Schweizer Handschriftensammlungen

kba

Aarau, Aargauer Kantonsbibliothek

Die Handschriftenabteilung der Kantonsbibliothek Aargau beherbergt in ihrem mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bestand zahlreiche kostbare Raritäten und Unikate. Die nicht selten prachtvoll illustrierten Manuskripte entstammen hauptsächlich der 1803 vom Kanton erworbenen Privatbibliothek und Sammlung der Zuger Magistratenfamilie Zurlauben und den Bibliotheken der 1841 säkularisierten Klöster Muri und Wettingen. Eine der wichtigsten mittelalterlichen Handschriften im Bestand der Kantonsbibliothek ist das so genannte Osterspiel von Muri, dessen Entstehungszeit um 1250 angesetzt wird. Es gilt, obgleich nur ein Fragment, als ältestes erhaltenes Schauspiel in deutschen Reimen. Zu den kunsthistorisch herausragendsten Manuskripten der Kantonsbibliothek gehören daneben die drei aufwändig illuminierten Bände des Wettinger Graduale, datiert 1330–1335. Ebenfalls aus dem Kloster Wettingen stammt die wichtige dreibändige Schweizer Bilderchronik des Abtes Christoph Silberysen (1542–1608).

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Aarau, Staatsarchiv Aargau

Das Staatsarchiv Aargau sammelt das archivalische Kulturgut des Kantons und sorgt für die fachgerechte Aufbewahrung, Erschliessung und Vermittlung. Durch die dauerhafte Dokumentation von amtlichen Dokumenten macht es staatliches Handeln nachvollziehbar und ermöglicht wissenschaftliche Forschung. Das Staatsarchiv ist innerhalb der Öffnungszeiten öffentlich zugänglich. Die Bestände des Staatsarchivs Aargau reichen vom Hochmittelalter bis in die Gegenwart. Aus der Vorgeschichte des Kantons sind neben rund 10‘000 Urkunden auch wertvolle Bücher und Akten von geistlichen und weltlichen Herrschaftsträgern erhalten, u.a. von den aargauischen Klöstern Wettingen, Königsfelden und Muri. Den Schwerpunkt der Überlieferung bilden die Regierungs- und Verwaltungsakten des 1803 gegründeten Kantons Aargau. Die Kernbestände werden ergänzt durch Archive privater Herkunft und Spezialsammlungen (Grafiken, Pläne, Fotografien, Filme) sowie eine umfangreiche Fachbibliothek.

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Appenzell, Landesarchiv Appenzell Innerrhoden

Das Landesarchiv des Kanton Appenzell Innerrhoden ist die zentrale Aufbewahrungsstelle des überlieferungswürdigen Schriftguts der öffentlichen Organe des Kantons. Als eine der Dokumentationsstellen des Kantons vermittelt es unter Berücksichtigung des Datenschutzes Informationen zur Landes-, Kirchen-, Kunst- und Kulturgeschichte von Appenzell Innerrhoden seit der Mitte des 12. Jahrhunderts bis heute. Im Landesarchiv wird auch das Gemeinsame Archiv beider Appenzell aufbewahrt, das Dokumente bis zur Landteilung 1597 umfasst. Ergänzt werden die staatlichen Bestände durch zahlreiche Archive von Kirchgemeinden, Schulgemeinden, Korporationen, Stiftungen, Vereinen, Unternehmen und bedeutenden Appenzeller Persönlichkeiten.

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Basel, Bibliothek des Pharmazie-Historischen Museums der Universität 

Das Pharmazie-Historische Museum der Universität Basel verfügt nebst einer bedeutenden Sammlung von Objekten zur Pharmaziegeschichte auch über eine Bibliothek. Diese enthält rund 6‘800 Bände, wobei davon gut 350 vor 1800 gedruckt wurden. Sie handeln von Pharmazie, Medizin, Naturwissenschaften, Alchemie, Magie und Homöopathie sowie deren Geschichte. Weiter bilden Kräuterbücher, Pharmakopöen und Rezepturbücher Sammlungsschwerpunkte der historischen Buchbestände. Unter den Büchern befinden sich rund hundert Handschriften zur Pharmazie, Medizin und Alchemie aus der Zeit vom 15. bis ins 18. Jahrhundert. Zwei handkolorierte Stammbücher lassen die sozialen Verbindungen der Basler Apotheker im 17. Jahrhundert ergründen. Seit der Gründung des Museums im Jahr 1924 werden die Bestände der Bibliothek stetig ausgebaut.

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Basel, Universitätsbibliothek

Die Universitätsbibliothek Basel ist die älteste weltliche Bibliothek der Schweiz. Ihre erste schriftliche Erwähnung stammt von 1471, elf Jahre nach der Gründung der Universität. Heute fungiert sie als Universitäts- und Kantonsbibliothek. Die rund 1750 mittelalterlichen Codices in ihrer Handschriftensammlung stammen zu grossen Teilen aus den 1529 aufgehobenen Basler Klöstern: rund 600 aus der Kartause (darunter die prachtvolle Sammlung Johannes Heynlins), 500 aus dem Predigerkloster, 100 aus der Bibliothek des Domkapitels, weitere je dreissig bis vierzig aus dem Augustiner-Chorherrenstift, dem Barfüsserkloster sowie dem Augustinerkloster. Aus dem Nachlass der Familie Amerbach kamen etwa vierzig mittelalterliche Handschriften an die Bibliothek, aus dem Museum Faesch dreissig (darunter eine kleine, aber feine Gruppe aus Fulda). Besonderes Interesse haben immer die griechischen Codices gefunden, deren Hauptteil Johannes von Ragusa nach dem Basler Konzil dem Predigerkloster vermacht hatte. Erwähnt sei auch die rund 750 Bände umfassende Sammlung orientalischer Handschriften.

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Bern, Burgerbibliothek

Die Burgerbibliothek Bern ist ein Kulturinstitut der Burgergemeinde Bern. Sie entstand 1951, als man die Handschriftenabteilung der damaligen Stadt- und Hochschulbibliothek verselbständigte. Heute ist die Burgerbibliothek Bern ein öffentliches wissenschaftliches Archiv. Sie sammelt und bewahrt wertvolle und international bedeutende Bestände an Manuskripten, Archivalien und Bilddokumenten. Zu den bekanntesten Sammlungen zählen die mittelalterlichen Bongarsiana/Codices und die Archivalien zur Schweizer und Berner Geschichte mit Nachlässen bedeutender Persönlichkeiten. Die Burgerbibliothek ist auch das Gemeindearchiv der Burgergemeinde Bern und der burgerlichen Gesellschaften und Zünfte. Als wissenschaftliches Institut steht sie im Dienste der Forschung und einer interessierten Öffentlichkeit. Sie stellt ihre Bestände in einem Lesesaal zur Verfügung und zeigt sie im Rahmen von Publikationen, Führungen und Ausstellungen.

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Beromünster, Stiftskirche St. Michael

Seit dem 10. Jahrhundert gibt es in Beromünster ein Gotteshaus, an dem eine Gemeinschaft von Chorherren lebt. Es wurde als Grabkirche der Grafen von Lenzburg errichtet. Die heutige (zweite) Kirche stammt aus dem 11. Jahrhundert. Einige Chorherren mischten im Kulturleben kräftig mit. So fertigte Helias Helye 1470 den ersten datierten Schweizer Druck, den Mammotrectus, an. Es ist eine Erklärung von biblischen Ausdrücken. 1490/91 war ein Chorherr von Beromünster Rektor der Universität Basel. Franz Josef Stalder (1757-1833) widmete sich der Dialektforschung. Davon zeugt sein Werk „Versuch eines schweizerischen Idiotikons“. Im Archiv und in der Stiftsbibliothek befinden sich zahlreiche Handschriften. Ein Handschriftenkatalog existiert noch nicht. Seine Realisierung ist Gegenstand von Abklärungen.

