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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 90
Pergament · 207 ff. · 36.5 x 26.5 cm · Süddeutschland · erste Hälfte des 15. Jahrhunderts
Psalterium-Hymnarium Ordinis Fratrum Praedicatorum

Psalterium-Hymnarium, bestimmt für den Gebrauch der Dominikaner. Die Heiligen, die im Kalender eingetragen sind, lassen auf einen möglichen süddeutschen oder böhmischen Ursprung schliessen. Vor allem die Art der Verzierung der illuminierten Initialen und Fleuronnés deuten auf einen böhmischen Ursprung und eine Datierung auf die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts hin (Mitteilung Martin Roland, Wien). (ber)

Online seit: 04.10.2011

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 145
Papier · 46 ff. · 20.5-21 x 14.5 cm · Deutschland · um 1486
Johannes de Paltz

Diese quaestio disputata des Augustiners Johannes von Paltz (um 1445-1511) ist eine perfekte Darstellung der Arbeitsmethoden der mittelalterlichen Scholastik. Sie wurde in Erfurt im Sommer 1486 geschrieben und hat die Ablehnung von drei Fehlern zum Gegenstand. Der erste betrifft jene, die behaupten, "das Datum des Jüngsten Gericht berechnen und vorhersehen zu können". Es scheint, dass dieses Dokument die einzige handgeschriebene Version dieses Textes ist, der durch zwei im 15. Jahrhundert gedruckte Editionen bekannt ist. Franz Xaver Karker (1812-1892), Domherr der Kathedrale von Breslau (heute Wroclaw in Polen), ist der Spender, der dieses Werk der Freiburger Bibliothek übergeben hat. (jur)

Online seit: 09.04.2014

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 158
Pergament · 131 ff. · 32 x 21 cm · Hauterive (?) · zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts
Missale cisterciense

Dieses Zisterzienser Missale wurde vermutlich um 1200 in Hauterive geschrieben und hat jüngst die Aufmerksamkeit der Historiker, die über die Heilige Elisabeth von Thüringen (1207-1231) arbeiten, auf sich gezogen. Sie wurde zusammen mit einer anderen Handschrift aus Hauterive, dem Antiphonar L 301, als Zeugnis der raschen Verbreitung des Kults der Heiligen in einem Zisterzienserkloster angesehen. Tatsächlich entscheidet das Generalkapitel 1236, dass der Name der Heiligen, die im Vorjahr heilig gesprochen wurde, ins Martyrologium und in den Kalender des Ordens eingetragen werden sollte. Der entsprechende Eintrag einer zweiten Hand, der im Kalender unserer Handschrift aufgeführt ist, ist wahrscheinlich eine Folge dieser Entscheidung. (jur)

Online seit: 09.04.2014

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 293
Pergament · 171 ff. · 33.5-34 x 22-22.5 cm · Hauterive (?) · Anfang des 13. Jahrhunderts
Vitae sanctorum . Hugo de Sancto Victore . Fretellus . Moralium dogma philosophorum . Computistica . Interpretationes nominorum hebraicorum

Diese Handschrift enthält mehrheitlich hagiographische Texte, die von verschiedenen Händen zu Beginn des 13. Jahrhunderts geschrieben wurden. Eine Entstehung in Hauterive kann in Betracht bezogen werden. Ohne Zweifel war der Text, der sich zu Beginn der Sammlung befindet, am wichtigsten für die Mönche, eine Vita des Hl. Bernhard von Clairvaux (die Vita prima), die den grössten Teil der Handschrift einnimmt. Es muss auch auf einen für den monastischen Kontext ziemlich erstaunlichen Text hingewiesen werden: der Liber locorum sanctorum terrae Jerusalem zur Zeit des lateinischen Königreichs Jerusalem von Fretellus von Nazareth († nach 1154). Eine weitere Besonderheit dieser Handschrift ist ihr Einband mit Einschlägen, auf welchem Spuren von Beschlägen in Sternenform zu sehen sind. (jur)

Online seit: 09.04.2014

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 303
Pergament · 91 ff. · 32.5 x 16-17 cm · Hauterive · 13. Jahrhundert
Amedeus Lausannensis; Henricus Abbas Altae Cristae

Das Kolophon am Ende der Handschrift legt auf sichere Weise fest, dass sie in der Zisterzienser-Abtei von Hauterive während des 13. Jahrhunderts abgeschrieben wurde. Der Autor oder Geldgeber wollte ohne Zweifel „die Werke von zwei Zisterzienser Autoren sammeln, welche in der Region wichtige Funktionen eingenommen hatten: Heinrich, Abt des benachbarten Klosters von Hautcrêt, und Amadeus, Bischof der Diözese von Lausanne“ (nach Ciardo). Pentaconthamonadius („die einundfünfzigste“), der gelehrte Titel, der von Henri, dessen Biographie noch immer diskutiert wird, ausgewählt wurde, beschreibt hier ein Predigtbuch, welches aus siebzehn Gruppen von drei Predigten zusammengesetzt und für die Liturgie der weissen Mönche bestimmt ist. Amadeus von Clermont, Zisterziensermönch und später Abt in Lausanne (1145-1159), ist insbesondere der Autor von acht Homilien zur Ehre der Gottesmutter, welche einen dauerhaften Erfolg hatten, da sie als liturgische Texte im Breviarium der Diözese von Lausanne benützt wurden. (jur)

Online seit: 31.03.2011

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 305
Pergament · 228 ff. · 30.5 x 21 cm · Hauterive (?) · um 1300
Missale Cisterciense

Dieses Missale, das um 1300 entstanden ist, „repräsentiert eine bereits fortgeschrittene Phase in der Entwicklung des Messbuches: Die Gesänge des Graduale sind voll in das Sakramentar integriert und nicht mehr mit Noten versehen, aber in etwas kleinerer Schrift geschrieben. In dieser Form konnte es dem Zelebranten in der feierlichen Konventmesse dienen, oder aber auch in der Privatmesse, die bei den Zisterziensern seit Beginn bekannt war [...]. Der Entstehungsort des Codex ist nicht mit Sicherheit auszumachen. In Altenryf befand er sich mit Sicherheit erst seit dem 15. Jahrhundert, als er neu gebunden wurde. Die im Kanon-Teil reichhaltiger geübte Ausstattung ist ein schönes Beispiel für die im späten 13. Jahrhundert aufkommende Fleuronné-Initialen, deren Rankenschmuck hier noch durch strenge Einrahmung begrenzt und „domestiziert“ erscheint“ (Joseph Leisibach, Liturgica Friburgensia. Des Livres pour Dieu, 1993, p. 89). (jur)

Online seit: 31.03.2011

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 308
Papier · 312 ff. · 29 x 21 cm · Oberrheingebiet · zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts
Otto von Passau, Die vierundzwanzig Alten

Das Werk „Die vierundzwanzig Alten“ ist eine Art christliche Lebenslehre. Zur Zeit der Niederschrift war Otto von Passau Mitglied des Basler Minoritenklosters. Dieses Exemplar wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in einem oberrheinischen Dialekt geschrieben. Die Illustrationen zu Beginn der 24 Reden sind leider nicht ausgeführt worden. (ber)

Online seit: 04.10.2011

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 309
Papier · 139 ff. · 28.5 x 21 cm · Südwestdeutschland · 2. Drittel des 15. Jahrhunderts
Computistica et medicinalia (dt. und lat.)

Die Handschrift enthält eine Sammlung von komputistischen und astronomischen Texten, sowie medizinische Rezepte auf Deutsch (Alemannisch) und Lateinisch. Unter den identifizierten Texten befinden sich Auszüge aus dem Buch der Natur von Konrad von Megenberg. Die Freiräume, die für Verzierungen und allfällige Bilder vorgesehen waren, sind leer geblieben. (ber)

Online seit: 22.06.2017

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 310
Pergament · 145 ff. · 29-30 x 20.5-21 cm · Frankreich · Ende des 13. Jahrhunderts
Agravain

Diese Handschrift aus dem Ende des 13. Jahrhunderts enthält den Teil des mittelalterlichen Bestsellers Lancelot en prose, der unter dem Behelfsnamen Agravain bekannt ist, benannt nach dem Ritter der Tafelrunde, der die uneheliche Beziehung zwischen Lanzelot und der Königin Guinevere aufdeckte. Diese schlichte, gepflegte Kopie, lückenhaft am Anfang und am Ende, wurde mit abwechselnd blauen und roten Filigraninitialen versehen. Sie ist von unbekannter Herkunft und seit dem 18. Jahrhundert in Hauterive nachgewiesen. (rou)

Online seit: 18.06.2020

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 339
Pergament · 198 ff. · 9.5 x 7 cm · Norddeutschland · 1305 (?)
Gebetbuch

Dieses kleine, aber umfangreiche (198 ff.) Gebetbuch in einer Variante des Norddeutschen (Mittelniederdeutsch) ist, gemäss der weiblichen Form in zahlreichen Gebeten, für eine Frau bestimmt. Mit Ausnahme einer ganzseitigen Miniatur, die Christus als Gärtner vor Maria Magdalena darstellt (Noli me tangere), wurden alle Illuminationen entfernt. Ein Exlibris auf der vorderen Spiegelseite informiert uns darüber, dass diese kleine Handschrift 1891 ein Geschenk von Franz Xaver Karker, Domherr des Breslauer Doms, an die Bibliothek Fribourg war. (ber)

Online seit: 08.10.2020

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 390
Papier · 268 ff. · 29 x 21 cm · Rüeggisberg · gegen 1425-1428 (1. Teil), 1486 (2. Teil)
Chartular-Zinsrodel des Priorats von Rüeggisberg

Enthält das Chartular und den Zinsrodel des Cluniazenserpriorats von Rüeggisberg im Kanton Bern, welches das erste Cluniazenserpriorat im deutschsprachigen Gebiet und wahrscheinlich das älteste Kloster im Bernbiet war. Die Handschrift besteht aus zwei verschiedenen Teilen, die wahrscheinlich in Bern zu Beginn des 16. Jahrhunderts zusammengefügt wurden, oder 1484, als das Priorat aufgehoben und seine Güter im neugegründeten Berner Vinzenzenstift inkorporiert wurden. Der erste Teil (ff. 1-200 und 261-267) enthält die von 1425-1428 ausgeführten Transkriptionen verschiedener Dokumente, Bullen, und des Zinsregisters des Priorats, das seinerseits von noch älteren Chartularien kopiert worden war. Im zweiten Teil (ff. 201-260) wurden Dokumente aus dem Kollegiatsstift St. Vinzenz in Bern kopiert. (ber)

Online seit: 08.10.2020

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 516
Pergament · 117 ff. · 55.5 x 38.5 cm · Freiburg, Augustiner-Eremiten · 1538/39 (-1594)
Graduale Romanum ad usum fratrum Eremitarum S. Augustini. Sanctorale

Unvollständiges Graduale, bestimmt für den Gebrauch der Augustiner-Eremiten. Es wurde im Jahre 1539 von Jacobus Frank geschrieben, der am unteren Rand der Seite 51r dargestellt ist. Die Handschrift enthält zahlreiche Miniaturen mit Wappen, Spruchbändern und Monogrammen von verschiedenen Händen von 1538 bis 1594. Die Miniaturen sind stellenweise herausgeschnitten und wurden teilweise wieder eingeklebt. (ber)

