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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1398b.16
Pergament · 16 pp. · 24/35.8 x 8.1/25 cm · 9. Jh.
16. Heft der Fragmentensammlung Cod. Sang. 1398b: Fragmente von biblischen Texten

Cod. Sang. 1398 ist einer von acht Fragmentenbänden (d. h. Bänden, die ausschliesslich Fragmente enthalten) der Stiftsbibliothek St. Gallen. Die St. Galler Mönche Johann Nepomuk Hauntinger (1756–1823) und Ildefons von Arx (1755–1833) lösten zwischen 1774 und 1785 zahlreiche Fragmente aus den Einbänden heraus, in denen sie über Jahrhunderte als Spiegel- und Vorsatzblätter, Rücken- und Falzverstärkungen gedient hatten. In fortgeschrittenem Alter liess Ildefons von Arx die Fragmente in acht thematisch geordnete Bände einbinden und widmete diese 1822 seinem Freund Johann Nepomuk Hauntinger. Vor allem im 20. Jahrhundert fanden Forscher weitere, kleine Fragmente in Einbänden, die man herauslöste, in den bestehenden Fragmentenbänden anbrachte oder der Fragmentensammlung beilegte. Vor 1875 entnahm man Cod. Sang. 1398 121 Blätter und heftete sie in einem separaten Band Cod. Sang. 1398b ein. (Der alte Band mit den übriggebliebenen Blättern erhielt die Signatur Cod. Sang. 1398a). Von 2003 bis 2004 wurde der umfangreiche Fragmentenband Cod. Sang. 1398b aus konservatorischen Gründen ausgebunden. Die Fragmente wurden (in gleicher Reihenfolge) in 18 Hefte („Ganzpapierbroschuren“) neu eingebunden. Die neue, nun massgebende Paginierung beginnt in jedem Heft bei 1 und umfasst einzig die Fragmente (ohne die leeren Papierblätter). Zitierweise (ein Beispiel): St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1398b.1, p. 1–2 (= Cod. Sang. 1398b, Heft 1, Seite 1–2). Das 16. Heft enthält Fragmente von biblischen Texten (I Mcc). (len)

Online seit: 31.05.2024

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1398b.17
Pergament · 18 pp. · 21.4/34 x 14/24 cm · 9. Jh.
17. Heft der Fragmentensammlung Cod. Sang. 1398b: Fragmente von biblischen Texten

Cod. Sang. 1398 ist einer von acht Fragmentenbänden (d. h. Bänden, die ausschliesslich Fragmente enthalten) der Stiftsbibliothek St. Gallen. Die St. Galler Mönche Johann Nepomuk Hauntinger (1756–1823) und Ildefons von Arx (1755–1833) lösten zwischen 1774 und 1785 zahlreiche Fragmente aus den Einbänden heraus, in denen sie über Jahrhunderte als Spiegel- und Vorsatzblätter, Rücken- und Falzverstärkungen gedient hatten. In fortgeschrittenem Alter liess Ildefons von Arx die Fragmente in acht thematisch geordnete Bände einbinden und widmete diese 1822 seinem Freund Johann Nepomuk Hauntinger. Vor allem im 20. Jahrhundert fanden Forscher weitere, kleine Fragmente in Einbänden, die man herauslöste, in den bestehenden Fragmentenbänden anbrachte oder der Fragmentensammlung beilegte. Vor 1875 entnahm man Cod. Sang. 1398 121 Blätter und heftete sie in einem separaten Band Cod. Sang. 1398b ein. (Der alte Band mit den übriggebliebenen Blättern erhielt die Signatur Cod. Sang. 1398a). Von 2003 bis 2004 wurde der umfangreiche Fragmentenband Cod. Sang. 1398b aus konservatorischen Gründen ausgebunden. Die Fragmente wurden (in gleicher Reihenfolge) in 18 Hefte („Ganzpapierbroschuren“) neu eingebunden. Die neue, nun massgebende Paginierung beginnt in jedem Heft bei 1 und umfasst einzig die Fragmente (ohne die leeren Papierblätter). Zitierweise (ein Beispiel): St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1398b.1, p. 1–2 (= Cod. Sang. 1398b, Heft 1, Seite 1–2). Das 17. Heft enthält Fragmente von biblischen Texten (I Mcc, II Mcc). (len)

Online seit: 31.05.2024

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1398b.18
Pergament · 14 pp. · 17.8/33 x 1.8/23.8 cm · 9. Jh. und 15./16. Jh.
18. Heft der Fragmentensammlung Cod. Sang. 1398b: Fragmente von biblischen Texten

Cod. Sang. 1398 ist einer von acht Fragmentenbänden (d. h. Bänden, die ausschliesslich Fragmente enthalten) der Stiftsbibliothek St. Gallen. Die St. Galler Mönche Johann Nepomuk Hauntinger (1756–1823) und Ildefons von Arx (1755–1833) lösten zwischen 1774 und 1785 zahlreiche Fragmente aus den Einbänden heraus, in denen sie über Jahrhunderte als Spiegel- und Vorsatzblätter, Rücken- und Falzverstärkungen gedient hatten. In fortgeschrittenem Alter liess Ildefons von Arx die Fragmente in acht thematisch geordnete Bände einbinden und widmete diese 1822 seinem Freund Johann Nepomuk Hauntinger. Vor allem im 20. Jahrhundert fanden Forscher weitere, kleine Fragmente in Einbänden, die man herauslöste, in den bestehenden Fragmentenbänden anbrachte oder der Fragmentensammlung beilegte. Vor 1875 entnahm man Cod. Sang. 1398 121 Blätter und heftete sie in einem separaten Band Cod. Sang. 1398b ein. (Der alte Band mit den übriggebliebenen Blättern erhielt die Signatur Cod. Sang. 1398a). Von 2003 bis 2004 wurde der umfangreiche Fragmentenband Cod. Sang. 1398b aus konservatorischen Gründen ausgebunden. Die Fragmente wurden (in gleicher Reihenfolge) in 18 Hefte („Ganzpapierbroschuren“) neu eingebunden. Die neue, nun massgebende Paginierung beginnt in jedem Heft bei 1 und umfasst einzig die Fragmente (ohne die leeren Papierblätter). Zitierweise (ein Beispiel): St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1398b.1, p. 1–2 (= Cod. Sang. 1398b, Heft 1, Seite 1–2). Das 18. Heft enthält Fragmente von biblischen Texten (II Mcc, Vetus Latina: Dn). (len)

Online seit: 31.05.2024

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1400
Papier · 602 pp. · 32.5-33 x 20 cm · St. Gallen · 1755/59
Bibliotheca manuscripta monasterii S. Galli registrata… a P. Pio Kolb 1759

Das beste kritische Handschriftenverzeichnis des 18. Jahrhunderts: der St. Galler Handschriftenkatalog von Pater Bibliothekar Pius Kolb (1712-1762) in zwei Bänden (mit Cod. Sang. 1401) aus den Jahren 1755/59. Dieser erste Band enthält als Vorspann einen Bericht von Pius Kolb über seine Beschäftigung mit Handschriften und eine erste ausführlichere Geschichte der Klosterbibliothek von St. Gallen. Die Codices sind nach Sachgebieten geordnet; dieser erste Band enthält, Handschrift für Handschrift mit einem kritischen Kommentar versehen, die Bibeln, die Bibelkommentare, die Kirchenväter-Schriften, die von St. Galler Schriftstellern verfassten Texte, die Konzilsschriften sowie die Ordensregeln und Regelkommentare. Hinten im Band findet sich eine Handschriftenkonkordanz der einstigen und heutigen Bibliothekssignaturen. Die Schaffung des Katalogs war mit einer Neusignierung der Handschriftenbestände verbunden. (smu)

Online seit: 23.12.2008

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1401
Papier · 541 pp. · 32.5-33 x 20 cm · St. Gallen · 1755/59
Bibliotheca manuscripta monasterii S. Galli registrata… a P. Pio Kolb 1759

Zweiter Band des besten kritischen Handschriftenverzeichnisses des 18. Jahrhunderts: der Handschriftenkatalog von Pater Pius Kolb (1712-1762) in zwei Bänden (mit Cod. Sang. 1400) aus den Jahren 1755/59. In diesem zweiten Band beschreibt und würdigt Kolb die liturgischen, historischen und hagiographischen Codices, die juristischen, theologischen und philosophischen Handschriften und ferner auch die Texte, die sich mit Medizin, Naturwissenschaften, Rhetorik, Poesie und Grammatik befassen. Es folgen ein alphabetisches Verzeichnis nach Autoren sowie ein unvollendetes Register mit den Angaben der Seitenzahlen, unter denen man die Informationen zu den einzelnen Codices findet. (smu)

Online seit: 23.12.2008

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1402
Papier · 268 pp. · 23.5 x 29.5 cm · Stiftsbibliothek St. Gallen, P. Ildefons von Arx · 1827
Handschriftenkatalog der Stiftsbibliothek St. Gallen, zusammengestellt von Pater Ildefons von Arx von 1827

Der grossformatige Band, eingebunden in Holzdeckel mit Lederüberzug und mit Beschlägen in der Art eines barocken Missale ausgestattet, enthält den vom damaligen Stiftsbibliothekar P. Ildefons von Arx (1755−1833) einheitlich zusammengestellten Handschriftenkatalog der Bibliothek des aufgehobenen Klosters St. Gallen aus dem Jahr 1827. Es ist der älteste Handschriftenkatalog von St. Gallen, der die Manuskripte in der Reihenfolge der 1780/82 eingeführten neuen und bis heute gültigen Handschriftensignaturen von Cod. Sang. 1 bis Cod. Sang. 1399 auflistet. Eröffnet wird der Katalog durch eine kurze Geschichte der stiftsanktgallischen Handschriftenkatalogisierung bis zu seiner Zeit (p. 1). In Rubriken und Spalten werden anschliessend (p. 2239), für einen Codex sich jeweils über eine Doppelseite erstreckend, die nachfolgend genannten, in der Regel sehr knappen Informationen vermittelt: a) Handschriftensignatur; b) Datierung (meist nach Jahrhundert); c) Format des Codex und alte Signatur aus dem Handschriftenkatalog von P. Pius Kolb (vgl. Cod. 1400/1401); d) Verfasser und Überschrift des Manuskriptes, teilweise kurze Inhaltsangabe; e) Incipit der Handschrift; f) Angabe der Ziffer der letzten Seite, teilweise Explicit der Handschrift; g) Schreiber, Schrift, Beschreibstoff, Einband, früherer Besitzer; h) allgemein Wissenswertes über den Codex. Im Jahr 1846 hat der spätere Leiter der Stiftsbibliothek, Carl Johann Greith (1807−1882), in seinen letzten zwanzig Lebensjahren Bischof von St. Gallen, den Katalog mit den identisch angeordneten Informationen zu den Codices 1400 bis 1500 ergänzt (p. 240-257). Die letzten Seiten sind leer. (smu)

Online seit: 25.06.2015

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1403
Papier · 450 pp. · 20.5 x 14.8 cm · Stiftsbibliothek St. Gallen, P. Franz Weidmann · um 1840/43
Handschriftenkatalog der Stiftsbibliothek St. Gallen, zusammengestellt von Stiftsbibliothekar P. Franz Weidmann um 1840, Teil 1: Codices 1−337A

Erster Band des handschriftlichen Manuskriptenkatalogs von Stiftsbibliothekar P. Franz Weidmann (1774−1843; Stiftsbibliothekar 1836−1843) zu den Handschriften Nrn. 1 bis 337A der Stiftsbibliothek St. Gallen. Weidmanns Handschriftenbeschreibungen sind materialreich und ausführlich, aber, so Johannes Duft in seiner Geschichte der Handschriften-Katalogisierung der Stiftsbibliothek St. Gallen 1983, „unausgeglichen“. Die Codices sind in der Regel folgendermassen beschrieben: Signatur, Format, Beschreibstoff, Anzahl Seiten, am Ende der Beschreibung folgt der „Character“ der Handschrift und deren Datierung. In Cod. Sang. 1689 ist der Entwurf der ersten beiden Teile des Weidmann’schen Handschriftenkatalogs (Cod. Sang. 1–689) enthalten. (smu)

Online seit: 08.10.2015

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1404
Papier · 575 pp. · 38.2 x 24.5 cm · Stiftsbibliothek St. Gallen, P. Franz Weidmann · um 1840/43
Handschriftenkatalog der Stiftsbibliothek St. Gallen, zusammengestellt von Stiftsbibliothekar P. Franz Weidmann um 1840, Teil 2: Codices 337B−689

Zweiter Teil des handschriftlichen Manuskriptenkatalogs von Stiftsbibliothekar P. Franz Weidmann (1774−1843; Stiftsbibliothekar 1836−1843) zu den Handschriften Nrn. 337b bis 689 der Stiftsbibliothek St. Gallen. Weidmanns Handschriftenbeschreibungen sind materialreich und ausführlich, aber, so Johannes Duft in seiner Geschichte der Handschriften-Katalogisierung der Stiftsbibliothek St. Gallen 1983, „unausgeglichen“. Die Codices sind in der Regel folgendermassen beschrieben: Signatur, Format, Beschreibstoff, Anzahl Seiten, am Ende der Beschreibung folgt der „Character“ der Handschrift und deren Datierung. In Cod. Sang. 1689 ist der Entwurf der ersten beiden Teile des Weidmann’schen Handschriftenkatalogs (Cod. Sang. 1–689) enthalten. (smu)

Online seit: 08.10.2015

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1405
Papier · 567 (p. 671 – p. 1142) pp. · 35 x 22.5 cm · Stiftsbibliothek St. Gallen, P. Franz Weidmann · um 1840/43
Handschriftenkatalog der Stiftsbibliothek St. Gallen, zusammengestellt von Stiftsbibliothekar P. Franz Weidmann um 1840, Teil 3: Codices 690−1399

Entwurf eines dritten Teils des handschriftlichen Manuskriptenkatalogs von Stiftsbibliothekar P. Franz Weidmann (1774−1843; Stiftsbibliothekar 1836−1843) zu den Handschriften Nrn. 690 bis 1399 der Stiftsbibliothek St. Gallen. Weidmanns Handschriftenbeschreibungen sind materialreich und ausführlich, aber, so Johannes Duft in seiner Geschichte der Handschriften-Katalogisierung der Stiftsbibliothek St. Gallen 1983, „unausgeglichen“. Die Beschreibungen enthalten oftmals seitenlange Ausführungen über den Inhalt der Codices, der oft bis in die Einzelheiten ausgebreitet wird. Die Codices sind in der Regel folgendermassen beschrieben: Signatur, Format, Beschreibstoff, Anzahl Seiten, am Ende der Beschreibung folgt der „Character“ der Handschrift und deren Datierung. P. Franz Weidmann konnte die Reinschrift der ersten beiden Bände seines Handschriftenkatalogs noch abschliessen; vor Inangriffnahme des dritten Teils seines Handschriftenkataloges starb er. Deshalb liegt nur dieser Entwurf im Cod. Sang. 1405 vor. (smu)

Online seit: 08.10.2015

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1408
Papier · 852 pp. · 31 x 19.5 cm · St. Gallen · 1613
Jodocus Metzler, Chronicon S. Galli, Montis Angelorum, Vallis Thurae; Äbtekatalog von Füssen

Die Papierhandschrift überliefert die Chroniken des St. Galler Stiftsbibliothekars Jodocus Metzler (1574-1639): die längste unter ihnen ist der Geschichte der Abtei St. Gallen gewidmet (p. 11-750), dann folgen die Chroniken der Klöster Engelberg (p. 813-825) und St. Johann im Thurtal (p. 829-840) und schliesslich ein Äbtekatalog von St. Mangen in Füssen (p. 845-848). Der Konventuale Marianus Buzlin fertigte diese Abschrift 1613 an, während die Marginalien von der Hand Metzlers stammen. Eine ganzseitige Illumination auf einem Pergamentblatt eröffnet die Handschrift (p. 13): auf den Seitenrändern figurieren der heilige Gallus (links) und der heilige Otmar (rechts), auf dem unteren Seitenrand das Wappen von Abt Bernhard Müller (1594-1630), während der blaue Grund, der wahrscheinlich für den Titel vorgesehen war, mit der Ausnahme goldener Verzierungen in den Ecken leer geblieben ist. (rou)