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Bulle, Musée gruérien 

Das Musée gruérien sammelt, studiert und erschliesst seit 1917 das Kulturerbe des Greyerzergebietes. Die Institution, die für ihre Sammlungen von Gegenständen und Photographien sowie für ihre Forschungen und Ausstellungen berühmt ist, besitzt wichtige Bestände an gedruckten und handschriftlichen Dokumenten, die zur Zeit inventarisiert werden und sowohl der Allgemeinheit wie den Spezialisten zu einem grossen Teil unbekannt sind: ein Ensemble von 307 originalen Pergamenten, datiert von 1314 bis 1842; Notariatsregister; administrative Archive; Buchhaltungs- und Katasterunterlagen; Korrespondenz; mittelalterliche Inkunabeln und Handschriften. Diese Stücke, zum Teil vereinzelt/zusammenhangslos, ermöglichen es, zahlreiche Episoden der Vergangenheit im Greyerz und in der Romandie zu erhellen. Sie werden durch die Bestände der Bibliothek von Bulle und der Stadtarchive von Bulle vervollständigt, die im selben Gebäude untergebracht sind.
http://www.musee-gruerien.ch/

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Chavannes-près-Renens, Archives cantonales vaudoises

Die Kantonsarchive der Waadt, die seit dem 14. Juni 2011 über ein Gesetz zur Archivierung verfügen (das erste, das je verabschiedet wurde), bewahren ein umfangreiches dokumentarisches Kulturerbe auf, dessen erstes Zeugnis aus dem Jahre 970 stammt. Die Dichte dieses Erbes erklärt sich durch das frühzeitig auftretende und konstant bleibende Zurückgreifen auf das Geschriebene. Die Einführung der Reformation im Waadtland im Jahre 1536 hatte das Verschwinden von beinahe allen illuminierten, katholischen Dokumenten zur Folge. Erst Mitte des 17. Jahrhunderts findet man auch visuelle Quellen (in der grössten Ansammlung der Schweiz), die von der Katastrierung und der Kartographierung des Gebietes herstammen. Die « Archives vaudoises » (kantonal seit 1803) wurden 1798 als eine der ersten Errungenschaften der Unabhängigkeit der Waadt gegründet. Sie gehen allen Erinnerungsorten, die der Kanton seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts schrittweise einrichtete, voraus. Heute gehören die Kantonsarchive der Waadt zu den wichtigsten Archiven der Schweiz, auf Grund des Ausmasses und der Diversität ihres Bestandes genauso wie auf Grund ihrer Besucherzahlen und ihrer Positionierung in der Informationsverarbeitung im digitalen Zeitalter.

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Chur, Staatsarchiv Graubünden

Das Staatsarchiv Graubünden ist die Einrichtung zur fachgerechten Bewahrung, Erschliessung und Vermittlung einer dauerhaften dokumentarischen Überlieferung des Kantons Graubünden. Es sichert einmaliges schriftliches Kulturgut, meist Unikate – von der hochmittelalterlichen Pergamenturkunde bis hin zu elektronischen Daten des 21. Jahrhunderts – für die Nachvollziehbarkeit des staatlichen Handelns, die historische Forschung und als Grundlage für die kantonale und lokale Identität. Die Kernbestände der Überlieferung bilden die Regierungs- und Verwaltungsakten des Kantons Graubünden seit 1803. Daneben verwahrt das Staatsarchiv die Archivalien des Freistaates der Drei Bünde bis 1798 und das Helvetische Archiv 1798-1803. Eine wertvolle Ergänzung dieser offiziellen Akten bilden die zahlreichen Bestände nichtstaatlicher Provenienz wie Nachlässe, Familien-, Firmen- und Vereinsarchive. Darüber hinaus sind im Staatsarchiv auch umfangreiche Urkunden-, Foto- und Plansammlungen zu finden.

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Cologny, Fondation Martin Bodmer

Die Fondation Martin Bodmer ist eine der wichtigsten Privatbibliotheken der Welt. Sie bemüht sich darum, das “Abenteuer des menschlichen Geistes” seit den Anfängen der Schrift zu reflektieren, dem Beispiel ihres Gründers Martin Bodmer folgend, ein Sammler, der die Gründung einer “Bibliothek der Weltliteratur” in Angriff nahm. Sie beherbergt ungefähr 160’000 Stücke, hunderte von okzidentalischen und orientalischen Handschriften, ägyptische Totenbücher, 270 Inkunabeln wozu eines der seltenen Exemplare der Gutenbergbibel gehört, Autographen von Goethe, Einstein oder Mozart...

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mjah

Delémont, Musée jurassien d'art et d'histoire

Das im Jahre 1909 gegründete Musée jurassien d’art et d’histoire sieht seine Aufgabe darin, das erhaltene kulturelle Erbe des Juras (Gebiet des ehemaligen Bistums Basel) zu erschliessen, es zukünftigen Generationen zu vermitteln, sowie am aktuellen kulturellen und sozialen Leben teilzunehmen. Die Sammlung besteht aus mehr als 30'000 Objekten, Werken und Beständen, wovon einige allein aus mehreren hundert oder gar tausenden von Stücken bestehen. Für Abwechslung ist gesorgt: Kirchenschätze, Skulpturen, Gemälde, Drucke, Zeichnungen, Photographien, Karten, Urkunden, Pergamente, Handschriften, Archive, Gegenstände aus dem politischen und militärischen Leben, Münzen und Medaillen, archäologische Fundstücke und Zeugen des alltäglichen Lebens. Mehr zum aktuellen Geschehen im Museum: www.mjah.ch

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Disentis, Romanische Bibliothek des Klosters Disentis

Das Kloster Disentis besitzt verschiedene interne Bibliotheken und Archive. Die bekannteste von ihnen ist die bündnerromanische Bibliothek, die vor allem surselvische Werke enthält, darunter auch Unikate. Wichtig ist diese Bibliothek jedoch vor allem wegen ihrer rund 680 Handschriften und Handschriftenkonglomerate aus allen bündnerromanischen Sprachgebieten und vom Ende des 16. Jahrhunderts bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Die ältesten stammen aus dem Besitz von Caspar Decurtins, der sie für die Herausgabe seiner Rätoromanischen Chrestomathie verwendet hatte (rund 80 Hss.). Deshalb finden sich auch viele alte engadinische Texte unter ihnen. Die alten surselvischen Handschriften sind durch die Brandschatzung des Klosters durch die Franzosen im Jahre 1799 unwiederbringlich verloren gegangen.

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Einsiedeln, Stiftsbibliothek

Man darf mit Recht die Einsiedler Stiftsbibliothek als eine typische Klosterbibliothek bezeichnen. Um die Heilige Schrift legen sich in einem inneren Kreis die geistlichen, theologischen Wissenschaften, und in einem äusseren Kreis alle anderen Wissenschaften, über Geschichte, Philosophie und Rechtswissenschaft bis zu den Naturwissenschaften und der Medizin. Diese umfassende Weite dokumentieren schon die Handschriften aus der Frühzeit des Klosters, ebenso auch der sog. historische Bestand aus der nachreformatorischen Zeit, und in etwa gilt dies auch für die moderne Bibliothek.
Zum Bestand der Stiftsbibliothek gehören heute ca. 1200 Handschriften (davon ca. 580 vor 1500), 1100 Inkunabeln und Frühdrucke (bis 1520) sowie 230'000 gedruckte Bände des 16.-21. Jahrhunderts. Zahlreiche laufende Zeitschriften bieten die jeweils neuesten Forschungsergebnisse aus den verschiedensten Wissensgebieten.

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Engelberg, Stiftsbibliothek

Die Bibliothek des 1120 gegründeten Benediktinerklosters Engelberg beherbergt einen kontinuierlich gewachsenen Bestand an Handschriften, Inkunabeln, historischen und modernen Büchern. Insgesamt zählt die Bibliothek rund 135‘000 Bände. Von den 1000 Handschriften gehören etwa 270 ins Mittelalter. Der Grundstein für die Bibliothek wurde unter Abt Frowin (1147-1178) und seinen Nachfolgern Berchtold (1178-1197) und Heinrich (1197-1223) gelegt. Mindestens 34 Handschriften hat Frowin in Auftrag gegeben. Nebst den obligaten Kirchenvätern fanden moderne Autoren wie Hugo von Sankt Viktor oder Bernhard von Clairvaux Eingang. Im 14. Jahrhundert erlebte die Handschriftenbibliothek eine Spätblüte mit Texten zu Gebet und Mystik. Die frühesten Druckwerke der Bibliothek sind eine spätestens 1470 in Strassburg von Heinrich Eggestein gedruckte zweibändige deutsche Bibel und der 1470 in Beromünster von Helyas Helyae gedruckte Mammotrectus super bibliam des Johannes Marchenius.