Online seit: 04.10.2011

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 523
Pergament · 174 ff. · 42-42.5 x 31.5 cm · Hauterive (?) · erste Hälfte des 14. Jahrhunderts
Antiphonarium Cisterciense, Temporale

Diese Handschrift, welche an einem unbekannten Ort während der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts abgeschrieben wurde, stellt ein schönes Beispiel eines mit Noten versehenen Zisterzienser Antiphonars dar (nur das Proprium de Tempore ist hier erhalten): eine elegante Schrift mit grossem Zeilenabstand ermöglicht eine gute Lesbarkeit, eine viereckige Musiknotation, welche über dem Vier-Linien-System angeordnet ist, und eine reiche Verzierung von Fleuronné-Initialen und Drolerien. Die Fragmente einer Bibel des 12. Jahrhunderts sind zu Beginn der Handschrift eingebunden und sind wertvolle Zeugen für die paläographische Untersuchung von älteren Handschriften, welche von den Zisterziensern in Hauterive geschaffen wurden. (jur)

Online seit: 31.03.2011

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 573
Pergament · 125 ff. · 28 x 20 cm · Fille-Dieu (?) · 1455
Officium capituli cisterciense ad usum monialium

Zisterzienser-Kapiteloffiziumsbuch zum Gebrauch der Nonnen der Abtei Fille-Dieu in Romont. Zusätzlich zum Martyrologium und zum Nekrolog enthält die Handschrift die Benediktsregel auf Französisch. Der Text wurde wahrscheinlich auf Anfrage der Äbtin verfasst und von Uldry Charbodat kopiert, dem Pfarrer von Romont, der seine Arbeit in einem Gedicht beschreibt. Darin bestätigt er, das Pergament von Catherine de Billin erhalten zu haben (f. 107r). Der Kapuziner Apollinaire Dellion (1822-1899) schenkte die Handschrift 1879 an die Bibliothek Fribourg. (ber)

Online seit: 08.10.2020

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 730
Pergament · 259 ff. · 18.5-19 x 12.5-13 cm · 14. und 15. Jahrhundert
Martyrologium; Albertus Magnus; Ps.-Robertus Grosseteste; Summa theologica etc.

Die Handschrift setzt sich aus vier Teilen zusammen. Der erste (1-16), aus dem 14. Jahrhundert, präsentiert eine abgekürzte Version des Martyrologiums von Usuard. Der zweite Teil (17-66), vom Beginn des 14. Jahrhunderts, enthält unter anderem Texte des Albertus Magnus und des Pseudo-Robert Grosseteste. Im dritten (67-164) und vierten Teil (165-258), datierbar auf das 14. und 15. Jahrhundert, finden sich Texte von Vincent de Beauvais, Petrus Lombardus, sowie juristische Schriften. Ehe sie im Jahr 1900 von der Kantonsbibliothek Fribourg erworben wurde, war die Handschrift im Besitz des Klerus von Gruyères. (ber)

Online seit: 14.12.2018

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 1200
Papier · 175 ff. · 21.5 x 14.5-15 cm · Freiburg · erste Hälfte des 15. Jahrhunderts
Alain Chartier; Baudet Herenc; Achille Caulier; Hans Rosenplüt

Sammelhandschrift aus Papier, die in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts in Freiburg entstanden ist. Der erste Teil enthält neben einigen kurzen deutschen Texten den Cycle de la belle dame sans mercy von Alain de Chartier, Baudet Herenc und Achille Caulier, eine französische Verserzählung in Achtsilbern über die höfische Liebe, welche um 1424 geschrieben wurde. Der zweite Teil enthält eine weitere Verserzählung von Chartier: Le Livre des quatre dames. (ber)

Online seit: 04.10.2011

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 1365
Papier · 216 ff. · 26-26.5 x 20 cm · 15. Jahrhundert
Heiligenleben

Diese Papierhandschrift, bei der der Anfang fehlt, enthält die französische Übersetzung eines Kompendiums der Legenda aurea von Jacobus de Voragine. Zahlreiche ex-libris bezeugen den Besitzerwechsel von verschiedenen Persönlichkeiten im Raum Freiburg, darunter Pierre Kämmerling der Ältere († 1614) und Jean Muffat de Foncigny, wohnhaft in Freiburg (Schweiz). (ber)

Online seit: 19.03.2015

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 1946
Pergament · 161 ff. · 37 x 26-26.5 cm · 15. Jh.
Missale Lausannense

Dieses Missale der Diözese Lausanne wiederspiegelt den Inhalt der Handschrift Ms. 7 aus dem Franziskanerkloster Fribourg. Die Handschrift wird von eleganten Fleuronné-Buchstaben in Rot, Blau und Grün geschmückt, sowie von der Seite des Te igitur, die von einem Blütenfries mit einem Vogel, der eine Blume im Schnabel hält, eingerahmt wird. Die gegenüberliegende Seite, die wahrscheinlich eine Miniatur mit der Kreuzigung enthielt, ist ausgeschnitten worden. Das Missale war Teil der Sammlung von Karl Friedrich von Steiger (gest. 1982), und wurde 1991 von der BCU Freiburg gekauft. (ber)

Online seit: 08.10.2020

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 2030
Papier · A + IX + 454 pp. · 29 x 20.5 cm · Fribourg (?) · um 1483
Peter von Molsheim, Freiburger Chronik der Burgunderkriege

Papierhandschrift, enthält die Freiburger Chronik der Burgunderkriege auf Deutsch, inspiriert vom Kleinen Burgunderkrieg von Diebold Schilling (1477) jedoch aus einer Freiburger Perspektive. Die über lange Zeit vergessene Chronik wird dem Berner Peter von Molsheim zugeschrieben, der sie um 1478 auf Anordnung des Freiburger Rates hin geschrieben haben soll. Die Initialen und Illustrationen wurden nicht ausgeführt.  (ber)

Online seit: 14.12.2017

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 2057
Pergament · 264 ff. · 37 x 31 cm · Damaskus · 1495
Samaritanischer Pentateuch

Diese Handschrift enthält den Pentateuch, die ersten fünf Bücher der Bibel. Die Gemeinschaft der Samaritaner, eine israelitische Gemeinde, die heute noch im Westjordan und in der israelischen Stadt Cholon lebt, anerkennt nur diese fünf Bücher als heilige Schrift. Der hebräische Text ist in samaritanischen Schriftzeichen verfasst und weist verschiedene Kryptogramme auf. In einem davon steht der Name des Kopisten, Ya’akov ben Yossef ben Meshalma, der seine Arbeit im Jahr 901 der Hedschra (1495 n. Chr.) in Damaskus beendete. Einige Seiten dieser gepflegten Handschrift haben Schmutzflecken (z.B. f. 132r, 170r), die durch ein besonderes Ritual verursacht wurden, während dem das Pergament mit der blossen Hand berührt wird. Die Herkunftsgeschichte dieser Handschrift ist zum Teil unbekannt: Sie wurde 1902 in Kairo verkauft und tauchte erst im Jahr 2000 wieder in einer Privatsammlung auf, worauf die Kantonsbibliothek Freiburg sie erstand. (ber)

Online seit: 10.12.2020

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 2
Pergament · 245 ff. · 45.5 x 31.5-33 cm · spätes 13. oder frühes 14. Jahrhundert
Antiphonarium

Antiphonar für franziskanischen Gebrauch, welches ins späte 13. oder frühe 14. Jahrhundert (nach 1260) datiert werden kann, doch es widerspiegelt die frühste franziskanische Liturgie-Tradition. Die Handschrift enthält Gesänge (Text und Musik) für das gesamte Jahr des liturgischen Offiziums, einschliesslich des Fests für Antonius von Padua in seiner richtigen Position und ein Offizium für Corpus Christi, welches von einer anderen Hand hinzugefügt wurde (f. 157r-159v). (lac)

Online seit: 21.12.2010

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 6
Pergament · 220 ff. · 36 x 28 cm · Freiburg, Franziskanerkloster · 1488
Antiphonarium

Antiphonar aus dem Franziskanerkloster Freiburg, datiert 1488 nach dem Kolophon f. 214v. Am Rand oder bei den Initialen gezeichnete Drôlerien. Mit einer Miniatur (f. 14v, Geburt Christi) und schönen Initialen (Blumen, Früchte, Zucchini), die dem Meister des Breviers des Jost von Silenen zugeschrieben werden. (zim)

Online seit: 09.04.2014

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 9
Pergament · 247 ff. · 31-31.5 x 23 cm · Freiburg, Franziskanerkloster · um 1300
Graduale

Graduale aus dem Franziskanerkloster Freiburg, nach dem Besitzeintrag auf dem Spiegel noch im 16./17. Jahrhundert im Gebrauch. Einband des 16. Jahrhunderts. Geschrieben in einer gotischen Minuskel um 1300. Der Beginn wichtiger Feste wird mit grösseren Initialen angezeigt, teilweise mit Miniaturen (z.B. f. 128v Himmelfahrt, f. 132v Pfingstwunder). (zim)

Online seit: 09.04.2014

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 10
Pergament · 212 + 17 ff. · 31-31.5 x 21.5 cm · Hauterive · um 1200
Antiphonarium Diurnum et Hymnarium Cisterciensia

Aus mittelstarkem, ziemlich verschmutztem Pergament, Bindung 17./18. Jh. mit Holzdeckeln und schwarzem gepressten Ledereinband, vorne und hinten mit 5 Messingbuckeln (1 Buckel fehlt hinten). 2 Fragmente von Schliessen. Paläographische und inhaltliche Indizien weisen darauf hin, dass der Band in Hauterive entstanden ist. (zim)

Online seit: 13.06.2019

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 11
Papier · 234 ff. · 31.5 x 22 cm · Avignon · 1469
Petrus de Aquila, Quaestiones in quattuor libros sententiarum

Jean Joly (Guardian im Franziskanerkloster Freiburg 1467-1469, 1472-1478, 1481-1510) fertigte während eines Studienaufenthaltes in Avignon die vorliegende Abschrift der Quaestiones in quattuor libros sententiarum des Petrus von Aquila, ein italienischer franziskanischer Theologe, der in den 1330er Jahren in Paris lehrte. Sein Kommentar zu den Sentenzen des Petrus Lombardus brachte ihm den Spitznamen „Scotellus“ ein, weil er die Lehre des Johannes Duns Scotus (gest. 1308) verständlich darstellte. Der Holzdeckeleinband und ehemalige Kettenband aus dem 15. Jahrhundert wurde 2022 von Carole Jeanneret restauriert. (cam)

Online seit: 20.12.2023

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 15
Papier · 352 ff. · 30 x 21.5 cm · Freiburg i. Ue. · 1478
Henricus de Isny, Veritates questionum ex opere Bonaventurae super librum sententiarum; Veritates theologiae Bonaventurae

Auszüge aus dem Kommentar Bonaventuras zum Sentenzenwerk des Peter Lombardus, verfasst vom Franziskaner Heinrich von Isny (Bischof von Basel, 1275-1286). Besitzervermerk f. 1r (Johannes Joly). Kolophone f. 336vb (frater Henricus), f. 337ra (Antonius de Maasmünster, Schreiber, 1478), f. 352ra (Johannes Joly, Schreiber, 1478). Ehemaliger Kettenband mit gepresstem Ledereinband des 15. Jhs. (zim)

