Enthält die Expositio Evangelii secundum Lucam von Ambrosius von Mailand. Diese Handschrift wurde in Engelberg im Auftrag des Abtes Frowin (1143-1178) erstellt, wie es der Widmungsvers auf 1 belegt. Sie enthält ebenfalls drei Zierinitialen mit den für die Frowinzeit üblichen Rankenmotiven.
Online seit: 19.12.2011
Enthält neben anderen Texten eine Sammlung kirchenrechtlicher Canones, genannt Collectio Quesnelliana. Die Handschrift wurde vermutlich in einem Skriptorium im Nordosten Frankreichs erstellt und gehörte später der Hofbibliothek Karls des Grossen an. Im 11. Jahrhundert ist sie in der Kölner Dombibliothek belegt, wo sie mit Annotationen von Bernold von Konstanz versehen wurde. Sie gehörte später dem Konstanzer Weihbischof Jakob Johann Mirgel (1559-1629) und gelangte dann zusammen mit einem Teil seiner Bücher ins Kloster Einsiedeln.
Online seit: 19.12.2011
Der Codex bildete ursprünglich eine Einheit mit Einsiedeln 281. Er wurde im rätisch-lombardischen Raum im 8./9. Jh. erstellt. Der erste Teil (S. 1-256) wurde in einer karolingischen Minuskel verschrieben, der zweite (S. 258-430) in einer rätischen Minuskel, der dritte (S. 431-526) in einer rätischen oder alemannischen Minuskel. Im 14. Jh. wurde dieser schon in Einsiedeln aufbewahrt wie die Lesezeichen von Heinrich von Ligerz bezeugen.
Online seit: 13.12.2013
Es handelt sich um ein besonders schönes, in Frankreich (Paris?) oder Flandern geschriebenes Exemplar des sog. Heilsspiegels, des Speculum humanae salvationis. Das Werk selbst ist in über 200 Handschriften und zahlreichen Drucken erhalten. Der Heilsspiegel gliedert sich in die Vorgeschichte des Heils (Altes Testament), die Heilsgeschichte des Neuen Testaments (von der Verkündigung bis zum Weltgericht), die 7 Stationen der Leidensgeschichte, die 7 Schmerzen und die 7 Freuden Marias. Heute fehlen 4 Blätter, auch der Anfang ist nicht mehr vorhanden.
Online seit: 04.11.2010
Das Manuskript bildet zusammen mit den Cod. 247(379), 248(380) und 249(381) den letzten der vier Bände einer Sammlung von Heiligenleben und Märtyrerpassionen, die gemäss dem liturgischen Jahr aufgeteilt sind. Die vier Bände waren zweifellos in Einsiedeln benutzt worden, wo sie wahrscheinlich auch hergestellt worden waren. Jedes Leben wird durch eine grosse, rubrizierte Initiale eingeleitet, und dem Rand entlang wurden zahlreiche Glossen und maniculae von Heinrich von Ligerz eingefügt. Die ursprünglichen Vorsatzblätter, heute herausgelöst, hinterliessen in der Innenseite des Einbandes Spuren eines liturgischen Textes mit Neumen, und in der hinteren Innenseite die Spuren einer illuminierten Initiale.
Online seit: 22.03.2017
Diese aus Disentis stammende Handschrift (9. Jh.) enthält die Recognitiones des Papstes Clemens I. in der lateinischen Übersetzung von Rufinus von Aquileia. Es fehlen die Bücher IV-VI und einzelne Kapitel.
Online seit: 23.04.2013
Das Devotionale von Abt Ulrich Rösch von St. Gallen enthält verschiedene Gebete, Zeittafeln und Kalendarien, ist mit Zierinitialen geschmückt und wurde im Jahr 1472 geschrieben.
Online seit: 31.07.2009
Boethius (c. 476 – c. 525), einer der originellsten Gelehrten der Spätantike und einflussreichsten Denker sowohl in der Logik als auch in der Philosophie und Theologie, ist Autor der in diesem Codex niedergeschriebenen Werke De arithmetica et geometria und De musica. Beide Werke wurden im Mittelalter als Grundlagenwerke des Quadrivium verstanden. Geschrieben wurde die Handschrift in Einsiedeln im 10. Jahrhundert.
Online seit: 21.12.2009
Die in dieser Fragmentensammlung zusammengestellten Fragmente wurden vor 1858 von P. Gall Morel von Bucheinbänden losgelöst und um 1860 in diesem Band zusammengestellt. Es handelt sich um Fragmente von Sequenzen (zwei Sammlungen), Hymnenmelodien (wie sie heute noch hier in Einsiedeln gesungen werden), drei Gloriamelodien (die dritte wird Papst Leo IX. zugeschrieben), drei liturgische Spiele sowie die Novem modi des Hermannus. Der Codex ist musikgeschichtlich wichtig, weil hier erstmals für Einsiedeln die Neumen auf vier (eingeritzten) Notenlinien verteilt sind; es handelt sich um den alemannischen Choraldialekt.
Online seit: 04.11.2010
Christus und die Minnende Seele; Heinrich Seuse, Leben und Schriften. Die Handschrift kam aus dem Besitz des Ehepaares Ehinger-von Kappel (Konstanz) in das Dominikanerinnenkloster St. Peter in Konstanz und von dort vermutlich über die Abtei Rheinau nach deren Aufhebung als Depositum nach Einsiedeln.
Online seit: 26.04.2007
Dieser erste Teil der dreibändigen Engelberger Bibel (neben Cod. 4 und Cod. 5) enthält den Pentateuch und die Bücher der Propheten. Die beschriftete Federzeichnung mit Widmungsvers auf 1v zeigt Abt Frowin (1143-1178), wie er den Codex der Klosterpatronin Maria übergibt. Der grossformatige Band wurde laut Kolophon auf 281v von Richene geschrieben, dem einzigen namentlich bekannten Schreiber der Frowinzeit. Die sorgfältige Verarbeitung des Pergaments mit kunstvollem Flickwerk und der schlichte Stil von Schrift und Initialen in reduzierten Farben sind charakteristisch für die gut erhaltenen Werke der Frowinbibliothek.
Online seit: 09.06.2011
Dieser zweite Band der dreiteiligen Engelberger Bibel enthält nach Cod. 3 die übrigen Bücher des Alten Testaments. Im Vers auf 1v wird der Codex im Namen des Abtes Frowin (1143-1178) der Klosterpatronin Maria gewidmet. Aufbau und Gestaltung sind im einfachen, aber eleganten Stil der Frowinbibliothek gehalten. Das Kolophon auf 213r nennt als Schreiber Richene, von dessen Hand auch die beiden anderen Engelberger Bibelbände (Cod. 3 und Cod. 5) stammen; die Malereien und Überschriften sind das Werk des sog. Engelberger Meisters. 69v zeigt eine ganzseitige farbige Darstellung von Christus und der personifizierten Ecclesia.
Online seit: 09.06.2011
Dieser dritte Band der dreiteiligen Engelberger Bibel enthält das Neue Testament. Der Codex umfasste ursprünglich 204 ff. Auf einem der herausgeschnittenen Blätter, das heute als D 126 im Stiftsarchiv Engelberg aufbewahrt wird, nennt ein fünfzeiliger Vers als Schreiber Richene, der auch die beiden Bände mit dem Alten Testament (Cod. 3 und Cod. 4) geschaffen hat. Abt Frowin (1143-1178) und sein Schreiber Richene sind in einer ganzseitigen Illustration auf 1r wiedergegeben. Ebenfalls ganzseitig dargestellt sind die Evangelisten mit ihren Attributen, die jeweils in einem beschreibenden Vers erläutert werden (108v, 134v, 153v, 181r). Auf 103r bis 105v sind Kanontafeln eingefügt. Die Handschrift weist einige unvollendete Initialen, für Verzierungen ausgesparte Stellen und vollständig leere Seiten auf.
