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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 138
Pergament · 110 ff. · 16 x 11.8 cm · Engelberg · 1143-1178
Sancti Augustini liber retractationum et de poenitentia

Dieser Codex enthält von 1r bis 73r Augustins Retractationes, eingeleitet von einer reich verzierten Initiale, die sich über die gesamte Seitenlänge hinzieht. Zu Anfang des Liber de poenitentia auf 73r steht eine kleinere, aber ebenso kunstvolle Initiale mit Adlermotiv. Der Text der beiden Werke stammt wohl von der gleichen Hand und ist durchgehend mit zahlreichen rubrizierten Zeilen und einfacheren Zierinitialen versehen. Der einzige Besitzeintrag auf 110v stammt aus späterer Zeit, die gesamte Machart der Handschrift ist aber charakteristisch für die Bände der Engelberger Bibliothek unter Abt Frowin (1143-1178). (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 139
Pergament · 72 ff. · 16.6 x 12 cm · Engelberg · 1143-1178
Bernardi Claraevallensis abbatis de consideratione

Dieser Codex enthält den als De consideratione bekannten Brief des Zisterzienserabts Bernard von Clairvaux (um 1090-1153) an Papst Eugen III. Die Schrift wurde erst 1152 vollendet; der zweizeilige Verseintrag auf 1r, der Abt Frowin (1143-1178) als Urheber der Engelberger Abschrift nennt, belegt die schnelle Verbreitung des Werks. Anfang und Ende der fünf Bücher sind mit roter Tinte gekennzeichnet. Die saubere und ausgewogene, leicht kursive Schrift in brauner Tinte stammt durchgehend von einer Hand. (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 141
Pergament · 113 ff. · 16.5 x 11.8 cm · 14. Jahrhundert
Heinrich Seuse, Horologium sapientiae, germanice

Büchlein der ewigen Weisheit des Dominkanermönches und Mystikers Heinrich Seuse (1295-1366). Als älteste Zeugin dieses Textes gilt die Handschrift auch als älteste Seuse-Überlieferung überhaupt. Wahrscheinlich kurz nach Seuses Tod entstanden. (keg)

Online seit: 31.07.2007

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 142
Pergament · 255 ff. · 16.4 x 12.4 cm · Reichenau · 2 Hälfte des 9. Jahrhunderts
Expositio Basilii episcopi et abbatis super regulam S. Benedicti abbatis

Es handelt sich um einen Vertreter der sog. Basilius-Version des Hildemar von Corbie (gest. um 850) zugeschriebenen Kommentars der Benediktsregel. Die Handschrift ist nach den Forschungen von Hafner auf der Reichenau in der zweiten Hälfte des 9. Jhs. entstanden. (keg)

Online seit: 18.12.2014

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 147
Pergament · 51 ff. · 14 x 11 cm · Engelberg · zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts
Paschasius Radbertus, Liber de sacramentis

Diese Handschrift enthält die Schrift De sacramentis (auch bekannt als De corpore et sanguine Domini) des fränkischen Benediktiners Paschasius Radbertus. Der Text ist von mehreren Händen mit jeweils eigener Linierung geschrieben. Der Buchschmuck beschränkt sich auf einfache rote, bisweilen etwas unbeholfen verzierte (6v, 12r) Initialen und rot untermalte Majuskeln. Aufbau und Schriftbild des Codex entsprechen den unter den Engelberger Äbten Frowin (1143-1178) und Berchtold (1178-1197) gefertigten Bänden. (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 153
Pergament · 146 ff. · 12 x 8.2 cm · 2. Hälfte 14. Jahrhundert
Henricus Suso OP, Büchlein der ewigen Weisheit

Der Dominikaner Heinrich Seuse (1295-1366) hat mit diesem kleinen „Büchlein der ewigen Weisheit“ ein im Spätmittelalters weit verbreitetes Werk geschaffen. Die Handschrift 153 gehört zum Handschriftenbestand des Frauenklosters St. Andreas in Engelberg und stellt mit cod. 141 einen sehr frühen Textzeugen dar. (keg)

Online seit: 18.12.2014

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 154
Pergament · 125 ff. · 12.1 x 9.6 cm · Engelberg · 12. Jahrhundert
Cicero, Liber rhetoricorum de inventione

Dieser kleinformatige Codex enthält Ciceros Rhetorikwerk De inventione. Der Text in meist dunkel-, manchmal hellbrauner Tinte stammt von mehreren Händen, die alle ihr eigenes sorgfältiges und gleichförmiges Schriftbild aufweisen. Bis auf einige einfache Zierinitialen, etwas grösser zu Anfang des Prologs und der beiden Bücher, bisweilen untermalte Majuskeln und gekennzeichnete Satzanfänge in roter Tinte gibt es keinerlei Buchschmuck. Ein jüngerer Eintrag auf 1r weist darauf hin, dass es sich wohl um einen Band aus dem Umfeld des Engelberger Abtes Frowin (1143-1178) handelt. (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 155
Pergament · 219 ff. · 11.5 x 8.6 cm · Zweite Hälfte 14. Jahrhundert
Engelberger Gebetbuch

Die Handschrift vereinigt zwei ursprünglich getrennt überlieferte Konvolute mit insgesamt 110 deutschsprachigen Gebetstexten für private Andachten im Frauenkloster Engelberg. Die Gebete, die sich auf die Passion Christi und v. a. auf die Gottesmutter Maria beziehen, sind hauptsächlich für das persönliche Beten ausserhalb des gemeinsamen Chorgebets konzipiert. Eine Ausnahme stellt das von J. Thali analysierte und edierte erste Gebet dar, das der stillen Andacht während des Gottesdienstes dient. (keg)

Online seit: 13.12.2013

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 335
Papier · 147 ff. · 21.5 x 14.5 cm · Engelberg (teilw. Stans?) · zwischen 1378 und 1386
"Engelberger Predigten" (Sammelhandschrift Ea)

Erster Band einer Ende des 14. oder früh im 15. Jh. sekundär für den Gebrauch im Engelberger Frauenkloster Kloster St. Andreas zusammengestellten, codicologisch heterogenen Sammlung von Lagengruppen und Einzellagen mit Abschriften deutscher Predigten – zusammen mit Cod. 336 ältester Textzeuge für das Korpus der "Engelberger Predigten" (früher "Engelberger Prediger"). Eine Predigt wurde spätestens 1383 vom Stanser Leutpriester Bartholomäus Fridower geschrieben. Die Benediktinerinnen von St. Andreas haben 1615 die beiden komplementären Bände Cod. 335 und Cod. 336 (vermutlich ist ein dritter verloren) sowie Cod. 337 und mindestens 24 andere Handschriften an den neuen Standort Sarnen mitgenommen; seit 1887 sind diese in der Stiftsbibliothek Engelberg. (sta)

Online seit: 21.12.2010

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 336
Papier · 112 ff. · 21.5 x 14.5 cm · Engelberg (teilw. Stans?) · zwischen 1378 und 1386
"Engelberger Predigten" (Sammelhandschrift Eb)

Dritter, am Schluss nicht mehr vollständig erhaltener Band einer Ende des 14. oder früh im 15. Jh. sekundär für den Gebrauch im Engelberger Frauenkloster Kloster St. Andreas zusammengestellten, codicologisch heterogenen Sammlung von Lagengruppen und Einzellagen mit Abschriften deutscher Predigten – zusammen mit Cod. 335 ältester Textzeuge für das Korpus der "Engelberger Predigten" (früher "Engelberger Prediger"). Als Schreiber identifiziert sind der spätere Engelberger Prior Johannes von Bolsenheim und der 1388 verstorbene Luzerner Stadtschreiber und Laienpfründner Johannes Friker. Die Benediktinerinnen von St. Andreas haben 1615 die beiden komplementären Bände Cod. 336 und Cod. 335 (vermutlich ist ein dritter verloren) sowie Cod. 337 und mindestens 24 andere Handschriften an den neuen Standort Sarnen mitgenommen; seit 1887 sind sie in der Stiftsbibliothek Engelberg. (sta)

Online seit: 21.12.2010

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 337
Papier · 85 ff. · 21.5 x 14 cm · vermutlich zwischen 1415 und 1420
"Engelberger Predigten" (Handschrift F)

Die Sammlung von neun deutschen Osterpredigten aus dem Korpus der "Engelberger Predigten" (früher "Engelberger Prediger") in der vermutlich zwischen 1415 und 1420 entstandenen Abschrift Cod. 337 bietet einen ergänzenden Bestand zu den Predigtsammlungen in den Engelberger Codices 335 und 336. Die Benediktinerinnen von St. Andreas haben 1615 diesen Band sowie Cod. 335 und Cod. 336 und mindestens 24 andere Handschriften an den neuen Standort Sarnen mitgenommen; seit 1887 sind sie in der Stiftsbibliothek Engelberg. (sta)

Online seit: 21.12.2010

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 339
Papier · 189 ff. · 21.5 x 15.0 cm · Luzern · 1396
Der Passionstraktat des Nikolaus Schulmeister

Papierhandschrift mit kolorierten Federzeichnungen von 1396. Passionstraktat nach der Vita Christi Ludolfs von Sachsen (erste deutsche Bearbeitung), Eucharistietraktat nach Marquard von Lindau. Verfasst von Nikolaus Schulmeister, Stadtschreiber in Luzern zwischen 1378-1402, für die Luzerner Patrizierwitwe Margaretha von Waltersberg. Nach ihrem Ableben soll der Codex an die Nonnen übergehen. Bleibt in deren Besitz bis 1887, seither in der Stiftsbibliothek Engelberg. (gre)

Online seit: 04.11.2010

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 340
Pergament · 210 ff. · 21.1 x 14 cm · 15. Jahrhundert
Heinrich Seuse OP, Büchlein der ewigen Weisheit

Das auf Heinrich Seuse (1295-1366) zurückgehende Büchlein der ewigen Weisheit ist unbekannter Herkunft, eventuell entstanden im franziskanischen Milieu der westalemannischen Region. Der Text dürfte ein Jahrhundert nach den sehr frühen Zeugen in den codd. 141 und 153 entstanden sein. (keg)

Online seit: 18.12.2014

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 1003
Pergament · 122 ff. · 22.5 x 16 cm · 12./13. Jahrhundert
Antiphonarium cum notis musicis

Der Hauptteil der Handschrift besteht aus dem Antiphonale. Die vorwiegend neumierten Messgesänge zum Kirchenjahr und zu den Heiligenfesten (fol. 3v-83v) werden ergänzt von Prozessionsgesängen, Litaneien und einem Sequentiar (fol. 83v-109r). Vor- (fol. 1r-2v) und nachgebunden (fol. 109r-122v) sind Nachträge aus dem 13. Jahrhundert, darunter eine neumierte deutschsprachige Mariensequenz (fol. 115r) und ein Klagegedicht auf den Tod des 1208 ermordeten Stauferkönigs Philipp von Schwaben (fol. 117v). (keg)

Online seit: 23.09.2014

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 1005
Pergament · 178 ff. · 24 x 18/18.5 cm · Engelberg · 1143-1178
Paschasius Radbertus, In lamentationes Jeremiae Prophetae

Dieser Kommentar des Paschasius Radbertus zu den Klageliedern des Jeremias wurde zusammen mit 9 anderen Handschriften 1963 bei Bauarbeiten in einem Zwischenboden der Engelberger Bibliothek gefunden. Anhand des Verseintrags auf 1r kann die Handschrift der Bibliothek von Abt Frowin von Engelberg (1143-1178) zugeordnet werden. Schriftbild und Buchschmuck entsprechen denn auch der Charakteristik der Frowinbände: Text in schwarzbrauner Tinte mit bisweilen rot untermalten Majuskeln, rubrizierte Incipit und Explicit, einfache Initialen in roter Tinte und Zierinitialen mit Ranken- und Knollenmotiven in farbiger Tinte (2r, 40v, 73v, 126r, 163r). (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 1007
Pergament · 116 ff. · 28.5 x 20 cm · Engelberg · 1143-1178
Gregorii Papae Homilia

Dieser Codex mit den Evangelienhomilien des Heiligen Gregor wurde zusammen mit 9 weiteren Bänden 1963 bei Bauarbeiten im Kloster Engelberg aufgefunden. Auf 1v-2r und 46v sind jeweils 20 Homilien in Capitula aufgeführt. 113r-116v enthält der Band verschiedene Sammlungen und Auflistungen, darunter auf 114r nach einer herausgeschnittenen Seite das sog. Schulbücherverzeichnis. Die verschiedenen Homilien sind jeweils mit einer roten Initiale und roten Incipit und Explicit gekennzeichnet. In der ebenmässigen Schrift ist nur zwischen 40r-44r ein Handwechsel zu erkennen. Risse im Pergament sind kunstvoll zugenäht. Ein Vertragstext auf 1r und ein Widmungsvers auf 1v belegen, dass die Handschrift unter Abt Frowin von Engelberg (1143-1178) entstanden ist. (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 1008
Pergament · 160 ff. · 28.5 x 20 cm · Engelberg · 1143-1178
Augustinus, De civitate dei