Online seit: 14.06.2018

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 17
Papier · 2 + 828 pp. · 29.1 x 21.2 cm · 15. Jahrhundert (Hauptteil: 1a-738b: 1462) / um 1485 / 1462
Freiburger Perikopen

Haupthandschrift der "Freiburger Perikopen". Deutschsprachiges Plenar mit den Lektionen der Messe auf Deutsch; Glossen und Zusatztexte an Sonntagen und wichtigen Festtagen. (pal)

Online seit: 31.07.2007

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 20
Pergament und Papier · 141 ff. · 22.5 x 30 cm · 1380–1389
Petrus de Candia, Sentenzenkommentar

Sentenzenkommentar des Franziskaners Petrus de Candia, auf dem hinteren Spiegel Besitzvermerk des Friedrich von Amberg (†1432), der als gelehrter Prediger und Guardian die erste Bibliothek des Franziskanerklosters Freiburg anlegte. Foliierung, Reklamanten, Zwischentitel, Marginalien und Tabula von Amberg, daneben auch Marginalien von anderer Hand. (zim)

Online seit: 09.04.2014

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 24
Papier · 158 ff. · 29 x 20 cm · Freiburg i. Ue. · 1383
Bertrandus de Turre, Sermones epistolarum dominicalium

Predigten des Franziskaners Bertrandus de Turre (Sermones epistolarum dominicalium) aus dem Besitz des Friedrich von Amberg (Guardian in Freiburg, † 1432). 1393 liess er diese Predigten durch einen Berufsschreiber abschreiben (f. 134r-v, zum Preis f. 153r) und ein Inhaltsverzeichnis anlegen (ff. 147-153). Der Holzdeckeleinband und ehemalige Kettenband aus dem 14. Jh. wurde vor 2007 von Pater Otho Raymann restauriert. (zim)

Online seit: 14.12.2017

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 25
Papier · 173 ff. · 28 x 20.5 cm · 1455
Johannes Herolt OP: De eruditione Christifidelium; Fabula moralizata

Cod. 25, eine Papierhandschrift aus der Mittel des 15. Jahrhunderts, besteht aus zwei codicologischen Texteinheiten. Die erste enthält eine mittelmässige Abschrift (und Auswahl) des Haupt- und Erstlingswerkes des Dominikaners Johannes Herolt alias Discipulus (gest. 1468): De eruditione Christifidelium. Die zweite Texteinheit hat im Jahre 1455 der Schreiber Franciscus de Gallandia von Yvonand niedergeschrieben. Sie läuft unter dem Titel Fabulae moralizatae, das sind 122 lateinische Fabeln, die aus verschiedenen antiken Quellen stammen und in Form von Dialogen dargestellt sind. Als Verfasser werden Magnus de Mayneriis (gest. 1376) und Nicolaus Pergamenus genannt. Mit den ersten Drucken (1480) werden die Fabulae moralizatae in Dialogus creaturarum optime moralizatus umbenannt. (jor)

Online seit: 04.10.2011

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 26
Papier · 237 ff. · 28.9 x 20.6 cm · um 1370–1410
Philosophisch-theologische Sammelhandschrift

Philosophisch-theologische Sammelhandschrift von verschiedenen Händen, enthält in 5 kodikologischen Einheiten auf Papier geschrieben 11 Traktate verschiedener Autoren des 14. Jhs., darunter 6 Unikate. Die Abschriften entstanden um 1370–1410 und wurden mehrfach umgruppiert, bevor der Codex in der heutigen Ordnung, wohl Anfang des 15. Jahrhunderts in Freiburg, gebunden wurde. Einer der Schreiber, zugleich Besitzer und Redaktor war Friedrich von Amberg (um 1350/60 – 1432), der 1393–1432 im Freiburger Franziskanerkloster lebte und dort zweimal als Guardian fungierte. Friedrich dürfte die Abschriften grösstenteils an seinen Studienorten Strassburg, Paris und Avignon angefertigt bzw. erworben haben. (per)

Online seit: 31.03.2011

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 28
Papier · 157 ff. · 28.5 x 21 cm · um 1400
Marsilius de Padua: Defensor pacis

Bei Cod. 28 handelt es sich um eine Abschrift des Defensor pacis, einer staatstheoretischen Abhandlung, die Marsilius von Padua im Jahr 1324 dem römisch-deutschen König Ludwig dem Bayern widmete. Friedrich von Amberg (um 1350 bis 1432) besorgte gegen Ende des 14. Jahrhunderts eine nicht sehr sorgfältig geschriebene Vorlage aus der deutschen Gruppe, welche die ältere Redaktion des Marsilius bringt. Diese auf Papier aus dem mitteldeutschen Raum mit Wasserzeichen aus dem letzten Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts stammenden Textfassung hat Amberg korrigiert, mit Randglossen versehen und schliesslich einbinden lassen. (jor)

Online seit: 04.10.2011

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 44
Papier · 192 ff. · 15 x 22 cm · vor 1432 zu einem Codex zusammengefügt
Sermones

Sammelband mit Predigtmaterialien, geschrieben von verschiedenen kursiven Händen. Möglicherweise zusammengestellt von Friedrich von Amberg (Guardian im Franziskanerkloster Freiburg 1409, 1414). Von seiner Hand stammen die Reklamanten und die Tabula de tempore und de sanctis. (zim)

Online seit: 13.06.2019

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 50
Papier · 233 ff. · 22-22.5 x 15 cm · Freiburg i.Ü. ? · drittes Viertel des 14. Jahrhunderts
Sermones dominicales (Homiliae)

Die anonyme Predigtsammlung mit Homilien v.a. neuplatonischer Ausrichtung stammt aus dem dritten Viertel des 14. Jahrhunderts und wurde möglicherweise in Freiburg i.Ü. abgeschrieben. Enthalten sind neben einem thematischen Index zu Beginn des Bandes 18 Homilien für die Zeit vom Advent bis Quinquagesima, 34 Homilien von Ostern bis zum 23. Sonntag nach Pfingsten sowie einzelne Sermones für die Sonntage der Fastenzeit. Die Spiegelblätter sind Fragmente einer hebräischen Handschrift in aschkenasischer Halbkursive aus dem 13. Jahrhundert. Nicht restaurierter, mit ehemals himbeerrotem Leder bezogener Kettenband. (cam)

Online seit: 20.12.2023

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 51
Papier · A + XII + 167 + B ff. · 22 x 14.7 cm · Strassburg · 1364
Sammelhandschrift mit Quaestiones morales pulcrae et modernae

Der Sammelband wurde von Konrad von Sulzbach im Jahre 1364 als Student in Strassburg zusammenstellte. Nachdem der erste Teil der Sammlung mit dem Kommentar von Gregor von Rimini OESA verlorengegangen war, wurden 37 Quaestiones determinatae (f. 1r-110v) mit anderen Fragen (110v-119v und 153v-167r) und der Zusammenfassung der Sentenzen von Johannes de Fonte (f. 120r-153r) im letzten Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts in Freiburg i.Ue. gebunden. Die 37 Quaestiones, in denen der Einfluss der englischen Franziskanerschule festgestellt werden kann, finden sich nur in dieser Handschrift. (flu)

Online seit: 23.09.2014

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 60
Papier · 262 ff. · 21.5 x 14.5 cm · München (?) und Freiburg i.Ue. · vor 1419
Franziskanische Sammelhandschrift

Diese von Friedrich von Amberg fleissig benützte Sammelhandschrift enthält im ersten Teil (f. 1r-100v) ordensgeschichtliche Materialien und im zweiten, wohl bedeutendsten Teil (f. 109r-165v) Abhandlungen, Fragen und Streitschriften aus der Zeit der Auseinandersetzung von Papst Johannes XXII. mit dem in München residierenden Ludwig dem Bayer und den dorthin geflohenen franziskanischen Spiritualen. Mehrere dieser Schriften sind nur in dieser Handschrift überliefert, darunter eine Abhandlung über die Visio beatifica von 1332-1333 (f. 127v-153r), die nach Annelise Maier möglicherweise Wilhelm Ockham zugeschrieben werden kann, und eine Streitschrift (f. 153r-160r), in der Ludwig vor einem voreiligen Friedenschluss mit dem Papst in Avignon gewarnt wird. (flu)

Online seit: 23.09.2014

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 62
Papier · 9 + 262 + 2 ff. · 21 x 14.5 cm · um 1406
Sermones, praedicabilia, notanda (Wildricus de Mitra, Hermannus Topelisten, Vincentius Ferrarii etc.)

Cod. 62 ist eine für Franziskanerkonvente typische Sammelhandschrift aus der Zeit um 1400. Sie enthält Predigtmaterialien von bekannten und unbekannten Autoren in Form von ganzen Predigten, thematischen Auszügen und Exempla. Sie setzt sich aus 15 codicologischen Einheiten zusammen. Friedrich von Amberg (um 1350-1432) hat die Sammlung zusammengestellt, mit einem Inhaltsverzeichnis versehen und in Freiburg i. Ue. einbinden lassen. Den wertvollsten Teil dieser Miszellanea bilden die 16 Busspredigten des Dominikaner Heiligen Vinzenz Ferrer (1350-1419), die der Prediger vom 9. bis 21. März 1404 in Freiburg, Murten, Payerne, Avenches und Estavayer hielt. Friedrich von Amberg hat sie nachgeschrieben und als 6. codicologische Einheit (f. 45r-97v) dieser Sammelhandschrift einverleibt. (jor)

Online seit: 04.10.2011

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 63
Papier · 179 ff. · 21.5 x 14.5 cm · letztes Drittel des 14. Jahrhunderts
Ricardus de Mediavilla; Mönch von Heilsbronn; Iohannes de Burgundia; Sermones

Ein späteres Titelschild umschreibt den Inhalt: Sermones de beata virgine super Missus est. Item tabula, in qua continentur 7 virtutes und von späterer Hand Tractatus contra pestem et tractatus super Egredietur virga. Der erste Text (1r48r) bietet eine Ave-Maria-Erklärung in 14 Sermones. Mit Anmerkungen versehen hat Friedrich von Amberg den Tractatus bonus de VI nominibus corporis Christi des Heilsbronner Zisterziensermönchs (67r97v). Es folgen die Abschrift eines Pesttraktats (100r105r), die Karfreitagspostille des Dominikaners Antonius Azaro Parmensis (f. 105v123r) und Zusatztexte, die Amberg vermutlich als Predigtmaterialien interessierten. (zim)

Online seit: 08.10.2020

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 66
Papier · 102 ff. · 21.5 x 14.5 cm · Freiburg in Br. · 1384
Fritsche Closener, Deutsch-lateinisches und lateinisch-deutsches Vokabular

Deutsch-lateinisches und lateinisch-deutsches Vokabular des Strassburger Klerikers Fritsche Closener, das Friedrich von Amberg (Guardian in Freiburg, † 1432) 1384 vom Schreiber Gregorius abschreiben liess (Kolophon f. 101v). Bedeutendes alphabetisches Wörterbuch mit knappen Wortübersetzungen, mit Ergänzungen und Nachträgen durch Friedrich von Amberg. Der Holzdeckeleinband und ehemalige Kettenband aus dem 14./15. Jh. wurde 1998 von Pater Otho Raymann vollständig restauriert (zum ursprünglichen Einband siehe Ms. 139). Die ursprünglich losen Teile der Handschrift (f. B, ff. I-XX) sind jetzt fest eingebunden. (zim)