Online seit: 09.06.2011
Dieser Codex mit Augustins Psalmenkommentar wurde zusammen mit einer ganzen Reihe an Werken des Kirchenvaters (Cod. 12-18, 87-88 und 138) im Skriptorium von Engelberg hergestellt. Ein zweizeiliger Vers auf 1r belegt seine Entstehung während der Amtszeit von Abt Frowin (1143-1178). Der Text ist in einer kleinen, gepflegten und sauberen Schrift geschrieben. Der Codex enthält vereinzelt figurative Zierinitialen mit den für die Frowinzeit üblichen Ranken- und Knollenmotiven. Ansonsten ist der Text durch nur leicht ausgeschmückte Initialen in roter Tinte gegliedert.
Online seit: 09.06.2011
Diese Handschrift enthält die 15 Bücher des heiligen Augustin über die Dreifaltigkeit. Auf 1v steht unter den Capitula eine Federzeichnung des Kirchenvaters mit seinen drei Gegnern. Der Codex wurde durch die Hand des sog. Engelberger Meisters besonders kunstvoll geschmückt. Zu Anfang der Bücher stehen grosse Initialen mit figurativen Motiven in rotbrauner und schwarzer Tinte, dazwischen kleinere, einfarbig rote mit reicher Ornamentik. Die Entstehung des Bandes ist in einem Schreibervers auf 1r detailliert beschrieben: Initiant war der Engelberger Abt Berchtold (1178-1197), der aber bald nach Beginn der Abschrift starb; vollendet wurde das Werk unter dessen Nachfolger Heinrich (1197-1223).
Online seit: 09.06.2011
Dieser Codex enthält Augustins Auslegung des Johannesevangeliums. Laut Verseintrag auf 1r entstand die Handschrift unter dem Engelberger Abt Frowin (1143-1178). Aufbau, Schrift und Illustrationen – vereinzelte Zierinitialen mit Ranken- und Knollenmustern (2v, 5v, 136v) wechseln sich ab mit einfacheren rubrizierten Ziermajuskeln zur Gliederung der Abschnitte – sind eng verwandt mit Cod. 13.
Online seit: 09.06.2011
Diese Handschrift enthält Predigten des Kirchenvaters Augustin. Im Vers auf 1r widmet Abt Frowin von Engelberg (1143-1178) den Codex der Klosterpatronin Maria. Die enthaltenen Sermones werden auf 1v bis 3r in einem Index aufgeführt. Die Hälfte des letzten Blattes (221) ist herausgeschnitten, auf dem hinteren Spiegelblatt hat der Schreiber die Feder ausprobiert (probacio penne). Risse und Löcher im Pergament sind gleich der meisten Bände der Frowinbibliothek sorgfältig zugestickt.
Online seit: 09.06.2011
Dieser Codex enthält Augustins „Gottesstaat“. Die Handschrift wurde wahrscheinlich unter Abt Frowin von Engelberg (1143-1178) begonnen und unter seinem Nachfolger Berchtold (1178-1197) fertiggestellt bzw. ausgeschmückt. Das letzte Blatt, das einen für das Engelberger Skriptorium unter Frowin und Berchtold üblichen Verseintrag enthalten haben könnte, ist herausgeschnitten. Einige der Zierinitialen wurden ausradiert und überarbeitet.
Online seit: 09.06.2011
Diese Handschrift enthält 3v-142v die Homilien Gregors des Grossen zum Propheten Ezechiel. Auf 1v-3r stehen von der Texthand tam veteris quam novi testamenti testimonia, auf 143r-144r folgt ein kurzer Grammatiktraktat von anderer, womöglich leicht jüngerer Hand; der untere Teil von 144 ist herausgeschnitten. In einer Zeile über dem Text auf 4r wird der Band Abt Frowin von Engelberg (1143-1178) zugeordnet. Schadhafte Stellen im Pergament sind mit verschiedenfarbigen Fäden sorgfältig vernäht. Zwei der Zierinitialen stehen nach jüngerer Engelberger Art auf farbigem Hintergrund (24v und 76v). Einige Randnotizen stammen von jüngeren Händen.
Online seit: 09.06.2011
Dieser Codex enthält den ersten von vier Bänden der Moralia in Iob von Gregor dem Grossen. Die folgenden drei Bände sind in den Codd. 21, 22 und 23 enthalten. Der erste Band umfasst den ersten (f. 6r-99r) und zweiten Teil (99r-193v), beide gegliedert in je fünf Bücher. Am Anfang des Bandes befand sich eine ganzseitige, kunstvolle Darstellung von Hiob mit den drei Freunden (obere Hälfte) und eine Darstellung Gregors des Grossen und einem schreibenden Mönch (untere Hälfte). Auf der Rückseite, der eigentlichen Rektoseite, stand ein zweizeiliger Leoniner mit einem Widmungsvers auf Frowin. Das Blatt wurde von P. Karl Stadler in seinem handgeschriebenen Katalog von 1787 sorgfältig beschrieben und half so, dieses membrum disiectum, im The Cleveland Museum of Art, 1955.74 (Purchase from the J.H. Wade Fund), eindeutig diesem Band zuzuweisen.
Online seit: 09.06.2011
Dieser Codex enthält die Moralia in Iob Gregors des Grossen. Die Handschrift entstand laut dem Vers auf 1r unter Abt Frowin von Engelberg (1143-1178). Die einzelnen Kapitel werden mit Zierinitialen in roter und braunschwarzer Tinte eingeleitet; die hinteren Initialen wirken im Vergleich zu den beiden ersten (6r und 16v) unfertig. Die Explicit sind in roten Majuskeln geschrieben. Risse und Löcher im Pergament sind teilweise zugestickt, aber weniger kunstvoll als in anderen Handschriften der Frowinbibliothek (z.B. Cod. 16). Zwischen 39 und 40 ist ein Pergamentstreifen als Ergänzung eingefügt.
Online seit: 09.06.2011
Diese Handschrift enthält wie Cod. 34 rund 150 Sermones des Zisterzienserabtes Bernard von Clairvaux (1090-1153). Das Schriftbild in dunkelbrauner Tinte ist meist gleichförmig. Die Titel der einzelnen Sermones sind mit roter Tinte geschrieben. 97v wurde leer gelassen. An Buchschmuck gibt es mehrere Zierinitialen mit Ranken- und Knollenmustern auf farbigem Hintergrund und zahlreiche kleinere, meist rot und blau verzierte Initialen, bisweilen mit insularen Elementen (59r, 67v). Die Handschrift entstand vermutlich unter Abt Berchtold (1178-1197).
Online seit: 04.10.2011
Diese Handschrift enthält wie Cod. 33 rund 150 Sermones des Zisterzienserabtes Bernhard von Clairvaux (1090-1153), die laut Eingangszeilen auf 1v dieser seinen Schülern vorgetragen hatte und die zwecks Verbreitung von einem gewissen Godefridus aufgeschrieben wurden. Der Text von gleichmässiger Hand in dunkelbrauner Tinte ist durchgehend mit rot ausgemalten Majuskeln und zwischendurch kleinen rotgrün verzierten Initialen geschmückt. Eine andere Hand in hellbrauner Tinte macht, an den obersten Seitenrand gedrängt und teilweise abgeschnitten, kurze Angaben zum Inhalt und Aussagen zum Autor. Der Codex entstand vermutlich unter Abt Berchtold (1178-1197).