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau

Die Kantonsbibliothek Thurgau wurde 1805 im Sinne einer Verwaltungsbibliothek ge-gründet. Heute ist die Kantonsbibliothek eine moderne Bildungs- und Kultureinrichtung, die allen Bevölkerungsteilen und Altersgruppen offen steht. Die historischen Bestände und Sammlungen und mit ihnen das Thurgauische Schrifttum (Thurgoviana) sind Teil des Gedächtnisses des Kantons und bilden das Herzstück der Kantonsbibliothek.
Ein grosser Teil der älteren Sammlungsbestände mit zahlreichen Handschriften, Inku-nabeln und Postinkunabeln fand im Anschluss an die Aufhebung der Thurgauer Klöster (Fischingen, Ittingen, Kreuzlingen) im Jahr 1848 den Weg in die Kantonsbibliothek Thurgau. Dazu gehören zum Beispiel die liturgische Literatur, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht, sowie die Klosterchronistik Heinrich Murers (1588-1638). Weitere histori-sche Bestände des 16. bis 19. Jahrhunderts umfassen sämtliche Wissensbereiche.

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Fribourg/Freiburg, Archives de l'Etat de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg

Das Staatsarchiv Freiburg (StAF) ist zugleich eine kulturelle Institution und ein zentraler Dienst des Staates Freiburg, das zu den der Staatskanzlei unterstellten Verwaltungseinheiten gehört. Mit der Staatskanzlei ist das Staatsarchiv seit mindestens dem 14. Jahrhundert eng verbunden. Das StAF besitzt reiche Bestände aus dem Mittelalter und aus dem Ancien Régime, da die Archive der Stadtrepublik diejenigen des Kantons geworden waren. Die territoriale Souveränität von Freiburg, die die alten Gebiete umfasste (die Stadt umgebenden Pfarreien), breitete sich im Laufe der Jahrhunderte durch Kauf, Eroberung oder Pfändungen aus. So erweiterte sich das Archiv um die Dokumente aus diesen Baronien (oft ehemalige Grundherrschaften der Savoie, die als Vogteien errichtet worden waren), wie auch aus den Klostern und Kapiteln, wobei einige religiöse Gemeinschaften bereits während des Ancien Régimes aufgelöst worden waren. Bei den anderen kam es erst mit dem Zusammenbruch des radikalen Régimes 1857 zu einer Übereinkunft : die männlichen Ordensgemeinschaften (Hauterive, Marsens-Humilimont etc.) schenkten ihre Archive von vor 1850 an das StAF, die weiblichen (Maigrauge, Fille-Dieu etc.) behielten das volle oder teilweise Besitztum ihrer Archive bei. Das StAF erhielt im Jahre 1963 den Bestand des Domkapitels St. Nikolaus (Dokumente vor 1860, Antiphonarien, Handbücher, Korrespondenzen).

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek

Die Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg besitzt eine bedeutende Menge an Handschriften, die aus dem Mittelalter bis in unsere Zeit stammen, Archivbeständen und Inkunabeln. Diese Sammlung stammt hauptsächlich aus den 1848 aufgehobenen freiburgischen religiösen Gemeinschaften, besonders aus den Zisterziensern von Hauterive, den Augustiner-Eremiten und den Jesuiten von Sankt Michael in Freiburg, sowie von den Kartäusern von La Part-Dieu. Es gehören 185 Handschriften aus dem Mittelalter dazu. Die Sammlung wurde im Laufe der Zeit durch Käufe oder Schenkungen erheblich erweitert, zum Beispiel durch die Handschriften des Kapuzinerkonventes und diejenigen der Société de lecture (Gesellschaft für Lektüre) (ehem. Société économique). Die Webseite der Bibliothek bietet eine vollständige und detaillierte Darstellung an.

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster

Die Konventsbibliothek des Franziskanerklosters ist eine Privatbibliothek, die 2013 an den Verbund RERO angeschlossen wurde. Sie enthält ungefähr 35'000 Werke, davon 10'000 vor 1900. Die Mehrzahl der Bücher ist zurzeit über einen Zettelkatalog zugänglich. Die alte Bibliothek geht auf den Guardian Friedrich von Amberg zurück, von dem 18 Bände überliefert sind. In der Blütezeit des Klosters im 15. Jahrhundert sammelten die Hausoberen vor allem Studien- und Predigtliteratur. Das Franziskanerkloster konnte seine Bibliothek im Hause erhalten, darunter 80 mittelalterliche und 100 nachmittelalterliche Manuskriptbände (nicht katalogisiert) sowie 136 Inkunabeln und 80 Postinkunabeln.

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bge

Genève, Bibliothèque de Genève

Die Bibliothèque de Genève, die formell im Zuge der Gründung des Gymnasiums und der Akademie von Genf durch Calvin im Jahr 1559 ins Leben gerufen wurde, ist die älteste kulturelle Institution von Genf. Sie nahm im Laufe der Zeit verschiedene Namen an, der Reihe nach „Bibliothèque de l'Académie“ im 16. Jahrhundert, „Bibliothèque publique“ im 18. Jahrhundert, „Bibliothèque publique et universitaire“ während des gesamten 20. Jahrhunderts und „Bibliothèque de Genève“ seit 2006. Die Bibliothek befindet sich seit 1873 im Parc des Bastions und während des 20. Jahrhunderts wurden ihr diverse Sammlungen anvertraut: 1917 die Bibliothèque de la Grange, 1973 das Institut et Musée Voltaire, 1998 die Musikbibliothek und 2008 die Sammlungen des Alten Genf (Kunsthistorisches Museum).

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Nordmann

Genève, La Bibliothèque juive « Gérard Nordmann »

Die Bibliothek „Gérard Nordmann“ ist die einzige auf Judaica und Hebraica spezialisierte, öffentliche Bibliothek der Westschweiz, mit einer Sammlung von ungefähr 30'000 Büchern und anderen gedruckten Dokumenten. Dank einem permanenten Bemühen um Neuanschaffungen weist die 1945 gegründete Sammlung eine grosse Vielfalt von Sprachen (Hebräisch, Aramäisch, Ladinisch, Jiddisch, Lateinisch, Spanisch, Französisch, Englisch, Deutsch) und Themen (Rabbinische und liturgische Literatur, Literatur, Geschichte, Philosophie und zeitgenössische Soziologie) auf. Sie beherbergt insbesondere die Privatbibliothek des Rabbiners Chaim Lauer, Oberrabbiner von Mannheim und von Biel, reich an rabbinischer Literatur und an deutscher Vorkriegs-Judaica. Dazu gehört auch das Sefer Nehmad ve Naïm (Prag, 1613), eine aussergewöhnlich wertvolle Handschrift des Rabbi David Gans. Die Bibliothek steht im Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung. Sie befindet sich im ersten Stock der Jüdischen Gemeinde von Genf und ist für alle zugänglich.

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Hermetschwil, Frauenkloster St. Martin

Das Kloster Hermetschwil ist der weibliche Teil des ursprünglichen Doppelklosters Muri. Das Datum der Trennung ist unklar. Ab dem Ende des 12. Jahrhunderts ist die Gemeinschaft in Hermetschwil nachweisbar. Das Kloster wurde 1841 aufgehoben, 1843 jedoch wieder zugelassen und 1876 erneut aufgehoben. Der Konvent blieb weiterhin in Hermetschwil bestehen und konnte mit Hilfe der Verlegung der Abtei nach Habsthal in Württemberg das klösterliche Leben weiterführen. 1985 wurde wieder eine Äbtissin in Hermetschwil gewählt, 1986 trennten sich die beiden Konvente. Vor der Aufhebung von 1876 vertrauten die Nonnen ihre mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften dem Kloster Muri-Gries an, um sie dem Zugriff des Kantons Aargau zu entziehen. 2016 erhielten die Klosterfrauen diese wieder zurück.

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Lausanne, Bibliothèque cantonale et universitaire - Lausanne

Die Handschriftenabteilung der BCU Lausanne erwirbt teils umfangreiche Bestände hand- oder maschinengeschriebener Dokumente und bewahrt diese zusammen mit den dazugehörigen Unterlagen auf. Die Sammlung umfasst über 600 Bestände von Persönlichkeiten aus dem Bereich der Kultur und Wissenschaft und von Verbänden des Kantons Waadt oder mit einem Bezug zu demselben. Rund zwanzig mittelalterliche Handschriften, über 4‘000 alte Karten und eine grosse Zahl Fotografien zu diversen Themen vervollständigen die Sammlung.