Über Jahrhunderte hatte man keine Kenntnis von dieser Handschrift, bis sie 1963 bei Bauarbeiten zusammen mit anderen Codices (u.a. 1003, 1005, 1007, 1009) in einem Zwischenboden über der Stiftsbibliothek Engelberg aufgefunden wurde. Die Umstände dieses Verstecks – etwa Schutz vor Diebstahl oder einer anderen Bedrohung – sind unbekannt. Dieser Codex kann anhand seiner Machart und des Verses auf 1r in die Reihe der Augustinusbände der Bibliothek von Abt Frowin (1143-1178) eingeordnet werden (Cod. 12-18, 87-88 und 138). (grd)

Online seit: 09.06.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 1009
Pergament · 149 ff. · 31.5 x 21.5 cm · Engelberg · 1143-1178
Paulus Orosius, Historiarum adversum paganos libri VII

Engelberger Abschrift des Geschichtswerks Historiarum adversum paganos libri VII des Kirchenschriftstellers Orosius. Das Engelberger Exemplar wurde unter Abt Frowin (1143–1178) in Auftrag gegeben. Es enthält u. a. bemerkenswerte Initialen der damaligen Engelberger Buchmalerei und eine Vielzahl von Glossierungen. Die Handschrift ist eine sorgfältige Abschrift des Sankt Galler Exemplars Cod. 621 (9. Jahrhundert). Der Engelberger Text diente später als Vorlage für den Cod. 60 aus der Schaffhauser Stadtbibliothek. (keg)

Online seit: 31.07.2007

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Estavayer-le-Lac, Paroisse catholique Saint-Laurent, Volume I
Pergament · 373 ff. · 57.5-58 x 39-39.5 cm · Bern, St. Vinzenz · um 1489/1490
Antiphonarium lausannense, pars hiemalis (vol. I)

Dieser Band ist Teil eines aus drei Bänden bestehenden Antiphonars, das in doppelter Ausführung für die Liturgie des Kollegiatstifts von St. Vinzenz der Stadt Bern, kurz nach seiner Gründung im Jahre 1484/85 erstellt wurde. Er enthält den ganzen Winterteil des Temporale und des Sanctorale und des Commune Sanctorum nach der Liturgie der Diözese Lausanne. Der Buchschmuck mit Miniaturen zu zahlreichen Initialen wird dem Meister des Breviers des Jost von Silenen, einem Wanderkünstler, der in Freiburg, Bern, Sitten und später in Ivrea und Aosta tätig war, zugeschrieben. Seinen Namen verdankt er einem Brevier, das in zwei Bänden um 1493 für den Sittener Bischof Jost von Silenen (1482-1496) erstellt wurde. Nach der Einführung der Reformation in Bern im Jahre 1528 und der darauf folgenden Säkularisierung des Kapitels, wurde die ganze Gruppe von Antiphonaren veräussert: vier davon wurden der Stadt Estavayer-le-Lac verkauft und wurden dort für die Liturgie der Kollegiatskirche St. Lorenz verwendet, die andern beiden – darunter ein Doppel dieser Handschrift – kamen unter Umständen, die noch nicht geklärt sind, nach Vevey und werden heute dort im historischen Museum aufbewahrt. (ber)

Online seit: 18.12.2014

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Estavayer-le-Lac, Paroisse catholique Saint-Laurent, Volume II
Pergament · 315 ff. · 58.5 x 41-41.5 cm · Bern, St. Vinzenz · um 1489/1490
Antiphonarium lausannense, pars aestiva, de Sanctis (vol. II)

Dieser Band ist Teil eines aus drei Bänden bestehenden Antiphonars, das in doppelter Ausführung für die Liturgie des Kollegiatstifts St. Vinzenz der Stadt Bern (gegründet im Jahre 1484/85) erstellt wurden. Er enthält das Proprium de sanctis und das Commune Sanctorum des Sommerteils (25. März bis 25. November) nach dem Ritus der Diözese Lausanne. Die Dekoration entspricht weitgehend derjenigen des ersten Bandes und kann einem anderen anonymen Buchmaler von geringerer Qualität zugeschrieben werden. In der Folge der Einführung der Reformation im Jahre 1528 und der daran anschliessenden Säkularisierung des Kapitels, wurde die ganze Gruppe von sechs Handschriften veräussert. Vier wurden der Stadt Estavayer-le-Lac verkauft und dort für die Liturgie der Kollegiatskirche St. Lorenz verwendet, die zwei anderen – davon ein Doppel dieses Bandes – gelangten unter noch nicht geklärten Umständen nach Vevey, wo sie heute im historischen Museum aufbewahrt werden. (ber)

Online seit: 18.12.2014

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Estavayer-le-Lac, Paroisse catholique Saint-Laurent, Volume III
Pergament · 120 ff. · 59 x 39.5-40 cm · Bern, St. Vinzenz · um 1489/1490
Antiphonarium lausannense, pars aestiva, de Tempore (vol. III)

Dieser dritte Band ist der letzte Teil eines Antiphonars, das in doppelter Ausführung für die Liturgie der Kollegiatskirche St. Vinzenz der Stadt Bern (gegründet im Jahre 1484/85) erstellt wurde. Er enthält den Sommerteil des De Tempore nach der Liturgie der Diözese Lausanne. Das Doppel ist im Band IV enthalten. Der Buchschmuck enthält fünf illuminierte Initialen, Fleuronnée-Initialen und Cadellen des Künstlers, der auch Band I verziert hat. In der Folge der Einführung der Reformation im Jahre 1528 und der daran anschliessenden Säkularisierung des Kapitels, wurde die ganze Gruppe von sechs Handschriften veräussert. Vier wurden der Stadt Estavayer-le-Lac verkauft und dort für die Liturgie der Kollegiatskirche St. Lorenz verwendet, die zwei anderen gelangten unter noch nicht geklärten Umständen nach Vevey, wo sie heute im historischen Museum aufbewahrt werden. (ber)

Online seit: 18.12.2014

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Estavayer-le-Lac, Paroisse catholique Saint-Laurent, Volume IV
Pergament · 116 ff. · 58.5-59 x 41 cm · Bern, St. Vinzenz · um 1489/1490
Antiphonarium lausannense, pars aestiva, de Tempore (vol. IV)

Dieser Band ist Teil eines aus drei Bänden bestehenden Antiphonars, das in doppelter Ausführung für die Liturgie des Kollegiatstifts St. Vinzenz der Stadt Bern, das in den Jahren 1484/85 gegründet wurde, erstellt wurde. Er enthält den Sommerteil des De Tempore nach der Liturgie der Diözese von Lausanne. Das Doppel befindet sich in Band III. Der Buchschmuck eines anonymen Künstler enthält Cadellen, Fleuronnée-Initialen und eine illuminierte Initiale mit Bordure auf f. 1r. Im Zuge der Einführung der Reformation im Jahre 1528 und der daran anschliessenden Säkularisierung des Kapitels, wurde die ganze Gruppe von sechs Handschriften veräussert. Vier wurden der Stadt Estavayer-le-Lac verkauft und dort für die Liturgie der Kollegiatskirche St. Lorenz verwendet, die zwei anderen gelangten unter noch nicht geklärten Umständen nach Vevey, wo sie heute im historischen Museum aufbewahrt werden. (ber)

Online seit: 18.12.2014

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Faido, Archivio parrocchiale, Messale ambrosiano
Pergament · 27 ff. · 24.5 x 18 cm · Italien · 15. Jahrhundert
Ambrosianisches (Teil-)Missale

Die Handschrift, die aus nur 28 Blättern besteht und einen Teil eines Missale mit ambrosianischem Ritus enthält, stammt aus dem Oratorium des Hl. Bernardino in Faido (Kanton Tessin), das im 15. Jahrhundert (wahrscheinlich 1459) unter der Schirmherrschaft der Familie Varesi neu gesegnet worden war. Die Handschrift wurde möglicherweise zu dieser Gelegenheit von der Familie Varesi dem Oratorium geschenkt, um die Feier der heiligen Messe zu ermöglichen. Sie fügte wahrscheinlich den ersten Lagen (1-12, 16-19) diejenige mit der Messe für den Schutzheiligen S. Bernardino hinzu (20-25), sowie auch das lose Blatt mit zwei Miniaturen, welche die Maiestas domini und die Kreuzigung darstellen. Die Schrift, eine gotische rotunda von italienischem Typus, kontrastiert mit den Miniaturen, die eine gewisse Verwandtschaft mit zeitgleichen, kolorierten Gravuren deutscher Herkunft aufzeigen. (ber)

Online seit: 13.06.2019

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Flawil, Gemeinde Flawil, Burgauer Offnung
Pergament · 37 ff. · 21 x 27 cm · Burgau · 10. August 1469
Die Burgauer Offnung von 1469

Die Burgauer Offnung von 1469 ist ein mittelalterliches Rechtsbuch. Es regelt das Verhältnis zwischen den Gerichts-, Hof- oder Markgenossen eines Gerichtskreises (hier das Niedergericht Burgau bei Flawil) und dessen Gerichtsherrn, dem Vogt. Dies war zu jener Zeit Rudolf IX. Giel von Glattburg, ein Ministerialer des Abtes des Klosters St. Gallen. Ursprünglich waren die Offnungen von Flawil, Gebhartschwil, Uffhoven und Rudlen sowie von Burgau in einem einzigen Band vereinigt. Die Flawiler Offnung (bis Seite 17) ist herausgetrennt und separat gebunden worden. Vorangehend zur Burgauer Offnung auf Seiten 18-28 ist die Offnung zu „gebhartschwil, uffhoven und rudeln“ niedergeschrieben. Das Buch war dem jeweiligen Burgauer Ammann (Gerichtsvorsitzenden) anvertraut. Nach 1798 ging sie infolge der Aufhebung des Niedergerichts in den Besitz der Dorfkorporation Burgau über. Nach deren Verschmelzung mit Flawil kam sie in die Obhut der Politischen Gemeinde Flawil. (sce)

Online seit: 23.06.2014

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Flawil, Gemeinde Flawil, Flawiler Offnung
Pergament · 21 ff. · 20.5 x 29.5 cm · Burgau · 1471/1472
Die Flawiler Offnung

Die Flawiler Offnung von 1471, besiegelt am 21. Januar 1472, ist ein mittelalterliches Rechtsbuch. Es regelt das Verhältnis zwischen den Gerichts-, Hof- oder Markgenossen eines Gerichtskreises (hier das Niedergericht Flawil) und dessen Gerichtsherrn, dem Vogt. Dies war zu jener Zeit Rudolf IX. Giel von Glattburg, ein Ministerialer des Abtes des Klosters St. Gallen. Das Dokument gibt Einblick in die rechtlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse im ausklingenden 15. Jahrhundert. Ursprünglich war die Flawiler Offnung in einem Band mit der Burgauer Offnung mit den Offnungen von Gebhartschwil, Uffhoven und Rudlen (Aufhofen und Rudeln) und von Burgau in einem einzigen Band vereinigt. Sie ist später herausgetrennt worden. Nach 1798 ist die Flawiler Offnung infolge der Aufhebung des Niedergerichts in den Besitz der Bürgerkorporation bzw. heute der Politischen Gemeinde Flawil gelangt. (sce)

Online seit: 23.06.2014

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Frauenfeld, Historisches Museum Thurgau, T 5441
Pergament · 1 f. · 12.5 x 12.5 cm · um 1300
Initialminiatur „Jesus im Tempel“ eines Antiphonars aus einem Dominikanerinnenkloster, vermutlich aus St. Katharinental in Diessenhofen

Ausgeschnittene Miniatur in feiner Malerei in leuchtenden und bunten Deckfarben. Dargestellt ist die Darbringung von Jesus im Tempel, von der im Lukasevangelium berichtet wird. Maria und Josef bringen den Knaben dem greisen Propheten Simeon, um ihn segnen zu lassen. Eine der zwei Frauen hinter Maria hält in ihrer rechten Hand zwei Tauben, die gemäss Vorschrift geopfert werden sollen. In der Linken trägt sie brennende Kerzen, die auf das Fest hinweisen, dem das Ereignis gewidmet ist, nämlich Maria Lichtmess. Unterhalb von Jesus beten drei kniende Figürchen: eine Dominikanerin und das vornehme Stifterpaar. Die Szene ist in eine rankenverzierte N-Initiale eingefügt, die am Anfang des Lobgesangs von Simeon zum Marienfest steht: Nunc dimittis, domine, servum tuum in pace (Nun lässt du, Herr, wie du gesagt hast, deinen Knecht in Frieden scheiden). Die oben sichtbaren Worte Intercede pro nobis (Bitte für uns [Heilige Mutter Gottes]) schliessen sich am Ende des Liedes an. Auf der Rückseite ist ein Ausschnitt aus dem liturgischen Wechselgesang mit dem Text Postquam impleti sunt dies purgationis (Als vollendet waren die Tage der Reinigung) erhalten geblieben.  Das Fragment wurde 1978 vom Kanton Thurgau bei Sotheby's in London ersteigert. Es stammt aus der Sammlung von Robert von Hirsch in Basel (1883–1977). (sue)