Online seit: 04.10.2011
Diese Handschrift enthält die Evangelienhomilien des Beda Venerabilis, die auf 2r und 2v sowie 65v und 66r in einer Kapitelübersicht aufgeführt sind. Der Autor ist auf 1v ganzseitig, eingerahmt von den Attributen der Evangelisten, in farbiger Tinte beim Verfassen des Werks dargestellt. Der Text in hell- bis dunkelbrauner Tinte ist durch rubrizierte Initialen, Incipit und Explicit gegliedert; zu Anfang wird auch der Name der Engelberger Klosterpatronin Maria im Text mittels Majuskeln oder Rubrikation leicht hervorgehoben. 3r und 11v enthalten grössere Zierinitialen in mehreren Farben. Löcher und Risse im Pergament sind besonders kunstvoll vernäht. Auf 1r nennt ein zweizeiliger Vers als Entstehungszeit der Abschrift die Amtsjahre des Engelberger Abtes Frowin (1143-1178).
Online seit: 09.06.2011
Dieser Codex mit Hieronymus' Auslegung der Evangelien von Matthäus (1v-103r) und Markus (103v-128v) enthält Weniges an Buchschmuck, darunter aber zwei aufwändige mehrfarbige Initialen (5r, 103v). Der Text in schwarzer und dunkelbrauner Tinte weist mehere Handwechsel auf. Textgliederungen wie Incipit und Explicit, Abschnitte und Kapitelangaben sind in roter Tinte ausgeführt, einmal figurativ verziert (51v). Der zweizeilige Verseintrag auf 1r belegt, dass der Codex unter Abt Frowin von Engelberg (1143-1178) entstanden ist.
Online seit: 04.10.2011
Diese Handschrift ist laut dem zweizeiligen Vers auf 1r unter Abt Frowin von Engelberg (1143-1178) entstanden. Sie enthält einfache rote und vereinzelt mehrfarbige, mit Knollenmustern ausgeschmückte kleine Zierinitialen (2r, 25v, 41r, 54r, 62v). Der Codex, charakteristisch für die Bände der Frowinbibliothek, ist durchgehend von gleichmässiger Hand in schwarzbrauner Tinte geschrieben, die Incipit zu den einzelnen Büchern sind jeweils rubriziert. Stellenweise sind die Majuskeln leicht grösser oder rot untermalt. Die unteren zwei Drittel von 119 sind abgeschnitten.
Online seit: 04.10.2011
Dieser Codex enthält das Hexaemeron des heiligen Ambrosius. Auf 1r wird der mit Titel genannte Band in einem zweizeiligen Vers von Abt Frowin von Engelberg (1143-1178) der Klosterpatronin Maria gewidmet. Darunter steht von derselben Hand ein Vers in sechs Zeilen, der ebenfalls Bezug auf den Inhalt nimmt. Eine kleine, für die Frowinbibliothek charakteristische Zierinitiale in blauer, grüner und roter Tinte leitet das erste Buch ein. Die übrigen Bücher sind durch einfachere rote Initialen gegliedert. Der Text und die Randnotizen in dunkel-, an wenigen Stellen hellbrauner Tinte stammen von einer einzigen Hand mit auffallend sauberem und ausgewogenem Schriftbild.
Online seit: 04.10.2011
Diese Handschrift enthält Hieronymus' Auslegung des Zwölfprophetenbuches. Die Propheten sind jeweils als Initialschmuck zu Anfang ihres Buches farbig dargestellt. Jede zweite Doppelseite wiederholt am oberen Seitenrand in roter Tinte den aktuellen Prophetennamen. Neue Abschnitte in den Prologi werden bisweilen mit kleinen farbigen Zierinitialen eingeleitet. Die Seiteneinrichtung ist, bis auf die Prologi, dreispaltig: Die mittlere Spalte enthält den Bibeltext, links und rechts davon steht in kleinerer Schrift die Auslegung. Ein zweizeiliger Verseintrag auf 1r ordnet den Codex der Bibliothek des Engelberger Abtes Frowin (1143-1178) zu.
Online seit: 04.10.2011
Dieser Band ist eine Abschrift von Augustins Kommentar zur Bergpredigt. Auf die Capitula (1r-1v) folgt zunächst die Retractatio sancti Augustini de sermone domini in monte (1v-5r). Die beiden Bücher des Haupttextes werden mit je einer farbigen Zierinitiale (5r, 55r) eingeleitet. Das Schriftbild in schwarzbrauner Tinte ist ausgewogen und einheitlich. Auf der Rückseite des vorderen Deckblattes wird in einem zweizeiligen Vers Abt Frowin von Engelberg (1143-1178) als Urheber der Abschrift genannt.
Online seit: 04.10.2011
Der Hauptteil der Handschrift besteht aus dem Antiphonale. Die vorwiegend neumierten Messgesänge zum Kirchenjahr und zu den Heiligenfesten (fol. 3v-83v) werden ergänzt von Prozessionsgesängen, Litaneien und einem Sequentiar (fol. 83v-109r). Vor- (fol. 1r-2v) und nachgebunden (fol. 109r-122v) sind Nachträge aus dem 13. Jahrhundert, darunter eine neumierte deutschsprachige Mariensequenz (fol. 115r) und ein Klagegedicht auf den Tod des 1208 ermordeten Stauferkönigs Philipp von Schwaben (fol. 117v).
Online seit: 23.09.2014
Dieser Kommentar des Paschasius Radbertus zu den Klageliedern des Jeremias wurde zusammen mit 9 anderen Handschriften 1963 bei Bauarbeiten in einem Zwischenboden der Engelberger Bibliothek gefunden. Anhand des Verseintrags auf 1r kann die Handschrift der Bibliothek von Abt Frowin von Engelberg (1143-1178) zugeordnet werden. Schriftbild und Buchschmuck entsprechen denn auch der Charakteristik der Frowinbände: Text in schwarzbrauner Tinte mit bisweilen rot untermalten Majuskeln, rubrizierte Incipit und Explicit, einfache Initialen in roter Tinte und Zierinitialen mit Ranken- und Knollenmotiven in farbiger Tinte (2r, 40v, 73v, 126r, 163r).
Online seit: 04.10.2011
Über Jahrhunderte hatte man keine Kenntnis von dieser Handschrift, bis sie 1963 bei Bauarbeiten zusammen mit anderen Codices (u.a. 1003, 1005, 1007, 1009) in einem Zwischenboden über der Stiftsbibliothek Engelberg aufgefunden wurde. Die Umstände dieses Verstecks – etwa Schutz vor Diebstahl oder einer anderen Bedrohung – sind unbekannt. Dieser Codex kann anhand seiner Machart und des Verses auf 1r in die Reihe der Augustinusbände der Bibliothek von Abt Frowin (1143-1178) eingeordnet werden (Cod. 12-18, 87-88 und 138).
Online seit: 09.06.2011
Engelberger Abschrift des Geschichtswerks Historiarum adversum paganos libri VII des Kirchenschriftstellers Orosius. Das Engelberger Exemplar wurde unter Abt Frowin (1143–1178) in Auftrag gegeben. Es enthält u. a. bemerkenswerte Initialen der damaligen Engelberger Buchmalerei und eine Vielzahl von Glossierungen. Die Handschrift ist eine sorgfältige Abschrift des Sankt Galler Exemplars Cod. 621 (9. Jahrhundert). Der Engelberger Text diente später als Vorlage für den Cod. 60 aus der Schaffhauser Stadtbibliothek.