Online seit: 22.09.2022

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1413
Papier · 422 pp. · 39.3 x 24.5 cm · Kloster St. Gallen (P. Johann Nepomuk Hauntinger) · 1798
Das Diarium Sangallense – Tagebuch von Klosterbibliothekar P. Johann Nepomuk Hauntinger vom 10. März bis 31. August 1798, mit Abschriften von Briefen und Dokumenten aus der Zeit der Besetzung der Fürstabtei St. Gallen

Der von Klosterbibliothekar Johann Nepomuk Hauntinger (1756−1823) angelegte und wohl grösstenteils von ihm selbst geschriebene Band enthält Tagebuchnotizen und eine grosse Zahl von Abschriften von Briefen und Dokumenten über die Ereignisse im Kloster St. Gallen und in der fürstäbtischen Landschaft zwischen dem 10. März und dem 31. August 1798. Der Inhalt widerspiegelt das damals herrschende Chaos: die Invasion französischer Truppen in St. Gallen, die sich überstürzenden Geschehnisse im Kloster und in den fürstäbtisch-sanktgallischen Landen, die Flüchtung von Klosterbibliothek und Klosterarchiv ins benachbarte Ausland, die Vertreibung und die Schicksale von St. Galler Mönchen, deren Kontakte zu den helvetischen Behörden, die hektischen diplomatischen Bemühungen um eine Abwendung des unausweichlichen Schicksals, die Verzweiflung mancher Mönche (p. 228: Domine, salva nos, perimus!). Die Briefe geben sowohl die internen Korrespondenz von Konventualen des Klosters untereinander als auch die Aussenkontakte der in Auflösung begriffenen Mönchsgemeinschaft wieder; sie sind meist in deutscher, vereinzelt auch in lateinischer Sprache verfasst. (smu)

Online seit: 13.10.2016

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1425
Papier · 540 (127 + 111 + 170 + 26 + 94 + 12) pp. · 20.5 x 16 cm · Neu St. Johann: P. Victor Suter · 1696
Viten von St. Galler Mönchen; Verzeichnis der St. Galler Mönche ab 1426

Die vom St. Galler Mönch P. Victor Suter (1651–1714) geschriebene Handschrift enthält in sechs separat paginierten Teilen vor allem kurze Lebensbeschreibungen von Mönchen des Klosters St. Gallen, dazwischen stets einige leere Seiten. Teil 1 (Vitae patrum Sangallensium antiquorum): p. 197 Viten von St. Galler Mönchen, beginnend bei Gallus; p. 97112 Viten von St. Galler Mönchen, die Bischöfe wurden; p. 113117 Viten von Frauen wie z. B. Wiborada; p. 118120 Appendix: De Massina. Teil 2: p. 1107 Viten von Mönchen, die zwischen 1559 und 1636 lebten, Buch 1 (bis 1597); p. 108109 Register. Teil 3: p. 1163 Viten von Mönchen, die zwischen 1559 und 1636 lebten, Buch 2 (ab 1597); p. 163 Register. Teil 4: p. 121 Viten von St. Galler Laienbrüdern (zwischen 1566 und 1638); p. 22 Register. Teil 5: p. 153 Verzeichnis der St. Galler Mönche, geordnet nach den Äbten, unter denen sie Profess abgelegt haben, von Abt Eglolf Blarer (1426–1442) bis Abt Pankraz Vorster (1796–1805). Vor allem bei den späteren Einträgen sind neben dem Jahr der Profess und dem Todesdatum auch der Tag der Profess, Geburtsdatum und -ort sowie Ämter, welche die Mönche innehatten, angegeben. P. Victor Suter hat p. 124 geschrieben, p. 2553 (bis 1829) stammen von einer zweiten Hand, Todesdaten 1830–1840 wurden von einer dritten Hand nachgetragen. Auf p. 5568 Katalog der St. Galler Äbte und berühmter Mönche. Teil 6: p. 13 Heilige und Selige des Klosters St. Gallen. (sno)

Online seit: 18.06.2020

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1426
Papier · 110 ff. · 32.7 x 20.8 cm · Kloster St. Gallen, P. Joseph Bloch · 1793
Geschichte des Brüderhauses des Klosters St. Gallen

Der St. Galler Konventuale P. Joseph Bloch (1754−1799) stellte diese Geschichte der Laienbrüder im Kloster St. Gallen im Jahr 1793 aus zahlreichen Quellen zusammen. Der Text ist teilweise in lateinischer, teilweise in deutscher Sprache abgefasst. In einem ersten Teil (fol. 6r21r) stellt Bloch das Institut der Laienbrüder vor. Er schreibt über die Wohnhäuser der Laien- oder Konversbrüder im Laufe der Jahrhunderte, spricht von ihren Aufgaben und Pflichten, über ihren Umgang mit weltlichen Gütern und von ihrem Siegel. Im zweiten Teil erzählt er in chronologischer Reihenfolge wichtige Episoden und Geschichten rund um die Laienbrüder vom 15. Jahrhundert bis zum Jahr 1793 (fol. 22r79v). In einem dritten Teil folgt die Aufzählung der Namen aller Laienbrüder, die der Gemeinschaft von der Abtszeit von Eglolf Blarer (1426−1442) bis 1793 angehörten (fol. 89r101r). Zwischen die Teile 2 und 3 rückte der Verfasser protokollartig eine von einer anderen Hand geschriebene ernsthafte Ermahnung von Fürstabt Beda Angehrn (1767−1796) an die Laienbrüder aus dem Jahr 1775 ein (fol. 80r83v). Wegen verschiedener Missstände hatte der St. Galler Abt sämtliche Laienbrüder vor sich zitiert. Das Frontispiz der Handschrift (fol. 4v) zeigt einen Laienbruder in der Bekleidung des 16. Jahrhunderts. (smu)

Online seit: 25.06.2015

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1436
Papier · 82 pp. · 33 x 21 cm · Kloster St. Gallen, P. Dominikus Feustlin / Kreuzlingen / Kloster Petershausen · 1766/1778
Festschrift zum goldenen Priesterjubiläum von P. Ägidius Hartmann; zwei Festgaben für Abt Beda Angehrn

Die Festschrift für den St. Galler Dekan P. Ägidius Hartmann (1691–1776) trägt den Titel Corona gloriae et sertum exultationis. Der Konvent des Klosters widmete sie dem Dekan zu seinem goldenen Priesterjubiläum am 16. Oktober 1766. Je drei Gedichte, Oden und Elogien preisen P. Ägidius Hartmann als Sakramentenspender, Seelsorger und Priesterjubilar. Jedem Gedicht ist ein Emblem mit einer Blume in einer Gartenanlage vorangestellt, die drei Abteilungen beginnen jeweils mit einem Blumenkranz aus drei Blumen. Gezeichnet und wohl auch geschrieben wurde die Festschrift von P. Dominikus Feustlin (von ihm stammt auch das vierbändige Antiphonar Cod. Sang. 1762, 1763, 1764 und 1795). Am Ende der Handschrift sind zwei kleinformatige Hefte mit Festgaben für Abt Beda Angehrn. Die erste mit dem Titel Duplicis piique voti unanimis consensio erhielt er 1778 von Schülern aus Kreuzlingen. Die zweite mit dem Titel Alte und neue Dichtkunst. Ein Tafelgesang wurde ebenfalls 1778 überreicht, vom Reichsstift Petershausen in Konstanz. Beide Festgaben waren wohl für eine Gesangsaufführung gedacht, da sie Arien und jeweils einen Chor enthalten, doch fehlt jegliche musikalische Notation. (sno)

Online seit: 04.10.2018

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1442
Pergament · 132 pp. · 26 x 17.5 cm · Kloster St. Gallen · 1611
Nekrologium des Klosters St. Gallen

Nekrologium, im Auftrag von Fürstabt Bernhard Müller (1594-1630) im Jahr 1611 aus älteren Totenbüchern zusammengestellt; Ersatz für das Nekrologium in Cod. Sang. 452. Die Aufzeichnungen wurden bis 1847 fortgesetzt. Außer Äbten, Mönchen und Laienbrüdern des Klosters sind auch Personen verzeichnet, die als Wohltäter des Klosters in die Gebetsverbrüderung aufgenommen worden waren. Bei den späteren Nachträgen findet man auch Hinweise auf das Todesjahr, gelegentlich auch auf Sterbeort oder Grabstätte. Das Alter des Verstorbenen ist nur in Ausnahmefällen erwähnt. Auf den letzten Seiten (p. 126-131) stehen Hinweise zu Messen für Verstorbene und ähnlichen Formen des Totengedenkens. Gemäss einer Notiz von Franz Weidmann (p. 1) befand sich die Handschrift nach der Klosteraufhebung zeitweilig im Besitz von P. Aemilianus Hafner und wurde von diesem 1840 der Bibliothek übergeben. (sno)

Online seit: 23.09.2014

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1452B
Pergament · VI + 80 + VI pp. · 36.7 x 27–27.5 cm · 1691
Vesperale

Pontifikalvesperale des St. Galler Fürstabts Cölestin Sfondrati (Abt 1687–1696). Es wurde 1846 unter den Büchern des St. Galler Klosterbruders Notker Hager († 1836) gefunden. Der Band enthält die Vespergesänge (Antiphonen und Hymnen) für die Herren- und Heiligenfeste des Kirchenjahres. Nur die Incipits sind jeweils in Hufnagelnotation auf fünf Notenlinien notiert. Jedes Fest ist mit Initialen im Groteskenstil und mehreren Randminiaturen geschmückt (auf p. 56 die älteste kolorierte Ansicht des Klosters St. Gallen). Der Band gliedert sich in Proprium de tempore (p. 130), Proprium sanctorum (p. 3163), Commune sanctorum (p. 6474) und Festum sanctorum reliquiarum monasterii sancti Galli (p. 7577). (sno)

Online seit: 25.06.2015

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1480
Papier · 94 pp. · 31 x 20 cm · Kloster St. Gallen · 1739
Festschrift zum Namenstag von Abt Joseph von Rudolphi

Die Festschrift für den St. Galler Abt Joseph von Rudolphi (1666–1740, Abt 1717–1740) trägt den Titel Novus Hercules in divi Galli requie exsuscitatus. Die Schüler der Klosterschule (Musae Sangallenses) überreichten sie ihm 1739 zum Namenstag. In Anlehnung an die zwölf Taten des Herkules werden zwölf ausserordentliche Leistungen des Klosters in den zwölf Jahrhunderten seines Bestehens gepriesen. Zu jedem Jahrhundert liefert eine zweiseitige Historia den Hintergrund, es folgt eine emblematische Darstellung und ein zweiseitiges Elogium, das auf das Emblem Bezug nimmt. Den Schluss des Werks bilden drei Lobgedichte auf den Abt auf Lateinisch, Griechisch und Hebräisch. (sno)

Online seit: 04.10.2018

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1500
Papier · 448 pp. · 20-27 x 12-23 cm · St. Gallen, P. Franz Weidmann · 19. Jahrhundert (um 1821)
Collectaneen des St. Galler Bibliothekars P. Franz Weidmann

Das Konvolut enthält überwiegend gesammelte Notizen des St. Galler Stiftsbibliothekars P. Franz Weidmann (1774–1843) zum Handschriftenbestand der Stiftsbibliothek und zur Geschichte des Klosters St. Gallen und seines Einzugsgebiets, ferner mehrere alphabetische Register zum Handschriftenbestand (Sachregister, sanktgallische Autoren, Schreiber und Besitzer), Abschriften Weidmanns von Texten aus St. Galler Handschriften und Exzerpte aus Sekundärliteratur. (sno)

Online seit: 08.10.2020

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1513
Papier · XLV + 131 pp. · 34 x 16.5 cm · Kloster St. Gallen · 1775
Confessio fidei Armenicæ ecclesiæ auf Armenisch und Lateinisch

Die Handschrift wurde 1775 von Fr. Romano (Romanus) Fromenwiller für den Fürstabt Beda Angehrn aus St. Gallen kopiert, höchstwahrscheinlich im Kloster St. Gallen. Es handelt sich um eine gekürzte Abschrift der zwei Teile des Buches Thesaurus linguæ Armenicæ (Արամեան լեզուին գանձ), das 1711 in Amsterdam von Joachim Schröder publiziert wurde. Hauptinhalt der Handschrift ist die Ecclesiæ armenicæ confessio (Teil 3 des Thesaurus linguæ Armenicæ), gefolgt von einer alphabetischen Übersicht. Diese ist begleitet von einer Transkription der armenischen Buchstaben in lateinische Zeichen, kopiert aus Teil 2 des Theasaurus linguæ Armenicæ. (gri)

Online seit: 26.09.2017

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1716
Pergament · 112 pp. · 26.5–27 x 18.5–19 cm · St. Gallen (?) · 12. Jahrhundert
Kommentar zu den katholischen Briefen

Die von mehreren Händen geschriebene Handschrift enthält einen anonymen Kommentar zu den katholischen Briefen (Stegmüller, Repertorium Biblicum, Nr. 3235, 14–20). Die Zuschreibung Stegmüllers an einen St. Galler Mönch Hermann, der angeblich ein Schüler Abaelards war, überzeugt nicht (vgl. David Luscombe, Sententie magistri Petri Abaelardi, Turnhout 2006, S. 49*–55*). Dem Kommentar sind zwei Prologe vorangestellt (p. 12), deren erster auf dem Prolog zum Römerbrief des Petrus Abaelard (Stegmüller, RB 6378) beruht, während der zweite von Ps.-Hieronymus stammt (Stegmüller, RB 809). Den Kommentaren zu den einzelnen Briefen gehen jeweils eine Kapitelübersicht und ein argumentum aus der Glossa ordinaria (in PL 114, Sp. 671 ff. als Werk Walahfrid Strabos ediert) voraus. Der Text der Briefe ist in den Kommentar eingebaut und mit Anführungszeichen am Rand gekennzeichnet. Auf der letzten Seite (p. 112) steht die Sequenz Gottschalks von Aachen zum Fest Conversio sancti Pauli, Inc. Dixit dominus ex Basan convertam. Der Buchschmuck beschränkt sich auf zwei- und dreizeilige rote Initialmajuskeln. Die Handschrift ist in einen Koperteinband eingebunden, der aus weissem Leder mit einem Futter aus Pergament besteht und mit einer dreieckigen Klappe geschlossen wird. Sie trägt auf der Innenseite des Umschlags und auf p. 112 den Bibliotheksstempel aus der Abtszeit von Diethelm Blarer (1553–1564), auf p. 1 eine Signatur der Burgerbibliothek Bern (Manuscr A 48). Gemäss Notizen auf der Innenseite des Umschlags und auf p. 1 wurde der Codex, der 1712 (als Beute im Toggenburger Krieg) nach Bern gelangt war, 1863 an die Stiftsbibliothek St. Gallen zurückgegeben. (sno)

Online seit: 25.04.2023

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1718a
Papier · VII + 691 + 82 + 60 pp. · 31.7 x 21 cm · Kloster St. Gallen (P. Gregor Schnyder) · 1693 (mit zeitgenössischen Nachträgen bis 1793)
Das Hierogazophylacium Monasterii Sancti Galli – das Verzeichnis des Kirchenschatzes im Gallusmünster aus dem Jahr 1693