Online seit: 12.12.2019

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Frauenfeld, Historisches Museum Thurgau, T 9393
Pergament · 1 f. · 22.5 x 18.5 cm · gegen 1320
Miniatur mit der „Verkündigung an Maria“ aus einem Antiphonar, möglicherweise aus dem Zisterzienserinnenkloster Salem

Ausgeschnittene Miniatur aus einer Prachthandschrift. Die dargestellte Verkündigung des Herrn in der M-Initiale zum Text Missus est Gabriel (Gabriel wurde gesandt) wird am 25. März gefeiert. In hochrechteckiger, geometrisch gestalteter Einfassung stehen sich der Erzengel Gabriel und Maria gegenüber, jeder von einem Bogen des Ms eingefasst. Gabriel hält ein Schriftband mit seinem Gruss an die lauschende Maria AVE GRACIA PLENA (Gegrüsst seist du, voller Gnade). Die Seitenpfeiler des Buchstabens M münden unten in Palmettenblätter, die sorgfältig ausgeschnitten wurden und so in den Umraum der Miniatur vortreten. Über den Palmblättern rechts sind rote Notenlinien und eine einzige Note zu erkennen. Es handelt sich um eine besonders grossformatige Buchillustration von hoher malerischer Qualität mit hellen Deckfarben in Rosa-, Grün- und Blautönen, die fein abgestuft sind. Der Notentext auf der Rückseite kann den Versen 2.2, 4.11 und 4.13 aus dem Hohenlied zugewiesen werden. Das Blatt stammt aus dem gleichen Choralmanuskript wie die Miniatur mit der Darstellung des „Marientods“. Beide Blätter zeigen Stationen aus dem Marienzyklus, wobei T 9393 die erste, T 9394 die letzte Etappe veranschaulicht. Stilistisch gehören sie zu drei Blättern aus der Sammlung de Bastard d'Estang in der Bibliothèque nationale de France in Paris (AD 152G, PL 842-3, AD 150H, PL 51). 1994 erwarb der Kanton Thurgau beide Fragmente im Handel in Paris. Zuvor waren sie in schweizerischem Privatbesitz. (sue)

Online seit: 12.12.2019

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Frauenfeld, Historisches Museum Thurgau, T 9394
Pergament · 1 f. · 22.5 x 17.6 cm · gegen 1320
Miniatur mit dem „Marientod“ aus einem Antiphonar, möglicherweise aus dem Zisterzienserinnenkloster Salem

Ausgeschnittene, besonders grossformatige Buchillustrationaus einer Prachthandschrift. In der V-Initiale zum Text Vidi speciosam (Ich sah die Kostbare) anlässlich des Festes Mariae Himmelfahrt am 15. August liegt die Gottesmutter auf dem Sterbebett, umgeben von drei Aposteln und Jesus, der ihre Seele in Gestalt einer kleinen Frauenfigur in Empfang nimmt. Ein hochrechteckiger Rahmen mit geometrischem Rapport umschliesst die Szene. Links wachsen aus der V-Initiale drei Zweige mit Blättchen und Rosetten, die beschnitten sind. Die Malerei mit leuchtenden Blau- und Rottönen ist von hoher malerischer Qualität. Der Liedtext auf der Rückseite entstammt den Bibelversen 26 bis 32 der Lectio prima aus dem Lukasevangelium. Das Blatt stammt aus dem gleichen Choralmanuskript wie die Miniatur mit der Darstellung der „Verkündigung Mariae“. Beide Blätter zeigen Stationen aus dem Marienzyklus, wobei T 9393 die erste, T 9394 die letzte Etappe veranschaulicht.Stilistisch gehören sie zu drei Blättern aus der Sammlung de Bastard d'Estang in der Bibliothèque nationale de France in Paris (AD 152G, PL 842-3, AD 150H, PL 51). 1994 erwarb der Kanton Thurgau beide Fragmente im Handel in Paris. Zuvor waren sie in schweizerischem Privatbesitz. (sue)

Online seit: 12.12.2019

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Frauenfeld, Historisches Museum Thurgau, T 44414
Pergament · 1 f. · 21.5 x 29.3 cm · ca. 1310-1320
Miniatur mit der hl. Katharina von Alexandrien als Braut Christi aus einem Antiphonar, vermutlich aus dem Dominikanerinnenkloster St. Katharinental bei Diessenhofen

Blattfragment aus einem Choralmanuskript. Zwei übereinander angeordnete hochrechteckige Illustrationen am linken Bildrand zeigen zwei Stationen der Vita von Katharina: Im oberen Bild verweigert sie dem Kaiser Gehorsam und wendet ihre Aufmerksam einzig Jesus zu. Das untere Bild stellt die spirituelle, im Sinne der Minne vollzogene Liebesbeziehung zwischen Katharina und Christus dar. Der Rest des Pergamentblatts sowie die Rückseite sind mit liturgischem Text versehen, der sich aus Notation und Liedtext zusammensetzt. Unter den roten Notenlinien mit schwarzen Noten befindet sich jeweils die zugehörige Textzeile. Die Illustrationen entstanden in einer Buchmalerwerkstatt, in der auch das Graduale aus dem Dominikanerinnenkloster St. Katharinental angefertigt wurde (Schweizerisches Nationalmuseum Inv. LM 26117 / Historisches Museum Thurgau Inv. T 41401). Die beiden Miniaturen sind der gleichen Hand zuzuordnen wie wie die Figurengruppe unterhalb der Initialminiatur von fol. 179v im Graduale. Fragile Figuren mit lebhaften Gesten, eine feine Binnenzeichnung der Gesichter, gedämpfte Farben sowie Freude am bildnerischen Erzählen mit originären Bildelementen zeichnen diesen Buchmaler aus. Das Blatt wurde 2011 vom Historischen Museum Thurgau im Auktionshandel in Zürich erworben. (sue)

Online seit: 12.12.2019

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, ALT MSC 3
Pergament und Papier · 117 ff. · 18 x 11.8 cm · letztes Viertel 15. Jh. (Teil 1), 2. Hälfte 16. Jh. (2. Teil)
Prozessionale von St. Katharinental (TG)

Das Prozessionale (lat. processio = voranschreiten, Umzug in- und ausserhalb der Kirche) mit der Prozessionsordnung und den Gesängen und Texten, welche während den Prozessionen vorgetragen wurden, enthält zwei kodikologische Teile. Der erste Teil aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts mit Gesängen und Gebeten durch das Kirchenjahr weist sieben illuminierte, mehrfarbige Initialen mit Szenen aus dem Evangelium auf. Die gesungenen Abschnitte sind mit Quadratnotation in schwarz gesetzt. Während der erste Teil vermutlich nicht im und für das Kloster St. Katharinental (TG) entstand, benennt der zweite Teil Stationen und mitgeführte Reliquien und ist damit auf die Prozessionen des Dominikanerinnenklosters ausgelegt. (sol)

Online seit: 19.03.2020

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 12
Pergament · XV + 278 ff. · 26.4 x 19.6 cm · 21. Juni 1407
Nicolaus Bertrucius: Collectorium in parte practica medicinae

Die von Heinricus Tierli (wahrscheinlich identisch mit Heinricus Tierlin, Schaffner in Schuttern und Prokurator in Freiburg im Breisgau) verfasste Handschrift kann mit Hilfe des Explicit (f. 278vb) auf den 21. Juni 1407 datiert werden. Der Haupttext (ff. 1r-278v) wird eingeleitet mit Incipit Collectorium Bertrucii in parte practica medicine [...] (ff. V1r-V14r). Anschliessend folgen: Tabula primi libri (ff. V14r-V14v), Tituli secunde sectionis (ff. V14v-V15r), Tituli tercie sectionis (ff. V15r-V15v) und Tituli quarto sectionis (f. V15v). Titel und Textüberschriften wurden in Rot gehalten sowie einzelne Initialen in Blau oder Rot. Die Handschrift hat einen zeitgenössischen Ledereinband, Metallschliessen und einen im Jahr 1978 restaurierten Einbandrücken. Eine beschnittene mittelalterliche Urkunde (siehe hinteres Spiegelblatt) wurde eingebunden. Folgende Besitzeinträge sind zu finden: Hic liber pertinet Leonhardo hemerly de constancia (f. 278vb), Sum Bernhardi Stoppelij M[edicinae] Doctoris (von einer Hand des 17. Jahrhunderts, f. V1r) und Magister petrus hemmerlis (ursprüngliches, nicht mehr vorhandenes, vorderes Spiegelblatt). (glo)

Online seit: 10.12.2020

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 19
Papier · 294 ff. · 36.4 x 27.2 cm · Hagenau · um 1450
Historienbibel. Altes Testament

Die Frauenfelder Historienbibel ist um 1450 in der Werkstatt Diebold Laubers in Hagenau (Elsass) entstanden und etwas später überarbeitet worden. Sie enthält 80 Abbildungen, an denen drei verschiedene Hände beteiligt waren. Wohl im 16. Jahrhundert ist sie in den Besitz des Augustiner Chorherrenstifts Kreuzlingen gelangt. (lug)

Online seit: 22.03.2012

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 24
Pergament · 366 ff. · 19 x 14.3 cm · Besançon · 13./14. Jahrhundert
Burgundisches Brevier

Brevier, rot und blau rubriziert, mit zahlreichen Initialen auf Goldgrund sowie Drolerien am unteren Blattrand. Kalendar mit den Tierkreiszeichen und den in jedem Monat fälligen bäuerlichen Arbeiten. Besonders hervorzuheben sind die blattgrossen Darstellungen des heiligen Christophorus (S. 176), der Anbetung der drei Könige (S. 178) und von Christus am Kreuz (S. 179). Aufgrund der Erwähnung von Heiligen im Kalendar und im Rest der Handschrift ist diese vermutlich in Besançon entstanden. Von dort ist sie auf ungeklärten Wegen in den Besitz der Solothurner Patrizierfamilie Wallier gelangt: Besitzvermerke von Guillaume Wallier (16. Jh.) und Henri Wallier (1605) auf S. 4 und 731, von letzterem auch im vorderen Spiegel. Im Katalog der Thurgauischen Kantonsbibliothek von 1858 wird auf S. 90 die Provenienz Fischingen angegeben. Möglicherweise ist die Handschrift durch einen der zwei Fischinger Äbte aus Solothurn, Augustin Bloch aus Oberbuchsitten (1776-1815) oder den letzten Fischinger Abt Franz Fröhlicher von Bellach (1836-1848), nach Fischingen gelangt. (lug)

Online seit: 23.04.2013

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 39
Pergament · A, B + 90 + H-Z ff. · 27.3 x 19.7 cm · Italien, Rom · 1464-1471
Nicolaus Cusa: Cribratio Alcorani und Contra Bohemos

Die in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstandene einspaltige Handschrift wurde von einem Schreiber sehr sorgfältig in einer humanistischen Minuskel verfasst. Im Werk enthalten sind die zwei Texte Cribratio Alcorani (ff. 1r-70r) und Contra Bohemos (ff. 70v-90r) von Kardinal Nikolaus von Kues (1401-1464). Er versuchte mit Cribratio Alcorani eine präzise philologische und historische Untersuchung des Korans vorzunehmen und setzte sich in Contra Bohemos mit dem Hussitentum auseinander. Die Titelseite (f. 1r) ist mit bianchi girari (Weissrankenornamenten) geschmückt. Zwei Medaillons mit Wappenschildern sind in der Bordüre integriert. Die Wappen zeigen einen weissen Löwen auf blauem Hintergrund und werden mit den päpstlichen Insignien gekrönt. Das Wappen kann Papst Paul II. (Pietro Barbo, 1464-1471) zugeordnet werden, was zeigt, dass die Handschrift im Auftrag des Papstes oder zumindest unter seinem Pontifikat entstanden ist. Die jeweiligen Anfangsinitialen sind golden mit einem Hintergrund in Blau und Grün. Einzelne Initialen wurden stärker hervorgehoben und eine dem Titelblatt entsprechend mit Weissrankenornamenten geschmückt. Der mit Pflanzenornamenten, Medaillons und Heiligendarstellungen reich verzierte Einband der Handschrift stammt aus dem 16. Jahrhundert. Das zentrale Medaillon auf der Vorderseite zeigt Maria mit dem Jesuskind. (glo)