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Luzern, Korporation Luzern

Die Kulturgüter der Korporation Luzern
Die Diebold Schilling Chronik, mehr als 100‘000 Bücher, ca. 240‘000 Pläne, Zeichnungen und Bilder, eine umfangreiche Münzsammlung und das von Franz Ludwig Pfyffer von Wyher geschaffene Relief der Urschweiz gelangten nach der Französischen Revolution zur Korporation Luzern. Alle diese Kulturgüter werden heute in der Zentral- und Hochschulbibliothek, im historischen Museum und im Gletschergarten als Dauerleihgaben aufbewahrt. Eigentümerin ist und bleibt die Korporation Luzern. Die Diebold Schilling Chronik in der ZHB ist nach zwei Faksimilienausgaben im letzten Jahrhundert nun 2015 auf e-codices einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Das in millimetergenauer Ingenieurarbeit erstellte Relief der Urschweiz kann im Gletschergarten Luzern besichtigt werden und gilt als das wertvollste Ausstellungsstück im Museum.

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Luzern, Provinzarchiv Schweizer Kapuziner Luzern

Der Luzerner Heiliggrab-Ritter Kaspar Pfyffer von Altishofen (1524-1616), Stifter des 1588 fertiggestellten Kapuzinerklosters mit der Wallfahrtskirche Maria der Engel auf dem Wesemlin in Luzern, schenkte den Kapuzinern eine umfassende Büchersammlung, die er dem zur reformierten Konfession übergetretenen Weltgeistlichen Lienhart Rissi aus Willisau abgekauft hatte. Sie bildet den Kern der kontinuierlich gewachsenen Kapuzinerbibliothek (18´520 Bände, davon 450 Inkunabeln). In Diensten der Reform und Gegenreform stand die Bibliothek für die Kapuziner zusammen mit den in Luzern domizilierten Nuntien, deren Bücherdonationen sich in Beständen widerspiegelt. Sie bildet zusammen mit dem ebenso im Wesemlinkloster seit 1589 geführten „Provinzarchiv Schweizer Kapuziner“ ein wichtiges Gedächtnis eines franziskanischen Reform-Bettelordens mit internationaler Ausrichtung, denn das Luzerner Kloster ist seit 1589 zugleich Sitz der Provinzialminister, deren Ordensprovinz einst sich bis nach Vorderösterreich und in die oberrheinische Tiefebene sowie ins Elsass erstreckte. Das Provinzarchiv mit reicher Dokumentation an Schriftgütern vorwiegend der Schweizer Kapuziner überliefert auch die Tradition der Minoriten-Konventualen aus dem Mittelalter wie Papstbullen und Legenden-Handschriften.

Liste der Handschriften

stalu

Luzern, Staatsarchiv Luzern

Aufgrund seines gesetzlichen Auftrags ist das Staatsarchiv Luzern für die Überlieferungsbildung der kantonalen Organe und Institutionen verantwortlich und leistet damit einen zentralen Beitrag an die Rechtsstaatlichkeit. Es bewahrt aber auch Unterlagen aus rund 900 Jahren Geschichte von Stadt und Kanton auf. Ausser den Quellen aus der staatlichen Tätigkeit befinden sich in seinen Beständen u.a. die Archive der aufgehobenen Klöster auf Kantonsgebiet sowie zahlreiche Archive aus dem nichtstaatlichen Bereich (Archive von Privatpersonen, Familien, Vereinen und Verbänden, Unternehmen, usw.).

Liste der Handschriften

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Luzern, Zentral- und Hochschulbibliothek

Die Zentral- & Hochschulbibliothek (ZHB) Luzern ist das bibliothekarische Dienstleistungszentrum für die Universität Luzern, die Hochschule Luzern (FH Zentralschweiz), die Pädagogische Hochschule sowie die Luzerner Öffentlichkeit. Sie vermittelt ein breites Angebot an wissenschaftlicher Literatur und elektronischen Ressourcen. Als Kantonsbibliothek bildet sie einen bedeutenden Teil des Luzerner Gedächtnisses. Sie sammelt, bewahrt und erschliesst mittelalterliche und neuzeitliche Handschriften, historische Druckwerke, umfangreiche Graphik- und Fotosammlungen, Karten, Nachlässe von Musikern und Komponisten, Wissenschaftlern, Schriftstellern, Künstlern und Politikern, sowie Musikwerke und Ton/Bild-Träger. Die Sammlung mittelalterlicher Handschriften umfasst 182 Codices vorwiegend aus den ehemaligen Luzerner Klöstern St. Urban (Zisterzienser) und St. Maria in der Au (Franziskaner) sowie aus dem Jesuitenkollegium. In e-codices.ch präsentiert die ZHB Luzern ausgewählte mittelalterliche Handschriften für Forscherinnen und Forscher und die interessierte Öffentlichkeit.

Liste der Handschriften

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Mariastein, Klosterbibliothek

Die Mariasteiner Klosterbibliothek ist das Spiegelbild der Klostergeschichte der Benediktiner von Beinwil-Mariastein. Das um 1100 gegründete Benediktinerkloster Beinwil starb 1544 aus. Mit der Wiedererweckung des benediktinischen Lebens in Beinwil 1589 durch das Kloster Einsiedeln und 1622 durch das Kloster Rheinau wurden wiederum Bücher angeschafft. Diese fanden nach 1648 den Weg nach Mariastein, als der Konvent seinen Sitz an den Marienwallfahrtsort Mariastein verlegte. Dabei handelt es sich aber nicht um mittelalterliche Werke der alten Beinwiler Klosterbibliothek, sondern um Werke, die nach der Neugründung angeschafft wurden. Der Ausbau des Klosters am Wallfahrtsort Mariastein führte zur Erweiterung des Bibliotheksbestandes: Theologie, Kirchenrecht, Philosophie für die eigene theologisch-philosophische Hausschule, wie auch Geschichte, Naturwissenschaften, Kunst und Musik gehören ab 1648 zu den Sammlungsschwerpunkten der Mariasteiner Klosterbibliothek. Mit dem Einmarsch der französischen Truppen im Mai 1798 wurde der Bestand stark dezimiert. Trotzdem haben über 500 Bände die Stürme der Revolution überlebt, darunter befinden sich ca. 20 Inkunabeln und über 50 Frühdrucke. Unter Abt Plazidus Ackermann wuchs die Klosterbibliothek rasch an.1825 zählte die Bibliothek über 2000 Werke. Neben Neuerscheinungen wurden wichtige fehlende Werke über Antiquariate und Schenkungen erworben. Der Zuwachs an Büchern hatte zur Folge, dass ab 1841 ein neuer Bibliothekstrakt gebaut wurde. Am 18. September 1874 beschloss der Solothurnische Kantonsrat die „Reorganisation“ (d.h. die Aufhebung) des Klosters Mariastein. Die Bibliothek wurde versiegelt, und gelangte nach Solothurn, wo sie der 1882 gegründeten Kantonsbibliothek zugesprochen wurde, aus der 1930 die Zentralbibliothek Solothurn hervorging. Sie kehrte als „alte Klosterbibliothek vor 1874“ ab 1998 in den Besitz des Klosters zurück und umfasst auch die Handschriften, die in e-codices verzeichnet sind.

Liste der Handschriften

bs

Montreux, Bibliotheca Sefarad

Die Bibliotheca Sefarad ist eine aus einer Familie stammende Privatbibliothek, die in der Schweiz und in Spanien eingerichtet ist. Sein eklektischer Bestand, entworfen im Geiste der Aufklärung, setzt sich aus Handschriften, Büchern, Zeitschriften und Dokumenten zusammen. In dieser auf Humanisten ausgerichteten Sammlung gilt es, die Bereiche des Judaismus, des Sephardismus und der Inquisition hervorzuheben, deren über 15'000 Schriften über den ausführlichen bibliographischen Führer auf bibliothecasefarad.com einsehbar sind. Es ist eine im Wachsen begriffene Bibliothek, die weiterhin regelmässig erweitert wird, sowohl durch Neuzugänge wie durch thematische Ausstellungen, die man auf der Webseite entdecken kann.