Online seit: 31.07.2007
Dieser Band ist Teil eines aus drei Bänden bestehenden Antiphonars, das in doppelter Ausführung für die Liturgie des Kollegiatstifts von St. Vinzenz der Stadt Bern, kurz nach seiner Gründung im Jahre 1484/85 erstellt wurde. Er enthält den ganzen Winterteil des Temporale und des Sanctorale und des Commune Sanctorum nach der Liturgie der Diözese Lausanne. Der Buchschmuck mit Miniaturen zu zahlreichen Initialen wird dem Meister des Breviers des Jost von Silenen, einem Wanderkünstler, der in Freiburg, Bern, Sitten und später in Ivrea und Aosta tätig war, zugeschrieben. Seinen Namen verdankt er einem Brevier, das in zwei Bänden um 1493 für den Sittener Bischof Jost von Silenen (1482-1496) erstellt wurde. Nach der Einführung der Reformation in Bern im Jahre 1528 und der darauf folgenden Säkularisierung des Kapitels, wurde die ganze Gruppe von Antiphonaren veräussert: vier davon wurden der Stadt Estavayer-le-Lac verkauft und wurden dort für die Liturgie der Kollegiatskirche St. Lorenz verwendet, die andern beiden – darunter ein Doppel dieser Handschrift – kamen unter Umständen, die noch nicht geklärt sind, nach Vevey und werden heute dort im historischen Museum aufbewahrt.
Online seit: 18.12.2014
Dieser Band ist Teil eines aus drei Bänden bestehenden Antiphonars, das in doppelter Ausführung für die Liturgie des Kollegiatstifts St. Vinzenz der Stadt Bern (gegründet im Jahre 1484/85) erstellt wurden. Er enthält das Proprium de sanctis und das Commune Sanctorum des Sommerteils (25. März bis 25. November) nach dem Ritus der Diözese Lausanne. Die Dekoration entspricht weitgehend derjenigen des ersten Bandes und kann einem anderen anonymen Buchmaler von geringerer Qualität zugeschrieben werden. In der Folge der Einführung der Reformation im Jahre 1528 und der daran anschliessenden Säkularisierung des Kapitels, wurde die ganze Gruppe von sechs Handschriften veräussert. Vier wurden der Stadt Estavayer-le-Lac verkauft und dort für die Liturgie der Kollegiatskirche St. Lorenz verwendet, die zwei anderen – davon ein Doppel dieses Bandes – gelangten unter noch nicht geklärten Umständen nach Vevey, wo sie heute im historischen Museum aufbewahrt werden.
Online seit: 18.12.2014
Dieser dritte Band ist der letzte Teil eines Antiphonars, das in doppelter Ausführung für die Liturgie der Kollegiatskirche St. Vinzenz der Stadt Bern (gegründet im Jahre 1484/85) erstellt wurde. Er enthält den Sommerteil des De Tempore nach der Liturgie der Diözese Lausanne. Das Doppel ist im Band IV enthalten. Der Buchschmuck enthält fünf illuminierte Initialen, Fleuronnée-Initialen und Cadellen des Künstlers, der auch Band I verziert hat. In der Folge der Einführung der Reformation im Jahre 1528 und der daran anschliessenden Säkularisierung des Kapitels, wurde die ganze Gruppe von sechs Handschriften veräussert. Vier wurden der Stadt Estavayer-le-Lac verkauft und dort für die Liturgie der Kollegiatskirche St. Lorenz verwendet, die zwei anderen gelangten unter noch nicht geklärten Umständen nach Vevey, wo sie heute im historischen Museum aufbewahrt werden.
Online seit: 18.12.2014
Dieser Band ist Teil eines aus drei Bänden bestehenden Antiphonars, das in doppelter Ausführung für die Liturgie des Kollegiatstifts St. Vinzenz der Stadt Bern, das in den Jahren 1484/85 gegründet wurde, erstellt wurde. Er enthält den Sommerteil des De Tempore nach der Liturgie der Diözese von Lausanne. Das Doppel befindet sich in Band III. Der Buchschmuck eines anonymen Künstler enthält Cadellen, Fleuronnée-Initialen und eine illuminierte Initiale mit Bordure auf f. 1r. Im Zuge der Einführung der Reformation im Jahre 1528 und der daran anschliessenden Säkularisierung des Kapitels, wurde die ganze Gruppe von sechs Handschriften veräussert. Vier wurden der Stadt Estavayer-le-Lac verkauft und dort für die Liturgie der Kollegiatskirche St. Lorenz verwendet, die zwei anderen gelangten unter noch nicht geklärten Umständen nach Vevey, wo sie heute im historischen Museum aufbewahrt werden.
Online seit: 18.12.2014
Die Handschrift, die aus nur 28 Blättern besteht und einen Teil eines Missale mit ambrosianischem Ritus enthält, stammt aus dem Oratorium des Hl. Bernardino in Faido (Kanton Tessin), das im 15. Jahrhundert (wahrscheinlich 1459) unter der Schirmherrschaft der Familie Varesi neu gesegnet worden war. Die Handschrift wurde möglicherweise zu dieser Gelegenheit von der Familie Varesi dem Oratorium geschenkt, um die Feier der heiligen Messe zu ermöglichen. Sie fügte wahrscheinlich den ersten Lagen (1-12, 16-19) diejenige mit der Messe für den Schutzheiligen S. Bernardino hinzu (20-25), sowie auch das lose Blatt mit zwei Miniaturen, welche die Maiestas domini und die Kreuzigung darstellen. Die Schrift, eine gotische rotunda von italienischem Typus, kontrastiert mit den Miniaturen, die eine gewisse Verwandtschaft mit zeitgleichen, kolorierten Gravuren deutscher Herkunft aufzeigen.
Online seit: 13.06.2019
Die Burgauer Offnung von 1469 ist ein mittelalterliches Rechtsbuch. Es regelt das Verhältnis zwischen den Gerichts-, Hof- oder Markgenossen eines Gerichtskreises (hier das Niedergericht Burgau bei Flawil) und dessen Gerichtsherrn, dem Vogt. Dies war zu jener Zeit Rudolf IX. Giel von Glattburg, ein Ministerialer des Abtes des Klosters St. Gallen. Ursprünglich waren die Offnungen von Flawil, Gebhartschwil, Uffhoven und Rudlen sowie von Burgau in einem einzigen Band vereinigt. Die Flawiler Offnung (bis Seite 17) ist herausgetrennt und separat gebunden worden. Vorangehend zur Burgauer Offnung auf Seiten 18-28 ist die Offnung zu „gebhartschwil, uffhoven und rudeln“ niedergeschrieben. Das Buch war dem jeweiligen Burgauer Ammann (Gerichtsvorsitzenden) anvertraut. Nach 1798 ging sie infolge der Aufhebung des Niedergerichts in den Besitz der Dorfkorporation Burgau über. Nach deren Verschmelzung mit Flawil kam sie in die Obhut der Politischen Gemeinde Flawil.
Online seit: 23.06.2014
Ausgeschnittene Miniatur in feiner Malerei in leuchtenden und bunten Deckfarben. Dargestellt ist die Darbringung von Jesus im Tempel, von der im Lukasevangelium berichtet wird. Maria und Josef bringen den Knaben dem greisen Propheten Simeon, um ihn segnen zu lassen. Eine der zwei Frauen hinter Maria hält in ihrer rechten Hand zwei Tauben, die gemäss Vorschrift geopfert werden sollen. In der Linken trägt sie brennende Kerzen, die auf das Fest hinweisen, dem das Ereignis gewidmet ist, nämlich Maria Lichtmess. Unterhalb von Jesus beten drei kniende Figürchen: eine Dominikanerin und das vornehme Stifterpaar. Die Szene ist in eine rankenverzierte N-Initiale eingefügt, die am Anfang des Lobgesangs von Simeon zum Marienfest steht: Nunc dimittis, domine, servum tuum in pace (Nun lässt du, Herr, wie du gesagt hast, deinen Knecht in Frieden scheiden). Die oben sichtbaren Worte Intercede pro nobis (Bitte für uns [Heilige Mutter Gottes]) schliessen sich am Ende des Liedes an. Auf der Rückseite ist ein Ausschnitt aus dem liturgischen Wechselgesang mit dem Text Postquam impleti sunt dies purgationis (Als vollendet waren die Tage der Reinigung) erhalten geblieben. Das Fragment wurde 1978 vom Kanton Thurgau bei Sotheby's in London ersteigert. Es stammt aus der Sammlung von Robert von Hirsch in Basel (1883–1977).