Online seit: 10.12.2020

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 48
Papier · A + 217 ff. · 31.8 x 22.5 cm · 1475
Gebetbuch

Das Gebetbuch ist im Jahre 1475 (f. 217v) entstanden. Der Entstehungsort ist unbekannt. Eingeleitet wird der Text mit dem Incipit Diss büchlin ist von anis und zwantzig festen und von sextechen hochziten die durch das gantz jahr begangen werdent [...] (f. 1r). Die Initialen und das Incipit wurden in Rot hervorgehoben. Ansonsten kommt der Text schmucklos daher und wurde gesamthaft von einer Haupthand einspaltig in brauner Tinte verfasst. In zahlreichen Lagenmitten wurden Fälze eingebunden, die aus einem Missale (geschrieben in einer Textualis) aus dem 14. Jahrhundert stammen. Der zeitgleich zur Handschrift entstandene Ledereinband wurde mit diagonal angeordneten Streicheisenlinien und Ornamentstempeln verziert. (glo)

Online seit: 10.12.2020

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 59
Pergament · A-F + 222 ff. · 22.7 x 17.6 cm · 1390; 21. März 1391
Opera Gregorii Magni

Die einspaltige Handschrift wurde von einer sorgfältigen Hand aus dem 14. Jahrhundert geschrieben. Der Band enthält Omelie (ff. 1r-103r), Dialogi (ff. 103v-170r) und Liber pastoralis (ff. 172r-219v) von Papst Gregor I. (542-604). Die Überschriften wurden mit Rot verfasst und die Handschrift weist auf f. 103r und 172r rot verzierte Initialen auf. Zudem wurde der Haupttext der Handschrift durch diverse Annotationen einer etwas späteren Hand ergänzt. Datiert werden kann die Handschrift mit Hilfe verschiedener Einträge auf f. 103r. Die Haupthand schrieb Expliciunt omelie sancti Gregorij pape. Anno Nonagesimo. Zwei weitere Hände vermerkten über dem Haupttext domini 130° und daneben 1390. Auf f. 219 notierte die Haupthand zudem Explicit Pastorale beati Gregorij pape Etc. Anno Millesimo ccc°. Nonagesimo primo. Finitus est liber iste in die s. Benedicti. Auf derselben Seite befindet sich überdies ein erster Besitzvermerk Iste liber est domus throni sancte trinitatis in pletriach, der auf die Kartause Pletriach in Slowenien verweist. In die Kantonsbibliothek Thurgau kam der Band über die Kartause Ittingen (Besitzvermerk des 18. Jahrhunderts auf f. 1r). Der weisse Platteneinband mit zwei Schliessen stammt aus dem Jahr 1553 (Datierung im Motiv von Esaia zu finden). Genau wie bei der Handschrift Y 39 weist auch dieser Einband Pflanzenornamente und Heiligenabbildungen auf. (glo)

Online seit: 10.12.2020

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 62
Papier · I + 254 ff. · 30 x 20.7 cm · 1394
Sammelband scholastischen Inhalts

Im Sammelband aus dem Jahre 1394 ist ein Extrakt des Super libros sapientie (ff. 1r-192r) von Robertus Holcot (ca. 1290-1349) enthalten. Zudem ist auf f. 1r ein Besitzvermerk Jste liber est h. wahter prespiteri et detur filijs fratris mei (et johanni . heinrici von einer anderen Hand) in remedium anime mee zu finden, der Heinrich Wachter (Priester) als Besitzer nennt. Geschrieben wurde die einspaltige Handschrift in einer Kursive von zwei verschiedenen Händen. Heinrich Wachter eindeutig zugeordnet werden können ff. 1r-86v. Die ff. 87r-192r wurden von einer unbekannten zweiten Hand verfasst. Der Rest des Sammelbandes kann ebenfalls, wenn auch nicht ganz eindeutig, den beiden zuvor genannten Händen zugeschrieben werden. Die Spiegel, das Vorsatzblatt und die Fälze stammen aus einem Namensregister, vielleicht aus einer Kanzlei. Der Holzledereinband ist zeitgenössisch. (glo)

Online seit: 10.12.2020

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 74
Papier · II + 162 pp. · 20.5 x 15.3 cm · St. Katharinental · 1. Drittel 15. Jahrhundert
St. Katharinentaler Schwesternbuch

Das Schwesternbuch von St. Katharinental ist im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts in Katharinental bei Diessenhofen entstanden. Es gehört zur Gattung der klösterlichen Vitenliteratur und enthält die Lebensgeschichten und die darin enthaltenen Gnadenerfahrungen von 58 Klosterbewohnerinnen. Der Einband wurde von Antonia Bögin bzw. Botzin (Archivarin, † 1763) aus Kaufbeuren folgendermassen beschriftet: Lebensbeschreibung viler in allhiessigem gottshauss heylig-mässig gelebter closter-jungfrawen. Von späterer Hand sind ebenso das Inhaltsverzeichnis auf dem vorderen Spiegelblatt, die Kapitelüberschriften mit den Namen der im Schwesternbuch vorkommenden Konventualinnen von St. Katharinental und eine Zählung der Nonnenviten an den Blatträndern. Geschrieben wurde die zweispaltige Handschrift von zwei verschiedenen Händen. Die Haupthand (S. 1a-144a) schrieb die Nonnenviten sowie ein Gebet. Ein weiteres Gebet (S. 144b-154a) stammt von der zweiten Hand. Der Pergamenteinband mit Schliessbändern stammt aus dem 18. Jahrhundert. Dem vorderen Vorsatzblatt kann zudem ein Besitzvermerk entnommen werden: diss buoch ist schwester Margreten von Ulm († 1583) closterfrow in Sankt Kattrinen thal by Diessenhofen. Für das Jahr 1720 ist auf S. 104 Schwester Antonia vermutlich als neue Besitzerin des Schwesternbuches eingetragen. (glo)

Online seit: 10.12.2020

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 80
Papier · 231 ff. · 28.5 x 20.5 cm · Bodenseeraum · 1460-1470
Sammelband mit deutschen geistlichen und weltlichen Texten aus dem Spätmittelalter

Der Sammelband ist zwischen 1460 und 1470 im Bodenseeraum entstanden. Möglicherweise befand er sich während einiger Zeit im Besitz der Kartause Ittingen bei Frauenfeld. Er enthält spätmittelalterliche geistliche und weltliche Texte, die zum Teil nach dieser Handschrift erstmals ediert wurden wie Die fünf Herzeleid Mariä, das Frauenfelder Passionsgedicht oder den Prosaroman Willehalm sowie einen Auszug aus dem Büchlein der ewigen Weisheit von Heinrich Seuse. (lug)

Online seit: 23.04.2013

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 96
Papier · 22 ff. · 32.5 x 21.5 cm · zwischen 1614 und 1638
Chronik des Klosters Hauterive

Diese Chronik des Klosters Hauterive (FR) entstammt im Gegensatz zu den anderen Murer Chroniken gänzlich nicht der Hand Heinrich Murers (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen), sondern entstand vermutlich nur in Auftrag des Ittinger Mönchs im Kloster Hautrive selbst. Die Handschrift baut sich inhaltlich aus zwei Teilen auf: die Klostergeschichte und eine Auflistung kirchlicher Ereignisse. Erstere beginnt mit Abt Girard (1138-1157) und endet mit Abt Petrus (Ende 16. Jh.), letztere betrifft die Jahre zwischen 1500 und 1510. (sol)

Online seit: 22.06.2017

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 97
Papier · 7 ff. · 30.5 x 20 cm · Ittingen, Kartause · zwischen 1614 und 1638
Chronik des Basler Predigerklosters und des Frauenklosters OP Maria Magdalena in Basel

Chronik des Basler Predigerklosters und des Frauenklosters OP Maria Magdalena in Basel von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Die Handschrift teilt sich in die Chronik des Predigerklosters und die Chronik des Frauenklosters in Basel auf. Im ersten Teil spricht Murer über die Erbauung des Predigerklosters 1233 und die Entwicklungen der Diözese Basel im 13. bis 15. Jahrhundert. Im zweiten Teil wendet sich Murer der Entstehung des Frauenklosters im 11. Jahrhundert und dem Wiederaufbau 1253, sowie weiteren kirchlichen Ereignissen bis 1465 zu. (sol)

Online seit: 22.06.2017

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 98
Papier · 42 ff. · 31.5 x 21 cm · Ittingen, Kartause · zwischen 1614 und 1638
Chronik des Bistums Chur

Chronik des Bistums Chur von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Murer berichtet über die Entstehung des Bistums Chur und nennt Asinio (451) als ersten Bischof, dem 75 weitere Bischöfe bis Johannes IV. (1418-1440) folgen. Der Chronik wurden vier neuzeitliche Abschriften von Schenkungsurkunden Kaiser Ottos I. und König Ludwigs des Deutschen, sowie annalistische Notizen beigefügt. (sol)

Online seit: 22.06.2017

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 99
Papier · 53 + 1 ff. · 32.5 x 20.5 cm · Ittingen, Kartause · zwischen 1629 und 1638
Chronik des Klosters Einsiedeln

Chronik des Klosters Einsiedeln von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Der Beschreibung der Äbte Eberhard (934-958) bis Plazidus (1629-1670) geht eine Federzeichnung der Kirchenpatrone und ein Faltplan der Einsiedler Klosteranlage voran. Innerhalb der Chronik finden sich von Murer abgeschriebene Schenkungs- und Bestätigungsurkunden mit Bezug zum Kloster Einsiedeln. (sol)

Online seit: 22.06.2017

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 100
Papier · 7 ff. · 30.5 x 20 cm · Ittingen, Kartause · zwischen 1614 und 1638
Chronik der Propstei Embrach

Chronik der Propstei Embrach von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). In dieser sowohl bezüglich des Buchschmucks als auch inhaltlich unvollendeten Chronik geht Murer auf wenige einzelne Äbte und wichtige Ereignisse in der Geschichte des Klosters ein. (sol)

Online seit: 22.06.2017

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 101
Papier · 24 ff. · 32.5 x 20.5 cm · Ittingen, Kartause · zwischen 1631 und 1638
Chronik des Klosters Engelberg und des Frauenklosters St. Andreas

Chronik des Klosters Engelberg und des Frauenklosters St. Andreas von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Die Chronik beginnt mit einer Beschreibung der geographischen Lage und der Stiftung des Klosters (1119). Darauf folgt die Geschichte des Klosters Engelberg von Abt Adelhelm (1124/26-1131) bis Abt Plazidus Knüttel (1630-1658). In einem zweiten, kurzen Teil geht Murer auf die Gründung (1199) und die Geschichte des Klosters St. Andreas von 1254-1455 ein. (sol)

Online seit: 22.06.2017

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 102
Papier · 20 ff. · 31 x 20 cm · Ittingen, Kartause · zwischen 1634 und 1638
Chronik des Klosters Fischingen

Chronik des Klosters Fischingen von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen), der sich vermutlich auf die Chronik von Jakob Bucher stützt, ebenfalls einem Ittinger Konventualen, dessen Chronik des Klosters Fischingen zwischen dem 15. September 1627 und dem 14. September 1628 vollendet wurde. (lug)

Online seit: 15.10.2007

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 103
Papier · 50 ff. · 31.5 x 20.5 cm · Ittingen, Kartause · zwischen 1630 und 1638
Chronik des Klosters St. Gallen

Chronik des Klosters St. Gallen von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Murer stützt sich nach eigenen Angaben unter anderem auf die Schriften des St. Galler Konventualen, Rechtsgelehrten und Stiftsbibliothekars Jodocus Metzler (1574-1639). Die Chronik reicht von der Gründung des Klosters durch den heiligen Gallus bis ins Jahr 1630. (lug)

Online seit: 22.06.2010

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 104
Papier · 11 + 1 ff. · 31.5 x 20.5 cm · Ittingen, Kartause · zwischen 1630 und 1638
Chronik des Klosters St. Johann

Chronik des Klosters St. Johann im Thurtal von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Murer stützt sich nach eigenen Angaben unter anderem auf die Schriften des St. Galler Konventualen, Rechtsgelehrten und Stiftsbibliothekars Jodocus Metzler. (lug)

Online seit: 22.06.2010

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 105
Papier · 86 pp. · 31 x 21 cm · Ittingen (Kartause) · zwischen 1614 und 1638
Chronik der Klöster St. Katharinental, Töss und Berenberg