Online seit: 14.12.2017

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 82
Papier · 202 ff. · 20.5-21-5 x 14-15 cm · 14. Jahrhundert
Exempla; Gesta romanorum; Robertus Holcot; Hugo de Folieto; Nicolaus de Hanapis

Die Sammelhandschrift wurde von Friedrich von Amberg (Guardian in Freiburg, † 1432) aus verschiedenen früheren Kompilationen und Textfragmenten zusammengestellt. Der in acht Teile gegliederte Band enthält neben einer umfangreichen Exemplasammlung (Teil 1) Auszüge aus den Gesta Romanorum (Teile 3, 4, 5 und 6) sowie aus De cognicione sui des Heliand von Froidmont (Teil 2), den Moralitates des Robert Holcot (Teil 6), De avibus des Hugo de Folieto (Teil 7) und aus dem Liber de exemplis Sacrae scripturae des Nicolaus de Hanapis (Teil 8). Rückdeckel und Vorsatzblatt enthalten ein grösseres Stück einer Freiburger Urkunde. Der mit weissem Leder bezogene ehemalige Kettenband wurde 2021 von Carole Jeanneret restauriert. (cam)

Online seit: 20.12.2023

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 106
Pergament und Papier · 219 ff. · 17-19 x 11.5-15 cm · Freiburg · 1337 (?), Ende des 13. Jahrhunderts bis Anfang des 15. Jahrhunderts
Declarationes papales; Bonaventura; Constitutiones generales et provinciales OFM; Acta et definitiones

Die Ende des 13. Jahrhunderts bis Anfang des 15. Jahrhunderts entstandene, in 12 Teile gegliederte Sammelhandschrift befand sich im Besitz von Jean Joly (Guardian im Franziskanerkloster Freiburg 1467-1469, 1472-1478, 1481-1510). Der erste Teil der Handschrift, eine Bulle von Papst Benedikt XII., ist auf den 20. Juni 1337 datiert. Der Band enthält im Wesentlichen päpstliche Bullen und Konstitutionen sowie Statuten des Franziskanerordens und Bestimmungen einzelner Provinzen des Franziskanerordens. Mit dunkelbraunem Leder bezogene Holzdeckel, ehemals Kettenband. (cam)

Online seit: 20.12.2023

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 107
Pergament und Papier · 75 ff. · 19-19.5 x 14-14.5 cm · mittleres Drittel des 14. Jhs.
Sermones; Rudolfus de Biberaco

Das Rückenschild nennt die drei ursprünglichen Titel: Tractatus de septem donis spiritus sancti. Sermones super Cantica. Itinera eternitatis fratris Rudolfi de Bibraco. Der Schreiber Bernoldus ist genannt auf f. 70r (wohl 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts). Erhalten sind im vorliegenden Band: das alphabetische Sachregister zu De septem donis (f. 1r3v), das Register zu den Itinera eternitatis (20r24r), der Text der Itinera selbst (f. 29r70r) und einige Zusatzpredigten. Verloren sind die Texte De septem donis und Sermones super Cantica. Die Sachregister wurden von Friedrich von Amberg mit Gebrauchsanweisungen versehen. Intensiv korrigiert und mit Bemerkungen versehen hat er den Text der Itinera eternitatis. Amberg liess die Texte in Freiburg i.Ü. einbinden. (zim)

Online seit: 08.10.2020

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 117 I
Pergament · 1 + 242 + 29 ff. · 18.5 x 13.5 cm · Fribourg · Text um 1300 / Tabulae 1403
Berthold von Regensburg, Predigtsammlungen

Zusammenstellung der lateinischen Sermones des Franziskaners Bertholds von Regensburg (in zwei Halbbänden). Der Codex wurde unter Heranziehung von Bertholds Originalen geschrieben. Marginalien Friedrichs von Amberg finden sich über die ganze Hs. verteilt (Band I). (kwa)

Online seit: 14.04.2008

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 117 II
Pergament und Papier · 1 + 262 + 29 ff. · 18.5 x 13.5 cm · Fribourg · Text um 1300 / Tabulae 1403
Berthold von Regensburg, Predigtsammlungen

Zusammenstellung der lateinischen Sermones des Franziskaners Bertholds von Regensburg (in zwei Halbbänden). Der Codex wurde unter Heranziehung von Bertholds Originalen geschrieben. Marginalien Friedrichs von Amberg finden sich über die ganze Hs. verteilt (Band II). (kwa)

Online seit: 14.04.2008

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 137
Papier · 331 ff. · 13.5-14.5 x 10-10.5 cm · Freiburg (?); Strassburg · 1416, 1446 und Mitte des 15. Jahrhunderts
Exercitamenta; Sermones; Moralia; Aristotelica

Die Sammelhandschrift besteht aus vier Teilen, deren ältester auf 1416 datiert ist (Teil 2). Er enthält Predigten und weitere kurze Texte mit Bezug zur Seelsorge. Die Teile 3 und 4 gehörten ursprünglich dem Strassburger Mönch Johannes Rüeffel, der sie während des Studiums in England und 1446 in seiner Heimatstadt schrieb. Sie umfassen Einführungen in die scholastische Philosophie und Quästionen. Teil 1 mit französisch-lateinischen Übersetzungsübungen und anderen Schultexten dürfte um die Mitte des 15. Jahrhunderts im Umfeld von Freiburg i. Ue. entstanden sein. Zusammengestellt wurde der Band wohl von dem Guardian des Freiburger Franziskanerklosters Jean Joly. (fue)

Online seit: 10.12.2020

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Fribourg/Freiburg, Couvent des Cordeliers/Franziskanerkloster, Ms. 139
Pergament · 115 ff. · 14.5 x 11 cm · vor 1432
Anonyme Predigtsammlung

Anonyme Predigtsammlung (Quadragesima) aus dem frühen 14. Jh. mit 96 Predigten. Die Blattzählung durch Friedrich von Amberg (Guardian in Freiburg, † 1432) zeigt an, dass die Handschrift unvollständig ist. Reklamanten durch Friedrich von Amberg, Besitzvermerk f. 115v. Typischer weisser Ledereinband aus der Franziskaner-Werkstatt, nicht restaurierter Kettenband (vergleiche Ms. 66). (zim)

Online seit: 14.12.2017

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 1/1
Pergament · 216 + I ff. · 42.7 x 31 cm · Paris · ca. 1400-1450, dann 16.-17. Jahrhundert
Guyart des Moulins, Bible Historiale

Die Bible Historiale ist die von Guyart des Moulins Ende des 13. Jahrhunderts ins Französische und in Prosa übersetzte Bibel. Sie ist als biblische Geschichte dargestellt und vereint die Vulgata von Hieronymus mit der Historia Scholastica von Petrus Comestor. Sie wurde rasch durch den zweiten Band der Bible du XIIIe siècle (Bibel des 13. Jahrhunderts) ergänzt. Aufgrund ihrer weiten Verbreitung im 14. und 15. Jahrhundert sind heute 144 Exemplare bekannt, sowohl vollständige Exemplare als auch Fragmente. (hoc)

Online seit: 22.03.2012

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 1/2
Pergament · I + 214 ff. · 42.7 x 31 cm · Paris · ca. 1400-1450, dann 16.-17. Jahrhundert
Guyart des Moulins, Bible Historiale

Die Bible Historiale ist die von Guyart des Moulins Ende des 13. Jahrhunderts ins Französische und in Prosa übersetzte Bibel. Sie ist als biblische Geschichte dargestellt und vereint die Vulgata von Hieronymus mit der Historia Scholastica von Petrus Comestor. Sie wurde rasch durch den zweiten Band der Bible du XIIIe siècle (Bibel des 13. Jahrhunderts) ergänzt. Aufgrund ihrer weiten Verbreitung im 14. und 15. Jahrhundert sind heute 144 Exemplare bekannt, sowohl vollständige Exemplare als auch Fragmente. (hoc)

Online seit: 22.03.2012

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 2
Pergament · (I-III) + 474 + (IV-V) ff. · 39 x 29 cm · um 1330
Guyart des Moulins, Bible Historiale

Die Bible Historiale ist die von Guyart des Moulins gegen Ende des 13. Jahrhunderts auf Französisch und in Prosa übersetzte Bibel. In der Form einer heiligen Geschichte präsentiert, vereint sie die Vulgata des Hieronymus und die Historia Scholastica von Petrus Comestor. Sie wurde umgehend durch den zweiten Band der Bible du XIIIe siècle ergänzt. Weit verbreitet im 14. und 15. Jahrhundert zählt man heute 144 vollständige und fragmentarische Exemplare. (hoc)

Online seit: 26.09.2017

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 3/1
Papier · IV + 296 + III ff. · 41 x 29.5 cm · 1474
Guyart des Moulins, Bible Historiale

Die Bibliothèque de Genève bewahrt ein drittes Exemplar in zwei Bänden der Bible Historiale von Guyart des Moulins (neben Ms. fr. 1/1-2 und Ms. fr. 2). Trotz der groben Ausführung seiner Zeichungen ist diese Kopie aufgrund ihrer Herkunft bemerkenswert. Sie wurde von Jean Bagnel im Auftrag von Hugonin Dupont kopiert, Händler und Bürger der Stadt Genf, und kam im Jahr 1603 in den Besitz der Bibliothèque de Genève. (hoc)

Online seit: 18.06.2020

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 3/2
Papier · V + 288 + III ff. · 41 x 29.5 cm · 1474
Guyart des Moulins, Bible Historiale

Die Bibliothèque de Genève bewahrt ein drittes Exemplar in zwei Bänden der Bible Historiale von Guyart des Moulins (neben Ms. fr. 1/1-2 und Ms. fr. 2). Trotz der groben Ausführung seiner Zeichungen ist diese Kopie aufgrund ihrer Herkunft bemerkenswert. Sie wurde von Jean Bagnel im Auftrag von Hugonin Dupont kopiert, Händler und Bürger der Stadt Genf, und kam im Jahr 1603 in den Besitz der Bibliothèque de Genève. (hoc)

Online seit: 18.06.2020

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 5
Pergament · 182 ff. · 27.8 x 20.5 cm · um 1460
François Ximenes, Livre des anges (El Llibre dels àngels)

In diesem Werk, das am Ende des 14. Jahrhunderts in Valenzia verfasst wurde, beschreibt der Autor das Universum der Engel, inspiriert von Dionysios Areopagitas De triplici gerarchia. Der Text, der im 15. Jahrhundert weit verbreitet war, wurde auf Französisch übersetzt und in einer ersten gedruckten Edition in Genf im Jahr 1478 herausgegeben. Illuminiert durch den Meister des Boccaccio in Genf, enhält das Ms. fr. 5 die Wappen der Jeanne de Laval, zweite Frau des Königs René d’Anjou. (hoc)

Online seit: 18.12.2014

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 6
Pergament · 217 ff. · 27 x 19 cm · Genf (?) · 1417
Heinrich Seuse, Horloge de Sapience