Online seit: 12.12.2019
Ausgeschnittene Miniatur aus einer Prachthandschrift. Die dargestellte Verkündigung des Herrn in der M-Initiale zum Text Missus est Gabriel (Gabriel wurde gesandt) wird am 25. März gefeiert. In hochrechteckiger, geometrisch gestalteter Einfassung stehen sich der Erzengel Gabriel und Maria gegenüber, jeder von einem Bogen des Ms eingefasst. Gabriel hält ein Schriftband mit seinem Gruss an die lauschende Maria AVE GRACIA PLENA (Gegrüsst seist du, voller Gnade). Die Seitenpfeiler des Buchstabens M münden unten in Palmettenblätter, die sorgfältig ausgeschnitten wurden und so in den Umraum der Miniatur vortreten. Über den Palmblättern rechts sind rote Notenlinien und eine einzige Note zu erkennen. Es handelt sich um eine besonders grossformatige Buchillustration von hoher malerischer Qualität mit hellen Deckfarben in Rosa-, Grün- und Blautönen, die fein abgestuft sind. Der Notentext auf der Rückseite kann den Versen 2.2, 4.11 und 4.13 aus dem Hohenlied zugewiesen werden. Das Blatt stammt aus dem gleichen Choralmanuskript wie die Miniatur mit der Darstellung des „Marientods“. Beide Blätter zeigen Stationen aus dem Marienzyklus, wobei T 9393 die erste, T 9394 die letzte Etappe veranschaulicht. Stilistisch gehören sie zu drei Blättern aus der Sammlung de Bastard d'Estang in der Bibliothèque nationale de France in Paris (AD 152G, PL 842-3, AD 150H, PL 51). 1994 erwarb der Kanton Thurgau beide Fragmente im Handel in Paris. Zuvor waren sie in schweizerischem Privatbesitz.
Online seit: 12.12.2019
Ausgeschnittene, besonders grossformatige Buchillustrationaus einer Prachthandschrift. In der V-Initiale zum Text Vidi speciosam (Ich sah die Kostbare) anlässlich des Festes Mariae Himmelfahrt am 15. August liegt die Gottesmutter auf dem Sterbebett, umgeben von drei Aposteln und Jesus, der ihre Seele in Gestalt einer kleinen Frauenfigur in Empfang nimmt. Ein hochrechteckiger Rahmen mit geometrischem Rapport umschliesst die Szene. Links wachsen aus der V-Initiale drei Zweige mit Blättchen und Rosetten, die beschnitten sind. Die Malerei mit leuchtenden Blau- und Rottönen ist von hoher malerischer Qualität. Der Liedtext auf der Rückseite entstammt den Bibelversen 26 bis 32 der Lectio prima aus dem Lukasevangelium. Das Blatt stammt aus dem gleichen Choralmanuskript wie die Miniatur mit der Darstellung der „Verkündigung Mariae“. Beide Blätter zeigen Stationen aus dem Marienzyklus, wobei T 9393 die erste, T 9394 die letzte Etappe veranschaulicht.Stilistisch gehören sie zu drei Blättern aus der Sammlung de Bastard d'Estang in der Bibliothèque nationale de France in Paris (AD 152G, PL 842-3, AD 150H, PL 51). 1994 erwarb der Kanton Thurgau beide Fragmente im Handel in Paris. Zuvor waren sie in schweizerischem Privatbesitz.
Online seit: 12.12.2019
Blattfragment aus einem Choralmanuskript. Zwei übereinander angeordnete hochrechteckige Illustrationen am linken Bildrand zeigen zwei Stationen der Vita von Katharina: Im oberen Bild verweigert sie dem Kaiser Gehorsam und wendet ihre Aufmerksam einzig Jesus zu. Das untere Bild stellt die spirituelle, im Sinne der Minne vollzogene Liebesbeziehung zwischen Katharina und Christus dar. Der Rest des Pergamentblatts sowie die Rückseite sind mit liturgischem Text versehen, der sich aus Notation und Liedtext zusammensetzt. Unter den roten Notenlinien mit schwarzen Noten befindet sich jeweils die zugehörige Textzeile. Die Illustrationen entstanden in einer Buchmalerwerkstatt, in der auch das Graduale aus dem Dominikanerinnenkloster St. Katharinental angefertigt wurde (Schweizerisches Nationalmuseum Inv. LM 26117 / Historisches Museum Thurgau Inv. T 41401). Die beiden Miniaturen sind der gleichen Hand zuzuordnen wie wie die Figurengruppe unterhalb der Initialminiatur von fol. 179v im Graduale. Fragile Figuren mit lebhaften Gesten, eine feine Binnenzeichnung der Gesichter, gedämpfte Farben sowie Freude am bildnerischen Erzählen mit originären Bildelementen zeichnen diesen Buchmaler aus. Das Blatt wurde 2011 vom Historischen Museum Thurgau im Auktionshandel in Zürich erworben.
Online seit: 12.12.2019
Das Prozessionale (lat. processio = voranschreiten, Umzug in- und ausserhalb der Kirche) mit der Prozessionsordnung und den Gesängen und Texten, welche während den Prozessionen vorgetragen wurden, enthält zwei kodikologische Teile. Der erste Teil aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts mit Gesängen und Gebeten durch das Kirchenjahr weist sieben illuminierte, mehrfarbige Initialen mit Szenen aus dem Evangelium auf. Die gesungenen Abschnitte sind mit Quadratnotation in schwarz gesetzt. Während der erste Teil vermutlich nicht im und für das Kloster St. Katharinental (TG) entstand, benennt der zweite Teil Stationen und mitgeführte Reliquien und ist damit auf die Prozessionen des Dominikanerinnenklosters ausgelegt.
Online seit: 19.03.2020
Brevier, rot und blau rubriziert, mit zahlreichen Initialen auf Goldgrund sowie Drolerien am unteren Blattrand. Kalendar mit den Tierkreiszeichen und den in jedem Monat fälligen bäuerlichen Arbeiten. Besonders hervorzuheben sind die blattgrossen Darstellungen des heiligen Christophorus (S. 176), der Anbetung der drei Könige (S. 178) und von Christus am Kreuz (S. 179). Aufgrund der Erwähnung von Heiligen im Kalendar und im Rest der Handschrift ist diese vermutlich in Besançon entstanden. Von dort ist sie auf ungeklärten Wegen in den Besitz der Solothurner Patrizierfamilie Wallier gelangt: Besitzvermerke von Guillaume Wallier (16. Jh.) und Henri Wallier (1605) auf S. 4 und 731, von letzterem auch im vorderen Spiegel. Im Katalog der Thurgauischen Kantonsbibliothek von 1858 wird auf S. 90 die Provenienz Fischingen angegeben. Möglicherweise ist die Handschrift durch einen der zwei Fischinger Äbte aus Solothurn, Augustin Bloch aus Oberbuchsitten (1776-1815) oder den letzten Fischinger Abt Franz Fröhlicher von Bellach (1836-1848), nach Fischingen gelangt.