Chronik der Klöster St. Katharinental, Töss und Berenberg von der Hand Heinrich Murers (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Darin eingebettet "St. Katharinentaler Schwesternbuch" von einer Hand des ausgehenden 17. Jahrhunderts, das eine sehr textgetreue Bearbeitung des berühmten Schwesternbuches aus dem 15. Jahrhundert darstellt, sowie "Tösser Schwesternbuch", ebenfalls eine sehr textgetreue Bearbeitung der selben Hand des Tösser Schwesternbuches von Elisabeth Stagel. Die zwölf Viten aus dem "St. Katharinentaler Schwesternbuch", die ebenfalls in den oben genannten Chroniken enthalten sind, stammen von Heinrich Murer, wie ein Vergleich mit der "Helvetia Sancta" von Heinrich Murer zeigt. (lug)

Online seit: 14.04.2008

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 106
Papier · 100 ff. · 32 x 20.5 cm · Ittingen, Kartause · zwischen 1629 und 1638
Chronik des Bistums Konstanz

Chronik des Bistums Konstanz von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Heinrich Murer stützt sich in seiner Chronik unter anderem auf das „Chronicon“ von Hermannus Contractus (1013-1054), das von seinem Schüler Berthold von Reichenau bis ins Jahr 1080 fortgeführt wurde, die „Chronik der Alten Eidgenossenschaft“ von Johannes Stumpf (1500-1577/78), die 1547/48 erschienen ist, die „Chronologia monasteriorum Germaniae praecipuorum“ von Caspar Bruschius (1518-1557), die „Chronik von dem Erzstifte Mainz und dessen Suffraganbistümern“ von Wilhelm Werner, Graf von Zimmern (1485-1575) und das historische Werk von Christoph Hartmann (1568-1637) aus Frauenfeld, der in seinen späteren Lebensjahren Stiftsbibliothekar von Einsiedeln war und zusammen mit Franz Guillimann die „Annales Heremi Deiparae Matris in Helvetia“ verfasste. Murers Chronik reicht von den Anfängen des späteren Bistums Konstanz in Windisch im Jahre 411 unter Bischof Paternus bis ins Jahr 1629 unter Bischof Johannes VII. (lug)

Online seit: 19.12.2011

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 107
Papier · 126 ff. · 31 x 20.5 cm · Ittingen, Kartause · zwischen 1614 und 1638
Chronik der Konstanzer Domkirche, der Kollegiatskirchen des Bistums, der Stadt Konstanz und der Reichenau

Chronik der Konstanzer Domkirche, der Kollegiatskirchen des Bistums, der Stadt Konstanz und der Reichenau von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Während sich Murer in Y 106 nur mit der Geschichte des Bistums Konstanz beschäftigte, geht er in dieser Handschrift ausführlicher auf Konstanz und ihre Umgebung ein. Als Quellen dienten ihm Schriften anderer Geistlicher wie die Konstanzer Chronik von Jakob Rassler (1568-1617). (sol)

Online seit: 22.06.2017

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 108
Papier · 13 ff. · 31 x 20 cm · Ittingen, Kartause · zwischen 1626 und 1638
Chronik des Klosters Kreuzlingen

Chronik des Klosters Kreuzlingen von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Murer stützt sich für die Beschreibung der Geschichte des Klosters Kreuzlingen auf ältere Urkunden sowie eine Äbteliste, die bis 1626 reicht. (lug)

Online seit: 14.04.2008

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 109
Papier · 9 + 2 ff. · 31.5 x 19.5 cm · Ittingen, Kartause · zwischen 1629 und 1638
Chronik des Klosters Eschenbach

Diese Chronik des Klosters Eschenbach von Heinrich Murer (1538-1638, seit 1614 Konventuale der Kartause Ittingen) besitzt gleich zwei Veduten des Klosters von 1625 und 1629, beide vermutlich von der Hand Heinrich Murers. (lug)

Online seit: 19.12.2011

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 110
Papier · 17 ff. · 31.5 x 20.5 cm · Ittingen, Kartause · zwischen 1614 und 1638
Chronik des Klosters Paradies

Chronik des Klosters Paradies von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Murer benutzte für sein Werk unter anderem die Schweizer Chronik von Johann Stumpf und vermutlich auch die „Schwäbische Chronik“ von Thomas Lirer. Enthält zahlreiche Abschriften von Urkunden mit Bezug auf das Kloster Paradies. (lug)

Online seit: 22.06.2010

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 111
Papier · 393 ff. · 31 x 20 cm · Ittingen, Kartause · 1638
Heinrich Murer: Helvetia Sancta

Chronologisch geordnetes Verzeichnis der Schweizer Heiligen vom heiligen Beat bis zu Nicolaus Rusca und dem Kapuzinerbruder Fidelis. Ausgeschmückt mit blaulavierten Federzeichnungen von der Hand des Konstanzer Malers Hans Asper. Als Vorbild für die Helvetia Sancta diente Murer höchstwahrscheinlich die Bavaria Sancta von Matthäus Rader, die 1615 in München erschienen ist. (lug)

Online seit: 13.12.2013

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 112
Papier · 66 ff. · 32 x 20.5 cm · Ittingen, Kartause · zwischen 1627 und 1638
Chronik des Klosters Reichenau

Chronik des Klosters Reichenau von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen), der sich auf die Chronik von Gallus Oeheim, Priester und Kaplan des Klosters Reichenau (gest. 1511), stützt. (lug)

Online seit: 25.07.2006

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 113
Papier · 66 pp. · 31.5 x 20.5 cm · Ittingen, Kartause · zwischen 1614 und 1638
Chronik des Klosters Allerheiligen

Drei Chroniken des Klosters Allerheiligen zu Schaffhausen von drei verschiedenen Händen, darunter die erste von der Hand Heinrich Murers (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). (lug)

Online seit: 22.06.2010

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 114
Papier · 6 ff. · 30.5 x 20 cm · Ittingen, Kartause · zwischen 1614 und 1638
Chronik des Kloster zu Selnau

Chronik des Klosters zu Selnau von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Diese unvollendete Handschrift hätte sich in einem ersten Teil den Zisterzienserklöstern der Schweiz und in einem zweiten ausführlicher dem Frauenkloster zu Selnau zuwenden sollen. Die Handschrift blieb fragmentarisch. (sol)

Online seit: 22.06.2017

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 115
Papier · 38 + 1 ff. · 31.5 x 20.5 cm · Ittingen, Kartause · zwischen 1631 und 1638
Chronik des Zisterzienserklosters Maris Stella in Wettingen

Chronik des Klosters Wettingen von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). (lug)

Online seit: 19.12.2011

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 116
Papier · 26 ff. · 31 x 20 cm · Ittingen, Kartause · zwischen 1614 und 1638
Chronik des Grossmünsters Zürich

Chronik des Grossmünsters Zürich von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Heinrich Murer befasst sich in dieser Chronik zuerst ausführlich mit der Geschichte der Stadt Zürich und des Grossmünsters, bevor er mit der Auflistung und Beschreibung der einzelnen Pröpste beginnt. (sol)

Online seit: 22.06.2017

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 117
Papier · 18 + 2 ff. · 31 x 20 cm · Ittingen, Kartause · zwischen 1614 und 1638
Chronik des Fraumünsters in Zürich sowie weiteren Kirchen

Chronik des Fraumünsters, der Peterskirche und der Wasserkirche in Zürich von Heinrich Murer (1588-1638). Murer gibt als Quelle für die Chronik der Peterskirche die Tigurinerchronik von Heinrich Bullinger und für die Chronik der Kapelle „auf dem Hof“ ebenfalls die Tigurinerchronik und die Schweizer Chronik von Johannes Stumpf an. (lug)

Online seit: 19.12.2011

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 118
Papier · 16 ff. · 31 x 20 cm · Ittingen, Kartause · zwischen 1614 und 1638
Chronik der kleineren Zürcher Klöster und Stifte

Chronik der kleineren Zürcher Klöster und Stifte von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Dieser Band ist eine Sammlung von kurzen, unvollendeten Beschreibungen der Geschichte der Zürcher Klöster und Stifte, eingeführt durch Titelblätter mit blaulavierten Federzeichnungen. Behandelt werden das Augustinerkloster der minderen Stadt Zürich, das Barfüsserkloster der grossen Stadt Zürich, das Predigerkloster, die Beginengemeinschaft der Heiligen Verena und das Frauenkloster der Heiligen Maria Magdalena in Oetenbach. (sol)

Online seit: 22.06.2017

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 120
Papier · 72 ff. · 21 x 15.5 cm · Raum Konstanz · letztes Viertel des 15. Jahrhunderts
Obsequiale

Das Obsequiale (Prozessionale) des Konstanzer Bischofs Otto IV. von Sonnenberg (1481-1491) wurde noch zu seinen Lebzeiten im Raum Konstanz geschrieben und beinhaltet Anleitungen für die Gestaltung liturgischer Handlungen (bspw. Spende der Sakramente, kirchliche Segnungen und Exorzismen). (sol)

Online seit: 29.03.2019

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 128a
Papier · A + 82 + Y, Z ff. · 30.7 x 22.8 cm · Überlingen · 4. Nov. 1495
Sammelband homiletischen Inhalts

Entstanden ist der Sammelband homiletischen Inhalts 1495 in Überlingen. Dem Explicit kann nicht nur der Entstehungsort der Handschrift, opido ùberlingen, sondern auch der Name ihres Schreibers – scribebat Stephanus hamgarter nomen –, Stephanus Hamgarter von Stein (ehemaliger Pfarrhelfer in Seefelden bei Überlingen), entnommen werden (f. 38vb). Im Sammelband enthalten sind die Sermones dominicales de tempore (ff. 1ra-38vb) von Peregrinus de Oppeln (ca. 1260-1335), ein Sermo de passione domini (ff. 59ra-66va) und weitere Predigten (ff. 66va-82v). Der Band wurde 1965 von Hans Heiland und Sohn restauriert und mit einem neuen, grünen Ledereinband ausgestattet. (glo)

Online seit: 10.12.2020

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 131
Pergament · 190 ff. · 37.7 x 29 cm · Fischingen? · 10. Dez. 1498
Psalterium feriatum ad usum ecclesiae Fischingensis

Dem Kolophon (Finitus est liber Iste feria secunda Post festum Concepcionis virginis Marie. Anno domini 1498. Per fratrem iohannem Coci Conuentualem huius monastery. Iiij ydus decembris Laus deo, f. 186r) kann entnommen werden, dass der Psalter von Johannes Koch (erscheint im Fischinger Jahrzeitbuch sowie urkundlich zwischen 1498 und 1514, Pfarrer in Bichelsee (TG) ab 1483) geschrieben und im Jahr 1498 beendet wurde. Auffallend ist, dass die Schrift auf ff. 98r-110r von einer späteren Hand mit schwarzer Tinte nachgezogen wurde. Die Papierseiten mit einer Hymne (ff. 187r-188v) wurden wahrscheinlich erst nachträglich eingebunden. Die Notenseiten zeigen Corpora von 5 roten Linien mit Hufnagelnotation. Zudem besitzt die Handschrift einen einfachen roten Titel (f. 1r): Incipit psalterium in nomine domini. Anschliessend folgt direkt die Ferialangabe. Überschriften wurden ebenfalls in Rot gehalten. Im Vorder- und Rückdeckel gibt es zudem noch einen Abklatsch der einst vorhandenen Spiegelblätter. Der zeitgenössische gelbe Ledereinband mit Renaissancepressmuster aus dem 15. bzw. 16. Jahrhundert hat zwei Schliessen und Eckbeschläge. Zudem gibt es auf dem Vorderdeckel die unverkennbar auf das Benediktinerkonvent Fischingen hinweisende Papieretikette aus dem 18. Jahrhundert mit der Signatur C:XV. S:13. Notat: 10. (glo)

Online seit: 10.12.2020

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 156
Pergament · A + 106 + Z ff. · 23 x 17 cm · 1418?
Wilhelm von Tocco: Das Lesen [!] Sant Thomas von Aquino

Das in deutscher Sprache geschriebene Werk enthält das Leben des Thomas von Aquin, verfasst von Wilhelm von Tocco (1240-1323). Auf f. 106v findet sich überdies ein Vermerk zum Schreiber und zur möglichen Auftraggeberin des Werkes: Dis buoch hat ze tùtsche bracht gemachet vnd geschriben pfaff Eberhard von Rapreswil kilcherr zu Jonen (Nachtrag anno 1418 von einer Hand aus dem 16. oder 17. Jahrhundert). Dem sol Got vnsri frow sant Thoman der heilig lerer vnd die erwirdig frow die Stoeklerin ze Toess wol lonen. Diesem Eintrag nach geht die Hand des 15. Jahrhunderts auf Eberhard von Rapperswil zurück. Er war Pfarrer in Jona im Kanton St. Gallen. Als Auftraggeberin gilt die Klosterfrau Stöklerin aus Töss (wahrscheinlich Elsbeth Stükler). Damit gehört das Werk zu den wenigen deutschen Übersetzungen vom Leben des Thomas von Aquin. Einzelne Initialen wurden nicht nur rot hervorgehoben, sondern ebenfalls ornamental verziert. Die Handschrift hat einen himbeerroten Ledereinband mit Schliessen, der im 20. Jahrhundert restauriert wurde. Die losgelösten Spiegelblätter vorne und hinten stammen aus einer neumierten Handschrift (wahrscheinlich ein Kyriale) des 13. Jahrhunderts. In der Handschrift sind zwei Besitzvermerke eingetragen: Dijs buoch ist erhart blarer von Wartensee zuo Kemten, guothsher zuo kemtem vnd zuo Werdeg (f. 106v) und Monasterij apud D.[ivam] Yddam in Visch.[ingen] (f. 1r). Dementsprechend gehörte die Handschrift Fürstabt Johann Erhard Blarer von Wartensee in Kempten, dessen Wirkungsdaten für 1587-1594 belegt sind und ging anschliessend in den Besitz des Klosters Fischingen über. (glo)