Band 1 des sechsbändigen sogenannten Sacrarium Sancti Galli (der zum Zeitpunkt der Handschriftenkatalogisierung von Gustav Scherrer vor 1875 nicht auffindbar war). Die Bände 2 bis 6 des Sacrarium tragen die Signaturen Cod. Sang. 1719−1723. Dieser Band verzeichnet die im Jahr 1693 im Kirchenschatz des Klosters St. Gallen befindlichen Kultgegenstände wie Kelche, Statuen, Monstranzen, Leuchter, kleine Altärchen, Patenen, Rauchfässer, Reliquiare etc. Diese von Pater Gregor Schnyder (1642−1708) zusammengestellte und geschriebene, dem damaligen St. Galler Fürstabt Cölestin Sfondrati (1687−1696) gewidmete Übersicht umfasst historische Informationen zu den einzelnen Kultgegenständen und illustriert die Objekte mit 60 naturgetreu gezeichneten Deckfarbenbildern. Da bei den militärischen Einmärschen von Zürcher und Berner Truppen im Jahr 1712 und von Franzosen im Mai 1798 sowie bei der 1805 erfolgten Säkularisierung des Klosters und der anschliessenden Liquidierung eines grossen Teils des Stiftsbesitzes viele dieser Gegenstände verloren gingen, in Beschlag genommen oder eingeschmolzen wurden, kommt diesem Verzeichnis hohe Bedeutung zu. Verschiedene Arbeiten von namhaften Gold- und Silberschmieden der Frühen Neuzeit (u.a. Hans Jacob Bayr, Augsburg; Heinrich Domeisen, Rapperswil; Fidel Ramsperg, Appenzell; Johannes Renner, Wil) sind nur dank dem Hierogazophylacium (verdeutscht: Heiligschatzbehälter) rekonstruierbar. Andere Kultgegenstände sind heute noch im Domschatz von St. Gallen erhalten, so etwa der heute noch in liturgischem Gebrauch befindliche Löffel des heiligen Gallus (p. 170b) oder die kleine Reliquienmonstranz mit Teilen des Bussgürtels und des Bussgewandes des heiligen Gallus (p. 168b). Ein besonderes Augenmerk richtete P. Gregor Schnyder in seiner Zusammenstellung auf die in den verschiedenen Gegenständen enthaltenen Reliquien; er nannte ihre Herkunft und kopierte Atteste über ihre Echtheit. Der Band wird durch ein in Brauntönen gehaltenes Frontispiz (fol. IIIr) eingeleitet, das die Gründungslegende des Klosters St. Gallen vor dem Hintergrund des Gallusmünsters in der Zeit um 1693 zeigt. (smu)

Online seit: 17.03.2016

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1719
Papier · 765 pp. · 32 x 20.5 cm · Kloster St. Gallen (P. Gregor Schnyder) · 1699
Sacrarium Sancti Galli, Bd. II: Translationen von Heiligen auf dem Gebiet der Fürstabtei St. Gallen, 7. bis 17. Jahrhundert

Der fast ausschliesslich in lateinischer Sprache verfasste Band enthält eine aus zahlreichen älteren Quellen geschöpfte Zusammenstellung von Translationen von Heiligen auf dem Gebiet der Fürstabtei St. Gallen. Der primär in chronologischer Reihenfolge geordnete Text wurde vom St. Galler Mönch und Kustos Gregor Schnyder (1642−1708) zusammengestellt, abgefasst und am 19. April 1699 dem Abt Leodegar Bürgisser (Abt 1696−1717) zu dessen Namenstag überreicht. Die Illustrationen in Deckfarbenmalerei fertigte Pater Gabriel Hecht (1664−1745) an. Beschrieben werden eingangs die verschiedenen Translationen der Reliquien des heiligen Gallus zwischen ca. 640 und 1484 (fol. IXv – p. 20) und des heiligen Otmar zwischen 759 und 1692 (p. 24b99). Es folgen Berichte über die Translationen der Reliquien des Notker Balbulus inklusive der Seligsprechung von 1513 (p. 104b163) und der zwischen 1623 und 1628 wegen des Neubaus der Otmarskirche notwendig gewordenen Dislokationen der Reliquien von Otmar und Notker (p. 169286). Es schliessen sich (p. 287354) Berichte über die Schenkung von Reliquien verschiedener Heiliger von und aus dem Kloster St. Gallen an, unter anderem über die Ankunft von Reliquien der in der Gallusabtei besonders verehrten Heiligen Magnus (898), Constantius von Perugia (904), Remaclus von Stavelot (1035), Fides von Agen (1084), Karl Borromäus (1611), Sigisbert und Placidus aus dem Kloster Disentis (1624) sowie von Bischof Landolo von Treviso (1631). Im hinteren Teil der Handschrift finden sich Aktenzusammenstellungen und Berichte über die Translationen von römischen Katakombenheiligen im 17. Jahrhundert auf das Gebiet der Fürstabtei St Gallen: Geschildert werden (jeweils mit der entsprechenden Vorgeschichte und der Festivitäten) die Translationen von Honoratus in die Klosterkirche St. Gallen 1643 (p. 367b453), von Antoninus und Theodorus in die Klosterkirche St. Gallen 1654 und in die Klosterkirche Neu St. Johann 1685 und Antoninus 1654 in die Klosterkirche St. Gallen (p. 458507), von Leander 1652 ins Kapuzinerinnenkloster Maria der Engel bei Wattwil (p. 508513), von Marinus 1657 in Lichtensteig (p. 518530), von Theodora 1662 ins Zisterzienserinnenkloster Magdenau (p. 533539), von Pancratius 1672 in Wil (p. 541571), von Constantius 1672 in Rorschach (p. 573644), von Laureatus 1676 in Wildhaus (p. 647682) sowie von Sergius, Bacchus, Hyacinthus und Erasmus 1680 in die Klosterkirche von St. Gallen (p. 687747). (smu)

Online seit: 26.09.2017

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1720
Papier · 6 + 560 + 2 pp. · 30.5 x 19.5 cm · Kloster St. Gallen (P. Gregor Schnyder, P. Chrysostomus Stipplin) · vor 1672/um 1706 (mit Nachträgen bis 1788)
Sacrarium Sancti Galli, Bd. III: Weihen von Kirchen, Kapellen, Altären und Glocken auf dem Gebiet der Fürstabtei St. Gallen

Der überwiegend in lateinischer Sprache geschriebene Band enthält im ersten Teil (p. 1480) Informationen über die Weihen von Kirchen, Kapellen, Altären und Glocken im Kloster St. Gallen und auf dem Gebiet der Alten Landschaft (p. 1187), im Thurgau (p. 188263), im Rheintal (p. 264309) und im Toggenburg (p. 310457), ferner über die Kirchen auf St. Galler Stadtgebiet, St. Laurenzen, St. Mangen und St. Leonhard (p. 475480). Dieser Teil wurde vom St. Galler Mönch und Kustos P. Gregor Schnyder (1642–1708) um 1706 geschrieben und enthält zahlreiche Nachträge aus der Zeit bis 1788. Auf dem unpaginierten Blatt vor p. 57 findet sich eine lavierte Federzeichnung der 1661 vollendeten Turmuhr des Klosters. Der zweite Teil (p. 487556) stammt von der Hand des St. Galler Mönchs Chrysostomus Stipplin (1609–1672). Er enthält einen Kalender der Heiligenfeste für das Kloster St. Gallen, jeweils mit Angabe, wo das jeweilige Fest gefeiert wird (p. 487501), eine Liste der Kapellen und Altäre mit ihren Weihedaten (p. 501502), zwei kalendarisch geordnete Listen der Altarpatrozinien (p. 503506 und 507509), eine Übersicht über die Altäre samt den in ihnen enthaltenen Reliquien (p. 509515) sowie eine Liste aller Reliquien im Kloster und seinen Kapellen (p. 519556). Ein Ortsindex (aus der Zeit der letzten Nachträge) erschliesst den ersten Teil. (sno)

Online seit: 14.12.2018

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1721
Papier · 352 ff. · 33.5 × 20 cm · Kloster St. Gallen (P. Kolumban Brändle; Bruder Gall Beerle) · nach 1769 (Bindung: 1785)
Sacrarium Sancti Galli, Bd. IV: Beschreibung der Festlichkeiten anlässlich von Translationen von (Katakomben-)Heiligen in Kirchen und Klöster der Fürstabtei St. Gallen im 17. und 18. Jahrhundert

In diesem vorwiegend in deutscher Sprache geschriebenen Band schildern der St. Galler Kustos P. Kolumban Brändle (1720−1780) als Verfasser und Kompilator und Bruder Gall Beerle (1734−1816) als Schreiber im Band die Festlichkeiten, die rund um die Translationen von Katakombenheiligen im 18. Jahrhundert auf dem Gebiet der Fürstabtei St. Gallen stattfanden. Der allgemeinen Einleitung (fol. Vr – fol. VIIIr) folgen teilweise umfangreiche Dokumentationen über die Translationen des Benedikt ins Kapuzinerinnenkloster St. Scholastika in Rorschach 1732 (fol. IXv2v), des Justinus nach Gossau 1743 (fol. 63v68v), des Julian ins Kapuzinerinnenkloster Notkersegg 1748 (fol. 69v77v), des Valentinus nach Goldach 1761 (fol. 78v129v), des Cölestin nach Waldkirch 1763 (fol. 130v167r), der Clementia ins Benediktinerinnenkloster St. Wiborada in St. Georgen 1769 (fol. 168v226v), des Theodorus nach Neu St. Johann 1685 (fol. 228v237r), von Placidus, Felicissimus, Victor, Prosper und Redempta 1689 nach Neu St. Johann (fol. 238v246r), über das 100-Jahr-Jubiläum der Translation des Theodorus nach Neu St. Johann 1755 (fol. 247r265r) und das 100-Jahr-Jubiläum der Translation des Marinus nach Lichtensteig 1757 (fol. 266v291r) sowie über die Translation des Theodorus nach Berneck 1766 (fol. 292v352v). Die Berichte sind von Aquarellmalereien der in festliche Gewandungen gekleideten Katakombenheiligen begleitet. Überdies finden sich im Band Akten, Dokumente und Berichte über die von Rom erlangte Berechtigung, Eusebius vom Viktorsberg auf dem Gebiet der Fürstabtei St. Gallen als Heiligen verehren zu dürfen (fol. 3v54v) sowie zur Ordnung der Pankratius-Prozession in Wil im Jahre 1738 (fol. 55r62v). Im Band befindet sich auch eine mit Tinte ausgeführte, wenig bekannte Skizze der Burg Iberg bei Wattwil (fol. 238v). (smu)

Online seit: 26.09.2017

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1722
Pergament · 244 (246) + 111 (113) + 67 (72) ff. · 13.5-36.5 x 9.5-46.5 cm · Kloster St. Gallen, P. Ambrosius Epp · 1785
Sacrarium Sancti Galli, Bd. V: De sacra Suppellectili et alia („Über die heiligen Geräte“)

Das Konvolut wurde 1785 vom Custos des Klosters St. Gallen, P. Ambrosius Epp (1752–1817), zusammengestellt. Es enthält in mehreren Teilen Zeichnungen, Beschreibungen und Inventare eines Teils des St. Galler Kirchenschatzes (der sogenannten heiligen Geräte), sowie Dokumente, die im Zusammenhang damit stehen. Teil 1 (p. 1157) umfasst Federzeichnungen von Kelchen, Messkännchen, Platten, Wappen, Leuchtern etc., ferner Zeichnungen von 4 Altären. Teil 2 (fol. 1240, mit Index auf p. 161166 des ersten Teils) enthält Inventare des Kirchenschatzes aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Einige Inventare sind undatiert, andere datiert (auf 1665, 1691, 1712, 1720, 1723, 1739 und 1781). Teil 3 (fol. 1104, mit Index auf fol. 242244 des zweiten Teils) ist eine Sammlung von Dokumenten zu den zuvor behandelten Gegenständen – Rechnungen, Briefe, Tagebuchaufzeichnungen etc., weitestgehend chronologisch geordnet. Teil 4 (p. 167 und fol. 6895, mit Index auf fol. 107110 des dritten Teils) sind Privilegien und Indulgentien, handschriftlich und gedruckt.  (sno)

Online seit: 22.03.2018

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1727
Papier · II + 516 pp. · 29 x 19.5 cm · nach 1599/1. Hälfte des 17. Jahrhunderts
Kompendium der Alchemie: Aureum Vellus oder Guldin Schatz und Kunstkammer, Bücher I–III

Wörtliche Abschrift der 1598/99 bei Georg Straub in Rorschach gedruckten Bücher I–III des Kompendiums der Alchemie, Aureum Vellus oder Guldin Schatz und Kunstkammer. Die Holzschnitte im dritten Teil (Splendor Solis, p. 219270) sind als farbige Aquarelle ausgeführt und bis auf wenige Abweichungen genau nach dem Druck kopiert. Eine lavierte Federzeichnung auf p. 116 zeigt Paracelsus. (sno)

Online seit: 14.12.2018

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1757
Pergament · 308 pp. · 55 x 35/36 cm · 1473 / 16./17. Jahrhundert
Graduale de sanctis, Ordinarium missae

Die grossformatige Handschrift, die mit Cod. Sang. 1758 eine Einheit bildet, besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil (p. 1-214) von 1473 (Datierung in Initiale p. 1) wurde im 16./17. Jahrhundert ergänzt. Beide Teile sind aber nicht vollständig, vielfach sind ausserdem Stücke getilgt und durch andere ersetzt worden. Der Band umfasst Gesänge für die Messe – Proprium de sanctis, Commune sanctorum, Ordinarium missae (teils tropiert), Sequenzen und Tractus – in Hufnagelnotation in einem Fünfliniensystem. Gemeinsam mit Cod. Sang. 1758 bietet der Codex die älteste systematische St. Galler Aufzeichnung von Sequenzen auf Notenlinien. Auf einigen Seiten Buchschmuck in Form von Bordüren und Initialen, teils mit figürlichen Darstellungen. Die Handschrift wurde bis 1930 in der Chorbibliothek (zunächst des Klosters, später der Kathedrale St. Gallen) aufbewahrt. (sno)

Online seit: 07.10.2013

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1758
Pergament · 478 pp. · 50/50.5 x 33/34 cm · zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts (um 1473?) / 16. Jahrhundert / Ergänzungen 18. Jahrhundert
Graduale de tempore, Ordinarium missae, Sequentiar

Die grossformatige Handschrift, die mit Cod. Sang. 1757 eine Einheit bildet, enthält Gesänge für die Messe – Proprium de tempore, Ordinarium missae (teils tropiert), Sequenzen und Votivmessen – in Hufnagelnotation in einem Vierliniensystem. Vielfach sind Stücke getilgt und durch andere ersetzt worden. Gemeinsam mit Cod. Sang. 1757 bietet der Codex die älteste systematische St. Galler Aufzeichnung von Sequenzen auf Notenlinien. Auf einigen Seiten Buchschmuck in Form von Initialen (einige vorzügliche Bildeinschlussinitialen, teils mit Blattgold) und Randbordüren. Schwere Buchbeschläge mit Tierköpfen und Fabelwesen. Die Handschrift wurde bis 1930 in der Chorbibliothek (zunächst des Klosters, später der Kathedrale St. Gallen) aufbewahrt. (sno)

Online seit: 07.10.2013

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1759
Papier · 628 pp. · 51 x 36 cm · Kloster St. Gallen (P. Martin ab Yberg; P. Notker Grögle) · um 1770
Antiphonarium officii für die Stiftskirche St. Gallen, Winterteil

Winterteil eines grossformatigen zweibändigen Antiphonars (Sommerteil in Cod. Sang. 1760) für das Stundengebet der St. Galler Mönche, geschrieben um 1770 vom St. Galler Mönch Martin ab Yberg (1741−1777) und reich illuminiert mit kleinen, von blühenden Rokoko-Rahmen umschlungenen Aquarellmalereien von Pater Notker Grögle (1740−1816). Zeitlich umfasst dieser mit prachtvollen barocken Messingbeschlägen ausgestattete Band die Gesänge der St. Galler Mönche für die Herren- und Heiligenfeste zwischen dem ersten Adventssonntag und dem Fest Christi Himmelfahrt. Er gliedert sich in die Teile Proprium de tempore (p. 1357), Proprium sanctorum (p. 358500) und Commune sanctorum (p. 501559). Es schliessen sich Suffragien und werktägliche Antiphonen und Responsorien an (p. 560616). Nachgetragen sind Gesänge zu den Festtagen des Erzengels Gabriel und der heiligen Scholastica (p. 617626). Die Melodien sind in gotischer Hufnagelnotation auf fünf Notenlinien notiert. Der Band gelangte 1930 aus der Chorbibliothek der Kathedrale St. Gallen in die Stiftsbibliothek. (smu)

Online seit: 26.09.2017

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1760
Papier · IV + 462 pp. · 50 × 35,5 cm · Kloster St. Gallen (P. Martin ab Yberg; P. Notker Grögle) · 1770
Antiphonarium officii für die Stiftskirche St. Gallen, Sommerteil