Liste der Handschriften

bs

Müstair, Benediktinerkloster

Der umfangreiche Bestand des Klosterarchivs Müstair reicht bis in das 8./9. Jahrhundert zurück. Bei den frühmittelalterlichen Archivalien handelt es sich um wertvolle Handschriftenfragmente, darunter um Ausschnitte des Alten und Neuen Testaments, der Homilien Gregors des Grossen und eines wohl bischöflichen Chartulars. Wahrscheinlich bilden die Fragmente den Restbestand der ältesten Bibliothek, die wohl durch einen Brand weitgehend zerstört wurde. Archivalien zum Kloster selbst sind ab dem 12. Jahrhundert erhalten, also aus der Zeit nach dem Übergang vom Männer- zum Frauenkonvent. Darunter findet sich eine grosse Sammlung von Urkunden und Urbaren, die Aufschluss über die klösterlichen Besitzungen und Rechte geben. Wichtig sind auch die Klosterordnungen und Visitationsakten sowie die vielen praktisch-theologischen Schriften, die einen guten Einblick in die jeweilige disziplinäre Situation und das geistliche Leben des Konvents bieten. Ergänzend dazu überliefern verschiedene Quellengruppen wie Professscheine und Ausstattungsverträge wertvolle biographische Informationen zu den einzelnen Konventualinnen.

Liste der Handschriften

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Neuchâtel, Bibliothèque publique et universitaire de Neuchâtel

Die Bibliothèque publique et universitaire de Neuchâtel wurde 1788 gegründet. Sie enthält einen öffentlichen, frei zugänglichen Lesesaal und einen Forschungsbereich (fonds d’étude, Privatarchive und Handschriften, antike Bücher, Ikonographie, Zeitschriften, Neuenburger Dossiers). Die Privatarchive und die Handschriften umfassen annähernd 170 Bestände von Vereinigungen, Unternehmen und mit der Stadt Neuenburg verbundenen Persönlichkeiten, darunter der renommierte Fonds Jean-Jacques Rousseau. Gegen 1000 Handschriften aus dem 9. bis 11. Jahrhundert über die neuenburgische Geschichte, die Theologie, das Recht oder die Literatur, bilden einen für die Forschung interessanten Quellenkorpus. Auch der kulinarische Bereich ist mit zahlreichen Koch- und Arznei-Rezeptbüchern gut vertreten, ebenso die Musik mit einem Satz Partituren, die aus dem 18. Jahrhundert stammen.

Liste der Handschriften

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Orselina, Convento della Madonna del Sasso

Die Klosterbibliothek von Madonna del Sasso in Orselina vereinigt die Restbestände (ca. 14'000 Bände) von vier Sammlungen antiker Bücher: denjenigen des Klosters San Francesco in Locarno, das um 1230 herum gegründet wurde, den der Franziskaner der Madonna del Sasso (ca. 1480), den der Kapuziner von San Rocco von Locarno (1602) und schliesslich den Restbestand der Kapuziner, die 1848 nach Orselina umgezogen waren. Die Sammlung wird durch zahlreiche Ausgaben (ca. 500) des 16. Jahrhunderts bereichert und zählt 33 Inkunabeln und um die dreissig Postinkunabeln zu seinem Inventar. Sie verwahrt ausserdem vier mittelalterliche Handschriften, die vom Kloster San Francesco von Locarno herstammen und Eigentum des Kantons Tessin sind.

Liste der Handschriften

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Porrentruy, Archives cantonales jurassiennes

Die wichtigsten Aufgaben des Kantonsarchivs des Jura sind:

  • die Rückverfolgbarkeit der Handlungen des Staates;
  • die Beschaffenheit des Archivbestandes;
  • der Zugang der BürgerInnen zu den Informationen.


”L'accès le plus large aux archives doit être maintenu et encouragé pour l'accroissement des connaissances, le maintien et l'avancement de la démocratie et des droits de la personne, la qualité de vie des citoyens.” (Déclaration universelle sur les archives – Oslo, 2010).


Die Kantonsarchive des Jura sind die jüngsten der Schweizer Kantonsarchive. Die aktuell in ihr aufbewahrten Bestände füllen etwa 4 km Gestelle aus und stammen hauptsächlich aus dem 19. und dem 20. Jahrhundert. Sie betreffen die Periode der Berner Administration (1815-1978), diejenige der jurassischen Administration (seit 1979) sowie die Privatarchive von Personen, Unternehmen, Gesellschaften und Vereinen (ungefähr 100 private Bestände).
www.jura.ch/arcj

Liste der Handschriften

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Porrentruy, Bibliothèque cantonale jurassienne

Die Kantonsbibliothek des Jura wurde 1982 gegründet. Sie erfüllt einen doppelten Auftrag, einerseits als Zentrum für das Studium und der allgemeinen Kultur, andererseits als Ort der Erschaffung und der Erschliessung des jurassischen Kulturerbes.
Der Alte Bestand der jurassischen Kantonsbibliothek versammelt Werke, die von der ehemaligen Bibliothek des Jesuitenkollegiums von Porrentruy, von ihr nachfolgenden höheren Lehrinstitutionen und von Sammlungen mit unterschiedlicher Herkunft herstammen. Der Alte Bestand gehört der Gemeinde Porrentruy, die ihn dem jungen Kanton Jura zur Aufbewahrung überliess. Der Kanton Jura wiederum vertraute die Verwaltung des Bestandes der Kantonsbibliothek des Jura an. Der Alte Bestand enthält um die 10'500 Titel, was mehr als 19'000 Bänden entspricht, die hauptsächlich während des 17. und des 18. Jahrhunderts gedruckt wurden. Hinzu kommen 216 Inkunabeln und 293 Postinkunabeln. Dazu gehören ausserdem mehr als 300 Handschriften, davon rund dreissig mittelalterliche Handschriften.

Liste der Handschriften

 

 

fdr

Romont, Archiv der Abtei La Fille-Dieu

Die Zisterzienserabtei Fille-Dieu wurde 1268 von Juliette de Villa am Rande der Stadt Romont gegründet. Bis heute ist sie dort das einzige aktive Kloster. Das Kloster beherbergt einen bedeutenden Archivbestand vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Diese Sammlung enthält insbesondere annotierte liturgische Fragmente, die für die Geschichte des Zisterziensergesangs von großer Bedeutung sind. Diese Handschriften gehen auf das Jahr 1136/1140 zurück; sie enthalten den Gesang des frühen Zisterzienseramtes aus der Zeit des heiligen Bernhard de Clairvaux. Diese Entwürfe der bernhardinischen Reformation stammen wahrscheinlich aus Hautcrêt, einem Kloster, das im Mittelalter zur Vaterabtei von Fille-Dieu wurde. Die musikalische Sammlung wird ergänzt durch Handschriften, die von den Nonnen aus Fille-Dieu kopiert oder erworben wurden, und kostbare polyphone Drucke. Dazu gehören vier wenig bekannte Sammelbände französisch-flämischer Autoren, die in Paris von Pierre Attaingnant von 1545 bis 1550 gedruckt wurden, und das Harmonicorum Florum von Benedict Rüegg (Wettingen, 1701). Alle musikalischen liturgischen Quellen, Handschriften und Drucke, wurden kürzlich von Alicia Scarcez katalogisiert und beschrieben.

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Saint-Imier, Mémoires d'Ici

Gegründet im Jahr 2000 hat Mémoires d'Ici die doppelte Aufgabe, das historische und kulturelle Erbe des Berner Juras zu konservieren, aber auch zur Geltung zu bringen. Der Kanton Bern hat der Privatstiftung öffentliche Aufgaben übertragen, die in einer Leistungsvereinbarung definiert sind. Seine Bibliothek bietet etwa 8000 Werke an, 500 Zeitschriftentitel und annähernd tausend dokumentarische Dossiers, die speziell von der Region handeln. Seine Bildersammlungen bewahren mehr als 300'000 Photographien auf, die zusätzlich von Filmen und Tonaufnahmen bereichert werden. Seine reichen Bestände an privaten und Verbandsarchiven sind wichtige Quellen für das Verständnis der regionalen Geschichte.

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aasm

Saint-Maurice, Abbaye de Saint-Maurice

Die Abtei von Saint-Maurice ist die Verwahrerin eines wichtigen Archivbestandes, dessen ältesten Originale aus dem 10. Jahrhundert stammen. Seit dieser Zeit werden die von den Kanonikern, von der Administration und von der Leitung der Kirchgemeinden und der Dependances verfassten Schriften sorgfältig aufbewahrt. Diese Archive dokumentieren die Organisation und den Betrieb der Abtei; sie bestätigen das Kulturerbe der Abtei und sind von öffentlichem Interesse. Seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts werden sie in den Räumlichkeiten aufbewahrt, in denen sie sich auch heute noch befinden. Da die Abtei dieses wichtige kulturelle und historische Erbe seit dem Jahre 2000 öffentlich zugänglich machen wollte, ist die Gesamtheit dieses Archivbestandes heute präpariert, inventorisiert, digitalisiert und über die Webseite www.aasm.ch frei zugänglich. Die wichtigsten Handschriften der Abtei sind in der Reihe AASM/DIV zu finden.