Online seit: 23.04.2013
Die in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstandene einspaltige Handschrift wurde von einem Schreiber sehr sorgfältig in einer humanistischen Minuskel verfasst. Im Werk enthalten sind die zwei Texte Cribratio Alcorani (ff. 1r-70r) und Contra Bohemos (ff. 70v-90r) von Kardinal Nikolaus von Kues (1401-1464). Er versuchte mit Cribratio Alcorani eine präzise philologische und historische Untersuchung des Korans vorzunehmen und setzte sich in Contra Bohemos mit dem Hussitentum auseinander. Die Titelseite (f. 1r) ist mit bianchi girari (Weissrankenornamenten) geschmückt. Zwei Medaillons mit Wappenschildern sind in der Bordüre integriert. Die Wappen zeigen einen weissen Löwen auf blauem Hintergrund und werden mit den päpstlichen Insignien gekrönt. Das Wappen kann Papst Paul II. (Pietro Barbo, 1464-1471) zugeordnet werden, was zeigt, dass die Handschrift im Auftrag des Papstes oder zumindest unter seinem Pontifikat entstanden ist. Die jeweiligen Anfangsinitialen sind golden mit einem Hintergrund in Blau und Grün. Einzelne Initialen wurden stärker hervorgehoben und eine dem Titelblatt entsprechend mit Weissrankenornamenten geschmückt. Der mit Pflanzenornamenten, Medaillons und Heiligendarstellungen reich verzierte Einband der Handschrift stammt aus dem 16. Jahrhundert. Das zentrale Medaillon auf der Vorderseite zeigt Maria mit dem Jesuskind.
Online seit: 10.12.2020
Die einspaltige Papierhandschrift ist auf den 20. Dezember 1453 datiert (f. 163r). Geschrieben wurde das Liber officiorum von einer Haupthand, die in der gesamten Handschrift ebenfalls rote Marginalien angebracht hat. Für die Interlinearglossen, weitere Marginalien und rote Handweiser ist eine zweite Hand verantwortlich. Kapitelüberschriften und Lombarden wurden durchgängig in Rot gehalten. Die drei Teile des Werkes werden jeweils durch eine Initiale mit figürlichem Inhalt eingeleitet (f. 1r, 69r, 112v). Fol. 1r wurde zusätzlich noch mit einem Rahmen aus Pflanzenornamenten geschmückt. Das Exlibris im vorderen Spiegel stellt uns den aus Frauenfeld stammenden Georg Alfred Kappeler (1839-1916, Theologe und Pfarrer) als Besitzer der Papierhandschrift vor. Die Familie Kappeler ist nachweislich seit 1443 in Frauenfeld ansässig. Durch ihre einflussreichen Tätigkeiten wie Statthalter, Lehrer oder Pfarrer gehörte die Familie Kappeler im 19. Jahrhundert zum Bildungsbürgertum, dem auch Georg Alfred Kappeler angehörte. Das Erbe von Georg Alfred Kappeler lebt durch einige wertvolle Handschriften und Drucke noch heute in der Kantonsbibliothek Thurgau weiter.
Online seit: 10.12.2020
Die Schwabenspiegelhandschrift wurde 1410 in Auftrag gegeben. Sie enthält eine Land- und Lehensrechtssammlung, welche im Spätmittelalter in Süddeutschland und der heute deutschsprachigen Schweiz in Gebrauch war. Des Weiteren gehören die damit verbundenen biblischen Bücher der Könige und Makkabäer sowie eine erste deutsche Übersetzung der Handfeste, des Freiburger Stadtrechts von 1249, zum Inhalt. Als Besonderheit findet sich in der Handschrift eine Miniatur mit dem Freiburger Stadtbanner, welches sich hier zum ersten Mal in den heutigen Farben Schwarz und Weiss zeigt.
Online seit: 21.12.2009
1646 beauftragte der Kleine Rat von Freiburg Pierre Crolot, einen Künstler aus der Freigrafschaft Burgund, mit der Aufgabe, die Fahnen und Banner abzubilden, welche von den Freiburger Truppen beim Feldzug im Sundgau, im Burgund und in Italien (Ende des 15. und anfangs des 16. Jahrhunderts) mitgenommen und dann in der Kirche Sankt Nikolaus ausgestellt wurden. Die Spur dieser Objekte geht 1822 verloren, mit Ausnahme von drei Mänteln des Ordens vom Goldenen Vlies (welche heute im Schloss Greyerz ausgestellt werden). Das Buch enthält zweiundvierzig Tafeln: drei Frontispizes zeigen die Wappen der Stadt, ihrer Vogteien und die Wappen der Mitglieder des Kleinen Rates, dreissig Tafeln stellen die Banner und neun Tafeln die Kleidungsstücke und Bildteppiche Burgunds dar. Das Fahnenbuch ist sowohl ein Kunstobjekt, ein kostbares Dokument über verschollene Objekte als auch ein Zeugnis des Ruhms der Freiburger Truppen am Ende des Mittelalters.
Online seit: 04.07.2012
Das Antiphonar mit Notation, dessen Text dem Lausanner Ordinarius entspricht, enthält den Winterteil des Proprium de tempore. Geschrieben wurde der Pergamentcodex zwischen 1511 und 1517 in der Schreiberwerkstatt des Meisters Ruprecht (Fabri) in Freiburg. Buchschmuck/Miniaturen von Jakob Frank, Augustinerkloster Freiburg. Einband aus der Franziskanerwerkstatt von Freiburg, um 1517.
Online seit: 20.12.2012
Das Antiphonar mit Notation, dessen Text dem Lausanner Ordinarius entspricht, enthält den Winterteil des Proprium de tempore. Geschrieben wurde der Pergamentcodex zwischen 1511 und 1517 in der Schreiberwerkstatt des Meisters Ruprecht (Fabri) in Freiburg. Buchschmuck/Miniaturen von Jakob Frank, Augustinerkloster Freiburg. Einband aus der Franziskanerwerkstatt von Freiburg, 1528-1559.
Online seit: 09.04.2014
Das Antiphonar mit Notation, dessen Text dem Lausanner Ordinarius entspricht, enthält den Sommerteil des Proprium de tempore sowie das Commune sanctorum. Geschrieben wurde der Pergamentcodex zwischen 1509/1510 und 1517 in der Schreibwerkstatt des Meisters Ruprecht (Fabri) in Freiburg. Buchschmuck von Jakob Frank, Augustinerkloster Freiburg.
Online seit: 20.12.2012
Das Antiphonar mit Notation, dessen Text dem Lausanner Ordinarius entspricht, enthält den Sommerteil des Proprium de tempore sowie das Commune sanctorum. Geschrieben wurde der Pergamentcodex zwischen 1509/1510 und 1517 in der Schreibwerkstatt des Meisters Ruprecht (Fabri) in Freiburg. Buchschmuck von Jakob Frank, Augustinerkloster Freiburg.
Online seit: 09.04.2014
Das Antiphonar mit Notation, dessen Text dem Lausanner Ordinarius entspricht, enthält den Winterteil des de Sanctis, das Officium B.M.V. und das Commune Sanctorum. Geschrieben wurde der Pergamentcodex zwischen 1510 und 1517 in der Schreiberwerkstatt des Meisters Ruprecht (Fabri) in Freiburg von 2 Händen (A und B). Buchschmuck von Jakob Frank, Augustinerkloster Freiburg, und einem Gehilfen.
Online seit: 20.12.2012
Das Antiphonar mit Notation, dessen Text dem Lausanner Ordinarius entspricht, enthält den Winterteil des de Sanctis, das Officium B.M.V. und das Commune Sanctorum. Geschrieben wurde der Pergamentcodex zwischen 1510 und 1517 in der Schreiberwerkstatt des Meisters Ruprecht (Fabri) in Freiburg von 2 Händen (A und B). Buchschmuck von Jakob Frank, Augustinerkloster Freiburg, und einem Gehilfen.