Sommerteil eines grossformatigen zweibändigen Antiphonars (Winterteil in Cod. Sang. 1759) für das Stundengebet der St. Galler Mönche, geschrieben im Jahr 1770 (in Silber gehaltenes Chronogramm auf dem Frontispiz) vom St. Galler Mönch Martin ab Yberg (1741−1777) und reich illuminiert mit kleinen, von blühenden Rokoko-Rahmen umschlungenen Aquarellmalereien von Pater Notker Grögle (1740−1816). Zeitlich umfasst dieser mit prachtvollen barocken Messingbeschlägen ausgestattete Band die Gesänge der St. Galler Mönche im Stundengebet an Herren- und Heiligenfesten zwischen Pfingsten und dem letzten Sonntag nach Pfingsten Herren. Es sind dies die Teile Proprium de tempore (p. 1113), Proprium sanctorum (p. 114353) und Commune sanctorum (p. 354400). Es schliessen sich Suffragien und werktägliche Antiphonen und Responsorien an (p. 401431). Nachgetragen sind Gesänge an den Festtagen des heiligen Joachim und des Erzengels Raphael (p. 432440). Die Melodien sind in gotischer Hufnagelnotation auf fünf Notenlinien notiert. Der Band gelangte 1930 aus der Chorbibliothek der Kathedrale St. Gallen in die Stiftsbibliothek. (smu)

Online seit: 26.09.2017

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1762
Papier · IV + 300 pp. · 48.5 x 35 cm · Kloster St. Gallen: Dominikus Feustlin · 1757
Antiphonar, Winterteil

Winterteil eines ursprünglich auf zwei Bände angelegten und beim Binden in vier Bände aufgeteilten Antiphonars. Das Antiphonar, dessen weitere Bände in Cod. Sang. 1763, 1764 und 1795 erhalten sind, wurde geschrieben und sehr wahrscheinlich auch mit Buchschmuck versehen von P. Dominikus Feustlin (1713–1782). Sein Stil zeichnet sich durch farbintensive Rahmen aus Tausenden von kleinen Stäbchen um Initialen und Titelkartuschen aus. Titelblatt mit den Wappen von St. Gallen, St. Johann, dem Toggenburg und Abt Cölestin Gugger von Staudach (1740–1767) auf p. III. Weitere verzierte Titelkartuschen auf p. 1, 45, 48, 53, 101, 104, 162, 178, 202 und 214. Der Winterteil umfasst das Proprium de tempore für den 1. Advent bis Aschermittwoch (p. 1161), das Proprium de Sanctis für November bis Februar (p. 162213), das Commune Sanctorum (p. 214251), Votivmessen (p. 252272) und Antiphonae feriales (p. 272297). (sno)

Online seit: 22.03.2018

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1763
Papier · I + 386 pp. · 48 x 35 cm · Kloster St. Gallen, P. Dominikus Feustlin · [1757]
Antiphonar, Frühlingsteil

Frühlingsteil eines ursprünglich auf zwei Bände angelegten und beim Binden in vier Bände aufgeteilten Antiphonars. Das Antiphonar, dessen weitere Teile in Cod. Sang. 1762, 1764 und 1795 erhalten sind, wurde geschrieben und sehr wahrscheinlich auch mit Buchschmuck versehen von P. Dominikus Feustlin (1713–1782). Sein Stil zeichnet sich durch farbintensive Rahmen aus Tausenden von kleinen Stäbchen um Initialen und Titelkartuschen aus. Verzierte Titelkartuschen befinden sich auf p. 68, 87, 106, 123, 179, 206, 260, 271 und 307. Der Frühlingsteil umfasst das Proprium de tempore von Aschermittwoch bis Auffahrt (p. 1205), das Proprium de sanctis von Ende Februar bis Mai (p. 206306), das Commune sanctorum (p. 307338), Offizien zu Ehren des hl. Benedikt (an Dienstagen, p. 339343) und der Jungfrau Maria (an Samstagen, p. 344347), Suffragia sanctorum (p. 348352) und Antiphonen und Responsorien für Wochentage (p. 352384). Die Melodien sind in Hufnagelnotation auf fünf Notenlinien notiert. (sno)

Online seit: 12.12.2019

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1764
Papier · IV + 302 pp. · 48 x 35.5 cm · Kloster St. Gallen, P. Dominikus Feustlin · 1759
Antiphonar, Sommerteil

Sommerteil eines ursprünglich auf zwei Bände angelegten und beim Binden in vier Bände aufgeteilten Antiphonars. Das Antiphonar, dessen weitere Teile in Cod. Sang. 1762, 1763 und 1795 erhalten sind, wurde geschrieben und sehr wahrscheinlich auch mit Buchschmuck versehen von P. Dominikus Feustlin (1713–1782). Sein Stil zeichnet sich durch farbintensive Rahmen aus Tausenden von kleinen Stäbchen um Initialen und Titelkartuschen aus. Titelblatt mit den Wappen von St. Gallen, St. Johann, dem Toggenburg und Abt Cölestin Gugger von Staudach (1740–1767) auf p. III. Verzierte Titelkartuschen befinden sich auf p. 1, 36, 43, 122, 202 und 241. Der Sommerteil umfasst das Proprium de tempore von Pfingsten bis zum 16. Sonntag nach Pfingsten (p. 1121), das Proprium de sanctis von Juni bis August (p. 122240), das Commune sanctorum (p. 241269), Offizien für Kirchweih (p. 270273), zu Ehren des hl. Benedikt (an Dienstagen, p. 274279) und der Jungfrau Maria (an Samstagen, p. 280-285), Suffragia sanctorum (p. 286289) und Antiphonen für Wochentage (p. 290297). Die Melodien sind in Hufnagelnotation auf fünf Notenlinien notiert. (sno)

Online seit: 12.12.2019

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1767
Pergament · IV + 556 pp. · 55.5–56 x 39.5–40 cm · um 1500/1520
Graduale de tempore

Graduale de tempore, geschrieben im Auftrag von Fürstabt Franz Gaisberg (1504–1529, Wappen p. 1) und illuminiert vom Augsburger Buchmaler Nikolaus Bertschi (Initialen, Miniaturen und Bordüren mit Ranken und Tieren). Das Spruchband auf p. 55, das mit etc. 156 endet, gibt möglicherweise einen (fehlerhaften) Hinweis auf die Datierung (1506 oder 1516?). Die Messgesänge sind in Hufnagelnotation in einem Fünfliniensystem notiert. Der Codex ist die grösste Handschrift der Stiftsbibliothek St. Gallen. Sie war ursprünglich noch grösser, die Seiten wurden aber bei einer Neubindung stark beschnitten, wie man etwa am eingefalteten unteren Rand von p. 1 oder an der beschnittenen Bordüre auf p. 444 erkennen kann. Einband mit schweren Beschlägen auf rotem Samtuntergrund. (sno)

Online seit: 22.06.2017

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1768
Pergament · II + 452 pp. · 55 x 35 cm · Kloster St. Gallen, P. David Schaller · 1614
Antiphonar, Winterteil

Winterteil eines grossformatigen Antiphonars, geschrieben und mit Buchschmuck versehen von P. David Schaller (1581–1636). Der Sommerteil befindet sich in Cod. Sang. 1769. Zu Beginn ein Kalendar für Januar bis April und Dezember (p. 48), anschliessend das Proprium de tempore (p. 9285), das Proprium de sanctis (p. 291377) und das Commune sanctorum (p. 387451). Titelblatt mit ganzseitiger Miniatur, die im oberen Drittel die Lactatio sancti Bernardi darstellt, im unteren Drittel Gallus und Otmar, das Wappen der Fürstabtei St. Gallen unter Abt Bernhard Müller (1594–1630) flankierend. Einige grosse Initialen in Blattgold auf farbigem, mit Ranken verziertem Grund mit Bordüren am Blattrand (p. 9, 63, 109, 244, 291, 345 und 387). Die Melodien sind in Hufnagelnotation auf fünf Notenlinien notiert. (sno)

Online seit: 12.12.2019

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1769
Pergament · 504 pp. · 54 x 37 cm · Kloster St. Gallen, P. David Schaller · 1618
Antiphonar, Sommerteil

Sommerteil eines grossformatigen Antiphonars, geschrieben von P. David Schaller (1581–1636). Der Winterteil befindet sich in Cod. Sang. 1768. Zu Beginn ein Kalendar für April bis November (p. A6), anschliessend das Proprium de tempore (p. 7191), das Proprium de sanctis (p. 195425), das Commune sanctorum (p. 429495) und Antiphonen zur Komplet (p. 497499). Auf angehefteten Papierblättern zwei Responsorien (p. 501, 503). Der Buchschmuck beschränkt sich auf verschnörkelte Lombarden. Die Melodien sind in Hufnagelnotation auf fünf Notenlinien notiert. (sno)

Online seit: 12.12.2019

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1795
Papier · II + 366 pp. · 48 x 35 cm · Kloster St. Gallen, P. Dominikus Feustlin · 1762
Antiphonar, Herbstteil

Herbstteil eines ursprünglich auf zwei Bände angelegten und beim Binden in vier Bände aufgeteilten Antiphonars. Das Antiphonar, dessen weitere Teile in Cod. Sang. 1762, 1763 und 1764 erhalten sind, wurde geschrieben und sehr wahrscheinlich auch mit Buchschmuck versehen von P. Dominikus Feustlin (1713–1782). Sein Stil zeichnet sich durch farbintensive Rahmen aus Tausenden von kleinen Stäbchen um Initialen und Titelkartuschen aus. Verzierte Titelkartuschen befinden sich auf p. 1, 36, 73, 118, 151, 203 und 266. Schlussseite mit Chronogramm (1762) auf p. 360. Der Herbstteil umfasst das Proprium de tempore für Samstage ab Ende August und den 11.–24. Sonntag nach Pfingsten (p. 130), Antiphonen für den 3.–6. Sonntag nach Epiphanie (p. 3136), das Proprium de sanctis  für September bis November (p. 36265), das Commune sanctorum (p. 266305), Offizien für Kirchweih (p. 306311), zu Ehren des hl. Benedikt (an Dienstagen, p. 312319) und der Jungfrau Maria (an Samstagen, p. 319326), Suffragia sanctorum (p. 326331) und Antiphonen für Wochentage (p. 332359). Auf die Schlussseite (p. 360) folgt noch das Fest des Erzengels Raphael (p. 361365). Die Melodien sind in Hufnagelnotation auf fünf Notenlinien notiert. (sno)

Online seit: 12.12.2019

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1853c
Papier · 236 pp. · 10.5 x 8 cm · Kapuzinerinnenkloster Notkersegg bei St. Gallen: Br. Mathias Jansen · 1774
Br. Mathias Jansen, Deutung der Gemälde in der Kathedrale St. Gallen und Bericht über die Erhebung der Gebeine des hl. Otmar von 1774

Der kleinformatige Band enthält zwei Schriften von der Hand des Mathias Jansen, was auf p. 201 in einer Subskription von 1774 bezeugt ist. Auf pp. 7-39 beschreibt Jansen die Ausmalung der St. Galler Kathedrale im Stil einer Bestandsaufnahme Joch um Joch und Feld um Feld. Auf p. 20 wird von der Verbesserung eines Gemäldes, das Otmar und andere Heilige darstellt, berichtet. Die zweite Schrift auf pp. 40-201 versammelt historische Berichte über Leben, Nachleben und Verehrung des heiligen Otmars in Form protokollartiger Aufzeichnungen von Beschlüssen sowie Vorbereitungen und Abläufen von kultischen Handlungen, beispielsweise der Erhebung von Otmars Gebeinen 1773/1774. Auf p. 99 ist ein geschmückter Altar gezeichnet. Die Seiten pp. 202-207 enthalten spätere Zusätze von 1823 oder kurz darauf. Auf p. 39 und p. 202 finden sich sporadische Einträge (nach 1823) zu den Flachreliefs des Bildhauers Johann Christian Wentzinger, auf p. 39 auch zu den neuen Gemälden des Kunstmalers Antonio Moretto im Chor. Die Seiten pp. 1-6 und 208-236 sind leer. Aus dem Kapuzinerinnenkloster Notkersegg stammend, kam das Buch gemäss einem Vermerk auf der Innenseite des Vorderdeckels vermutlich um 1852 in den Besitz des St. Galler Bischofs Greith. Es befindet sich seit 1930 als Depositum der bischöflichen Bibliothek in der Stiftsbibliothek. (nie)

Online seit: 13.06.2019

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1859
Papier · 614 pp. · 14 x 10.5 cm · Strassburg (Dominikanerinnenkloster St. Agnes oder St. Margaretha; später im Dominikanerinnenkloster St. Katharinen in Wil SG) · Ende des 15. Jahrhunderts
Sammelband mit deutschsprachigen spirituellen und aszetischen Texten aus einem Strassburger Dominikanerinnenkloster (St. Agnes oder St. Margaretha)

Eingeleitet durch ein dominikanisches Kalendar aus Strassburg, enthält der Band unter anderem mehrere Texte des italienischen Theologen und Philosophen Bonaventura (1221-1274), die Regula monachorum ad Eustochium des Kirchenvaters Hieronymus, Auszüge aus dem aszetisch-mystischen Traktat Stimulus amoris, die Anweisungen des Franziskaners Heinrich Vigilis von Weissenburg für ein klösterliches Leben und David von Augsburgs Werk De compositione exterioris et interioris hominis, alles in deutscher Sprache. Der Band, von Kurt Ruh als franziskanisches „Encheiridion asceticum“ bezeichnet, dürfte 1590 mit anderen Strassburger Handschriften (Codd. Sang. 1904, 1915 und evtl. 1866) ins Dominikanerinnenkloster Wil gelangt sein. (smu)

Online seit: 07.10.2013

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1869
Papier · 532 pp. · 15 x 10.5 cm · Dominikanerinnenkloster St. Gallen (Angela Varnbühler) · um 1487
Predigten und geistliche Unterweisungen für die Schwestern des Dominikanerinnenklosters St. Katharinen in St. Gallen

Sammelband mit Predigten und geistlichen Unterweisungen, geschrieben im Dominikanerinnenkloster St. Katharinen in St. Gallen um 1487 von der Priorin Angela Varnbüeler. Der Band enthält unter anderem eine ausführliche Predigt über die heilige Klara von Assisi, in die deren Vita eingearbeitet ist, einen Sendbrief eines Vaters an seine geistlichen Kinder, der einem Franziskanermönch zugeschrieben wird, eine Predigt über das Leiden, den Tod und die Sakramente (als Auslegung von Io 16,21), und eine fälschlicherweise Anselm von Canterbury zugeschriebene Betrachtung Von der Maß des gaistlichen Crutz. (smu)

Online seit: 07.10.2013

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1878
Papier · 2 + 482 + 2 pp. · 19.5/20 x 13.5 cm · St. Katharinental bei Diessenhofen (?) · um 1400
„Engelberger Predigten“ (früher auch „Engelberger Prediger“)

Abschrift der so genannten Engelberger Predigten. Deutschsprachige Predigten für verschiedene Anlässe des Kirchenjahres, geschrieben um 1400 in einem Dominikanerinnenkloster, möglicherweise in St. Katharinental bei Diessenhofen, wo sich die Handschrift mehrere Jahrhunderte lang befand. (smu)

Online seit: 22.06.2010

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1902
Pergament · 394 + w–z pp. · 12.5 x 9 cm · wahrscheinlich Diözese Konstanz · 14. Jahrhundert
Psalterium/Breviarium, dominikanisch

Psalterium/Breviarium für einen dominikanischen Frauenkonvent. Es enthält auf p. 112 einen Heiligenkalender mit vielen weiblichen und einigen seltenen Heiligen. Das Vorkommen von St. Galler und Konstanzer Heiligen verweist auf Entstehung in der Diözese Konstanz. Auf p. 390393 deutsche Gebetsanweisungen. Besonders hervorzuheben sind die dreizehn Blattgold-Miniaturen und -Initialen. Der Band stammt aus dem Dominikanerinnenkloster St. Katharina auf dem Nollenberg bei Wuppenau (Thurgau), in dessen Besitz es gemäss Besitzeintrag spätestens im 16. Jahrhundert war. Seit 1930 als Depositum der bischöflichen Bibliothek St. Gallen in der Stiftsbibliothek. (sno)