1389 übersetzte der Franziskanermönch Jean de Souabe das Horologium sapientiae des rheinischen Mystikers Heinrich Seuse (1295-1366) auf Französisch. In diesem moralischen Traktat führt die Weisheit einen Dialog mit einem Schüler über den zu befolgenden spirituellen Weg, der von der Passion Christi inspiriert ist, und lädt ihn dazu ein, über den Lauf der Zeit zu meditieren. Mehr als fünfzig Exemplare dieses Werkes sind bekannt. Die auf 1417 datierte Handschrift in der Bibliothèque de Genève wurde wahrscheinlich in der Bischofsstadt geschrieben. (hoc)

Online seit: 04.10.2018

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 57
Pergament · 491 ff. · 36.5 x 26.5 cm · Frankreich · ca. 1402
Jacobus de Voragine, Légende dorée (Legenda aurea), Übersetzung von Jean de Vignay; Jean Golein, Fêtes nouvelles Du Saint Voult de Lucques

Die Legenda aurea ist eines der meist kopierten Werke des gesamten mittelalterlichen Abendlandes. In Form von kurzen Texten präsentiert vermischt sie die Feiern des Temporale und des Sanktorale, die während des Jahres begangen werden, gemäss der Abfolge des liturgischen Kalenders. Sowohl in Latein wie auch in den Volkssprachen weit verbreitet, wurde sie zu verschiedenen Zwecken benutzt, sei es als Hilfsmittel für die Predigt, oder sowohl für den Laien wie für den Kleriker als Quelle der moralischen Erbauung durch die private Lektüre. (hoc)

Online seit: 25.06.2015

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 64
Pergament · 375 ff. · 35.5 x 28 cm · um 1480
Jean Mansel, La fleur des histoires

Diese Universalhistorie enthält biblische und weltliche Geschichte und gilt für das Mittelalter als eine der ausführlichsten ihrer Art. Datierbar ins dritte Viertel des 15. Jahrhunderts wurde die Handschrift durch den bekannten flämischen Illuminator Wilhelm Vrelant verziert, dessen Minaturen von höchster Qualität zeugen. (hoc)

Online seit: 09.12.2008

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 70/1
Pergament · 241 ff. · 35 x 25.5 cm · Lyon · ca. 1457-1482
Jean de Courcy, La Bouquechardière

Jean de Courcy schrieb zwischen 1416 und 1422 eine Chronik mit dem Titel La Bouquechardière, nach dem Namen seines Lehensgutes. Die Chronik umfasst 6 Bücher und ist eine Zusammenstellung von mythologischen, biblischen und sagenhaften Erzählungen. Der erste Band enthält die 3 ersten Bücher, d.h. die Geschichte Griechenlands, Trojas und der Trojaner, welche der Zerstörung ihrer Stadt entkommen konnten. Die Genfer Handschrift entstammt dem Lyoner Atelier, das „de Guillaume Lambert“ genannt wird. Sie enthält wunderschöne Frontispiz-Buchmalereien zu Beginn jedes Buches. (hoc)

Online seit: 09.04.2014

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 70/2
Pergament · 228 ff. · 35 x 25.5 cm · Lyon · ca. 1457-1482
Jean de Courcy, La Bouquechardière

Jean de Courcy schrieb zwischen 1416 und 1422 eine Chronik mit dem Titel La Bouquechardière, nach dem Namen seines Lehensgutes. Die Chronik umfasst 6 Bücher und ist eine Zusammenstellung von mythologischen, biblischen und sagenhaften Erzählungen. Der zweite Band enthält die drei letzten Bücher, d.h. die Geschichte der Assyrer, der Makedonier und Alexanders und der Makkabäer. Die Genfer Handschrift entstammt dem Lyoner Atelier, das „de Guillaume Lambert“ genannt wird. Sie enthält wunderschöne Frontispiz-Buchmalereien zu Beginn jedes Buches. (hoc)

Online seit: 09.04.2014

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 72
Pergament · III + 252 + III ff. · 34 x 25 cm · Paris · erste Hälfte des 15. Jahrhunderts
Histoire ancienne jusqu’à César

Diese historische Sammlung, deren Erzählungen sich von der Genesis bis zu Julius Cäsar erstrecken, war im Mittelalter sehr erfolgreich. Die erste Ausarbeitung geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Diese unvollständige Kopie endet mit der triumphalen Rückkehr von Pompeius nach Rom. Die Handschrift wurde in Paris hergestellt und enthält 34 Miniaturen in Grisaille. (hoc)

Online seit: 18.06.2020

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 74
Pergament · I + 201 + I ff. · 20.1 x 28.1 cm · Frankreich · zwischen 1512 und 1524 (wahrscheinlicher 1512-1513)
Jean Lemaire de Belges, Destruction de Troye (Illustrations de Gaule et singularitez de Troye, Buch II)

Diese Handschrift vom Beginn des 16. Jahrhunderts enthält das Buch II der Illustrations de Gaule et singularitez de Troye von Jean Lemaire de Belges (1473-1524), gefolgt von den XXIV coupletz de la valitude et convalescence de la royne trescrestienne und vom Virelai „Espritz haultains“. Es ist die einzige bekannte Handschrift, die diese drei Texte enthält. Sie wurde von Lemaire de Belges eigenhändig unterschrieben (f. 199v). (des)

Online seit: 14.06.2018

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 75
Pergament · III + 165 ff. · 36 x 25.5 cm · Ende des 15. Jahrhunderts
Vasco de Lucena, Traitté des faiz et haultes prouesses de Cyrus

Auf die Anfrage Karls des Kühnen hin übersetzte Vasco de Lucena 1470 unter dem Namen „Traitté des faiz et haultes prouesses de Cyrus“ die Kyropädie von Xenophon, nach der lateinischen Übersetzung von Poggio Bracciolini (Institutio Cyri, 1445). Illuminiert durch den „Maitre des prières de 1500“ weist die Handschrift sieben Miniaturen auf, welche die Geschichte von Kyrus erzählen. Diese inspirierte den Herzog von Burgund in seinen politischen und militärischen Handlungen. (hoc)

Online seit: 04.10.2018

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 76
Pergament · I-II + 263 ff. · 39 x 28 cm · Brügge · ca. 1475-1500
Quintus Curtius Rufus, Faits et gestes d’Alexandre

Vasco de Lucena übersetzte die Alexandergeschichte des Quintus Curtius auf Wunsch von Isabella von Portugal, Gattin von Philipp III., Herzog von Burgund. Er ergänzte den lückenhaften Text des römischen Schreibers, indem er sich hauptsächlich auf die Texte von Plutarch und Justinus stützte. Im Jahr 1468 vollendet, ist die Übersetzung Karl dem Kühnen, dem Sohn Isabellas gewidmet. Sie stellt Alexander als Eroberer dar, bar aller vererbten Legenden der höfischen Literatur. Dieses Exemplar, in der Bibliothèque de Genève aufbewahrt, wurde durch einen flämischen Künstler illuminiert, den Maître d’Edouard IV, der gegen Ende des 15. Jahrhunderts in Brügge aktiv war, und durch eine zweite Hand, deren Identität nicht sicher festgelegt ist. (hoc)

Online seit: 23.09.2014

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 77
Pergament · (I-II) + 450 + (III-IV) ff. · 45.5 x 32 cm · Frankreich (Paris) · Anfang des 15. Jahrhunderts
"Histoire romaine" von Titus Livius, übersetzt ins Französische von Pierre Bersuire

Auf die Anfrage von Johann II. von Frankreich unternimmt der Dominikaner Pierre Bersuire (Petrus Berchorius) zwischen 1354 und 1356 die Übersetzung der drei damals bekannten Dekaden (I, III und IV) des Werkes Ab Urbe condita von Titus Livius. Diese Geschichte Roms erstreckt sich von der Gründung der Stadt bis zum Kampf der Römer gegen die Keltiberen. Die Ausgabe der Bibliothèque de Genève stammt vom Beginn des 15. Jahrhunderts und trägt das Exlibris des Herzog von Berry. Es wurde vom „Maître des Cleres femmes“ von Jean de Berry gezeichnet und von Künstlern, welche wie der „Maître du duc de Bedford“ arbeiteten. (hoc)

Online seit: 21.12.2010

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 79
Pergament · II + 528 + II ff. · 30.5-31 x 20-20.5 cm · Paris · um 1475
Le Mignon

Le Mignon ist eine Sammlung von verschiedenen historischen Erzählungen und moralischen oder philosophischen Texten. Henri Romain ist der Autor der Zusammenfassung der drei Dekaden von Titus Livius und des Compendium historial, einer Zusammenstellung antiker Geschichten. Laurent de Premierfait ist der Übersetzer des De la vieillesse von Cicero, und Jean Courtecuisse übersetzte das Des Quatre vertus cardinales von Seneca. Diese Handschrift aus dem Atelier des Maître François präsentiert sieben wunderschöne Frontispiz-Illuminationen. (hoc)

Online seit: 08.10.2020

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 80
Pergament · 244 ff. · 33.5 x 23.5 cm · Rouen · um 1470
Les faits des Romains

Dieses Werk, das auch unter dem Titel „Livre de Jules César“ bekannt ist, enthält eine Sammlung von Texten von Julius Caesar, Sallust, Sueton und Lukan, welche in den Jahren 1211-1214 verfasst wurde. Der noch immer unbekannte Autor hatte die Absicht, die Geschichte der ersten zwölf römischen Kaiser zu erzählen, doch er beendete sein Unterfangen am Ende der Erzählung des Lebens von Julius Caesar. Der Buchschmuck der Genfer Handschrift stammt von verschiedenen Händen, darunter der Haupthand, die dem „Maître de l’échevinage de Rouen“ zugeschrieben wird, der das Titelblatt gemalt hat. Es trägt das Wappen von Louis de Bourbon, dem unehelichen Sohn von Karl I., Herzog von Bourbon. (hoc)

Online seit: 08.10.2015

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 83
Pergament · II + 203 ff. · 27.5 x 17.5 cm · ca. 1483-1503
Noël de Fribois, Abrégé des chroniques de France, gefolgt von zwei Fortsetzungen; Jean de Candida, Mémoire sur les rois de Sicile; Auszug aus diversen Chroniken und Geschichten

Noël de Fribois, Notar, Sekretär und Berater des Königs Karl VII., verfasste das Abrégé des chroniques de France, das er im Juni 1459 dem König vorlegte. Er beginnt seine Chronik mit der Belagerung von Troja und beendet sie im Jahr 1383. Das Genfer Exemplar weist zwei anonyme Fortsetzungen auf, die über die Herrschaft von Karl VII. und von Ludwig XI. berichten. Dieser erste Teil der Handschrift wird durch 27 illuminierte Szenen geschmückt. Der Text wird mit der Mémoire sur les rois de Sicile von Jean de Candida, die von Charles Guillart auf Französisch übersetzt wurde, und mit verschiedenen Chroniken, Geschichte und anderen, im 16. Jahrhundert angefügten Schriften fortgesetzt. (hoc)