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csp

Samedan, Chesa Planta Samedan

Die romanische Bibliothek umfasst eine grosse Sammlung bündnerromanischer Literatur von den Anfängen 1560 bis zur heutigen Zeit, der rätischen Kultur und der romanistischen Linguistik. Ihre Handschriftenabteilung enthält rund 560 Handschriften und Handschriftenkonglomerate, vorwiegend mit engadinischen, aber auch lateinischen und deutschen literarischen und Rechts-Texten. Der Grundstock dieser Bibliothek war der Ankauf der Privatbibliothek des romanischen Schriftstellers Peider Lansel (1863-1943). In einer zweiten Bibliothek sind die Bestände der früheren Hausbewohner der Chesa Planta der Geschlechter Salis und Planta aufbewahrt, die von diesen während vier Jahrhunderten gesammelt wurden. Diese Bestände sind jedoch noch nicht öffentlich zugänglich, sollen aber in nächster Zeit erschlossen werden. Diese Bibliothek enthält auch bedeutende Musikhandschriften der Planta, Salis und Wietzel, vor allem solche in alter deutschen Lautentabulatur.

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Sarnen, Benediktinerkollegium

Das Benediktiner-Kollegium Sarnen ist Teil des Klosters Muri-Gries. Nachdem der Kanton Aargau 1841 das Kloster St. Martin in Muri aufgehoben hatte, übernahmen einige Mönche die Lateinschule des Kantons Obwalden in Sarnen. 1845 konnte das Kloster Muri dank der Hilfe des habsburgisch-österreichischen Kaiserhauses in Gries bei Bozen weitergeführt werden. Die Gemeinschaft in Sarnen blieb als Aussenstelle des Klosters bestehen. Sie entwickelte sich ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer benediktinischen Internatsschule. Die Bibliothek ist in erster Linie eine Sammlung, die den Bedürfnissen des Lehrerkonventes diente. Daneben wurde sie nach dem ersten Weltkrieg zum Ort, an dem das zusammengetragen und gehütet wurde, was aus dem alten Kloster Muri im Besitz des Konventes geblieben war.

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stawo

Sarnen, Staatsarchiv Obwalden

Das Staatsarchiv Obwalden übernimmt, sichert, erschliesst und vermittelt das konventionell und elektronisch erstellte archivalische Kulturgut des Kantons Obwalden. Die Bestände des Staatsarchivs Obwalden reichen vom Hochmittelalter bis in die Gegenwart. Im Rahmen des Öffentlichkeitsprinzips und der Archivverordnung sind die Bestände den Behörden, der Verwaltung, der wissenschaftlichen Forschung und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich. In Führungen und Ausstellungen macht das Staatsarchiv seine Bestände einem breiten Publikum bekannt.

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stash

Schaffhausen, Konzernarchiv Georg Fischer AG

Die Firma Georg Fischer (GF), 1802 als kleiner Handwerksbetrieb von Johann Conrad Fischer im Mühlental bei Schaffhausen gegründet, ist heute ein weltweit tätiges Unternehmen in den drei Bereichen Fahrzeugtechnik (Automotive), Rohrleitungssysteme (Piping Systems) und Fertigungstechnik (Machining Solutions).
Das Konzernarchiv wurde 1943 eingerichtet, aufbauend auf einem in den 1920er-Jahren gesammelten Bestand, und versteht sich als Teil der kulturellen, wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Überlieferung der Schweiz. Es beherbergt die Akten von GF seit der Gründung, einen Teil des Nachlasses der Gründerfamilie sowie Bestände verschiedener Tochtergesellschaften und übernommener Unternehmen (u.a. GF in Singen, Maschinenfabrik Rauschenbach, Amsler, Buss AG). Inzwischen ist der Archivbestand auf über 1000 Laufmeter angewachsen, zeitlich reicht er bis ins 18. Jahrhundert zurück.

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stash

Schaffhausen, Staatsarchiv

Seit 1831 dient das Staatsarchiv als Endarchiv der Verwaltung, den Behörden, den Gerichten und Betrieben des Kantons Schaffhausen. Es befindet sich seit Beginn des 17. Jahrhunderts am Rathausbogen. Der Gesamtbestand umfasst ca. 4 km. Die Hauptbestände bilden die Hinterlassenschaften der durch die Reformation aufgehobenen Klöster Allerheiligen und Sankt Agnesen in Schaffhausen und Sankt Georgen in Stein am Rhein. Dazu kommen die Bestände der staatlichen Ämter, die bei der Aufhebung dieser Klöster zur Verwaltung des ehemaligen Klosterbesitzes geschaffen worden waren. Das älteste Dokument stammt aus dem Jahre 987.

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Schaffhausen, Stadtbibliothek

Die historischen Bestände der Bibliotheken Schaffhausen stammen aus zwei Quellen: Der 1636 gegründeten Bürgerbibliothek, die sich den Wissenschaften und den Künsten widmete, und der Ministerialbibliothek, Eigentum der Pfarrerschaft der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Schaffhausen und seit 1923 Depositum in der Stadtbibliothek. Sie umfasst die auf die Reformationszeit zurückgehende Sammlung von Büchern und Handschriften in der Stadtpfarrkirche St. Johann. Ministerialbibliothek und Stadtbibliothek besitzen zusammen rund 160 mittelalterliche Handschriften. Unter den 120 Handschriften der Ministerialbibliothek nehmen die über 70 zwischen 1080 und 1150 im Skriptorium des Kloster Allerheiligen entstandenen Pergamentkodizes eine besondere Stellung ein. Die Abschriften der Bibel und der Kirchenväter zeugen von der geistigen Blüte des 1049 gegründeten Klosters. Die 40 mittelalterlichen Handschriften der Stadtbibliothek stammen aus ganz Europa.

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Schlatt, Eisenbibliothek

Ausserhalb von Schaffhausen lockt direkt am Rhein das Klostergut Paradies mit seiner einzigartigen Eisenbibliothek. Den Kern dieser Spezialbibliothek bildet die Literatur zur Geschichte von Eisen und Stahl. Der 1802 gegründete Industriekonzern Georg Fischer AG (GF) hat die Einrichtung 1948 als Stiftung ins Leben gerufen. Heute verfügt sie über einen Bestand von über 40.000 Büchern und rund 800 Zeitschriften. Dem Namen der Bibliothek entsprechend sind Abbau, Aufbereitung, Gewinnung und Weiterverarbeitung von Metallen der ursprüngliche Sammelschwerpunkt. Mittlerweile hat sich der Fokus auf die gesamte Technikgeschichte samt benachbarten Disziplinen wie z.B. Industriekultur erweitert. Neue Schwerpunkte kristallisieren sich in Anlehnung an Entwicklungen im GF-Konzern heraus, so z.B. die Kunststofftechnologie.
Die Eisenbibliothek ist eine öffentlich zugängliche Präsenzbibliothek, Besuchern steht ein Lesesaal zur Verfügung. Sämtliche Bestände sind im Online-Katalog nachgewiesen und recherchierbar.

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Sion/Sitten, Archives de l'Etat du Valais/Staatsarchiv Wallis

Das Staatsarchiv Wallis erfüllt gleichzeitig einen administrativen, historischen und kulturellen Auftrag: Es sammelt, inventarisiert, verwahrt und erschliesst die Archivbestände des Staates und die von der Kantonsverwaltung produzierten Unterlagen sowie andere Dokumente, welche die Geschichte und die Gesellschaft des Wallis betreffen. Seine Archivare befassen sich mit den ihnen anvertrauten, sich auf 13 Laufkilometer erstreckenden Archivbeständen, verwahren sie, vermitteln sie und stellen sie der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die Archivare intervenieren ebenfalls beim Staat, bei den Gemeinden und bei Privatpersonen, um sie über die Verwaltung ihrer Dokumente und Archive, ob in Papier- oder elektronischer Form, zu beraten.

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Sion/Sitten, Archives du Chapitre/Kapitelsarchiv

Das Kapitelsarchiv Sitten ist vom 9. Jahrhundert bis heute bezeugt und besitzt einen reichen Archivbestand, der hauptsächlich für seine Notariatsurkunden, die bis ins 13. Jahrhundert zurückgehen, bekannt ist. Dazu kommen etwa 120 (juristische und liturgische) Handschriften, von welchen die älteste aus dem 9. Jahrhundert stammt, und zahlreiche Inkunabeln. Der eigentliche Wert dieses Schatzes wird durch die Tatsache gesteigert, dass das Archiv der zeitlichen und spirituellen Macht, welche der Bischof von Sitten darstellt, im Mai 1788 bei einem Stadtbrand eines Teils von Sitten verbrannt ist. So stellt das Kapitelsarchiv gleichzeitig das Gedächtnis der Institution und eine unumgängliche Quelle für zahlreiche Aspekte der Walliser Geschichte dar.