Online seit: 14.12.2018

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1903
Pergament · 810 pp. · 13.5 x 9–9.5 cm · Süddeutschland (?) · zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts
Brevier (Diurnale), dominikanisch

Dominikanisches Brevier für Klosterfrauen, geschrieben wahrscheinlich in Süddeutschland. Schrift und Buchschmuck folgen Vorbildern des 14. Jahrhunderts, doch weisen die Heiligen Vinzenz Ferrer (kanonisiert 1453/54) und Katharina von Siena (kanonisiert 1461) auf Entstehung erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts hin. Zahlreiche Initialen mit Blattgold und Ranken als Rahmen auf p. 21 und 168 (zwei Hunde, misericordia und Justicia, jagen einen Hirsch, Verbum patris). Der Band stammt aus dem Dominikanerinnenkloster St. Katharina auf dem Nollenberg bei Wuppenau (Thurgau), in dessen Besitz es gemäss Besitzeintrag spätestens im 17. Jahrhundert war. Seit 1930 als Depositum der bischöflichen Bibliothek St. Gallen in der Stiftsbibliothek. (sno)

Online seit: 14.12.2018

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1908
Pergament · 252 pp. · 15–15.5 x 10–10.5 cm · 14. Jahrhundert
Geistliche Predigten und Reden; Der Mönch von Heilsbronn, Das Buch von den sechs Namen des Fronleichnams

Die Handschrift enthält auf p. 1140 die 14 sogenannten Hermetschwiler Predigten, einen hochalemannischen Predigtzyklus des 13. Jahrhunderts, für den sie der einzige Textzeuge ist. Der Text ist am Anfang und Ende defekt. Auf p. 141214 folgt der in deutsche Fronleichnamstraktat des „Mönchs von Heilsbronn“, eines Mönchs des zwischen Nürnberg und Ansbach gelegenen Zisterzienserklosters Heilsbronn, der wohl im 14. Jahrhundert lebte. Auf p. 214252 schliessen sich weitere geistliche Reden an. Der Band befand sich spätestens im 19. Jahrhundert im Benediktinerinnenkloster Hermetschwil (Aargau). Seit 1930 als Depositum der bischöflichen Bibliothek St. Gallen in der Stiftsbibliothek. (sno)

Online seit: 14.12.2018

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1916
Papier · II + 760 pp. · 21.5/22 x 14.5 cm · St. Gallen, Dominikanerinnenkonvent St. Katharina · 1483
Johannes Meyer, Buch der Reformatio Prediger Ordens

Textgeschichtlich bedeutende Abschrift der Schrift Reformatio Prediger Ordens des in Basel wirkenden Dominikaners Johannes Meyer (1422-1482). Abschrift aus dem Dominikanerinnenkloster St. Katharina in St. Gallen, geschrieben 1483 von Schwester Elisabeth Muntprat (1459-1531). Das Werk, das nach einer Vorlage aus dem Katharinenkloster Nürnberg kopiert wurde, ist eine wertvolle Quelle für die Geschichte des Dominikanerordens im deutschsprachigen Raum. (smu)

Online seit: 19.12.2011

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1917
Papier · 342 pp. · 20.5 x 14.5 cm · wahrscheinlich St. Gallen, Dominikanerinnenkloster St. Katharina · 15. Jh.
Compilatio Mystica (Greith’scher Traktat)

Kompilation mystischer Abhandlungen, nach dem ersten Herausgeber Carl Greith (1807–1882, Bischof von St. Gallen ab 1862) als Greith’scher Traktat bezeichnet. Die Hauptquellen des deutschen Texts sind Meister Eckhart, Johannes Tauler und Heinrich Seuse. Die am Schluss defekte Handschrift stammt aus dem Dominikanerinnenkloster St. Katharina in St. Gallen (nachmals Wil), wo sie wahrscheinlich auch geschrieben wurde. Auch der Text selbst könnte dort von einer Schreiberin des Klosters auf Grundlage einer Textsammlung kompiliert worden sein. Seit 1930 als Depositum der bischöflichen Bibliothek St. Gallen in der Stiftsbibliothek. (sno)

Online seit: 14.12.2018

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1919
Papier · 632 pp. · 21 x 14 cm · St. Gallen, Dominikanerinnenkonvent St. Katharina · zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts (vor 1498)
Deutsche Predigten („Engelberger Predigten“, Johannes Tauler); Geistliche Lehren; Geistliche Parabeln

Geistliche Sammelhandschrift aus dem Dominikanerinnenkloster St. Katharina in St. Gallen, geschrieben in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts von der Hand einer erfahrenen Schreiberin. Der Band überliefert mehrere Predigttexte in textgeschichtlich wichtigen Fassungen. Enthalten sind unter anderem sieben so genannte Engelberger Predigten, die älteste Abschrift der Fassung B des Werks De Nabuchodonosor des Marquard von Lindau († 1392), zehn Predigten des Johannes Tauler († 1361), eine dem Werk Der Heiligen Leben entnommene Darstellung von Leben, Taten und Wundern des heiligen Dominicus, ein Meister Eckhart zugeschriebener Traktat Vom klösterlichen Leben sowie geistliche Sinngedichte. (smu)

Online seit: 19.12.2011

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1920
Papier · 180 pp. · 21 x 14.5 cm · Dominikanerinnenkloster St. Katharinen in St. Gallen (?) · 14. / 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts
Psalterium deutsch

Deutscher Psalter, bis auf ein am Ende fehlendes Blatt vollständig: Psalmen (p. 1164), Cantica (p. 164178). Mit wenigen figürlichen Initialen (Hund p. 1, Fische p. 141, p. 153 und p. 157). Der Band stammt aus dem Dominikanerinnenkloster St. Katharinen in St. Gallen; ob er dort auch geschrieben wurde, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Seit 1930 als Depositum der bischöflichen Bibliothek St. Gallen in der Stiftsbibliothek. (sno)

Online seit: 08.10.2015

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 2097
Papier · 180 (165 + 15) ff. · 29 x 20 cm · wahrscheinlich Ittingen · um 1620, Ergänzungen bis 1640er Jahre
Bibliothekskatalog einer Kartause, wahrscheinlich Ittingen

Der Bibliothekskatalog eines Kartäuserklosters dürfte aus Ittingen stammen. Für diese Zuordnung sprechen Indizien wie die mit derjenigen des jüngeren Ittinger Katalogs von 1717 (Freiburg, Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 558) fast identische Gliederung, weitgehende inhaltliche Übereinstimmungen zwischen den beiden Katalogen sowie Einträge wie collectore Patre nostro Guigone Ittingae Professo (fol. 154v). Der Bücherbestand ist in 19 Abteilungen (Sachgebiete) gegliedert. Abt. XIX (Manuscripta) enthält ausschliesslich Handschriften, in den anderen Abteilungen finden sich sowohl Drucke als auch Handschriften. Die einzelnen Eintragungen umfassen jeweils Autor und Titel, manchmal auch weitere Angaben, etwa Erscheinungsort und -jahr, Anzahl der Bände, Anzahl der vorhandenen Exemplare etc. Der Katalog wurde 1976 vom späteren St. Galler Stiftsbibliothekar Peter Ochsenbein antiquarisch erworben und ging danach in den Besitz der Stiftsbibliothek über. (sno)

Online seit: 18.06.2020

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 2106
Pergament · 4 ff. · 21-22 x 23 / 28-28.5 x 22.5-24 cm · Schweiz · vermutlich nicht nach der Mitte des 9. Jahrhunderts
Fragment eines Passionars: Vita sancti Galli vetustissima, Laudatio Lucae evangelistae, Passio Simonis et Iudae apostolorum

Die beiden Pergamentdoppelblätter wurden 1895 von Staatsarchivar Paul Schweizer in Bucheinbänden im Staatsarchiv Zürich gefunden; bis 2006 wurden sie dort unter der Signatur C VI 1 II 8a aufbewahrt. Zum Abschluss des lange Zeit zwischen St. Gallen und Zürich schwelenden Kulturgüterstreits schenkte der Kanton Zürich diese Fragmente am 27. April 2006 der Stiftsbibliothek St. Gallen. Die Blätter stammen aus einem Passionar und enthalten elf teils fragmentarische Kapitel der ältesten Fassung der Gallusvita (Vita sancti Galli vetustissima) sowie die Anfänge der Passiones des Evangelisten Lukas und der Apostel Simon und Juda. Letzterer Text (zum 28. Oktober) trägt die Nummer 80, woraus sich schliessen lässt, dass das Passionar einst mehr als 90 Texte umfasste. (sno)

Online seit: 23.09.2014

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 2107
Pergament · 111 ff. · 15.2 × 10.5 cm · Schweiz/Süddeutschland, möglicherweise für einen St. Galler Mönch geschrieben · 1475/1500
Lateinisches Stundenbuch (aus dem Besitz eines St. Galler Mönchs?)

Spätmittelalterliche Gebetbuchhandschrift. Sie enthält im vorderen Teil ein unvollständiges Marienoffizium (fol. 1r-45v) mit Varianten für den Advent und die Zeit zwischen Weihnachten und Mariä Lichtmess (fol. 46r-51v), Absolutiones, Benedictiones, Orationes und weitere kurze Gebete (fol. 51v-68r). Dem Totenoffizium (fol. 69r-98v) mit Totenvesper, Totenvigil und Gebeten für Jahrzeiten von Priestern, Äbten und anderen Verstorbenen schliessen sich Ablassgebete an (fol. 99r-111v). Der Beginn des Marienoffiziums sowie ein möglicherweise vorausgehendes Kalendar sind verloren. An eine Provenienz aus dem Kloster St. Gallen lässt vor allem der Umstand denken, dass als einzige Heilige neben Maria und Benedikt die St. Galler Hausheiligen Gallus und Otmar (fol. 56r-56v; fol. 58r-58v) genannt werden. Die Handschrift, geschrieben in einer gotischen Buchschrift, ist mit zahlreichen mit Blattgold ausgeführten Initialen sowie auf einzelnen Seiten mit farbigem Rankenwerk an den Buchrändern ausgeschmückt. Den Beginn des Totenoffiziums ziert (fol. 69r) eine kleine Miniatur eines Totenkatafalks, der von zwei Benediktinermönchen gesäumt wird, von denen einer ein Gebetbuch in Händen hält. Bemerkenswert ist der Lederschnitteinband, den ein namentlich nicht bekannter Lederschnittmeister mit dem Monogramm S schuf. Auf den Deckeln sind, umgeben von üppiger Rankenornamentik, die beiden Apostelfürsten Petrus (Vorderdeckel, mit Buch und Schlüssel) und Paulus (Hinterdeckel, mit Buch und Schwert) dargestellt. Die Stiftsbibliothek St. Gallen konnte diese Handschrift im Juni 2006 an einer Auktion von Christie’s in New York aus der Sammlung des amerikanischen Bierbrauers Cornelius J. Hauck (1893−1967) aus Cincinnati (Ex-Libris auf der vorderen Innenseite des Buchdeckels) erwerben. (smu)

Online seit: 23.09.2014

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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 2135
Papier · 127 pp. · 36 x 24.5 cm · Kloster St. Gallen (Joseph Adam Bürke; P. Notker Grögle) · 1774
Das Pontifikalvesperale des St. Galler Fürstabts Beda Angehrn von 1774

Das in einen repräsentativen Einband gebundene Vesperale wurde im Auftrag von Fürstabt Beda Angehrn (1767−1796) im Jahr 1774 von Joseph Adam Bürke (Chronogramm mit Schreibername auf p. 92), einem ehemaligen Absolventen des von St. Galler Mönchen geführten Gymnasiums von Neu St. Johann, geschrieben und von Pater Notker Grögle (1740−1816) mit reichem Buchschmuck versehen. Der Band enthält die Incipits der in Hufnagelnotation auf fünf Notenlinien notierten Vespergesänge (Antiphonen und Hymnen) für die Herren- und Heiligenfeste des Kirchenjahres. Er gliedert sich in die Teile Proprium de tempore (p. 136), Proprium sanctorum (p. 3780) und Commune sanctorum (p. 8192). Bis 1989 befand sich das Manuskript in der Chorbibliothek der Kathedrale St. Gallen. Anschliessend wurde es ins Archiv der Dompfarrei St. Gallen übergeführt; im Jahr 2014 gelangte das Buch in die Stiftsbibliothek St. Gallen. Der Band, dessen Grundbestand aus dem Jahr 1774 96 Seiten umfasste, war mit Sicherheit bis in die Dreissigerjahre des 20. Jahrhunderts in der Kathedrale St. Gallen in liturgischem Gebrauch. Die meisten handschriftlichen Ergänzungen und Nachträge (nach p. 97) datieren aus dem 19. Jahrhundert. Eingeklebt und eingebunden sind ebenfalls Texte aus nicht näher genannten gedruckten Liturgica des 19. und eingehenden 20. Jahrhunderts. Unter den Illustrationen bemerkenswert ist die bislang älteste bekannte bildliche Darstellung des neugebauten Gallusmünsters, der heutigen Kathedrale St. Gallen (p. 72). Auf dem Vorsatzblatt findet sich das fein gezeichnete Abtwappen von Fürstabt Beda Angehrn. (smu)

Online seit: 26.09.2017

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St. Paul in Kärnten, Stiftsbibliothek St. Paul im Lavanttal, 30-1
Pergament · 165 ff. · 20.5 x 15 cm · Engelberg · 1143-1178
Liber magistri Hugonis in Ecclesiasten ; Controversia Guimundi et Rogerii contra Berengarium ; Controversia Lanfranci contra Berengarium

Der heute in Kärnten aufbewahrte Engelberger Codex entspricht ganz der sorgfältigen, aber schlichten Handschriftenproduktion unter Abt Frowin (1143-1178), dem der Band auf 1r zugeschrieben ist. Zu Anfang der ersten Texte stehen geplante (1v, 103v) oder in roter und schwarzer Tinte ausgeführte Initialen (2r) und Incipit in roter Tinte, ansonsten gibt es bis auf einige Ziermajuskeln (u.a. zu Anfang des letzten Textes 145r) keinen Buchschmuck. Auch die für Engelberg typischen kunstvollen Flickwerke an schadhaften Stellen im Pergament sind vorhanden (18, 59, 62, 141, 153). (grd)

Online seit: 04.07.2012

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St. Petersburg, National Library of Russia, Lat.F.papyr. I.1
Papyrus · 1 f. · 30 x 21/21.5 cm · Lyon oder Luxeuil (?) · 7./8. Jahrhundert
Augustini Hipponensis Fragmentum Sermonis CCCLI

Das Papyrusfragment enthält auf 29 Zeilen mit einer Unzialschrift des späten 7. oder des frühen 8. Jh. geschrieben einen Teil der 351. Predigt von Augustinus (c. 3.6: … agitur in stadio sumus …; cf. PL 39, col. 1542 bis c. 4.7: … exserat seueritatem suam, cf. PL 39, col. 1543). Das Einzelblatt gehörte ursprünglich zu einem Band von mindestens 30 Lagen mit Predigten und Briefen von Augustinus. Heute noch erhalten sind die Lagen 4-11 (mit 63 Blättern + 1 Blatt) und 24-30 (mit 53 Blättern), von denen erstere heute in Paris, BnF lat. 11641 aufbewahrt werden, letztere in der Bibliothèque de Genève, lat. 16. Das vorliegende Blatt gehörte als zweites Bifolium zur 8. Lage (Quinio) und ist in Paris BnF lat. 11641 zwischen f. 26 und f. 27 einzuordnen. Die Marginalie auf der Versoseite stammt von der Hand Florus' von Lyon († ca. 860). (flu)

Online seit: 04.07.2012

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Steinhausen, Archiv der Waldgenossenschaft Steinhausen, B WG Steinhausen
Pergament · 2 ff. · ca. (22.5) x 19 cm · Fulda · 9. Jh., 2. Drittel
Concilium Ephesinum (Fragment)