Online seit: 10.12.2020

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 222
Papier · A + 163 + Z ff. · 26.2 x 20.2 cm · Italien? · 20. Dez. 1453
Marcus Tullius Cicero: Liber officiorum

Die einspaltige Papierhandschrift ist auf den 20. Dezember 1453 datiert (f. 163r). Geschrieben wurde das Liber officiorum von einer Haupthand, die in der gesamten Handschrift ebenfalls rote Marginalien angebracht hat. Für die Interlinearglossen, weitere Marginalien und rote Handweiser ist eine zweite Hand verantwortlich. Kapitelüberschriften und Lombarden wurden durchgängig in Rot gehalten. Die drei Teile des Werkes werden jeweils durch eine Initiale mit figürlichem Inhalt eingeleitet (f. 1r, 69r, 112v). Fol. 1r wurde zusätzlich noch mit einem Rahmen aus Pflanzenornamenten geschmückt. Das Exlibris im vorderen Spiegel stellt uns den aus Frauenfeld stammenden Georg Alfred Kappeler (1839-1916, Theologe und Pfarrer) als Besitzer der Papierhandschrift vor. Die Familie Kappeler ist nachweislich seit 1443 in Frauenfeld ansässig. Durch ihre einflussreichen Tätigkeiten wie Statthalter, Lehrer oder Pfarrer gehörte die Familie Kappeler im 19. Jahrhundert zum Bildungsbürgertum, dem auch Georg Alfred Kappeler angehörte. Das Erbe von Georg Alfred Kappeler lebt durch einige wertvolle Handschriften und Drucke noch heute in der Kantonsbibliothek Thurgau weiter. (glo)

Online seit: 10.12.2020

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 235
Papier · A + 190 + Z ff. · 30.5 x 22.5 cm · Ittingen? · 1490
Johannes Algrinus de Abbatisvilla: Tractatus super epistolas dominicales et ewangelia a pentecostes vsque ad aduentum domini, secunda pars

Die am Ende des 15. Jahrhunderts entstandene Handschrift gehört zu den frühesten Werken des Bestandes der Karthäuserbibliothek Ittingen. Als Schreiber der Handschrift (mit Ausnahme von ff. 179r-180v) gilt Jacobus Saurer von Blaubeuren (gestorben 1514): […] Jacobum Sënger alias Säurer propria ipsius manu conscriptus. Die zweispaltige Papierhandschrift beinhaltet das Tractatus super epistolas dominicales des französischen Scholastikers Johannes Algrinus de Abbatisvilla und seine Einträge zu den Pfingstevangelien. Der Text ist sehr gleichmässig und in einer sorgfältigen Kurrent geschrieben. Der braune Holzledereinband mit Schliessen ist zeitgenössisch und wurde mit Streicheisenlinien und ornamentalen Stempeln geschmückt (Sterne und Blattornamente). (glo)

Online seit: 10.12.2020

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Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 237
Papier · A + 342 + Z ff. · 30 x 22.5 cm · Rottweil · 1431-1448; 12. Dez. 1471
Breviarium constantiensis dioecesis

Das in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstandene Brevier beinhaltet Texte für die Feier des Stundengebets. Besitzer der Handschrift ist Niklaus Hass (Primissarius in Allenbach): Iste liber pertinent Nicolao Hass primissario in Allenspach (f. 1r). Wahrscheinlich ist die Papierhandschrift wegen der guten Beziehungen des Kreuzlinger Stiftes zum Konstanzer Kapitel nach Kreuzlingen gelangt. Geschrieben wurde das zweispaltige Brevier von sechs verschiedenen Händen, wobei diejenige von Nikolaus Marschalk (gestorben 1448, Kustos und Chorherr des Stiftes zu St. Johann in Konstanz, siehe Eintrag auf f. 1r) als Haupthand (ff. 33ra-287vb, 290ra-303ra, 310ra-340rb und 342r) genannt werden kann. Eine zweite Hand ist die Anlagehand des Kalendars und des Brevieranfangs (ff. 1r-8r, 12r-28vb und 309r-309v). Weitere Einträge stammen von vier zusätzlichen Händen (dritte Hand: ff. 28vb-32ra, vierte Hand: ff. 288r-289v, fünfte Hand: ff. 303ra-304rb, sechste Hand: ff. 305ra-308rb). Verfasst wurde die Handschrift in einer Kurrent. Auffallend ist der zeitgenössische Holzledereinband mit einer Schliesse und Messingbuckeln. Das Kreuzlinger Wappen wurde als Supralibros erst nachträglich auf der Vorderseite eingetrieben. (glo)

Online seit: 10.12.2020

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Frauenfeld, Katholisches Pfarrarchiv Frauenfeld, KPfAF III Bg 3
Pergament · 3 ff. · 17 x 11.4 cm · um 1250
Frauenfelder Fragmente von Konrad Flecks "Flore und Blanscheflur"

Um 1220 übertrug Konrad Fleck den von einem unbekannten provenzalischen Dichter um 1160 verfassten Liebesroman "Flore et Blancheflor" in hochalemannische Sprache. Das ganze Werk umfasst etwa 8'000 Verse. Einige Bruchstücke einer frühen Abschrift der Fleck’schen Übertragung haben sich im Pfarrarchiv Frauenfeld erhalten. Die Pergamentstücke waren als Umschlag eines Zinsrodels der Michaelpfründe verwendet worden. (hux)

Online seit: 23.06.2016

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Fribourg/Freiburg, Archives de l'État de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg, Législation et variétés 42/Gesetzgebung und Verschiedenes 42
Pergament · 166 ff. · 50.5 x 36.5 cm · Freiburg, Schweiz · 1410
Schwabenspiegel

Die Schwabenspiegelhandschrift wurde 1410 in Auftrag gegeben. Sie  enthält eine Land- und Lehensrechtssammlung, welche im Spätmittelalter in Süddeutschland und der heute deutschsprachigen Schweiz in Gebrauch war. Des Weiteren gehören die damit verbundenen biblischen Bücher der Könige und Makkabäer sowie eine erste deutsche Übersetzung der Handfeste, des Freiburger Stadtrechts von 1249, zum Inhalt. Als Besonderheit findet sich in der Handschrift eine Miniatur mit dem Freiburger Stadtbanner, welches sich hier zum ersten Mal in den heutigen Farben Schwarz und Weiss zeigt. (utz)

Online seit: 21.12.2009

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Fribourg/Freiburg, Archives de l'État de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg, Législation et variétés 53/Gesetzgebung und Verschiedenes 53
Pergament · 42 ff. · 31 x 48 cm · Freiburg, Schweiz · 1647-1648
Fahnenbuch/Livre de Drapeaux

1646 beauftragte der Kleine Rat von Freiburg Pierre Crolot, einen Künstler aus der Freigrafschaft Burgund, mit der Aufgabe, die Fahnen und Banner abzubilden, welche von den Freiburger Truppen beim Feldzug im Sundgau, im Burgund und in Italien (Ende des 15. und anfangs des 16. Jahrhunderts) mitgenommen und dann in der Kirche Sankt Nikolaus ausgestellt wurden. Die Spur dieser Objekte geht 1822 verloren, mit Ausnahme von drei Mänteln des Ordens vom Goldenen Vlies (welche heute im Schloss Greyerz ausgestellt werden). Das Buch enthält zweiundvierzig Tafeln: drei Frontispizes zeigen die Wappen der Stadt, ihrer Vogteien und die Wappen der Mitglieder des Kleinen Rates, dreissig Tafeln stellen die Banner und neun Tafeln die Kleidungsstücke und Bildteppiche Burgunds dar. Das Fahnenbuch ist sowohl ein Kunstobjekt, ein kostbares Dokument über verschollene Objekte als auch ein Zeugnis des Ruhms der Freiburger Truppen am Ende des Mittelalters. (daf)

Online seit: 04.07.2012

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Fribourg/Freiburg, Archives de l'État de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg, Archives du Chapitre St. Nicolas/Kapitelsarchiv St. Niklaus, CSN III.3.1
Pergament · 256 ff. · 55.5 x 38.5 cm · Freiburg, Schweiz · 1511-1517
Antiphonarium Lausannense. De Tempore, pars hiemalis

Das Antiphonar mit Notation, dessen Text dem Lausanner Ordinarius entspricht, enthält den Winterteil des Proprium de tempore. Geschrieben wurde der Pergamentcodex zwischen 1511 und 1517 in der Schreiberwerkstatt des Meisters Ruprecht (Fabri) in Freiburg. Buchschmuck/Miniaturen von Jakob Frank, Augustinerkloster Freiburg. Einband aus der Franziskanerwerkstatt von Freiburg, um 1517. (utz)

Online seit: 20.12.2012

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Fribourg/Freiburg, Archives de l'État de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg, Archives du Chapitre St. Nicolas/Kapitelsarchiv St. Niklaus, CSN III.3.2
Pergament · 257 ff. · 55 x 38.5 cm · Freiburg, Schweiz · 1511-1517
Antiphonarium Lausannense. De Tempore, pars hiemalis

Das Antiphonar mit Notation, dessen Text dem Lausanner Ordinarius entspricht, enthält den Winterteil des Proprium de tempore. Geschrieben wurde der Pergamentcodex zwischen 1511 und 1517 in der Schreiberwerkstatt des Meisters Ruprecht (Fabri) in Freiburg. Buchschmuck/Miniaturen von Jakob Frank, Augustinerkloster Freiburg. Einband aus der Franziskanerwerkstatt von Freiburg, 1528-1559. (utz)

Online seit: 09.04.2014

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Fribourg/Freiburg, Archives de l'État de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg, Archives du Chapitre St. Nicolas/Kapitelsarchiv St. Niklaus, CSN III.3.3
Pergament · 160 ff. · 61.5 x 42 cm · Freiburg, Schweiz · 1509/1510 (1517)
Antiphonarium Lausannense. De Tempore, pars aestiva. Commune Sanctorum

Das Antiphonar mit Notation, dessen Text dem Lausanner Ordinarius entspricht, enthält den Sommerteil des Proprium de tempore sowie das Commune sanctorum. Geschrieben wurde der Pergamentcodex zwischen 1509/1510 und 1517 in der Schreibwerkstatt des Meisters Ruprecht (Fabri) in Freiburg. Buchschmuck von Jakob Frank, Augustinerkloster Freiburg. (utz)

Online seit: 20.12.2012

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Fribourg/Freiburg, Archives de l'État de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg, Archives du Chapitre St. Nicolas/Kapitelsarchiv St. Niklaus, CSN III.3.4
Pergament · 159 ff. · 61 x 41.5 cm · Freiburg, Schweiz · 1509/1510 (1517)
Antiphonarium Lausannense. De Tempore, pars aestiva. Commune Sanctorum

Das Antiphonar mit Notation, dessen Text dem Lausanner Ordinarius entspricht, enthält den Sommerteil des Proprium de tempore sowie das Commune sanctorum. Geschrieben wurde der Pergamentcodex zwischen 1509/1510 und 1517 in der Schreibwerkstatt des Meisters Ruprecht (Fabri) in Freiburg. Buchschmuck von Jakob Frank, Augustinerkloster Freiburg. (utz)

Online seit: 09.04.2014

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Fribourg/Freiburg, Archives de l'État de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg, Archives du Chapitre St. Nicolas/Kapitelsarchiv St. Niklaus, CSN III.3.5
Pergament · 162 ff. · 56.5 x 39.5 cm · Freiburg, Schweiz · 1510-1517
Antiphonarium Lausannense. De Sanctis, pars hiemalis. Officium B.M.V. Commune Sanctorum

Das Antiphonar mit Notation, dessen Text dem Lausanner Ordinarius entspricht, enthält den Winterteil des de Sanctis, das Officium B.M.V. und das Commune Sanctorum. Geschrieben wurde der Pergamentcodex zwischen 1510 und 1517 in der Schreiberwerkstatt des Meisters Ruprecht (Fabri) in Freiburg von 2 Händen (A und B). Buchschmuck von Jakob Frank, Augustinerkloster Freiburg, und einem Gehilfen. (utz)

Online seit: 20.12.2012

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Fribourg/Freiburg, Archives de l'État de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg, Archives du Chapitre St. Nicolas/Kapitelsarchiv St. Niklaus, CSN III.3.6
Pergament · 168 ff. · 55 x 39 cm · Freiburg, Schweiz · 1510-1517
Antiphonarium Lausannense. De Sanctis, pars hiemalis. Officium B.M.V. Commune Sanctorum

Das Antiphonar mit Notation, dessen Text dem Lausanner Ordinarius entspricht, enthält den Winterteil des de Sanctis, das Officium B.M.V. und das Commune Sanctorum. Geschrieben wurde der Pergamentcodex zwischen 1510 und 1517 in der Schreiberwerkstatt des Meisters Ruprecht (Fabri) in Freiburg von 2 Händen (A und B). Buchschmuck von Jakob Frank, Augustinerkloster Freiburg, und einem Gehilfen. (utz)

Online seit: 09.04.2014

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Fribourg/Freiburg, Archives de l'État de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg, Archives du Chapitre St. Nicolas/Kapitelsarchiv St. Niklaus, CSN III.3.7
Pergament · 261 ff. · 61-62 x 43.5 cm · Freiburg, Schweiz · 1510-1517
Antiphonarium Lausannense. De Sanctis, pars aestiva. Officium B.M.V.