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Sion/Sitten, Médiathèque Valais

Im Jahr 1853 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, wurde die Kantonsbibliothek des Wallis im Sommer 2000 zur Mediathek Wallis.
Sie verfolgt mehrere Ziele, darunter:

  • das gedruckte und audiovisuelle Kulturerbe des Wallis sammeln, zur Geltung bringen und konservieren
  • die Dienste einer Mediathek für das Studium und die Referenz anbieten
  • zum kulturellen und wissenschaftlichen Leben des Kantons beitragen

Die Mediathek Wallis hat ihren Sitz in Sitten und bietet ihre Dienste ebenfalls in den Städten Brig, Martigny und Saint-Maurice an. Das gedruckte Kulturerbe wird in Sitten konserviert: es handelt sich um ca. 500'000 Werke, 60'000 Kleindrucke, Plakate und Karten, und 5'000 Musikpartitionen. Somit sind auch die Inkubabeln, antiken Editionen und Handschriften in der Mediathek Wallis – Sitten aufbewahrt.

Liste der Handschriften

dss

Solothurn, Domschatz der St.-Ursen-Kathedrale

Der Domschatz ist in zwei Räumen innerhalb der St. Ursen-Kathedrale untergebracht.
DIE SCHATZKAMMER enthält eine grosse Anzahl künstlerisch hochstehender Gold- und Silberschmiedearbeiten. Es sind spätmittelalterliche, gotische und vor allem barocke Geräte wie Kelche, Monstranzen und Reliquiare; darunter Exponate berühmter Augsburger Meister; Kelch und Monstranz von Johannes Jakob Läublin (Schaffhausen); Kelch von Hans Peter Staffelbach (Sursee); Chutzechännli von Johann Georg Wirz (Solothurn); Globusreliquiar von Anton Byss (Solothurn). Die grosse Arca mit den beiden Kopfreliquien von Ursus und Victor bildet das bedeutendste Reliquiar der Kathedrale.
IM PARAMENTENRAUM werden in weit ausladenden Schubladen Paramente aus fünf Jahrhunderten aufbewahrt. Es sind prachtvolle, vielteilige Ornate mit Kaseln, Dalmatiken, Kelchvelen, Bursen, Stolen und Manipeln, die von bedeutenden Persönlichkeiten der Stadt gestiftet wurden. Zudem werden reich geschmückte Heiltumstafeln präsentiert. Die Handschriften (Hornbacher Sakramentar, Silbernes Evangeliar, Spiegelbergmissale, Gebetbuch) bilden einen besonders wertvollen Teil des Bestandes.

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staso

Solothurn, Staatsarchiv

Als zentrale Aufgabe des Staatsarchivs Solothurn hält das Archivgesetz vom 25.1.2006 die Aufbewahrung der dauernd archivwürdigen Dokumente der kantonalen Behörden fest. Die Archivmagazine beinhalten zuvorderst die abgelieferten Akten des modernen Kantons Solothurn seit 1841, das heisst des Kantonsrates, des Regierungsrates, der Departemente und Amtsstellen der kantonalen Verwaltung sowie der solothurnischen Gerichte. Dazu kommen die Archive seiner Rechtsvorgänger, der Reichsstadt und späteren Stadtrepublik Solothurn (1218-1798) und des Kantons Solothurn während der Helvetik, Mediation und Restauration. Aufbewahrt werden ebenfalls die Pfarrbücher und kantonalen Zivilstandsregister (1580-1875). Ins Archivgut übernommen wurden auch die Archive aufgehobener Klöster und Stifte (1147-1874). Ergänzung finden die staatlichen Akten durch Archivalien privater Herkunft.

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zbs

Solothurn, Zentralbibliothek

Die Zentralbibliothek Solothurn ist Kantons-, Stadt- und Regionalbibliothek. Der Bestand an gedruckten Büchern, darunter an die 1‘000 Inkunabeln, gehört zu den umfangreichsten Bibliotheksbeständen der Schweiz. Mit rund 100 mittelalterlichen Handschriften und einer weitaus grösseren Anzahl frühneuzeitlicher Materialien verfügt die Zentralbibliothek Solothurn über einen vielfältigen, aber vergleichsweise weniger umfangreichen Handschriftenbestand. Die Bände stammen überwiegend aus lokalem geistlichem und privatem Vorbesitz (u.a. St. Ursenstift, Franziskanerkloster, Jesuitenkollegium in Solothurn, Familienbibliotheken von Roll, vom Staal, Wagner, Besenval, Glutz). Als historischer Bestand von überregionaler Bedeutung ist er ein wesentlicher Teil des kulturellen und historischen Erbes von Kanton und Stadt Solothurn und gehört zu den bedeutenderen der Schweiz und des südwestlichen deutschprachigen Raumes.

Liste der Handschriften

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St. Gallen, Kantonsbibliothek, Vadianische Sammlung

Die Vadianische Sammlung, die der Ortsbürgergemeinde St. Gallen gehört und als Dauerdepositum in der Kantonsbibliothek aufbewahrt wird, umfasst u.a. rund 100 mittelalterliche und 700 neuzeitliche Handschriften. Die illuminierten Handschriften aus dem Spätmittelalter und die humanistischen Handschriften aus dem 15. Jh. aus Italien sind von überregionaler Bedeutung. Die Vadianische Sammlung (VadSlg) besitzt zudem schweizweit den wichtigsten Bestand an alchemischen Manuskripten (15. und 16. Jh.). Viele dieser Handschriften sind mit Maximal- oder Normalniveau im von der UB Basel betreuten virtuellen Verbundkatalog HAN erfasst.

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ssg

St. Gallen, Stiftsarchiv (Abtei Pfäfers)

Das Stiftsarchiv St. Gallen umfasst die Rechtsdokumente und Verwaltungsakten der Abtei St. Gallen etwa vom Jahr 720 bis zu ihrer Aufhebung im Jahr 1805. Es gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe Stiftsbezirk St. Gallen. Als zweiten Hauptbestand verwaltet das Stiftsarchiv die Bibliothek und das Archiv der Abtei Pfäfers. Dieses Benediktinerkloster wurde im zweiten Viertel des 8. Jahrhunderts gegründet und war ein herausragendes Kulturzentrum Rätiens. Im Jahr 1665 fiel ein grosser Teil der Bibliothek einer Brandkatastrophe zum Opfer. Nur knapp dreissig vornehmlich mittelalterliche Handschriften konnten gerettet werden. Die Handschriftenbibliothek und das Archiv des Klosters Pfäfers wurden nach dessen Aufhebung im Jahr 1838 nach St. Gallen überführt.

Liste der Handschriften

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St. Gallen, Stiftsbibliothek

Die Stiftsbibliothek St. Gallen ist eine der ältesten Klosterbibliotheken der Welt und der wichtigste Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Stiftsbezirk St. Gallen. Ihr wertvoller Bestand zeigt die Entwicklung der europäischen Kultur und dokumentiert die kulturelle Leistung des Klosters St. Gallen vom 7. Jahrhundert bis zur Aufhebung der Abtei im Jahr 1805. Das Herzstück der Bibliothek bilden die Handschriftensammlung mit ihrem herausragenden Korpus karolingisch-ottonischer Manuskripte (8. bis 11. Jahrhundert), eine bedeutende Sammlung von Inkunabeln und ein gewachsener Bestand an Druckwerken vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Das Projekt e-codices wurde von der Stiftsbibliothek St. Gallen mtbegründet. Mit dem berühmten Barocksaal, in dem Wechselausstellungen gezeigt werden, gehört die Stiftsbibliothek St. Gallen zu den bestbesuchten Museen der Schweiz.