Innerstes Doppelbl. einer Lage, deren zweitinnerstes Doppelbl. in Chicago, Newberry Library Case MS Fragment 7 erhalten ist. Es handelt sich um den Rest einer Fuldaer Handschrift aus dem 2. Drittel des 9. Jh. mit der sogenannten Collectio Veronensis der Akten des dritten Ökumenischen Konzils von Ephesos 431. Der Codex wurde offenkundig in der Neuzeit in der Schweiz makuliert. Wann und auf welchem Weg er von Fulda in die Schweiz gelangte, lässt sich nicht feststellen; vielleicht kam er jedoch wie eine Anzahl weiterer Fuldaer Handschriften in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts als potentielle Textvorlage für Drucke Basler Offizinen dorthin. Zur virtuellen Zusammenführung der beiden Fragmente siehe [sine loco], codices restituti, Cod. 6, Concilium Ephesinum. (stb)

Online seit: 18.06.2020

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Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek, Cod. Don. B VI 4
Pergament · 1 f. · 41.5 x 27 cm · Fulda · ca. 1156
Fuldaer Legendar

Blatt aus dem 4. Band (Juli-August) eines ehemals sechsbändigen Fuldaer Legendars, das 1156 Rugger, Mönch des Klosters Frauenberg in Fulda (1176-1177 als Rugger II. Abt von Fulda), in Auftrag gegeben hatte. Das Fragment enthält Teile der Vita s. Amalbergae und stammt vermutlich von der Hand Eberhards von Fulda. Das Legendar wurde noch in der Mitte des 16. Jhs. von Georg Witzel (1501-1573) in Fulda benutzt und für sein Hagiologium seu de sanctis ecclesiae (Mainz 1541) sowie für seinen Chorus sanctorum omnium. Zwelff Bücher Historien Aller Heiligen Gottes (Köln 1554) ausgewertet. Es handelt sich um das einzige nachweisbare Fragment des 4. Bandes. Die übrigen erhaltenen Fragmente des Legendars befinden sich in Basel, Solothurn und Nürnberg. Sie stammen aus dem 3. (Mai-Juni) und 6. Band (November-Dezember) und zeigen, dass zumindest diese Bände schon wenig später nach Basel kamen, wo sie offenbar um 1580 makuliert wurden. (stb)

Online seit: 13.06.2019

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Tesserete, Archivio parrocchiale, codice 1
Pergament · III + 190 pp. · 31.5 x 22.5 cm · Norditalien (Mailand) · 1342
Epistolarium ambrosianum

Diese bis heute beinahe unbekannte Handschrift enthält ein Epistolar mit ambrosianischem Ritus. Es war 1342 vom Priester Giacomo de Parazo für eine dem Hl. Fermo geweihten, nicht identifizierten Kirche in Auftrag gegeben worden. Die Handschrift ist wahrscheinlich im 15./16. Jahrhundert in die ambrosianische Gegend von Tesserete (Kanton Tessin) gelangt, wo es auseinandergenommen und neu eingebunden wurde. Bei dieser Gelegenheit wurde ihm eine Testamentkopie von zweifelhafter Authentizität hinzugefügt, 1078 von Contessa aus der Stadt Mailand zugunsten der Kirche S. Stefano in Tesserete verfasst. Im 17. Jahrhundert war die Handschrift im Besitz der Notarenfamilie Verdoni, seit dem 20. Jahrhundert wird sie in der Pfarrei von Tesserete aufbewahrt. Auf der Anfangsseite wird in einer illuminierten Initiale der Heilige Ambrosius dargestellt, der Schutzpatron der Diözese von Mailand.  (ber)

Online seit: 14.12.2017

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Torre, Archivio parrocchiale, s. n. (als Dauerleihgabe in Lottigna, Museo storico della Valle di Blenio)
Pergament · 32 ff. · 20.9 x 15.5 cm · Torre · 1568-1593
"Martirologio-inventario" der Kirche von S. Stefano in Torre, 1568

Dieses martirologio-inventario (ein Jahrzeitbuch, gefolgt von einem Verzeichnis der Besitztümer) der Kirche von S. Stefano von Torre im Bleniotal im Tessin wurde 1568 auf Wunsch der vicini (Mitglieder der Körperschaft) von Torre und Grumo verfasst, um die ältere Version zu ersetzen. Es enthält die Liste der annuali, das heisst der jährlichen Feierlichkeiten zum Todestag der Verstorbenen der Kirche, das Verzeichnis der mobilen und immobilen Güter der Kirche, der monacharia und der luminaria, also des Bedarfs zur Beleuchtung der Kirche. Zu Beginn der Handschrift befindet sich eine Aquarell-Zeichnung mit der Darstellung des Kirchenpatrons, des Heiligen Stephan. (ber)

Online seit: 13.12.2013

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Torre, Archivio parrocchiale, s. n. (als Dauerleihgabe in Lottigna, Museo storico della Valle di Blenio)
Pergament · 60 ff. · 31.2 x 21 cm · Torre · 1639 (-1924)
"Martirologio-inventario" der Kirche von S. Stefano in Torre, 1639

Dieses martirologio-inventario (ein Jahrzeitbuch, gefolgt von einem Verzeichnis der Besitztümer) der Kirche von S. Stefano von Torre im Bleniotal im Tessin wurde 1639 auf Wunsch der vicini (Mitglieder der Körperschaft) von Torre und Grumo verfasst, um das Exemplar von 1569 zu ersetzen, welches nicht auf dem neuesten Stand war. Es enthält eine Beschreibung der alten Kirche von S. Stefano vor ihrer Rekonstruktion in der Barockzeit, das Verzeichnis des Mobiliars, der liturgischen Gewänder und der Goldschmiedearbeiten des Kirchenschatzes, die Liste der annuali, das heisst der jährlichen Feierlichkeiten zum Todestag der Verstorbenen der Kirche und die Einkünfte der Kirche. Am Anfang der Handschrift befindet sich eine zum Teil vergoldete Zeichnung, die den Kirchenpatron, den Heiligen Stephan, darstellt. (ber)

Online seit: 13.12.2013

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Trogen, Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, CM Ms. 4
Pergament · 202 ff. · 17.5 x 12.5 cm · Paris · Anfang des 15. Jahrhunderts
Stundenbuch aus Paris

Die Konzeption der Handschrift entspricht in Text und Ausstattung der Pariser Horae-Tradition des beginnenden 15. Jahrhunderts ('Boucicaut-Meister'). Die ranghöchsten Gliederungselemente des Buchschmuckes sind die sieben Zierseiten mit Miniaturen; mehrzeilige farbige Initialen markieren sekundäre Textabschnitte. Das hochrechteckige Bildfeld dieser Zierseiten mit einer figürlichen Szene wird auf drei Seiten von je einem Stab umschlossen, aus dem sich dekorative Ranken mit goldenen, roten und blauen Dornblättern entwickeln, welche die breiten Pergamentränder vollständig ausfüllen. Vier Zeilen Text, eingeleitet von einer grösseren farbigen Initiale, sind zwischen das Bildfeld und den unteren Zierstab eingeschoben. Jeweils die Anfänge der verschiedenen Offizien sind mit solchen Zierseiten ausgestattet. Das Stundenbuch ist nicht nur das älteste der Sammlung Carl Meyer in der Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, es ist zugleich eines der besten und wertvollsten Stücke. Die Auftraggeberschaft ist nicht bekannt. (eis)

Online seit: 20.05.2009

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Trogen, Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, CM Ms. 5
Pergament · 191 ff. · 15 x 11 cm · Frankreich · erste Hälfte des 15. Jahrhunderts
Stundenbuch aus (Ost-?)Frankreich

Der laikale Auftraggeber des Stundenbuchs ist namentlich unbekannt, hat aber deutliche individuelle Spuren hinterlassen: Auf f. 11v liess er sich auf einer ganzseitigen Miniatur kniend darstellen, begleitet von einem Wappen. Ein solcherart prominentes Stifterbild zeugt von beträchtlichen Ambitionen des Auftraggebers, der möglicherweise aus dem Bürgertum stammte. Das Bild ist zudem von einem talentierteren Künstler gemalt als die übrigen Miniaturen in der Handschrift, die holzschnittartiger ausgeführt sind. Das Stundenbuch könnte für den Gebrauch im östlichen Frankreich konzipiert worden sein. Stilistisch handelt es sich um ein Werk von provinziellem Charakter. (eis)

Online seit: 20.05.2009

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Trogen, Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, CM Ms. 6
Pergament · 212 ff. · 18.5 x 13 cm · Nordfrankreich (Paris?) · Mitte des 15. Jahrhunderts
Stundenbuch aus Frankreich

Das Stundenbuch ist nach dem liturgischen Gebrauch der Pariser Horae gestaltet. Es zeichnet sich im Unterschied dazu durch ein reicheres, jedoch qualitativ geringeres Bildprogramm aus: Die Evangelienperikopen sind jeweils mit einem Autorenporträt ausgestattet, das Marienoffizium mit einem vollständigen Zyklus zur Kindheit Jesu. Die Rezeption der Vorlagen der bekannten Pariser Buchmaler über verschiedene Zwischenstufen zeigen viele Missverständnisse oder eigenwillige Umgestaltungen. In ihrer Flächigkeit, der kühnen Zusammenstellung von Farben und den extremen perspektivischen Verkürzungen präsentieren sich die Bilder aber aus einer heutigen Sicht, die an den ästhetischen Normen der Moderne geschult ist, als expressiv und originell. Die Auftraggeberschaft ist unbekannt. (eis)

Online seit: 08.06.2009

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Trogen, Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, CM Ms. 7
Pergament · 108 ff. · 18 x 13 cm · Lille · um 1500
Stundenbuch aus Lille

Die Herkunft aus dem nordfranzösisch-flämischen Grenzbereich ergibt sich aus dem liturgischen Befund, dem Ledereinband der Handschrift mit Plattenstempeln und der Inschrift Robiers Plovrins sowie aus einem Vergleich mit stilistisch verwandten Handschriften. In Claremont bei Berkeley (USA) ist ein weiteres Stundenbuch erhalten geblieben, das vom gleichen Künstler illuminiert wurde. Dieser imitiert, in etwas kruder Manier, den um 1500 in Lille sehr beliebten Stil des Schreibers und Buchmalers Jean Markant. Die Auftraggeberschaft ist unbekannt. (eis)

Online seit: 08.06.2009

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Trogen, Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, CM Ms. 8
Pergament · 104 ff. · 14 x 7 cm · Paris · zweites Viertel des 16. Jahrhunderts
Stundenbuch aus Paris

Das Stundenbuch im schmalen, hohen Format ist ein wirkliches Taschenbuch, in der Rahmengestaltung der Miniaturen mit architektonischem Sockel, bekrönenden Voluten, Putti und Girlanden lässt sich deutlicher Renaissance-Einfluss ausmachen. 16 ganzseitige und 21 kleine, von anderer Hand einfacher ausgemalte Miniaturen bebildern das Buch. Eine ganzseitige Darstellung zeigt das Wappen des Auftraggebers : Es handelt sich um Michel de Champrond (gest. am 1. August 1539), Herr von Ollé, Ratgeber und Zahlmeister des Königs. Damit wird eine durchaus wohlhabende, aber nicht adlige Persönlichkeit aus dem Umkreis des Königshofes fassbar, die sich wohl in den 1530er-Jahren, als schon gedruckte Stundenbücher verbreitet waren, bei einer Werkstatt mittleren Niveaus ein reich ausgemaltes und partiell individuellen Wünschen angepasstes Gebetbuch herstellen liess. (eis)

Online seit: 08.06.2009

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Trogen, Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, CM Ms. 9
Pergament · 31 ff. · 20.5 x 16 cm · Flandern · zweites Viertel des 16. Jahrhunderts
Gebetbuch der Anna von Kleve

Der rezeptionsgeschichtlich außergewöhnliche Textträger enthält drei Pasticci aus ausgeschnittenen Deckfarbeninitialen und zwölf flämische Miniaturen aus dem zweiten Viertel des 16. Jahrhunderts, die im 19. Jahrhundert auf neuzeitliche Pergamentblätter aufgeklebt und gerahmt worden sind, sodass sich die einzelnen Bildseiten heute wie Gemälde in einem Passe-Partout präsentieren. Die Miniaturen sind einem Gebetbuch aus dem persönlichen Besitz der Anna von Kleve (1515-1557) entnommen. (eis)

Online seit: 31.07.2007

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Trogen, Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, CM Ms. 13
Papier · 107 ff. · 30 x 21 cm · um 1530-1540
Johann von Schwarzenberg, Memorial der Tugendt

Papierhandschrift mit der Darstellung moralischen und sozialen Fehlverhaltens anhand von Bildern aus der biblischen, antiken und mittelalterlichen Geschichte sowie aus zeitgenössischen Werken über Sitten und Gebräuche. Im unteren Drittel der Seite sind in Reimsprüchen jeweils die entsprechenden christlichen Tugenden in Erinnerung gerufen. (eis)

Online seit: 26.04.2007

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Trogen, Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, CM Ms. 14
Papier · 50 ff. · 16.5 x 11 cm · Ingolstadt · 1584–1589
Trachtenbuch für Ladislaus von Törring

Die Papierhandschrift – ein Liber Amicorum für Ladislaus von Törring – enthält 49 Trachten- und vier Wappenbilder: allesamt Aquarelle in guter Qualität und wohl von einer Hand. Die Kostüme zeigen zumeist hochgestellte Personen, vornehmlich aus Frankreich (Paris), Spanien und Venetien. Auch zeitgenössische Transportmittel wie Schiffe und Wagen sind abgebildet. Ein Teil der dargestellten Personen ist durch Bildüber- oder -unterschriften in Französisch und Italienisch identifiziert. Auf sieben Seiten sind Sinnsprüche und Widmungen, meist in Latein, ergänzt. Widmungsempfänger ist Ladislaus von Törring (1566–1638), Baron in Stein und Pertenstein, Rektor der Universität Ingolstadt, ein Verwandter des bayrischen Königshauses. (eis)

Online seit: 19.03.2020

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Trogen, Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, Fa Zellweger 90/A : 01.1
Papier · 31 ff. · 37 x 32.5 cm · Trogen · 1891
Zellweger’sche Familien-Chronik, Bd. 1

Album mit Darstellungen von Mitgliedern der Textilhandelsfamilie Zellweger von Trogen und biografischen Texten zu männlichen Repräsentanten dieser Familie. Die Zellweger prägten von der frühen Neuzeit bis Mitte des 19. Jahrhunderts die Wirtschaft und Politik von Appenzell Ausserrhoden. Victor Eugen Zellweger, der Verfasser der Texte, besorgte die Reproduktionen von Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken im Familienbesitz nach modernsten fototechnischen Verfahren. Für die kalligrafische Gestaltung und Illustration des dreibändigen Werks hatte er den St. Galler Zeichner Salomon Schlatter beauftragt. (eis)

Online seit: 29.03.2019

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Trogen, Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, Fa Zellweger 90/A : 01.2
Papier · 26 ff. · 37 x 32.5 cm · Trogen · 1891
Zellweger’sche Familien-Chronik, Bd. 2

Album mit Darstellungen von Mitgliedern der Textilhandelsfamilie Zellweger von Trogen und biografischen Texten zu männlichen Repräsentanten dieser Familie. Die Zellweger prägten von der frühen Neuzeit bis Mitte des 19. Jahrhunderts die Wirtschaft und Politik von Appenzell Ausserrhoden. Victor Eugen Zellweger, der Verfasser der Texte, besorgte die Reproduktionen von Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken im Familienbesitz nach modernsten fototechnischen Verfahren. Für die kalligrafische Gestaltung und Illustration des dreibändigen Werks hatte er den St. Galler Zeichner Salomon Schlatter beauftragt. (eis)

Online seit: 29.03.2019

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Trogen, Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, Fa Zellweger 90/A : 01.3
Papier · 39 ff. · 37 x 32.5 cm · Trogen · 1891
Zellweger’sche Familien-Chronik, Bd. 3

