aus dem 14. bzw. 13. Jahrhundert. Zwei der Blätter enthalten Fragmente aus dem Mischna-Traktat Berakhot aus der Ordnung Zeraim, das dritte Blatt umfasst ein Stück des Traktates Avodah Zarah aus der Ordnung Nesikin, der den Umgang der Juden mit den Nichtjuden regelt und das Problem des Fremdkultes erörtert.
Online seit: 25.06.2015
Das Avqat Rokhel besteht aus einer Auswahl von eschatologischen Schriften, die in drei „Büchern“ mit je mehreren Teilen angeordnet sind. Es wird Makhir ben Isaak Sar Hasid von Toledo (14. Jh.) zugeschrieben, einem Studenten von Jehuda ben Ascher (1270-1349), Sohn von Ascher ben Jechiel (Rosch, um 1250-1327). Einzig der Titel dieses Werkes ist identisch mit einem späteren Werk über Responsen von Joseph Caro (1488-1575) (Ed. Princ. Salonicco, 1791). Dieser Titel leitet sich von einem Vers des Hoheliedes ab, 3:6 [Wer ist die, die heraufgeht aus der Wüste wie ein gerader Rauch, wie ein Geräuch von Myrrhe, Weihrauch und allerlei Gewürzstaub des Krämers (אבקת רוכל)?], und kann mit „Gewürzpulver des Hausierers“ übersetzt werden.
Online seit: 08.10.2020