Liste der Handschriften

 

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Trogen, Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden

Die Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden stellt zusammen mit Archiven und Museen die bleibende dokumentarische Überlieferung des Kantons sicher. Sie hat den Auftrag, Drucksachen, Bildmaterialien und elektronische Daten, die den Kanton Appenzell Ausserrhoden betreffen, sowie Handschriften und Nachlässe mit kulturgeschichtlichem Schwerpunkt zu sammeln, zu erschliessen und – als Ort des freien Zugangs zu Information und Wissen – zu vermitteln. Der Bestand an mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften geht zurück auf die Sammlung des Herisauer Juristen Carl Meyer (1873–1947). Es finden sich darunter u.a. wertvolle Stundenbücher des 15. und 16. Jahrhunderts. Unter den jüngeren Handschriften der Kantonsbibliothek (total knapp 500) sind neben der Ausserrhoder Chronik von Bartholomäus Anhorn von 1625/26 vier reich illustrierte Folianten des ersten Drittels des 19. Jahrhunderts auf e-codices zugänglich.

Liste der Handschriften

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum

Diese Bibliothek enthält Handschriften von verschiedenen privaten Sammlern, die sich bereit erklärten, Ihre Bücherschätze auf e-codices zu publizieren. Die Handschriften können wie alle anderen Handschriften benützt und zitiert werden (siehe: Nutzungsbestimmungen), auch wenn dem Benutzer der wirkliche Standort nicht bekannt ist. Anfragen für die kommerzielle Verwendung von Faksimile müssen an e-codices gerichtet werden.

Liste der Handschriften


mhv

Vevey, Musée historique de Vevey

Das historische Museum von Vevey, gegründet 1897, besetzt den zweiten Stock des "Château", eines schönen Anwesens aus dem 16. Jahrhundert. In diesem historischen Rahmen wird die Vergangenheit der Stadt, von der keltischen Epoche bis zur heutigen Zeit, über permanente und temporäre Ausstellungen präsentiert. Mit den zahlreichen Sammlungen, die im Laufe der 120 Jahre seiner Existenz gebildet wurden, besitzt das Museum einen Bestand an antiken Büchern, zu denen ca. sechzig Handschriften gezählt werden. Drei besonders bemerkenswerte Werke stammen aus dem Mittelalter: eine Bibel vom Beginn des 14. Jahrhunderts aus Paris und zwei Bände eines Antiphonars aus der Kollegiatskirche St. Vinzenz der Stadt Bern, datiert auf 1485-1490. Die letztgenannten wurden zuvor in den Gemeindearchiven und in der Bibliothèque publique von Vevey aufbewahrt.

Liste der Handschriften

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Wädenswil, Dokumentationsstelle Oberer Zürichsee

Die Dokumentationsstelle Oberer Zürichsee (DOZ) sammelt und erschliesst alles, was in oder über Wädenswil publiziert wurde. Zu Firmen, Vereinen, Persönlichkeiten, Bauten und vielem mehr befinden sich hier umfangreiche Unterlagen. Die Dokumentationsstelle verfügt zudem über alle wesentlichen Publikationen über die benachbarten Gebiete und Gemeinden, insbesondere das Zürichsee-Gebiet. Der repräsentative Bestand an Literatur zur Geschichte des Kantons Zürich und der Schweiz sichert die Einordnung in übergeordnete Zusammenhänge. Der Bestand umfasst rund 5'000 Monografien (Bücher und Broschüren), rund 5'000 Quellendokumente (Handschriften, Korrespondenzen, Protokolle, Fotografien, Karten etc.), rund 1'000 Zeitungsbände und Zeitschriften sowie rund 10'000 thematisch geordnete Zeitungsausschnitte.

Liste der Handschriften

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Wil, Dominikanerinnenkloster St. Katharina

St. Katharina entwickelte sich aus einer 1228 in St. Gallen gegründeten Beginensamnung zu einem Dominikanerinnenkloster mit einer bedeutenden Schreibschule.  Während der Reformationszeit musste die Gemeinschaft St. Gallen verlassen und fand 1607 in Wil neue Heimat. 1809 liess die Übernahme der Wiler Mädchenbildung die Gemeinschaft die Stürme der französischen Revolution überstehen. Heute ist das Kloster ein Ort des Gebetes und eine Oase der Stille.  Die 43 Handschriften aus dem 15. und 16. Jahrhundert werden im Archiv des Klosters aufbewahrt, das aber nicht öffentlich zugänglich ist. Weitere sind in anderen Bibliotheken aufgehoben oder gingen in der Zeit der Umzugswirren im 16. Jahrhundert verloren.

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zos

Zofingen, Stadtbibliothek

Die Stadtbibliothek Zofingen ist mit Gründungsjahr 1693 die älteste Stadtbibliothek der Region. Mit ihren rund 27‘000 gedruckten Einheiten (15.- 19. Jh.) beherbergt sie eine enzyklopädische Sammlung, deren europäisches Kulturgut weit über die Grenzen einer lokalen Sammlung hinausweist. Die Handschriftensammlung der Stadtbibliothek ist nicht sehr gross. Sie umfasst aber, nebst lokalen Texten zu regionalen Themen (u.a. zur Geschichte der Stadtbibliothek), einige bedeutende Manuskripte wie die Etymologiae des Isidorus Hispalensis (Sankt Gallen, zweites Drittel des 9. Jahrhunderts), eine Biblia sacra (Frankreich, 13. Jahrhundert), die Gesta Romanorum von Henricus Arnoldi (Druck und Handschrift, 1471) sowie das Schachzabelbuch des Konrad von Ammenhausen (Luzern?, 1420-er Jahre). Bedeutend ist auch die Sammlung von Humanistenbriefen des 16. Jahrhunderts, welche Wolfgang Musculus und sein Sohn Abraham Musculus gesammelt hatten und die durch Erbschaft nach Zofingen gelangte.

Liste der Handschriften

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Zürich, Braginsky Collection

Die Sammlung hebräischer Handschriften des Zürcher Sammlers René Braginsky wird allgemein als eine der weltweit grössten privaten Sammlungen von hebräischen Handschriften angesehen. Sie enthält auch eine schöne Anzahl von erlesenen Frühdrucken. Die Sammlung umfasst nicht nur Handschriften, die vor und nach der Entstehung des Buchdrucks geschrieben wurden, sondern auch einige hundert illuminierte Heiratsurkunden und Esther Rollen. 2009 wurden einige hundert Glanzstücke der Sammlung in einer Wanderausstellung in Amsterdam, New York, Jerusalem, Zürich und Berlin ausgestellt.

Liste der Handschriften

snm

Zürich, Schweizerisches Nationalmuseum

Unter dem Dach des Schweizerischen Nationalmuseums sind die drei Museen – Landesmuseum Zürich, Château de Prangins und das Forum Schweizer Geschichte Schwyz – sowie das Sammlungszentrum in Affoltern am Albis vereint. Die Museen präsentieren Schweizer Geschichte von den Anfängen bis heute, und erschliessen - auch mit temporären Ausstellungen zu aktuellen Themen - die schweizerischen Identitäten und die Vielfalt der Geschichte und Kultur unseres Landes. Die einzigartige Sammlung des Schweizerischen Nationalmuseums umfasst über 840‘000 Objekte und ist in 14 Sammlungsbestände unterteilt. Die Sammlungen bilden die Quellen und den Ausgangspunkt der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit.

Liste der Handschriften

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Zürich, Zentralbibliothek

Die Zentralbibliothek Zürich (ZB) ist die Kantons-, Stadt- und Universitätsbibliothek von Zürich. In ihrer Handschriftenabteilung werden Handschriften und Handschriftenfragmente vom 6. bis 21. Jh. aufbewahrt. Insgesamt sind es über 600 mittelalterliche Codices, meist lateinisch oder deutsch, sowie über 30 000 neuzeitliche Bände. Besonders zu erwähnen sind die Handschriften aus der reformierten Stiftsbibliothek am Zürcher Grossmünster, in die etliche Bände aus aufgehobenen Zürcher Klöstern Eingang gefunden hatten, sowie die Handschriftensammlung des Klosters Rheinau. Von grosser Bedeutung sind auch die diversen Zürcher Zunft- und Familienarchive, sowie über 650 Nachlässe zahlreicher bedeutender Persönlichkeiten der Zürcher Geschichte wie Bullinger, Bodmer und Breitinger, Lavater, Pestalozzi, Gottfried Keller und Conrad Ferdinand Meyer. Dazu kommt die Briefsammlung, welche gegen 200 000 Briefe umfasst.

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[sine loco], codices restituti

Diese virtuelle Bibliothek enthält digitale Handschriften, welche aus verschiedenen Fragmenten, die an verschiedenen Orten aufbewahrt werden, virtuell zusammengesetzt werden. Dadurch entsteht die Möglichkeit, den ursprünglichen Zustand soweit wie möglich wiederherzustellen.

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