Album mit Darstellungen von Mitgliedern der Textilhandelsfamilie Zellweger von Trogen und biografischen Texten zu männlichen Repräsentanten dieser Familie. Die Zellweger prägten von der frühen Neuzeit bis Mitte des 19. Jahrhunderts die Wirtschaft und Politik von Appenzell Ausserrhoden. Victor Eugen Zellweger, der Verfasser der Texte, besorgte die Reproduktionen von Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken im Familienbesitz nach modernsten fototechnischen Verfahren. Für die kalligrafische Gestaltung und Illustration des dreibändigen Werks hatte er den St. Galler Zeichner Salomon Schlatter beauftragt. (eis)

Online seit: 29.03.2019

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Trogen, Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, Ms. 1
Papier · 459 ff. · 20 x 16 cm · Speicher · 1625/26
Bartholomäus Anhorn, Appenzeller Chronick

Appenzeller Chronik von Bartholomäus Anhorn (1566-1640, 1623-1626 Pfarrer in Speicher AR, 1626-1640 Pfarrer in Gais AR). Die Handschrift beschreibt Ereignisse aus der Geschichte des ungeteilten Landes Appenzell und des 1597 entstandenen Landes Appenzell Ausserrhoden, wobei der Reformation und der Gegenreformation ein besonderes Gewicht beigemessen wird. (hoe)

Online seit: 20.12.2012

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Trogen, Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, Ms. 300
Papier · 73 ff. · 48 x 32 cm · Trogen · 1818-1824
Fitzi, Johann Ulrich und Zellweger, Johann Caspar: Appenzellisches Fahnenbuch

Sammelband mit Zeichnungen von Beutefahnen sowie von appenzellischen Wappenscheiben, Landschaften und Gebäuden des 17. und 18. Jahrhunderts, gefertigt vom Zeichner Johann Ulrich Fitzi, mit Erläuterungen versehen durch den Geschichtsschreiber und Auftraggeber des Werkes Johann Caspar Zellweger. (hoe)

Online seit: 13.12.2013

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Trogen, Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, Ms. 301-1
Papier · 507 pp. · 39 x 21 cm · Trogen · 1829-1830
Johann Georg Schläpfer, Lucubrationen oder wissenschaftliche Abhandlungen

Drei Bände mit wissenschaftlichen Abhandlungen von Johann Georg Schläpfer zu historischen, biologischen, geologischen, medizinischen und philosophischen Themen sowie mehreren Zeichnungen und Aquarellen von Landschaften, Pflanzen, Tieren und anatomischen Präparaten, gefertigt von Johann Ulrich Fitzi. (hoe)

Online seit: 09.04.2014

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Trogen, Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, Ms. 301-2
Papier · 439 pp. · 39 x 21 cm · Trogen · 1829-1830
Johann Georg Schläpfer, Lucubrationen oder wissenschaftliche Abhandlungen

Drei Bände mit wissenschaftlichen Abhandlungen von Johann Georg Schläpfer zu historischen, biologischen, geologischen, medizinischen und philosophischen Themen sowie mehreren Zeichnungen und Aquarellen von Landschaften, Pflanzen, Tieren und anatomischen Präparaten, gefertigt von Johann Ulrich Fitzi. (hoe)

Online seit: 09.04.2014

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Trogen, Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, Ms. 301-3
Papier · 433 pp. · 39 x 21 cm · Trogen · 1829-1830
Johann Georg Schläpfer, Lucubrationen oder wissenschaftliche Abhandlungen

Drei Bände mit wissenschaftlichen Abhandlungen von Johann Georg Schläpfer zu historischen, biologischen, geologischen, medizinischen und philosophischen Themen sowie mehreren Zeichnungen und Aquarellen von Landschaften, Pflanzen, Tieren und anatomischen Präparaten, gefertigt von Johann Ulrich Fitzi. (hoe)

Online seit: 09.04.2014

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Überlingen, Leopold-Sophien-Bibliothek, Ms. 22
Papier · I + 321 ff. · 29.5 x 21 cm · Konstanz, Dominikanerinnenkloster Zoffingen · um 1505
Deutschsprachige Sammelhandschrift mit Dialoggedichten, einem Prosadialog, Texten von Heinrich Seuse, Schwesternbüchern, Legenden sowie den ›Vierzig Myrrhenbüscheln vom Leiden Christi‹

Die aus vier kodikologischen Einheiten bestehende Handschrift wurde um 1505 von den beiden Dominikanerinnen Cordula von Schönau (Konstanz, früher St. Gallen) und Regina Sattler (St. Gallen) im und für das Konstanzer Dominikanerinnenkloster Zoffingen geschrieben. Für den Codex kopierten die beiden Konventsschwestern die Dialoggedichte ›Kreuztragende Minne‹ und ›Christus und die minnende Seele‹, den Prosadialog ›Disput zwischen der minnenden Seele und unserem Herrn‹, Heinrich Seuses ›Exemplar‹ (ohne das ›Büchlein der ewigen Weisheit‹) sowie 15 seiner Sendbriefe, das ›Tösser Schwesternbuch‹, die Legenden der Elisabeth von Ungarn, der Margaretha von Ungarn und des Ludwig von Toulouse, die ›Vierzig Myrrhenbüschel vom Leiden Christi‹, die Gründungsgeschichte des Dominikanerinnenklosters St. Katharinental bei Diessenhofen und das ›St. Katharinentaler Schwesternbuch‹. (fas)

Online seit: 09.04.2014

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Überlingen, Leopold-Sophien-Bibliothek, Ms. 62
Papier · 200 ff. · 40 x 24 cm · Bremgarten · [1514-1532]
Werner Schodoler, Eidgenössische Chronik, Bd. 1

Die Eidgenössische Chronik von Werner Schodoler (1490-1541) ist die jüngste der illustrierten Schweizer Chroniken des Spätmittelalters. Ihre Niederschrift wurde aus privater Initiative zwischen 1510 und 1535 unternommen und hat v.a. die Amtliche Berner Chronik von Diebold Schilling und die Kronica von Petermann Etterlin zur Vorlage. Dieser Band, der erste der dreiteiligen Chronik, enthält die Geschichte vom legendären Ursprung von Zürich und Luzern bis zur Flucht des Gegenpapstes Johannes XXIII. aus Konstanz (1415). Obwohl Raum für die Illustrationen ausgespart wurde, wurden sie nicht ausgeführt (ausser jene von 12v). Die drei Bände befinden sich heute in unterschiedlichen Bibliotheken: der erste Band in der Leopold-Sopien-Bibliothek in Überlingen, der zweite im Stadtarchiv Bremgarten und der dritte in der Aargauer Kantonsbibliothek. (ber)

Online seit: 20.12.2012

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Urnäsch, Gemeindearchiv Urnäsch, Fragment
Pergament · 2 ff. · 21.6 x 37 cm (Fragm. 1), 21.7 x 20 cm (Fragm. 2) · St. Gallen · um 900 oder 10. Jahrhundert
Psalterium iuxta Hebraeos (Fragment)

Es handelt sich um zwei gut erhaltene Fragmente eines Psalterium iuxta Hebraeos, welche vermutlich im 10. Jahrhundert nach der Vorlage von Cod. Sang. 19 im Kloster St. Gallen geschrieben wurden. Die beiden Fragmente wurden 1963 aus einer Botentasche herausgelöst und werden im Gemeindearchiv Urnäsch (Appenzell Ausserrhoden) aufbewahrt. (sol)

Online seit: 08.10.2015

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum, Cod. 1 (=Oxford, Bodleian Library, MS. Don. e. 253)
Pergament · 1 + 78 ff. · 17.7 x 13.5 cm · ca. 1500-1520
Johann von Indersdorf: Gebete aus dem Ebran-Gebetbuch

Eine Sammlung deutscher Gebete, vermutlich für einen Laien-Patron abgeschrieben (ca. 1500-1520). (pal)

Online seit: 26.04.2007

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum, Cod. 2 (Codex Pandeli)
Papier · 240 pp. · 29 x 21 cm · Kairo · 1723
Die vier Evangelien in arabischer Sprache

Die Abschrift wurde gemäss Kolophon am Ende des Johannes-Evangeliums von Ibrāhīm ibn Būluṣ ibn Dāwūd al-Ḥalabī in Kairo vollendet, geschrieben in klarer Nasḫī-Schrift. Die Illustrationen sind vom Aleppiner Illustrator und Ikonenmaler Ğirğis ibn Ḥanāniyā und stellen die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes sowie 43 Szenen aus dem Leben Jesu dar. Der arabische Titel "Dies ist das heilige und reine Evangelium, das glänzende und strahlende Licht" wird am Ende des Johannes-Evangeliums genannt. Der Codex wurde durch die Pandeli Familie als Dauerleihgabe der Stiftsbibliothek St. Gallen übergeben. (wid)

Online seit: 03.11.2009

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum, Cod. 3
Pergament · 321 ff. · 12.7 x 9 cm · Brnakot (Armenia) · 1662
Armenisches Hymnarium - Sharaknots

Liturgische Handschrift (Sharaknots oder Sharakan), welche die Sammlung der mehr als tausend, in acht Gruppen verteilten Hymnen enthält, die in der armenischen Kirche verwendet werden. Viele dieser Hymnen wurden von bedeutenden Persönlichkeiten der armenischen Kirche verfasst, während andere eine frühe Übersetzung von heiligen Hymnen des frühen Christentums sind. Die Texte enthalten die armenische Khaz-Notation. Die Handschrift ist vom Schreiber Simeon im Jahre 1662 in der Stadt Brnakot, in der Provinz Siounik, geschrieben worden, einem wichtigen Zentrum für die Herstellung liturgischer Handschriften im südlichen Armenien. Die Buchausstattung besteht aus 8 Kopfstücken, 120 ornamentalen und zoomorphen Initialen sowie zahlreichen einfachen roten Initialen. Die Handschrift weist den ursprünglichen Maroquin-Einband mit Blindstempelung auf. (ber)

Online seit: 04.07.2012

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum, Cod. 4
Papier · 416 ff. · 13.1 x 10 cm · Awendants, Khizan in der Provinz Van · 1647
Armenisches Hymnarium (Sharaknots)

Liturgische Handschrift (Sharaknots), die vom Kopisten Awetis im Jahr 1647 (1096 nach dem armenischen Kalender) in Awendants, Khizan in der Provinz Van geschrieben wurde. Sie enthält 11 grosse Miniaturen und 28 Randillustrationen, die vom Maler Yovanes Gharietsi ausgeführt und signiert wurden. Er war einer der faszinierendsten Künstler der späten Schule von Vaspurakan. Die Handschrift gehört zu bestimmten, in der Region des Vansees hergestellten Hymnarien, die für private Auftraggeber erstellt wurden und deren Merkmale die prächtigen Farben und die Flechtbandornamente sind. Die Handschrift weist die armenische Khaz-Notation auf. Der Text enthält die Sammlung der in der armenischen Kirche gebräuchlichen Hymnen, in der gleichen Reihenfolge wie im Hymnarium, das in der ersten Edition in Amsterdam im Jahre 1664 gedruckt wurde. Drei weitere Hymnarien dieser Art, welche aus der Zusammenarbeit der beiden Künstler hervorgingen, sind bekannt: zwei in Jerusalem und eines in Jerewan. Am Anfang und am Ende wurden zwei Pergamentblätter mit eingebunden, die einen Teil des Proprium de Sanctis aus einem lateinischen Breviar des 13./14. Jahrhunderts enthalten. (ber)

Online seit: 23.04.2013

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum, Cod. 5
Pergament · 126 ff. · 30 x 22.4 cm · zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts
Liber bonorum et iurium Castropolae

Dieser Band überliefert eine Sammlung von 213 Akten aus den Jahren 1324 bis 1327, abgeschrieben von neun Notaren in einer winzigen, sehr sorgfältigen Kursivschrift. Die Sammlung umfasst die Dokumentation der Rechte der Castropola de Sergi, der Herren von Pula (Kroatien), über ihre Besitztümer in der Gegend von Pula, in Istrien und in Venedig. Die notariellen Urkunden sind gemäss der Stadt oder dem Ort in dem sich der Besitz befand aufgeteilt; der Name des Ortes ist am oberen Rand des ersten Blattes des Abschnittes notiert; jeder Abschnitt enthält eine detaillierte Liste der Grundbesitze und der dazugehörigen Nebengebäude, zusammen mit ihrer genauen Lokalisierung. (tog)

Online seit: 20.12.2016

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum, cod. 6 (JUD040)
Pergament · IV + 476 + IV ff. · 23.7 x 19 cm · Spanien (Kastilien?) · 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts
Bibel mit Masora Magna und Masora Parva

Sephardische Bibel auf Hebräisch, hergestellt in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts in Spanien, wahrscheinlich in Kastilien. Die Handschrift wird mit masoretischen Listen begonnen und abgeschlossen (ff. IIr-IXv und 463v bis 466v), die, von illuminierten Bordüren eingerahmt, „Teppichseiten“ bilden. Der biblische Text, auf eine oder zwei Spalten kopiert, wird von der kleinen und der grossen Masora begleitet (Regeln der rabbinischen Tradition zur Lesung und Vokalisation der Heiligen Schrift), die in winzigen Buchstaben in den Rändern und in den Spaltenzwischenräumen geschrieben wurden. Diese mikrographischen Elemente werden zum Teil in den unteren Rändern der Blätter belebt (ca. 70 Mal), oder auf allen vier Richtungen der Blätter (z.B. ff. 42r-43r, 461v-463r), wo sie grossartige geometrische Figuren und Flechtwerke bilden. Die ersten biblischen Bücher werden durch in gebräuntem Gold auf rosa und blauen Hintergrundfeldern ausgeführten und von weissen Ranken durchzogenen Überschriften eingeleitet (f. 1v/Gn, 33v/Ex, 59v/Nb, 77v/Dt, 102v/Js, 125v/Jg). Gemäss eines Besitzereintrages (f. 467v), datiert auf 1367 (?), war diese hebräische Bibel wahrscheinlich im Besitz von David ha-Cohen Coutinho, Mitglied einer Familie portugiesischer Marranos. Im 15. Jahrhundert gehörte sie Moses Abulafia, bis sie von seiner Witwe verkauft wurde, wie es der an den Beginn des Buches platzierte Kaufvertrag zeigt, datiert und signiert 1526 in Thessaloniki (f. Ir). Im 16. Jahrhundert befand sich die Bibel in den Händen des Talmudisten und Rabbiner Abraham di Boton aus Thessaloniki (f. 467v). Danach ist seine Präsenz im 19. Jahrhundert in der Synagoge Zaradel in Alexandria attestiert (R. Gottheil, „Some Hebrew Manuscripts in Cairo“ in: Jewish Quarterly Review 17, 1905, S. 648). Nachdem die Bibel in den Kunsthandel aufgenommen wurde, ist sie seit 1996 Teil einer Privatsammlung. (rou)

Online seit: 14.12.2017

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum, Cod. 7
Papier · 476 pp. · 20 x 29 cm · 1562-1669
Cudesch da Estems (Schätzungs- und Steuerbuch) 1562-1669

Vermögen der Einwohner der Gemeinden Bergün, Filisur, Latsch und Stuls, vom damaligen Notarius Publicus, Cancellarius und späteren Landammann und dann Pfarrer Tumesch Zeuth aufgelistet und etwa alle 10 Jahre erneuert, zuerst in Deutsch, gegen Schluss auch Romanisch. Bedeutung nicht klar belegt, möglicherweise ursprünglich als Grundlage zur Finanzierung des Loskaufs vom Bischof von Chur 1537, später auch als Schlüssel zur Verteilung der Einkünfte der Gemeinden, u.a. aus den Veltlinerämtern, Pensionen, Waren- und Wegzoll usw. Älteste heute bekannte Handschrift von Bergün. Besitzer ist Werner Dübendorfer von Eglisau. Das Buch mit der Fortsetzung, wahrscheinlich bis 1799, ist verschollen. (fal)

Online seit: 14.12.2017

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum, Cod. 8
Pergament · 4 ff. · 32 x 24 cm · nach 1442 - Ende des 15. Jahrhunderts
Martin le Franc, Le Champion des Dames