Online seit: 18.06.2020

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 85
Pergament · I + 248 + II ff. · 41 x 30 cm · um 1460-1465
Wilhelm von Tyrus, Die Geschichte der Kreuzzüge, übersetzt ins Französische, mit einer anonymen Fortsetzung bis 1229

Die Kreuzzugsgeschichte ist eine Übersetzung im Dialekt von Französisch-Flandern der Historia rerum in partibus transmarinis gestarum von Guillaume de Tyr. Die Handschrift wurde durch Simon Marmion, einen der bedeutendsten Illuminatoren des 15. Jahrhunderts, ausgeschmückt. (hoc)

Online seit: 09.12.2008

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 160
Pergament · (I-III) + 200 + (IV-VI) ff. · 39 x 29 cm · Rouen · ca. 1450-1480
Brunetto Latini, der 'Trésor'

Der florentinische Schreiber und Notar Brunetto Latini ging 1260 ins Exil, nach der Niederlage der Guelfen in der Schlacht von Montaperti. Er liess sich bis 1266 in Frankreich nieder, wo er den Trésor verfasste, eine Enzyklopädie auf Französisch, die bis zum Ende des 15. Jahrhunderts weit verbreitet war. Der Buchmaler, der das in der Bibliothèque de Genève erhaltene Exemplar illuminierte, ist unter dem Notnamen "Meister der Genfer Latini" bekannt, oder auch als der "Meister der Schöffen von Rouen". Ursprünglich durch vier Frontispizien verziert, weist das Manuskript heute nur noch zwei davon auf, wovon eines eine berühmte Darstellung eines mittelalterlichen, städtischen Marktes ist. (hoc)

Online seit: 23.09.2014

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 163
Pergament · I + 99 ff. · 29 x 20.5 cm · Nordfrankreich · drittes Viertel des 15. Jahrhunderts
Laurent d'Orléans, Somme le roi

Im Auftrag des Königs Philipp III. der Kühne verfasste der Dominikaner Laurent d'Orléans ein Buch über die Tugenden und Laster für Laien. Er liess sich im 3. und 4. Traktat (f. 6r-33r) vom Miroir du monde inspirieren, indem er zwei Abhandlungen dieses im 13. Jahrhundert geschriebene und im Königreich weit verbreitete Werk kompilierte. Der fünfte Traktat über die Tugenden (f. 33r-99r) ist der einzige, selbständig von Bruder Laurent verfasste Teil. Der Buchmaler, der die 8 Miniaturen malte, ist unbekannt, war aber wahrscheinlich in Nordfrankreich tätig. (hoc)

Online seit: 10.10.2019

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 164
Pergament · II + 96 ff. · 29.5 x 21 cm · Paris · ca. 1470
Jacques Legrand, Livre de bonnes meurs

Das Livre de bonnes meurs, das dem Herzog Jean de Berry gewidmet ist, inspiriert sich am Sophilogium desselben Autors. Es handelt sich im Wesentlichen um ein moralisches und religiöses Werk. Als Teil des „Prinzenspiegels“ bringt es die Tugenden und moralischen Qualitäten zur Sprache, die ein idealer Prinz besitzen sollte. Die Genfer Handschrift repräsentiert die erste, auf 1404 datierte Fassung. Illuminiert durch den Meister des Froissart de Philippe de Commynes, weist sie eine einzelne und schöne Illumination auf der Titelseite auf. (hoc)

Online seit: 10.10.2019

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 165
Pergament · 260 ff. · 26.5 x 19 cm · Paris · ca. 1412-1415
Pierre le Fruitier, genannt Salmon, Traictés de Pierre Salemon a Charles VI roy de France [Dialogues, zweite Fassung]

Pierre le Fruitier, genannt Salmon, Sekretär von Karl VI. und Einflussnehmer bei Johann Ohnefurcht, dem Herzog von Burgund, schrieb 1409 einen bunt zusammengewürfelten Text, der etwas von einem Fürstenspiegel, einem Briefsammelband und einer Autobiographie hat. Salmon stellt die für seinen Herrscher nötigen Qualitäten dar, um gut zu regieren (siehe Paris, BnF, fr. 23279). Nach seinem Rückzug vom Hofe im Jahre 1411 und nach der Änderung der königlichen Politik gegenüber Johann Ohnefurcht legte er einige Jahre später, um 1412-1415, eine zweite Fassung des Textes vor, welche heute in Genf aufbewahrt wird. Diese Handschrift gehört zu den Glanzstücken der Bibliothèque de Genève, insbesondere wegen der Darstellung von Karl VI., in welcher er auf einem mit Lilien verzierten Bett in einem tiefen Blauton mit seinem Sekretär diskutiert. (hoc)

Online seit: 23.06.2014

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 166
Pergament · I + 92 + I ff. · 30 x 21.5 cm · Brügge (L’enseignement de vraie noblesse) · 1464, kurz nach 1464 und gegen 1490
L’enseignement de vraie noblesse, Chronik von Schottland und zwei kurze Texte

Dieser Sammelband, der aus der Sammlung von Alexandre Petau stammt, vereint vier Texte, die zu einem unbekannten Zeitpunkt zusammengefügt wurden. Der erste und längste Text (f. 2r-81r), das Enseignement de vraie noblesse von 1464, wird Hugues de Lannoy zugeschrieben, einem Mitglied des Ordens vom goldenen Vlies, der mit diesem Text einen Prinzenspiegel vorlegt, der das Interesse des Umfelds des burgundischen Herzoghofes wecken sollte. In diesem Teil befindet sich die einzige Dekoration der Handschrift, eine grosse Illumination (f. 3r), die durch den Hauptassistenten des Brüggerischer Illuminators Guillaume Vrelant ausgeführt wurde, der unter dem Namen Maître de la Vraie Cronicque descoce bekannt ist. Nach diesem Text folgen die Chronique d’Ecosse (f. 82r-90v) mit der Geschichte Schottlands von seinen Ursprüngen bis ins Jahr 1463, ein Text über „Le droit que le roy Charles VIIIme pretend ou royaulme de Naples“ (f. 91r) und zum Schluss das Leben der Hl. Helena auf Lateinisch (f. 91v-93r). (rou)

Online seit: 18.06.2020

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 167
Pergament · II + 188 + II ff. · 33.5 x 24.5 cm · 1536
Jehan Thenaud, Einführung in die Kabala, gewidmet König François I.

Diese Pergamenthandschrift enthält den mystischen Text der Kabbala in Kursiva und ist mit unzähligen Zeichnungen allegorischen, kosmologischen oder liturgischen Inhalts in lebendigen Farben illustriert. (hoc)

Online seit: 09.12.2008

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 168
Pergament · I + 165 + I ff. · 41 x 28.5 cm · Ende des 15. Jahrhunderts
Livres du roy Modus et de la royne Ratio

Dieses Werk enthält zwei Traktate: den Livre des deduis, ein Handbuch zur Jagd, und den Songe de Pestilence, eine allegorische Erzählung, die über den Kampf der Tugenden und der Laster berichtet. Das Genfer Exemplar wird dem unter dem Namen Meister des Robert Gaguin bekannten Illuminator zugeschrieben. (hoc)

Online seit: 26.09.2017

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 169
Pergament · (I-II) + 104 + (III-IV) ff. · 37.5 x 26 cm · ca. 1485
Gaston Fébus, das "Livre de la chasse"

Ende der 80er-Jahre des 13. Jahrhunderts schrieb Gaston Fébus ein Traktat über die Jagd, auf Französisch und in Prosa, bekannt unter dem Namen Livre de la chasse. Dieses Traktat stellt die verschiedenen Arten des Wildjagens und –fangens vor. Gaston Fébus widmete sein Werk dem Herzog von Burgund, Philipp dem Kühnen, der bekannt war für seine Vorliebe für die Jagd. Man zählt bis heute 44 mittelalterliche Manuskripte dieses Werkes. (hoc)

Online seit: 22.03.2012

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 170
Pergament · 272 ff. · 37.5 x 26.5 cm · Bruges · ca. 1485-1490
Friedrich II. von Hohenstaufen, Livre de l’art de chasser au moyen des oiseaux

Friedrich II. von Hohenstaufen schrieb während der 1240er Jahre eine Abhandlung über die Falknerei auf Lateinisch (De arte venandi cum avibus), um seinen Sohn Manfred in die Vogeljagd einzuführen. Diese Abhandlung, welche aus 6 Büchern zusammengesetzt ist, war Gegenstand einer zweiten Überarbeitung durch Manfred, der jedoch nur die ersten beiden Bücher bearbeitete. Die Abhandlung wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts auf Französisch übersetzt, nach einer Handschrift, welche sich heute im Vatikan befindet und welche die Ergänzungen Manfreds der ersten zwei Bücher enthält. Die französische Version ist in 4 Handschriften erhalten, darunter jene von Genf, welche vom Brügger Meister von 1482 („Maître brugeois de 1482“) und seiner Gesellen ausgeschmückt wurde. (hoc)

Online seit: 09.04.2014

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 172
Papier · 314 ff. · 34.5 x 24 cm · Ende des 16. Jahrhunderts
Philippe Prevost, Le Mars, c'est-a-dire de la militie, discipline et art de la guerre

Philippe Prevost, Herr von Plessis-Sohier-lez-Tours, Berater und Grossmeister des Königs Heinrich IV., ist der Autor und Schreiber dieses Textes über die Kriegskunst, der von einer Widmung an den König Heinrich IV. (1591) und einem Brief an denselben Monarchen eingeleitet wird. Der Text wird ausserdem von mehreren Sonetten und einem kurzen Traktat über Festungsanlagen begleitet. Die autographe Handschrift enthält zusätzlich einen kurzen, gedruckten Text von Philippe Prevost, Himne de la guerre et de la paix, der 1590 in Tours publiziert wurde. Eine Reihe von Zeichnungen, die wahrscheinlich von Stichen herkommen, und mehrere Schlachtpläne illustrieren den Text des Mars. Dieser Text wurde nie veröffentlicht, obwohl er zu diesem Zweck vorbereitet worden zu sein scheint, wie es die zahlreichen Rasuren, Ergänzungen und Anmerkungen zeigen. (rou)

Online seit: 08.10.2020

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 176
Pergament · III + 396 + II ff. · 42 x 29.6 cm · Frankreich, Paris · 1380-1389
Ovide moralisé

Der Ovide moralisé ist ein Gedicht, das aus 72'000 Oktosyllaben besteht. Der anonyme Autor übersetzte ca. zwischen dem Ende des 13. und dem ersten Viertel des 14. Jahrhunderts die 15 Bücher der Metamorphosen des Ovid, indem er die antiken Mythen für die christliche Erbauung umfunktionierte. Das Exemplar von Genf, datiert auf das Ende des 14. Jahrhunderts, wurde von zwei Künstlern illuminiert, vom Maître du Rational des divins offices und vom Maître du Roman de la Rose. (hoc)

Online seit: 23.06.2014

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 178
Pergament · I-II + 191 ff. · 29 x 21 cm · Paris · 1353
Guillaume de Lorris und Jean de Meun, Le Roman de la Rose. Jean de Meun, Le Testament