Online seit: 09.04.2014
Das Antiphonar mit Notation, dessen Text dem Lausanner Ordinarius entspricht, enthält den Sommerteil des de Sanctis und das Officium B.M.V. Geschrieben wurde der Pergamentcodex zwischen 1510 und 1517 in der Schreiberwerkstatt des Ruprecht (Fabri) in Freiburg vollständig von Hand B (vgl. Kapitelsarchiv St. Niklaus, ms. 5). Buchschmuck von Jakob Frank, Augustinerkloster Freiburg.
Online seit: 20.12.2012
Das Antiphonar mit Notation, dessen Text dem Lausanner Ordinarius entspricht, enthält den Sommerteil des de Sanctis und das Officium B.M.V. Geschrieben wurde der Pergamentcodex zwischen 1511 und 1517 in der Schreiberwerkstatt des Ruprecht (Fabri) in Freiburg. Buchschmuck von Jakob Frank, Augustinerkloster Freiburg.
Online seit: 09.04.2014
Das Katharinenbuch enthält die Ordnung für eine höhere Schule, wie sie in Freiburg in der Zeit der katholischen Reform nach dem Vorbild der reformierten Schulen gegründet werden sollte. Als Autor kann Peter Schneuwly (1540-1597) betrachtet werden, der wohl selber die Schule in Freiburg durchlaufen hat. Seit 1557 studierte er in Freiburg i. Br., wo er einen Magister artium erwarb. Seit 1564 gehörte er dem Klerus des Chorherrenstifts St. Nikolaus in Freiburg an, 1565 wurde er Chorherr und 1566 Prediger in der Stadt. In dieser Zeit entstanden auch die ersten Vorarbeiten zum Katharinenbuch. In den Jahren 1577-1597 war Schneuwly Generalvikar der Diözese Lausanne, in den Jahren 1578-1587 ausserdem Propst von St. Nikolaus. Das Katharinenbuch ist zugleich die Gründungsurkunde der Scholarchenkammer der Stadt Freiburg, deren Eigentum es bis ins 19. Jh. war. Die von Schneuwly angestrengte Schulreform trat nie in Kraft, weil 1580, auch auf Schneuwlys eigene Initiative hin, die Jesuiten nach Freiburg berufen und ihnen das höhere Schulwesen anvertraut wurde.
Online seit: 13.12.2013
Diese Papierhandschrift enthält die Parallelviten des Plutarch in lateinischer Übersetzung. Auf der ersten Seite befindet sich eine goldene Initiale auf einem Hintergrund mit „bianchi girari“. Am unteren Rand derselben Seite befindet sich ein Wappen, das vermutlich von Guiniforte Zazzi, Jurist in Pavia stammt. Daneben ist der Name Peter Falcks (†1519) zu lesen, jenes Freiburger Humanisten, durch den diese Handschrift nach Freiburg kam. Später gelangte sie in die Bibliothek der Kapuziner, welche sie im Jahre 2004 der Universitätsbibliothek übergab.
Online seit: 04.10.2011
Diese Sammlung von hagiographischen Texten wurde von verschiedenen Händen im zweiten Drittel des 13. Jahrhunderts geschrieben, vermutlich in Hauterive. Das Vorhandensein von gewissen Texten lässt auf einen Zisterzienser (Vita des Hl. Robert von Molesme, der Autor Geoffroy de Hautecombe) und regionalen Ursprung schliessen, entsprechend der Kenntnisse, die man vom mittelalterlichen Hauterive hat (die Vita des Hl. Theodor, Bischof von Sitten, die Vita und die Miracula des Hl. Niklaus von Myra, die Vita der Hl. Elisabeth von Thüringen, die Passio des Hl. Mauritius und seiner Begleiter von Eucherius von Lyon). Das Ende des Buches enthält eine Sammlung von Texten, die mit der Beichte zu tun haben. Der letzte beinhaltet ein Zeugnis einer Tätigkeit der Mönche, die nur schlecht bekannt ist: die seelsorgerische Betreuung der Zisterzienserinnen. Die Handschrift ist noch immer in ihrem ursprünglichen Einband, der, obwohl er beschädigt wurde, noch immer gut erkennbar ist: ein Einband mit breiten Einschlägen, welche die Schnitte des Buches bedecken.
Online seit: 09.04.2014
Breviarum, bestimmt für den Gebrauch der Diözese von Lausanne, dem das Psalterium vorangeht. Die verschiedenen Teile des Textes beginnen mit Miniaturen, die etwas altertümlich wirken. Nach einer Notiz am Ende des Textes ist die Handschrift gegen 1400 im Auftrag von Pierre Frenscher de Montagny, Pfarrer an St. Niklaus in Freiburg, von Magister Gilles angefertigt worden. Eine andere Notiz erinnert an eine Stiftung für den St. Silvesteraltar in der St. Nikolauskirche in Freiburg.
Online seit: 04.10.2011
Brevier für den Gebrauch der Diözese Lausanne. Die Zusätze im Kalendar zeigen, dass die Handschrift seit dem 14. Jahrhundert in einem Dominikanerkonvent von Lausanne benutzt wurde. Die Handschrift, die zum Zeitpunkt einer Neueinbindung im 18. Jahrhundert stark beschnitten wurde, ist mit wenigen Initialen verziert, die meisten davon weisen pflanzliche Verzierungen und Marginaldrolerien auf.
Online seit: 14.12.2017
Psalterium-Hymnarium, bestimmt für den Gebrauch der Dominikaner. Die Heiligen, die im Kalender eingetragen sind, lassen auf einen möglichen süddeutschen oder böhmischen Ursprung schliessen. Vor allem die Art der Verzierung der illuminierten Initialen und Fleuronnés deuten auf einen böhmischen Ursprung und eine Datierung auf die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts hin (Mitteilung Martin Roland, Wien).
Online seit: 04.10.2011
Dieses Missale, das um 1300 entstanden ist, „repräsentiert eine bereits fortgeschrittene Phase in der Entwicklung des Messbuches: Die Gesänge des Graduale sind voll in das Sakramentar integriert und nicht mehr mit Noten versehen, aber in etwas kleinerer Schrift geschrieben. In dieser Form konnte es dem Zelebranten in der feierlichen Konventmesse dienen, oder aber auch in der Privatmesse, die bei den Zisterziensern seit Beginn bekannt war [...]. Der Entstehungsort des Codex ist nicht mit Sicherheit auszumachen. In Altenryf befand er sich mit Sicherheit erst seit dem 15. Jahrhundert, als er neu gebunden wurde. Die im Kanon-Teil reichhaltiger geübte Ausstattung ist ein schönes Beispiel für die im späten 13. Jahrhundert aufkommende Fleuronné-Initialen, deren Rankenschmuck hier noch durch strenge Einrahmung begrenzt und „domestiziert“ erscheint“ (Joseph Leisibach, Liturgica Friburgensia. Des Livres pour Dieu, 1993, p. 89).
Online seit: 31.03.2011
Dieses kleine, aber umfangreiche (198 ff.) Gebetbuch in einer Variante des Norddeutschen (Mittelniederdeutsch) ist, gemäss der weiblichen Form in zahlreichen Gebeten, für eine Frau bestimmt. Mit Ausnahme einer ganzseitigen Miniatur, die Christus als Gärtner vor Maria Magdalena darstellt (Noli me tangere), wurden alle Illuminationen entfernt. Ein Exlibris auf der vorderen Spiegelseite informiert uns darüber, dass diese kleine Handschrift 1891 ein Geschenk von Franz Xaver Karker, Domherr des Breslauer Doms, an die Bibliothek Fribourg war.