Das Pergamentfragment des Champion des Dames von Martin le Franc (Buch I, V. 3901-V. 4062 + Buch II, V. 4313-V. 4470) stammt aus dem 15. Jahrhundert. Der Text entspricht demjenigen der Edition Deschaux (1999). Die sorgfältig auf zwei Spalten kopierten Strophen werden jeweils abwechslungsweise durch rote und blaue Initialen sowie durch Feldbuchstaben eingeleitet. Das Buch II beginnt mit einer auf Goldgrund verzierten Initiale, die durch den Gebrauch des Fragmentes während des 17. Jahrhunderts als Einband eines Grundbuches stark abgenutzt ist. Das Grundbuch befand sich im Besitz von Jaques Etienne Clavel, Mitherrscher von Marsens, Ropraz und Brenles (fol. 2r). (rou)

Online seit: 14.12.2018

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum, Cod. 9
Pergament und Papier · 132 ff. · 9.5 x 7 cm · Italien · 14. Jahrhundert
Gesetzessammlung über das Schächten und über verbotene Speisen (Hilkhot Shekhitah und Treifah)

Dieses kleinformatige Handbuch über das rituelle Schlachten stammt aus dem Italien des 14. Jahrhundert. Es enthält die Gesetze des shekhitah (Schächten) und des  treifot (mögliche Makel bei koscheren Tieren), von Judah ben Benjamin ha-Rofe Anaw aus Rom (13. Jh.). Es folgen Gesetzesauszüge über die shekhitah aus dem Torat ha-Bayit ha-Arokh, einem rechtlichen Werk über die Gesetze des jüdischen Haushalts von Salomon ben Abraham ben Adret aus Barcelona (1235-1310). (iss)

Online seit: 10.10.2019

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum, Cod. 100
Pergament · 201 ff. · 18 x 13.3 cm · Paris · um 1408/10
Stundenbuch aus Paris

Stundenbuch nach dem liturgischen Gebrauch Roms auf Lateinisch, mit Kalender auf Französisch, mit einer Auswahl von in Paris verehrten Heiligen. Es enthält 17, um 1408/10 in Paris realisierte Miniaturen aus dem künstlerischen Umkreis des Boucicaut-Meisters, einem der einflussreichsten Illuminatoren des frühen 15. Jhs. An der Dekoration haben auch der Mazarin-Meister und der Pseudo-Jacquemart mitgearbeitet, der zu der älteren Künstlergeneration gehörte und dessen Mitarbeit in den berühmten Stundenbüchern des Duc de Berry zu erkennen ist. Das David-Bild wurde auf ein eingefügtes Doppelblatt gemalt; es kann einem Nachfolger des Malers des Johann Ohnefurcht-Breviers zugeschrieben werden. (ber)

Online seit: 20.12.2012

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum, Cod. 101
Pergament · 210 ff. · 16.9 x 12.8 cm · Paris / Tours · zweites Viertel des 15. Jahrhunderts / um 1490
Stundenbuch aus Paris

Stundenbuch auf Lateinisch und Französisch, das in Paris im zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts geschrieben, aber erst um 1490 in Paris oder vielleicht in Tours von verschiedenen Künstlern, die sich die Arbeit teilten, illuminiert worden ist. Zwei Miniaturen, der Schmuck des Kalenders und des Toten-Offiziums, sind Werke eines Künstlers aus dem Umfeld des Maître François, ein enger Mitarbeiter des Meisters des Jacques de Besançon. In einer Stadtvedute von Paris erweist er Notre-Dame seine Verehrung (f. 93r). Die leuchtenden Farben und die monumentalen Formen der anderen Miniaturen zeugen vom Einfluss von Jean Bourdichon von Tours. Dieser kann vermutlich als verantwortlich für den Meister der Chronique Scandaleuse angesehen werden, der bei der Arbeit an dieser Handschrift noch unter der Anleitung von Jean Bourdichon arbeitete. (ber)

Online seit: 20.12.2012

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum, Cod. 102
Pergament · 248 ff. · 18 x 11.5 cm · Bourges · um 1500-1510
Stundenbuch der Agnès le Dieu

Stundenbuch nach dem Gebrauch Roms mit Kalender auf Französisch. Die Miniaturen sind umgeben von Bordüren, die mit Pflanzen besetzt sind und mit einer grossen botanischen Präzision ausgeführt wurden. Es handelt sich um ein vollständig erhaltenes Beispiel aus der Spätzeit des französischen Stundenbuchs, das von einem wichtigen Meister dieser Schlussphase der französischen Buchmalerei illuminiert wurde, der vom Meister der Claude de France beeinflusst und seit kurzem als Meister des Lallemant-Boethius erkannt worden ist. In den kleinen Bildern der Bordüren versucht er sich mit Jean Bourdichon zu messen, der die realistischen Blumenbordüren im Randdekor in den Grandes Heures der Anne de Bretagne und in anderen Hauptwerken eingeführt hat, zudem orientiert sich der Meister des Lallemant-Boethius an der flämischen Buchmalerei seiner Zeit. Auf f. 1r ist der Name von Agnès le Dieu, der Besitzerin des Codex im Jahre 1605, zu lesen. (ber)

Online seit: 20.12.2012

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum, Cod. 103
Pergament · 179 ff. · 14.5 x 8.5 cm · Dijon · 1524
Stundenbuch des Bénigne Serre

Stundenbuch nach dem Gebrauch Roms mit Kalender, der eine Heiligenauswahl für Langres enthält. Die Handschrift wurde 1524 von einem Meister des Bénigne Serre illuminiert und datiert, bekannt nach seinem Auftraggeber, einem hohen Funktionär des Königs von Burgund. Es handelt sich um einen bis anhin unbekannten Maler des Umfelds der Gruppe der 1520er Werkstatt, welche die Miniaturen mit Renaissance-Architekturen umrahmte oder mit naturalistischen Blumen und Tieren versetzte. Diese Handschrift enthält eine Zahl von ungewöhnlichen Darstellungen, z.B. zur Laudes des Marien-Offiziums, wo die Begegnung von Joachim und Anna am Stadttor von Jerusalem die gängige Darstellung der Heimsuchung ersetzt. Im 18. Jahrhundert gehörte die Handschrift der Familie Bretagne von Dijon, deren Mitglieder auf einigen angefügten Papierblättern ein „Livre de raison“ geschrieben haben. (ber)

Online seit: 20.12.2012

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum, Cod. 104
Pergament · 181 ff. · 19.2 x 13.3 cm · zwischen Tournai und Den Haag · um 1440/50
Stundenbuch der Damen von Oudenaarde

Beim Buchschmuck dieses Stundenbuchs haben zwei Künstler, die um 1440/50 tätig waren, mitgearbeitet: der ältere, der nur die drei Miniaturen auf f. 13v, 105v und 140v geschaffen hat, gehört zum „Goldrankenstil“, während der jüngere sich durch eine grössere Körperlichkeit und einen kraftvolleren Kolorit charakterisiert, da er sich den Einfluss der Neuerungen der zeitgenössischen Malerei der Brüder van Eyck angeeignet hat. Dieser zweite Künstler ist für die Fertigstellung des Turin-Mailänder Stundenbuchs im Jahre 1440 verantwortlich und hat auch am Llangattock-Stundenbuch gearbeitet. 1813 wurde diese Handschrift vom Prinzen von Broglie der Priorin des Klosters der Bernhardiner-Schwestern von Oudenaarde geschenkt. (ber)

Online seit: 20.12.2012

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum, Cod. 105
Pergament · 172 ff. · 13.2 x 8.8 cm · Poitiers · 1450-60
Stundenbuch für den Gebrauch von Rom

Stundenbuch für den Gebrauch von Rom mit Kalender für den Gebrauch von Poitiers. Alle Hauptminiaturen sind vom Meister von Poitiers 30 erstellt. Dessen Name leitet sich von zwei Miniaturen ab, die er in einem Missale für den Gebrauch von Poitiers geschaffen hat, welches in der örtlichen Stadtbibliothek aufbewahrt wird. Er war zuvor unter dem Namen Meister der Adelaide von Savoyen bekannt, für die er das Stundenbuch Ms. 76 im Musée Condé de Chantilly geschaffen hatte. Er gehörte zum Kreis des Meisters des Jouvenel des Ursins, war jedoch am stärksten in Poitiers tätig, wo er die spätere lokale Buchmalerei beeinflusste. (ber)

Online seit: 20.12.2012

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum, Cod. 106
Pergament · 307 ff. · 18.7 x 12.8 cm · Paris · 1458-60
Stundenbuch aus Paris

Lateinisches Stundenbuch mit Kalender, das eine Heiligenauswahl für Paris und einige französische Gebete enthält. Die Tafeln zu den beweglichen Festtagen am Ende des Buches beginnen mit dem Jahr 1460, womit anzunehmen ist, dass die Handschrift um diese Zeit fertiggestellt wurde. Der Grossteil der Miniaturen stammen vom Coëtivy-Meister, der vermutlich auch alle Kompositionen und somit auch die Vorzeichnungen geschaffen hat. Die Hand eines zweiten Buchmalers, den man als Meister de Dreux Budé identifizieren kann, findet sich in den Mariengesichtern der Geburt Jesu (f. 83v), der Königsanbetung (f. 92v) und der Marienkrönung (f. 107r). (ber)

Online seit: 20.12.2012

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum, Cod. 107
Pergament · 152 ff. · 20 x 14.3 cm · Paris · um 1390/1405
Psalterium mit Kalender, Litanei und Toten-Offizium

Die Handschrift enthält ein Psalterium zum Gebrauch von Evreux, Bischofsstadt und bevorzugte Residenz der Könige von Navarra. Es handelt sich um ein liturgisches Buch, das den Kalender, die Litanei und das Toten-Offizium, also die wichtigsten Texte eines Stundenbuches enthält. Die Buchmalerei ist das Werk eines Künstlers, der in Paris um 1400 tätig war und der noch auf Goldgrund elegante Figuren in einer pittoresken Landschaft darzustellen pflegt. Seine Farbpalette ist jedoch bereits jene des 15. Jahrhunderts. Diese Hand soll dem Atelier des Pariser Josephus-Meisters zugeschrieben werden. Mindestens zwei Miniaturen – die Narren-Miniatur (f. 44r) und die Miniatur des Toten-Offiziums (f. 131r) – werden dem Pseudo-Jacquemart zugeschrieben. (ber)

Online seit: 20.12.2012

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum, Cod. 108
Pergament · 192 ff. · 20.7 x 14 cm · Paris · um 1410
Stundenbuch aus Paris

Dieses Stundenbuch, das an eine Frau gerichtet ist, enthält einen Eintrag, der nur unter ultraviolettem Licht gelesen werden kann (f. 27v) und eine Jaquette de la Barre erwähnt; vermutlich gehörte sie zur Pariser Orgelbauerfamilie, welche zwischen 1401 und 1404 die Orgel von Notre-Dame schuf. Die Miniaturen wurden um 1410 von einem führenden Pariser Meister geschaffen, der als Mazarin-Meister identifiziert werden kann. Nachträglich wurden der Handschrift Bordüren einer vermutlich provenzalischen Hand hinzugefügt. Vom üblichen Bildprogramm heben sich einige Szenen ab: statt der Busse Davids wird die Herrlichkeit Christi am Jüngsten Tag dargestellt (f. 101r), statt des Totendiensts in der Kirche findet man die Auferweckung des Lazarus (f. 141r) und zudem ist die Darstellung des Gebets des Hieronymus (f. 139v) in vollem Kardinalsornat aussergewöhnlich. (ber)

Online seit: 20.12.2012

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum, Cod. 109
Pergament · 186 ff. · 18.1 x 13.5 cm · Angers · um 1429/30
Stundenbuch für den Gebrauch von Angers

Bei der Buchmalerei dieses Stundenbuchs haben verschiedene Künstler zusammengearbeitet. Es finden sich einfache Miniaturen, welche das Werk eines Künstlers sind, der im Umfeld des Meisters Johann Ohnefurchts gelernt hat. Viele Marien-Gesichter sind vom Meister der Marguerite d’Orléans, einem bedeutenden Buchmaler um 1430, ausgeführt worden. Die Handschrift gehörte im 15. Jahrhundert Guillaume Prevost, wie den Taufeinträgen im „Livre de raison“ (f. 186v) entnommen werden kann. (ber)

Online seit: 20.12.2012

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum, Cod. 110
Pergament · 149 ff. · 18 x 12.5 cm · Paris · um 1495-98
Stundenbuch vom Meister des Charles VIII. – evtl. ein Supplement zu Utopia Cod. 111

Zu dem unter Utopia Cod. 111. beschriebenen ungewöhnlichen Buch für König Charles VIII. existiert ein weiteres Stundenbuch, das vom selben Künstler ausgemalt wurde. Es blieb im Bordürenschmuck unvollendet, während alle großen Bilder nicht dem geläufigen Bilderkanon von Stundenbüchern folgen, sondern unkonventionelle Motive zeigen. In beiden Manuskripten fällt das Motiv des Stammbaums Adams ins Auge, das die Bände optisch verbindet und in anderen Handschriften des Buchmalers nicht zu finden ist. Auch die fast identischen Blattmasse suggerieren, dass es sich um zwei zusammengehörige Bände handeln könnte, die in gewissem zeitlichem Abstand für den König produziert wurden. Der vorzeitige und überraschende Tod Charles’ VIII. nach einem Unfall auf Schloss Amboise mag eine Erklärung dafür sein, dass diese zweite Handschrift nie vollendet wurde. (net)

Online seit: 13.10.2016

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Utopia, armarium codicum bibliophilorum, Cod. 111
Pergament · 107 + 8 + 8 ff. · 18.2 x 12.5 cm · Paris · um 1488
Stundenbuch des Königs Charles VIII.

Dieses Stundenbuch ist ein Geschenk des Pariser Verlegers Anthoine Vérard an den französischen König Charles VIII. (1470-1498). Der Monarch war eine der wichtigsten Figuren für das Pariser Buchwesen ab 1480. Seine Sammlertätigkeit ist untrennbar verbunden mit den luxuriösen Druckerzeugnissen des Buchhändlers und Verlegers Anthoine Vérard. Bemerkenswert sind hier vor allem die Bordüren: acht fortlaufende Bilderzählungen zu alt- und neutestamentarischen Begebenheiten schmücken alle Blattränder. Bemerkenswert ist der didaktische Wert dieses Stundenbuchs, denn jedes Bilderpaar wird mit erklärenden Versen mit Mittelfranzösisch kommentiert. Dieses Buch steht stilistisch in sehr engem Zusammenhang mit dem Cod. 110, das vom selben Künstler, und möglicherweise ebenfalls für den König geschaffen wurde. (net)

Online seit: 13.10.2016

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Vevey, Musée historique de Vevey, Inv. Nr. 1346
Pergament · 360 pp. · 59-59.5 x 41-41.5 cm · Bern, St. Vinzenz · um 1489/1490
Antiphonarium lausannense, pars hiemalis (vol. I)

Dieser Band ist Teil eines aus drei Bänden bestehenden Antiphonars, das in doppelter Ausführung für die Liturgie der Kollegiatskirche St. Vinzenz der Stadt Bern, gegründet im Jahre 1484/85, angefertigt wurde. Er enthält den gesamten Winterteil des Temporale, des Sanktorale und des Commune Sanctorum, gemäss der Liturgie der Diözese Lausanne. Dieser Band ist das Doppel des Bandes I‬, heute von der katholischen Kirchgemeinde Saint-Laurent in Estavayer-le-Lac aufbewahrt. Ursprünglich wurde der Band durch acht Initialen verziert, doch nur zwei davon sind noch erhalten (p. 71 und p. 429). Sie werden dem Illuminator und Kopisten Konrad Blochinger zugeschrieben, der auch in den anderen Bänden dieser Gruppe Korrekturen und Anmerkungen zum Text anbrachte. Nach der Einführung der Reformation im Jahre 1528 und der darauf folgenden Säkularisierung des Kapitels wurde die ganze Gruppe von Antiphonaren veräussert: vier davon wurden der Stadt Estavayer-le-Lac verkauft und wurden dort für die Liturgie der Kollegiatskirche St. Lorenz verwendet, die andern beiden - darunter der vorliegende Band - kamen unter Umständen, die noch nicht geklärt sind, nach Vevey und werden heute dort im historischen Museum aufbewahrt. (ber)

Online seit: 25.06.2015

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