Der Roman de la Rose ist ein poetisches Werk von beinahe 22'000 achtsilbigen Versen. Der erste Teil dieses allegorischen Romans (mehr als 4'000 Verse) wurde von Guillaume de Lorris gegen 1230 geschrieben und von Jean de Meun etwa vierzig Jahre später vollendet. Obwohl das Werk ursprünglich als höfische Erzählung entworfen wurde, verliert sich der zweite Teil in Ausschweifungen zu verschiedensten Themen und kritisiert namentlich auch den Mythos der Rose von Guillaume de Lorris. Das Testament ist ein Gedicht aus 544 vierzeiligen Alexandrinern in Monoreim, welche die spirituelle Entwicklung von Jean de Meun verdeutlichen. (hoc)

Online seit: 22.06.2010

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 179
Pergament · I + 14 ff. · 25.5 x 17.3 cm · Lyon · gegen 1511
Jean d’Auton, Epistre d’Hector au roy

Der Benediktiner Jean d'Auton (um 1466-1528), Chronist am Hofe Ludwigs XII., war 1511 Initiator eines Wettbewerbs um fiktive Briefe an den König, für den er den Epistre d'Hector au roy schrieb. Darauf antwortete unter anderen Jean Lemaire de Belges mit einem Epistre du roy Loys à Hector. Die Genfer Handschrift beginnt mit einer ganzseitigen Illumination, ausgeführt von einem in Lyon tätigen Künstler, genannt Maître des Entrées. Darauf überreicht Hektor, vor einer Armee Soldaten in Rüstung, von denen einige mit dem Dichterlorbeer gekrönt sind, einem Satyr ein Buch. Die zahlreichen Referenzen auf die Antike, sowohl textlich wie auch visuell, sind typisch für das humanistische Milieu in Lyon, zu dem auch der Besitzer dieser Handschrift gehörte, Jean Sala, Halbbruder des berühmten Autors und Antiquitätenliebhabers Pierre Sala. (rou)

Online seit: 10.10.2019

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 179 bis
Papier · 154 ff. · 23.5 x 17.5 cm · Savoyen oder Westschweiz (?) · 15. Jahrhundert
Textsammlung auf Französisch

Diese Handschrift enthält eine Textsammlung auf Französisch, hauptsächlich in Form von Auszügen in Versen oder Prosa. Man findet darunter Fabliaux, ein religiöses Gedicht, ein Fragment des Roman de la Châtelaine de Vergi oder auch Sprichwörter. Diese Handschrift, eine wahrhaftige Textsammlung, wurde wahrscheinlich während des 1. Viertels des 15. Jahrhunderts auf Papier geschrieben, entweder in Savoyen oder in der Westschweiz. (rou)

Online seit: 08.10.2020

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 180
Pergament · II + 135 ff. · 28 x 20 cm · zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts
Christine von Pisan, Le Livre de la Cité des Dames (Das Buch von der Stadt der Frauen)

Als Schriftstellerin und Poetin von grossem Renomée hat Christine von Pisan zahlreiche Werke hervorgebracht und selbst die Ausgestaltung des Bildprogramm ihrer Handschriften bestimmt. So auch in diesem Codex, dessen Inhalt die Erstellung einer utopischen Stadt durch und für die Frauen schildert. (hoc)

Online seit: 09.12.2008

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 181
Pergament · I + 107 + I ff. · 31.5 x 21.5 cm · Paris (?) oder Tours (?) · 3. Viertel des 15. Jahrhunderts
Prosafassung des Pèlerinage de vie humaine von Guillaume de Deguileville

Im Auftrag von Jeanne de Laval, Ehefrau des Königs René von Anjou, stellte 1465 ein Geistlicher aus Angers seine Prosabearbeitung der ersten Fassung des Pèlerinage de vie humaine von Guillaume de Deguileville fertig. Sein anonymes Werk respektiert den Originaltext und seine Aufteilung in vier Bücher. Die gänzlich und reich illustrierte Handschrift wird auf das dritte Viertel des 15. Jahrhunderts datiert. (rou/frd)

Online seit: 13.10.2016

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 182
Pergament · II + 232 + I ff. · 43.2 x 31.5 cm · Meister des Antoine Rolin, Hainaut · Ende 15. - Anfang 16. Jahrhundert
I. Prosabearbeitung des Werkes Pèlerinage de la vie humaine von Guillaume de Deguileville. II. Pierre Michault, La danse aux aveugles

Im Auftrag von Jeanne de Laval, Ehefrau des Königs René I. von Anjou, stellte 1465 ein Geistlicher aus Angers seine Prosabearbeitung der ersten Fassung des Pèlerinage de vie humaine von Guillaume de Deguileville fertig. Sein anonymes Werk respektiert den Originaltext und seine Aufteilung in vier Bücher. Ihm folgt der Danse aux aveugles (vor 1465) von Pierre Michault. Der Meister des Antoine Rolin versah die beiden Texte mit einer äusserst reich verzierten Ausstattung, die jedoch nicht ganz vervollständigt wurde. (rou/frd)

Online seit: 13.10.2016

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 183/1
Papier · I + 263 + I ff. · 37.2 x 26.2/26.5 cm · Lille · 1460-1470
Philippe de Mézières, Le Songe du viel pelerin

Philippe de Mézières (1327-1405) verfasste 1389 den Songe du viel pelerin, einen allegorischen Reisebericht und aussergewöhnlichen Prinzenspiegel, der für König Karl VI. bestimmt war. Nur neun Exemplare dieses Textes existieren noch, eines davon ist die vorliegende Kopie in zwei Bänden. Die Papierhandschrift wurde vermutlich in Lille hergestellt, wo ihr auch eine Serie von Aquarellzeichnungen hinzugefügt wurden, die dem Maître du Livre d'Eracles zugeschrieben werden, einem Buchmaler aus dem Umfeld des Maître de Wavrin. Bevor die Handschrift Teil der Sammlung Petau wurde, an Ami Lullin und schliesslich an die Bibliothèque de Genève gelangte, befand sie sich gemäss den Wappen, die in die Initiale des ersten Buches gemalt wurden (f. 36r), im Besitz von Jean V de Créquy. (rou)

Online seit: 18.06.2020

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 183/2
Papier · III + 232 + I ff. · 37.2 x 26.2/26.5 cm · Lille · 1460-1470
Philippe de Mézières, Le Songe du viel pelerin

Philippe de Mézières (1327-1405) verfasste 1389 den Songe du viel pelerin, einen allegorischen Reisebericht und aussergewöhnlichen Prinzenspiegel, der für König Karl VI. bestimmt war. Nur neun Exemplare dieses Textes existieren noch, eines davon ist die vorliegende Kopie in zwei Bänden. Die Papierhandschrift wurde vermutlich in Lille hergestellt, wo ihr auch eine Serie von Aquarellzeichnungen hinzugefügt wurden, die dem Maître du Livre d'Eracles zugeschrieben werden, einem Buchmaler aus dem Umfeld des Maître de Wavrin. Bevor die Handschrift Teil der Sammlung Petau wurde, an Ami Lullin und schliesslich an die Bibliothèque de Genève gelangte, befand sie sich gemäss den Wappen, die in die Initiale des ersten Buches gemalt wurden (Ms. fr. 183/1, f. 36r), im Besitz von Jean V de Créquy. (rou)

Online seit: 18.06.2020

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 184
Pergament · III + 247 + III ff. · 36.5 x 25.3 cm · Ende des 15. Jahrhunderts
Evrard de Tremaugon, Songe du vergier

Dieses Traktat in Form eines Dialoges zwischen einem Kleriker und einem Ritter, wurde von König Karl V. beim Requetenmeister Evrard de Tremaugon bestellt. Die zwei Protagonisten debattieren über die kirchliche und die weltliche Macht am Ende des 14. Jahrhunderts, über die Beziehungen zwischen dem König und dem Papst. Der unparteiische Autor verteidigt schlussendlich die Unabhängigkeit der zeitlichen Macht des Königs, obschon er der „vicaire de Dieu en la temporalité“ bleibt. Der Text, der 1376 zuerst unter dem Titel Somnium Viridarii auf Lateinisch geschrieben wurde, wurde bereits 1378 auf Französisch übersetzt. (hoc)

Online seit: 08.10.2020

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 187
Pergament · I + 207 + I ff. · 25.5 x 17.5 cm · ca. 1465-1480
Jean de Bueil, Le Jouvencel

Im Le Jouvencel wird von den Taten eines jungen Adeligen berichtet, der dank seiner Tapferkeit und seiner militärischen Erfolge die Tochter des Königs Amydas heiratet. Der Text wurde von der militärischen Karriere von Jean de Bueil inspiriert, der lange Zeit Karl VII. diente. Die Handschrift wird von drei Malereien verziert, die dem Meister des Wiener Mamerot (aus dem Umfeld von Jean Fouquet) zugeschrieben werden. (hoc)

Online seit: 18.06.2020

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 189
Pergament · (I-III) + 247 + (IV-VI) ff. · 45.5 x 34 cm · ca. 1470
Tristan in Prosa

Tristan in Prosa ist ein Prosaroman des 13. Jahrhhunderts, der im Laufe des Mittelalters immer wieder umgeschrieben wurde. Von ritterlicher Natur ist das Werk stark durch den Lancelot en prose beeinflusst, geschrieben am Ende des ersten Viertels des 13. Jahrhunderts. In dieser Sammlung, in der sich Tristan- und Arthurmythen berühren, wird Tristan zum perfekten Liebhaber, zum perfekten Ritter, der sich, als Ritter der Tafelrunde, an der Suche nach dem heiligen Gral beteiligt. Das Genfer Manuskript ist unvollständig. Es endet mit dem Turnier zwischen König Arthur und Tristan, wobei letzterer den König und Yvain aus dem Sattel hebt. Diese beiden kehren nach Roche Dure zurück (Band 3 der Edition von Philippe Ménard, 1991). Bis heute sind 82 Manuskripte oder Manuskriptfragmente bekannt. (hoc)

Online seit: 22.03.2012

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 190/1
Pergament · (I-III) + 179 folios + (IV-VI) ff. · 40.5 x 29.5 cm · Frankreich (Paris) · ca. 1410
Giovanni Boccaccio, Des cas des nobles hommes et femmes

Laurent de Premierfait übersetzte um 1400 De casibus virorum illustrium von Giovanni Boccaccio ins Französische. Dieses Werk beschreibt das tragische Schicksal von erlauchten Persönlichkeiten vor allem aus der Antike. Der Übersetzer legt 1409 dem Herzog von Berry eine zweite Version vor, nachdem er sie mit Vermerken und Auszügen aus Texten von lateinischen Geschichtsschreibern vervollständigt hatte. Das Exemplar von Genf, welches das Exlibris des bibliophilen Herzogs trägt, stellt die zweite Version dar. Es ist mit vielen historisierten Vignetten reich dekoriert, welche hauptsächlich Maître de Luçon zugeschrieben werden. (hoc)

Online seit: 21.12.2010

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. fr. 190/2
Pergament · (I-III) + 189 folios + (IV-VI) ff. · 40.4 x 29.5 cm · Frankreich (Paris) · ca. 1410
Giovanni Boccaccio, Des cas des nobles hommes et femmes