Das Antiphonar mit Notation, dessen Text dem Lausanner Ordinarius entspricht, enthält den Sommerteil des de Sanctis und das Officium B.M.V. Geschrieben wurde der Pergamentcodex zwischen 1510 und 1517 in der Schreiberwerkstatt des Ruprecht (Fabri) in Freiburg vollständig von Hand B (vgl. Kapitelsarchiv St. Niklaus, ms. 5). Buchschmuck von Jakob Frank, Augustinerkloster Freiburg. (utz)

Online seit: 20.12.2012

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Fribourg/Freiburg, Archives de l'État de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg, Archives du Chapitre St. Nicolas/Kapitelsarchiv St. Niklaus, CSN III.3.8
Pergament · 256 ff. · 61-62 x 43 cm · Freiburg, Schweiz · 1511/(1517)
Antiphonarium Lausannense. De Sanctis, pars aestiva. Officium B.M.V.

Das Antiphonar mit Notation, dessen Text dem Lausanner Ordinarius entspricht, enthält den Sommerteil des de Sanctis und das Officium B.M.V. Geschrieben wurde der Pergamentcodex zwischen 1511 und 1517 in der Schreiberwerkstatt des Ruprecht (Fabri) in Freiburg. Buchschmuck von Jakob Frank, Augustinerkloster Freiburg. (utz)

Online seit: 09.04.2014

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Fribourg/Freiburg, Archives de l'État de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg, Affaires de la ville/Stadtsachen A 596
Papier · 355 pp. · 31 x 21 cm · Freiburg, Schweiz · 1577
«Schulordnung und Satzungen der neuaufgerichteten und reformierten Schule zu Freiburg im Üchtland»

Das Katharinenbuch enthält die Ordnung für eine höhere Schule, wie sie in Freiburg in der Zeit der katholischen Reform nach dem Vorbild der reformierten Schulen gegründet werden sollte. Als Autor kann Peter Schneuwly (1540-1597) betrachtet werden, der wohl selber die Schule in Freiburg durchlaufen hat. Seit 1557 studierte er in Freiburg i. Br., wo er einen Magister artium erwarb. Seit 1564 gehörte er dem Klerus des Chorherrenstifts St. Nikolaus in Freiburg an, 1565 wurde er Chorherr und 1566 Prediger in der Stadt. In dieser Zeit entstanden auch die ersten Vorarbeiten zum Katharinenbuch. In den Jahren 1577-1597 war Schneuwly Generalvikar der Diözese Lausanne, in den Jahren 1578-1587 ausserdem Propst von St. Nikolaus. Das Katharinenbuch ist zugleich die Gründungsurkunde der Scholarchenkammer der Stadt Freiburg, deren Eigentum es bis ins 19. Jh. war. Die von Schneuwly angestrengte Schulreform trat nie in Kraft, weil 1580, auch auf Schneuwlys eigene Initiative hin, die Jesuiten nach Freiburg berufen und ihnen das höhere Schulwesen anvertraut wurde. (utz)

Online seit: 13.12.2013

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Fribourg/Freiburg, Archives de l'État de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg, Affaires ecclésiastiques/Geistliche Sachen 2062
Pergament · 168 pp. · 24.5 x 31 cm · Lausanne · gegen 1420
Jahrzeitbuch der Kathedrale von Lausanne

Die Handschrift enthält ein Jahrzeitbuch, das die Feierlichkeiten zum Jahrestag des Klerus der Kathedrale von Lausanne aufzeichnet; s. die unpaginierte Titelseite: Iste liber est capellanorum celebrancium in ecclesia katedrali Lausannensi de anniversariis que fiunt per dictos celebrantes. Der ursprüngliche Teil könnte aus den 1420er Jahren stammen, woraufhin viele spätere Hände hinzugefügt wurden, um die Jahrzeitmessen zu vervollständigen. Der innere Aufbau folgt Monat für Monat dem Kalender. Das Jahrzeitbuch fängt also am 1. Januar an (S. 1) und endet am 24. Dezember (S. 167). Jede Seite besteht aus zwei Spalten, die jeweils einen verschiedenen Tag repräsentieren, dessen Titel (Buchstabe – manchmal gefolgt vom Namen der liturgischen Feier) rubriziert ist. Die Tage werden am Kopf jeder Spalte auch als Monatstag ausgedrückt (römische Ziffern), in gotischer Schrift, die später hinzugefügt worden zu sein scheint. Die älteren Jahrzeiten des Domkapitels von Lausanne sind nur über Auszüge (1224 und 1238 auf Befehl von Cono von Stäffis im Lausanner Chartular aufgenommen) oder Erwähnungen bekannt (1354 erhielten die Delegierten des Kapitels den Auftrag, ein „Buch der Jahresfeiern“ zu schreiben – dieses verschwand jedoch). Das in Fribourg bewahrte Jahrzeitbuch, das wahrscheinlich nach der Berner Eroberung des Waadtlandes in Folge der Reformation dorthin gelangte, ist daher das älteste, das uns für das Mittelalter erhalten blieb. Es ermöglicht dadurch die Schliessung gewisser dokumentarischer Lücken. (drt)

Online seit: 14.12.2018

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Fribourg/Freiburg, Archives de l'État de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg, Livre des bourgeois 1 / Bürgerbuch 1
Papier · 182 ff. · 40 x 30 cm · Freiburg · 1341-1416
Livre des bourgeois 1 / Bürgerbuch 1

Das Staatsarchiv Freiburg besitzt eine ganze Serie von Bürgerbüchern, von denen die hier digitalisierten, das erste und das zweite Bürgerbuch, welche zusammen die Zeitspanne von 1341 bis 1769 decken, die beiden wichtigsten sind. Die Bürgerbücher erlauben es, die Bürgerschaft der Stadt Freiburg zu beobachten: von einer aus wirtschaftlichen Gründen sehr offenen Bürgerschaft an der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert zu einer allmählich sich abschliessenden und schliesslich zu einem privilegierten Patriziat im 18. Jahrhundert. Mit Bürgerbüchern, d.h. mit der kontrollierten Eintragung der Neubürger in Listen, die auch von Anfang an die Form von Büchern haben konnten, reagierten im Spätmittelalter vorwiegend deutsche Gross- und Mittelstädte, die politisch und ökonomisch eine gewisse Entwicklung aufzuweisen hatten, auf demographische Entwicklung und Einwanderung nach und auch schon vor der grossen Pest (Mitte des 14. Jahrhunderts), die sie damit zu steuern versuchten. Das erste Bürgerbuch war nicht geplant, sondern setzt sich aus einzelnen Heften zusammen, die vielleicht 1416 zusammengebunden wurden. (utz)

Online seit: 23.06.2014

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Fribourg/Freiburg, Archives de l'État de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg, Livre des bourgeois 2 / Bürgerbuch 2
Pergament · 238 ff. · 44.5 x 33 cm · Freiburg · 1416-1769
Livre des bourgeois 2 / Bürgerbuch 2 (1415[!]-1769)

Das Staatsarchiv Freiburg besitzt eine ganze Serie von Bürgerbüchern, von denen die hier digitalisierten, das erste und das zweite Bürgerbuch, welche zusammen die Zeitspanne von 1341 bis 1769 decken, die beiden wichtigsten sind. Die Bürgerbücher erlauben es, die Bürgerschaft der Stadt Freiburg zu beobachten: von einer aus wirtschaftlichen Gründen sehr offenen Bürgerschaft an der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert zu einer allmählich sich abschliessenden und schliesslich zu einem privilegierten Patriziat im 18. Jahrhundert. Mit Bürgerbüchern, d.h. mit der kontrollierten Eintragung der Neubürger in Listen, die auch von Anfang an die Form von Büchern haben konnten, reagierten im Spätmittelalter vorwiegend deutsche Gross- und Mittelstädte, die politisch und ökonomisch eine gewisse Entwicklung aufzuweisen hatten, auf demographische Entwicklung und Einwanderung nach und auch schon vor der grossen Pest (Mitte des 14. Jahrhunderts), die sie damit zu steuern versuchten. Das zweite Bürgerbuch entstand 1416 durch eine sehr bewusste Planung des Stadtschreibers Petermann Cudrefin, der seit 1396 das erste Bürgerbuch geführt hatte und der es sehr "unordentlich" fand. (utz)

Online seit: 23.06.2014

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Fribourg/Freiburg, Archives de l'État de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg, Marsens-Humilimont, Nécrologe et martyrologe, 1 (ancienne cote : Grosses de Marsens, no 64)
Pergament · III + 113 + III ff. · 31.5 x 22 cm · 1338
Nekrologium und Martyrologium der Abtei Humilimont

Die Handschrift (alte Signatur AEF, Grosses de Marsens, n° 64) ist aus drei verschiedenen Teilen zusammengesetzt: das Martyrologium von Usuard (ff. 1r-77r), die Regula S. Augustini (Regula tertia ohne den Ordo monasterii; ff. 77v-83r) und das Necrologium monasterii Humilismontis (ff. 83v-113v). Der ursprüngliche und älteste Teil des Nekrologs geht auf denselben Kopisten zurück wie der Rest der Handschrift, die durch das Kolophon am Ende der Regel des heiligen Augustinus (fol. 81r) auf 1338 datiert werden kann: „Hic liber est abbacie Humilismontis Premonstratensis ordinis Lausannensis dyocesis scriptus in eadem abbatia anno Domini Mo CCCo XXXVIIIo mense iulio“. Das Nekrologium wurde später durch verschiedene Hände ergänzt, die die Stiftungen der Jahrzeitmessen für die Verstorbenen (sowohl für Mitglieder des Klosters als auch für Laien) registrierten. Es wurde von Jean Gremaud mit Tinte von 1 bis 61 paginiert, vermutlich zu der Zeit, als er die Kopie anfertigte, die im StAF aufbewahrt wird (Sammlung Gremaud, Bd. 36, fol. 304-307). Nach einem Besitzervermerk auf Folio 1r gehörte die Handschrift 1660 dem Jesuitenkollegium Sankt-Michael in Freiburg. (drt)

Online seit: 22.03.2018

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Fribourg/Freiburg, Archives de l'État de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg, RN 9/1
Papier · 3 + 123 + 3 ff. · 29.5 x 22 cm · Freiburg · 1356-1359
Registrum Lombardorum

Die Handschrift RN 9/1 enthält das älteste Notariatsregister des Staatsarchivs Freiburg und stammt aus der Kanzlei von Pierre Nonans. Es setzt sich aus zwei deutlich getrennten Teilen zusammen. Die ersten 110 Blätter enthalten den „normalen“ Teil, welcher Rechtssachen zwischen dem 1. Februar 1356 (n. St.) und dem 21. März 1359 (n. St.) umfasst. Der zweite Teil beginnt in entgegengesetzter Richtung auf Blatt 123 und endet auf Blatt 110, so dass sich die beiden Texte auf Blatt 110r treffen. Dieser zweite Teil ist ein spezielles Register (Bll. 110-123), welches zwischen dem 1. März 1356 (n. St.) und dem 20. März 1359 (n. St.) vereinbarte Darlehen der Freiburger Lombarden (seit dem Ende des 13. Jahrhunderts in Freiburg ansässige und aus der Lombardei stammende Geldverleiher) enthält und den Namen Registrum Lombardorum trägt. Unter diesem Namen ist das gesamte Register in die Geschichtsschreibung eingegangen. (drt)