Laurent de Premierfait übersetzte um 1400 De casibus virorum illustrium von Giovanni Boccaccio ins Französische. Dieses Werk beschreibt das tragische Schicksal von erlauchten Persönlichkeiten vor allem aus der Antike. Der Übersetzer legt 1409 dem Herzog von Berry eine zweite Version vor, nachdem er sie mit Vermerken und Auszügen aus Texten von lateinischen Geschichtsschreibern vervollständigt hatte. Das Exemplar von Genf, welches das Exlibris des bibliophilen Herzogs trägt, stellt die zweite Version dar. Es ist mit vielen historisierten Vignetten reich dekoriert, welche hauptsächlich Maître de Luçon zugeschrieben werden. (hoc)

Online seit: 21.12.2010

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. gr. 29/1
Papier · III + 381 + I ff. · 31.6 × 22 cm · Venedig (?) · Mitte des 16. Jahrhunderts
Athanasius der Grosse, Werke

Diese Sammelhandschrift besteht aus drei Bänden und sieben verschiedenen kodikologischen Einheiten. Sie überliefert mehr als 30 Werke, sowohl athanasische wie auch pseudo-athanasische, oft in mehreren Kopien. Die Texte wurden im 16. Jahrhundert in Norditalien, in der Schweiz oder in Deutschland geschrieben, vielleicht auf die Initiative von Theodor von Beza hin, um die erste Edition von Athanasius' Werken auf Griechisch von Peter Felckmann vorzubereiten, die 1600-1601 in Heidelberg von Commelin herausgegeben wurde. Die Handschrift überliefert nur späte Texte, ist aber aufgrund ihres Status als Druckvorlage für die editio princeps der Werke Athanasius' von ausserordentlicher historischer Bedeutung. Aus ihr ergeben sich alle von Felckmann identifizierten Textvarianten, die 1686 von B. de Montfaucon aufgegriffen und in Migne weitergegeben wurden. (hom)

Online seit: 13.06.2019

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. gr. 29/2
Papier · I + 365 ff. · 31.5 × 21.5-22 cm · Norditalien · 1569-70; 1567; 3. Viertel des 16. Jahrhunderts
Athanasius der Grosse, Werke

Diese Sammelhandschrift besteht aus drei Bänden und sieben verschiedenen kodikologischen Einheiten. Sie überliefert mehr als 30 Werke, sowohl athanasische wie auch pseudo-athanasische, oft in mehreren Kopien. Die Texte wurden im 16. Jahrhundert in Norditalien, in der Schweiz oder in Deutschland geschrieben, vielleicht auf die Initiative von Theodor von Beza hin, um die erste Edition von Athanasius' Werken auf Griechisch von Peter Felckmann vorzubereiten, die 1600-1601 in Heidelberg von Commelin herausgegeben wurde. Die Handschrift überliefert nur späte Texte, ist aber aufgrund ihres Status als Druckvorlage für die editio princeps der Werke Athanasius' von ausserordentlicher historischer Bedeutung. Aus ihr ergeben sich alle von Felckmann identifizierten Textvarianten, die 1686 von B. de Montfaucon aufgegriffen und in Migne weitergegeben wurden. (hom)

Online seit: 13.06.2019

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. gr. 29/3
Papier · I + 267 ff. · 31.7 × 21.5-22 cm; 31.5 × 21 cm · Deutschland und Basel · 2. Drittel des 16. Jahrhunderts und letztes Viertel des 16. Jahrhunderts
Athanasius der Grosse, Werke

Diese Sammelhandschrift besteht aus drei Bänden und sieben verschiedenen kodikologischen Einheiten. Sie überliefert mehr als 30 Werke, sowohl athanasische wie auch pseudo-athanasische, oft in mehreren Kopien. Die Texte wurden im 16. Jahrhundert in Norditalien, in der Schweiz oder in Deutschland geschrieben, vielleicht auf die Initiative von Theodor von Beza hin, um die erste Edition von Athanasius' Werken auf Griechisch von Peter Felckmann vorzubereiten, die 1600-1601 in Heidelberg von Commelin herausgegeben wurde. Die Handschrift überliefert nur späte Texte, ist aber aufgrund ihres Status als Druckvorlage für die editio princeps der Werke Athanasius' von ausserordentlicher historischer Bedeutung. Aus ihr ergeben sich alle von Felckmann identifizierten Textvarianten, die 1686 von B. de Montfaucon aufgegriffen und in Migne weitergegeben wurden. (hom)

Online seit: 13.06.2019

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. gr. 42
Papier · I + 216 + I ff. · 33.1 x 22.6 cm · 16. Jahrhundert
Galenus, De simplicium medicamentorum facultatibus

Papierhandschrift mit Wasserzeichen aus dem 16. Jahrhundert. Der medizinische Text enthält die elf Bücher des De simplicium medicamentorum [temperamentis ac] facultatibus von Galen. Die enge und "spitze" Schrift erinnert an diejenige des Demetrius Moschus, eines griechischen Humanisten, der in Venedig und Ferrara aktiv war (Mitte des 15. Jh. - nach 1519). Die Kopie ist unvollendet, wie es die leer gebliebenen Flächen bezeugen, die dazu gedacht waren, illuminierte Initialen zu erhalten. Der Kodex wurde 1655 von Alexandre Petau gekauft. Sie ging in die Hände des Pastors und Theologen Ami Lullin über und wurde nach seinem Tod der Bibliothèque de Genève vermacht. (man)

Online seit: 29.03.2019

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. gr. 44
Papier · 12 + 802 pp. · 30.2 x 21.5 cm · Konstantinopel? · 13. Jahrhundert
Homer, Ilias mit Scholien und einer Interlinearparaphrase der Gesänge I bis XII

Diese byzantinische Handschrift des 13. Jahrhunderts enthält eine grosse Anzahl von Scholien, welche teilweise jene der älteren Handschriften ergänzen und vom Entstehungsumfeld und den Gewohnheiten ihrer Annotatoren und Besitzer zeugen. Unter diesen sind Theodorus Meliteniota, der die bereits beschädigte Handschrift im 14. Jahrhundert restauriert und ergänzt hat, hervorzuheben, danach auch Henricus Stephanus, der die Handschrift in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts besass und sie für seine Edition der Homergedichte von 1566 verwendete, welche bis ins 18. Jahrhundert Standard blieb. Die Handschrift enthält, mit Ausnahme einiger zufälliger kurzer Lücken, eine komplette Ilias, die mit einer Interlinearparaphrase der ersten zwölf Gesänge versehen wurde. (rey)

Online seit: 13.12.2013

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. heb. 1
Pergament · I + 429 + II ff. · 27.8-28 x 20-20.5 cm‎ · Italien · 13. Jahrhundert
Masoretische Bibel (Pentateuch, Propheten und Hagiographen)

Diese perfekt erhaltene, masoretische und italienische Bibel aus dem 13. Jahrhundert wurde als Studienhandbuch benutzt, um die Kantillation bei der Lesung der Tora zu lernen. Die Bedeutung der Handschrift liegt jedoch in ihrer Herkunft. Sie scheint gekauft zu sein Mitte des 15. Jahrhunderts von Solomon Finzi, einem berühmten jüdischen Bankier aus Mantua, der eine bedeutende Bibliothek hebräischer Handschriften besass. Ein Brief, der am Anfang der Handschrift eingefügt wurde, bestätigt, dass diese Bibel zu den 615 Bibelhandschriften gehörte, die für die Kollationierung des Vetus Testamentum hebraicum variis lectionibus (1766-1780) von Benjamin Kennicott benutzt wurden. (iss)

Online seit: 12.12.2019

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. heb. 3
Pergament · I + 131 + I ff. · 21.5 x 14.5 cm · Nordfrankreich · Mitte des 13. Jahrhunderts
Hebräische Bibel (Pentateuch und Buch Ester)

Die mittelformatige Bibel kam zwischen 1667 und 1701 in die Bibliothèque de Genève und ist eine der ältesten Schenkungen an diese Bibliothek, die früher als Genfer Akademie bekannt war. Ausserdem wurde diese Bibel als eine der 615 biblischen Handschriften verwendet, die für Benjamin Kennicotts (1776-1780) Vetus testamentum hebraicum variis lectionibus zusammengestellt wurden. (iss)

Online seit: 14.12.2018

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. heb. 4
Pergament · 1 f. · 208.3 x 13.5 cm · Amsterdam · gegen 1641
Megilla Ester (מגילת אסתר) / Esther-Rolle

Diese Megilla Esther besteht aus dreissig runden Textmedaillons, die von gravierten und mehrfarbigen Dekorationen mit Blumen-, Tier- und barockalen Architekturmotiven umgeben sind. Diese wenig bekannte Rolle ist eine von sechs noch vorhandenen Rollen mit dem „Löwe, Lamm und Bär“-Motiv des berühmten Graveurs Shalom Italia (ca. 1619-1664), der auch zahlreiche weitere gravierte Esther-Rollen mit anderen Motiven herstellte, die in Spezialsammlungen, Museen und Bibliotheken auf der ganzen Welt aufbewahrt werden. (iss)

Online seit: 13.10.2016

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. heb. 8
Pergament · I + 280 + I ff. · 22 x 14.8-15 cm‎ · Ende des 13. – Anfang des 14. Jahrhunderts
Mahzor

Dieser prächtige Mahzor für die feierlichen Feste (Rosh ha-Shana und Yom Kippur) des jüdischen liturgischen Jahres, gemäss des Nordfranzösischen Ritus (Nussaḥ Tsarfat), wird von einer grossen Anzahl liturgischer Gedichte (piyyutim) begleitet, die in den dazumals blühenden Gemeinden des mittelalterlichen Nordfrankreichs rezitiert wurden. Mehrere Reklamanten werden von figürlichen Tintenzeichnungen eingerahmt. Dieser Band kam zu einem unbekannten Zeitpunkt in die Bibliothèque de Genève, zwischen 1667 und dem Ende des 17. Jahrhunderts, nachdem er zuvor im Besitz des Arztes Andrea Doria war, Condottiere von Karl V. (1500-1558). (iss)

Online seit: 18.06.2020

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. heb. 9
Papier · I + 139 + I ff. · 20.5-25 x 14.2-15 cm · Aschkenas und Italien · 1. Hälfte des 14. (Mishneh Torah) und Mitte des 15. Jahrhunderts (Lapidarium)
Maimonides, Mishneh Torah (Bücher 1, 2, 5) und ein Lapidarium auf Hebräisch und Judäo-Italienisch

Diese Papierhandschrift, die aufgrund der Wasserzeichen datiert werden kann, besteht aus zwei zusammen eingebundenen Texteinheiten. Beim ersten Text handelt es sich um eine aschkenasische Kopie aus dem 14. Jahrhundert der Bücher 1, 2 und 5 des berühmten juristischen Werkes Mishneh Torah von Maimonides (1135-1204). Der zweite Text stellt ein anonymes, italienisches Lapidarium aus dem 15. Jahrhundert dar, genannt Inian ha-Avanim. Diesem folgt ein weiterer Text, in dem einerseits die Karatwerte von Perlen und Spinellen aufgelistet werden, andererseits die Werte von Gold und Silber in verschiedenen Städten und Regionen, wie etwa Paris, Venedig, Genua und Sizilien. Dieser Sammelband kam zu einem unbekannten Zeitpunkt zwischen 1667 und dem Ende des 17. Jahrhunderts in die Bibliothèque de Genève. (iss)

Online seit: 18.06.2020

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