Online seit: 17.12.2015

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Cap. Rés. 527
Papier · 245 ff. · 29 x 20.5-21 cm · Italien · drittes Viertel des 15. Jahrhunderts
Plutarchus

Diese Papierhandschrift enthält die Parallelviten des Plutarch in lateinischer Übersetzung. Auf der ersten Seite befindet sich eine goldene Initiale auf einem Hintergrund mit „bianchi girari“. Am unteren Rand derselben Seite befindet sich ein Wappen, das vermutlich von Guiniforte Zazzi, Jurist in Pavia stammt. Daneben ist der Name Peter Falcks (†1519) zu lesen, jenes Freiburger Humanisten, durch den diese Handschrift nach Freiburg kam. Später gelangte sie in die Bibliothek der Kapuziner, welche sie im Jahre 2004 der Universitätsbibliothek übergab. (ber)

Online seit: 04.10.2011

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 4
Pergament · 149 ff. · 31-31.5 x 22 cm · Kartause „La Lance“ (Kanton Waadt) · 15. Jahrhundert
Evangelia et collectae cartusianorum

Der liturgische Inhalt dieser Handschrift entspricht demjenigen der bei den Kartäusern in Gebrauch war. Die Nennung des Kirchweihfestes im Proprium de Sanctis zwischen zwei Festen vom 4. und 23. April, bezieht sich wohl auf den 18. April, an dem in La Lance dieses Fest gegangen wurde. Diese Beobachtung leitet zur Annahme, dass die Handschrift in der Kartause La Lance (Kanton Waadt) entstanden ist. Verschiedene datierbare ex-libris um 1500 bestätigen die Aufbewahrung dort spätestens bis zur ihrer Aufhebung im Jahre 1538. Dann wurde die Handschrift der Kartause Part-Dieu im Kanton Freiburg übergeben. Neulich wurde die Handschrift restauriert und der alte Einband ersetzt. (ber)

Online seit: 19.03.2015

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 5
Pergament · 175 ff. · 30 x 22.5 cm · Hauterive (?) · erste Hälfte des 13. Jahrhunderts (nach 1235)
Vitae et passiones sanctorum

Diese Sammlung von hagiographischen Texten wurde von verschiedenen Händen im zweiten Drittel des 13. Jahrhunderts geschrieben, vermutlich in Hauterive. Das Vorhandensein von gewissen Texten lässt auf einen Zisterzienser (Vita des Hl. Robert von Molesme, der Autor Geoffroy de Hautecombe) und regionalen Ursprung schliessen, entsprechend der Kenntnisse, die man vom mittelalterlichen Hauterive hat (die Vita des Hl. Theodor, Bischof von Sitten, die Vita und die Miracula des Hl. Niklaus von Myra, die Vita der Hl. Elisabeth von Thüringen, die Passio des Hl. Mauritius und seiner Begleiter von Eucherius von Lyon). Das Ende des Buches enthält eine Sammlung von Texten, die mit der Beichte zu tun haben. Der letzte beinhaltet ein Zeugnis einer Tätigkeit der Mönche, die nur schlecht bekannt ist: die seelsorgerische Betreuung der Zisterzienserinnen. Die Handschrift ist noch immer in ihrem ursprünglichen Einband, der, obwohl er beschädigt wurde, noch immer gut erkennbar ist: ein Einband mit breiten Einschlägen, welche die Schnitte des Buches bedecken. (jur)

Online seit: 09.04.2014

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 24
Papier · 153 ff. · 27.5-28 x 20.5 cm · Osteuropa (?) · zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts
Formulae epistolarum . Johannes Wrantz . Nicolaus de Dybin . Neidhart von Reuental

Die Handschrift enthält neben verschiedenen Formulae epistolarum, die Summa dictaminis von Johannes Wrantz (ff. 1r-126r), Auszüge aus dem Viaticus dictandi von Nicolaus von Dybin (ff. 138v-140r) und ein Lied in mittelhochdeutscher Sprache von Neidhart von Reuental (ff. 144v-145r), einer der bekanntesten deutschen Minnesänger, teilweise mit Noten versehen. Sie gelangte zu einem unbekannten Zeitpunkt in die KUB von Freiburg, wahrscheinlich am Ende des 19. oder zu Beginn des 20. Jhs. (ber)

Online seit: 19.03.2015

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 30
Pergament · 366 ff. · 22.5 x 15 cm · Freiburg, St. Niklaus · ca. 1400
Breviarium Lausannense

Breviarum, bestimmt für den Gebrauch der Diözese von Lausanne, dem das Psalterium vorangeht. Die verschiedenen Teile des Textes beginnen mit Miniaturen, die etwas altertümlich wirken. Nach einer Notiz am Ende des Textes ist die Handschrift gegen 1400 im Auftrag von Pierre Frenscher de Montagny, Pfarrer an St. Niklaus in Freiburg, von Magister Gilles angefertigt worden. Eine andere Notiz erinnert an eine Stiftung für den St. Silvesteraltar in der St. Nikolauskirche in Freiburg. (ber)

Online seit: 04.10.2011

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 34
Pergament · 375 ff. · 24 x 16.5-17 cm · Interlaken (?) · 14. Jahrhundert
Jacobus de Voragine, Legenda Aurea

Die Légende dorée von Jacobus de Voragine, einer der am häufigsten abgeschriebenen Texte des Mittelalters, liegt hier in einer sehr säuberlichen Abschrift des 14. Jahrhunderts vor. Diese Abschrift ist besonders bemerkenswert durch ihre äusserste Feinheit und die Eleganz der Arbeiten mit der Nadel, welche ausgeführt wurden, um Makel des Pergaments (Löcher und Risse) zu beheben. Sie erinnern an ähnliche Ausführungen aus dem Doppelkloster der Stiftsherren und Stiftsdamen von Interlaken. Die Dekoration muss wohl mit der Produktion eines Zürcher Ateliers in Verbindung gebracht werden. Die Frühgeschichte der Handschrift ist schlecht bekannt; dennoch ist sie bei den Zisterziensern von Hauterive seit spätestens dem 17. Jahrhundert bezeugt. (jur)

Online seit: 31.03.2011

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 37
Papier · 147 ff. · 22 x 15 cm · Dijon · 1447
Boetius

Nur wenige Werke der Antike hatten so tiefgreifende Auswirkungen auf das Mittelalter wie der De Consolatione Philosophiae von Boethius. Das vorliegende Exemplar enthält wertvolle Informationen, die erlauben, es in einen interessanten historischen Kontext zu setzen. Es wurde in Dijon am Weihnachtsabend 1447 durch den Freiburger Geistlichen Pierre Guillomin fertig geschrieben. Das Kolophon, welches diese Einzelheiten offenbart, nennt auch den Empfänger der Handschrift, Jacques Trompettaz († 1503), ein Landsmann des Kopisten. Letzterer hatte auch darauf geachtet, an mehreren Stellen im Text neben seinem eigenen Namen und jenem des Adressaten auch die Namen von zwei weiteren mit ihm befreundeten zu erwähnen: Claude de Gruyère und Jacques Sutz, Mönch von Hauterive. (jur)

Online seit: 09.04.2014

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 39
Papier · 122 ff. · 21 x 14 cm · Freiburg im Breisgau · 1445, 1452
Liber Ordinarius officii et missae und Rituale, mit Teilen in deutscher Sprache

Der Liber ordinarius ist ein liturgisches Werk, in dem die täglichen und festlichen Zeremonien für eine bestimmte Kathedrale oder eine bestimmte Kollegiats- oder Klosterkirche beschrieben wurden. In diesem Falle handelt es sich um ein Liber für Augustinereremiten, das nach einer Anmerkung auf f. 63v-64r vom Bruder Georius Vituli des Konvents der Augustinereremiten von Freiburg im Breisgau geschrieben wurde. Dieser enthält auch verschiedene Predigten, Unterweisungen und einen Traktat zu den zehn Geboten in deutscher Sprache. Von Freiburg im Breisgau gelangte dieser zu einem ungekannten Zeitpunkt ins Augustinerkloster in Freiburg (Schweiz). (ber)

Online seit: 19.03.2015

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 46
Pergament · 375 ff. · 19 x 12.5 cm · (Payerne) · zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts
Breviarium monasticum ad usum cluniacensem

Die Handschrift enthält ein vollständiges, monastisches Brevier. Der Buchschmuck besteht aus roten, blauen und grünen Initialen, denen mit der Feder gezeichnete, florale, anthropomorphe und zoomorphe Motive angefügt wurden. Einige Initialen auf den ersten Seiten (ff. 8-11) wurden, wahrscheinlich später, mit einem Goldgrund eingerahmt. Das Brevier mit französischem Ursprung wurde seit dem 12. Jahrhundert in Payerne benutzt und ging nach der Säkularisierung des Priorats in Privatbesitz über.  (ber)

Online seit: 14.12.2017

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 52
Papier · 275 ff. · 20.5 x 14.5-15 cm · Süddeutschland (Zürich?) · Anfang des 15. Jahrhunderts
Sermones

Diese umfangreiche Papierhandschrift enthält die Sermone de tempore und de sanctis für den Sommerteil, einige hagiographische Texte und exempla. Die Handschrift stammt möglicherweise ursprünglich aus Zürich und gehörte zur Bibliothek der Augustiner Eremiten in Fribourg, bevor sie 1848 in die Kantonsbibliothek Fribourg gelangte. (ber)

Online seit: 14.12.2018

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 55
Pergament · 224 ff. · 16.5-17 x 11.5 cm · Interlaken (?) · 14. Jahrhundert
Jacobus de Voragine, Sermones

Die Handschrift enthält hauptsächlich die Sermones quadragesimales des Dominikaners Jacobus de Voragine. Sie stammt aus demselben Skriptorium wie Cod. L 34 mit der Legenda aurea desselben Autors, und weist bei Pergamentschäden dieselbe Art von Ausbesserung mit farbigen Fäden auf. Dieser Reparaturtyp kann auch in ähnlichen Ausführungen aus dem Augustiner-Doppelkloster von Interlaken gefunden werden. Die Herkunft der Handschrift bleibt unbekannt; sie ist jedoch nachweislich seit dem 17. Jahrhundert im Besitz der Zisterzienser von Hauterive. (ber)

Online seit: 18.06.2020

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 61
Pergament · 391 ff. · 16.5 x 12.5 cm · um 1300
Breviarium Lausannense

Brevier für den Gebrauch der Diözese Lausanne. Die Zusätze im Kalendar zeigen, dass die Handschrift seit dem 14. Jahrhundert in einem Dominikanerkonvent von Lausanne benutzt wurde. Die Handschrift, die zum Zeitpunkt einer Neueinbindung im 18. Jahrhundert stark beschnitten wurde, ist mit wenigen Initialen verziert, die meisten davon weisen pflanzliche Verzierungen und Marginaldrolerien auf. (ber)

Online seit: 14.12.2017

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 77
Papier · 38 ff. · 29.5 x 20.5 cm · Mitte des 14. Jahrhunderts
Rabbi Samuel, Epistola ad Rabbi Isaac de adventu messiae, interprete Alphonso Bonihominis

Dieser kleine Band enthält ein anti-jüdisches Traktat, dem man nachsagt, gegen Ende des 11. Jahrhunderts von Rabbi Samuel de Fez, der zum Christentum konvertiert war, auf Arabisch verfasst worden zu sein. 1339 sei es vom spanischen Dominikaner Alfonso Buenhombre ins Lateinische übersetzt worden. Da keine arabische Version dieses Textes bekannt ist, scheint in Wahrheit Buenhombre selbst der Autor zu sein. Man kennt heute etwa 300 Handschriften mit diesem Text, dazu kommen zahlreiche Übersetzungen und Editionen. Die Herkunft dieses Exemplars ist unbekannt, es befindet sich aber mindestens seit dem 18. Jahrhundert in Hauterive. (ber)

Online seit: 18.06.2020

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Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire/Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 84
Pergament · 132 ff. · 35-37 × 26 cm · erste Hälfte des 13. Jahrhunderts
Biblia sacra (Isaias-Malachim)

Diese Zisterzienser Handschrift, die in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts datiert werden kann, enthält nur einen Teil des Alten Testaments, das heisst die Bücher Jesaia bis und mit Maleachi. Es handelt sich um ein Buch, das wohl aus historischen Gründen die Bibliothek gewechselt haben muss. Nachdem es erst in der Zisterzienserabtei Frienisberg im Kanton Bern aufbewahrt wurde, gelangte es nach Hauterive, als das Berner Kloster durch die protestantische Reformation aufgelöst wurde. Der letzte Abt von Frienisberg, Urs Hirsinger, sei so mit einer Handvoll Handschriften in die Freiburger Abtei gelangt. (jur)

Online seit: 09.04.2014

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