Online seit: 08.10.2020
Enthält das Chartular und den Zinsrodel des Cluniazenserpriorats von Rüeggisberg im Kanton Bern, welches das erste Cluniazenserpriorat im deutschsprachigen Gebiet und wahrscheinlich das älteste Kloster im Bernbiet war. Die Handschrift besteht aus zwei verschiedenen Teilen, die wahrscheinlich in Bern zu Beginn des 16. Jahrhunderts zusammengefügt wurden, oder 1484, als das Priorat aufgehoben und seine Güter im neugegründeten Berner Vinzenzenstift inkorporiert wurden. Der erste Teil (ff. 1-200 und 261-267) enthält die von 1425-1428 ausgeführten Transkriptionen verschiedener Dokumente, Bullen, und des Zinsregisters des Priorats, das seinerseits von noch älteren Chartularien kopiert worden war. Im zweiten Teil (ff. 201-260) wurden Dokumente aus dem Kollegiatsstift St. Vinzenz in Bern kopiert.
Online seit: 08.10.2020
Unvollständiges Graduale, bestimmt für den Gebrauch der Augustiner-Eremiten. Es wurde im Jahre 1539 von Jacobus Frank geschrieben, der am unteren Rand der Seite 51r dargestellt ist. Die Handschrift enthält zahlreiche Miniaturen mit Wappen, Spruchbändern und Monogrammen von verschiedenen Händen von 1538 bis 1594. Die Miniaturen sind stellenweise herausgeschnitten und wurden teilweise wieder eingeklebt.
Online seit: 04.10.2011
Dieses Missale der Diözese Lausanne wiederspiegelt den Inhalt der Handschrift Ms. 7 aus dem Franziskanerkloster Fribourg. Die Handschrift wird von eleganten Fleuronné-Buchstaben in Rot, Blau und Grün geschmückt, sowie von der Seite des Te igitur, die von einem Blütenfries mit einem Vogel, der eine Blume im Schnabel hält, eingerahmt wird. Die gegenüberliegende Seite, die wahrscheinlich eine Miniatur mit der Kreuzigung enthielt, ist ausgeschnitten worden. Das Missale war Teil der Sammlung von Karl Friedrich von Steiger (gest. 1982), und wurde 1991 von der BCU Freiburg gekauft.
Online seit: 08.10.2020
Antiphonar aus dem Franziskanerkloster Freiburg, datiert 1488 nach dem Kolophon f. 214v. Am Rand oder bei den Initialen gezeichnete Drôlerien. Mit einer Miniatur (f. 14v, Geburt Christi) und schönen Initialen (Blumen, Früchte, Zucchini), die dem Meister des Breviers des Jost von Silenen zugeschrieben werden.
Online seit: 09.04.2014
Graduale aus dem Franziskanerkloster Freiburg, nach dem Besitzeintrag auf dem Spiegel noch im 16./17. Jahrhundert im Gebrauch. Einband des 16. Jahrhunderts. Geschrieben in einer gotischen Minuskel um 1300. Der Beginn wichtiger Feste wird mit grösseren Initialen angezeigt, teilweise mit Miniaturen (z.B. f. 128v Himmelfahrt, f. 132v Pfingstwunder).
Online seit: 09.04.2014
Dieser unvollständige liturgische Psalter entstand in den Jahren 1335-1350 in Neapel. Der aussergewöhnliche Buchschmuck ist das Werk des Malers Christoforo Orimina. Da sich in der Handschrift drei verschiedene Wappen finden, lässt sich der ursprüngliche Auftraggeber (ein Mitglied des angevinischen Hofes in Neapel) nicht eindeutig feststellen. Nachdem die Handschrift während des 19. Und 20. Jahrhunderts häufig den Besitzer wechselte, kam sie als Teil der Sammlung «Comites Latentes» in die Bibliothèque de Genève.
Online seit: 09.12.2008
Dieses elegante Stundenbuch im Taschenformat wurde um 1480 in Tours vom Maître des camaïeux d'or Le Bigot illuminiert, der im Umfeld des Malers Jean Bourdichon tätig war. Die sechzehn winzigen in der Handschrift enthaltenen historisierten Initialen in camaïeu d'or lassen auf das übliche Repertoire einen originellen Zyklus folgen, der den sieben Tagen der Schöpfung gewidmet ist. Der Künstler demonstriert seine herausragende technische Meisterschaft, indem er den Bäuchen der Initialen einen besonders attraktiven, vergänglichen Charakter verleiht. Die raffinierte Anordnung der sie umgebenden Buchstaben sollte ihren anonymen Auftraggeber dazu einzuladen, die sorgfältige Kombination von Gold und Farben im Detail zu würdigen.
Online seit: 14.12.2018
Dieses wertvolle Stundenbuch wurde in Florenz um 1470-1480 geschaffen; sein reicher und eleganter Buchschmuck stammt aus der Werkstatt des bekanntesten Illuminators in Florenz zu der Zeit, Francesco d'Antonio del Chierico, von dessen Hand auch die illuminierten Seiten zu Beginn der Messen sind, ebenso die illuminierten Initialen im Text. Auch die Filigraninitialen sind sehr elegant. Ein Wappen, leider teilweise ausgelöscht, weist darauf hin, dass dieses Manuskript für die Heirat eines Mitglieds der Familie Serristori angefertigt wurde. 1970 wurde das Manuskript von einem Privatsammler erworben und kam später als Teil der Sammlung Comites Latentes in die Bibliothèque de Genève.
Online seit: 23.06.2014
Diese Handschrift ist eine hagiographische Zusammenstellung in französischer Prosa, welche das Leben der Apostel, Märtyrer, Beichtväter und Heiligen erzählt. Einige der Erzählungen werden Wauchier de Denain zugeschrieben. Die Handschrift wird ins erste Viertel des 14. Jahrhunderts datiert, wurde von Maître Papeleu und dem Buchmaler Mahiet ausgeschmückt und enthält insbesondere mehr als achtzig historisierte Initialen.
Online seit: 17.03.2016
Dieses reich dekorierte Stundenbuch wurde in Tours um 1500 für einen Besitzer aus Toulouse illuminiert. Die Stadt Tours und das Gebiet des Val de Loire wurden im 15. Jahrhundert Residenzorte des Hofes der Könige Frankreichs. Diese Handschrift ist eng mit dieser glanzvollen Vergangenheit verbunden. Der Name Jean Bourdichons (gegen 1457 – 1521), Hofmaler, wird nämlich in Bezug auf zwei Miniaturen mit diesem Stundenbuch in Verbindung gebracht. Die übrigen 35 Miniaturen stammen von drei Buchmalern aus dem Atelier von Jean Poyer († vor 1504), das ebenfalls in Tours etabliert war.
Online seit: 04.07.2012
Dieser Briefsammelband, der 1467 und 1468 in Neapel für Roberto da Sanseverino, den Prinzen von Salerno, geschrieben wurde, enthält Briefe von Diogenes von Sinope, Brutus und Hippokrates, die im Mittelalter als die wirklichen Verfasser dieser Briefe angesehen wurden. Sie wurden von Francesco Griffolini Aretino und Ranuccio d'Arezzo ins Lateinische übersetzt. Dieses Buch wurde im 20. Jahrhundert mehrmals zum Verkauf angeboten und von angesehenen Sammlern erworben.
Online seit: 15.04.2010
Die Bible Historiale ist die von Guyart des Moulins Ende des 13. Jahrhunderts ins Französische und in Prosa übersetzte Bibel. Sie ist als biblische Geschichte dargestellt und vereint die Vulgata von Hieronymus mit der Historia Scholastica von Petrus Comestor. Sie wurde rasch durch den zweiten Band der Bible du XIIIe siècle (Bibel des 13. Jahrhunderts) ergänzt. Aufgrund ihrer weiten Verbreitung im 14. und 15. Jahrhundert sind heute 144 Exemplare bekannt, sowohl vollständige Exemplare als auch Fragmente.
Online seit: 22.03.2012
Die Bible Historiale ist die von Guyart des Moulins Ende des 13. Jahrhunderts ins Französische und in Prosa übersetzte Bibel. Sie ist als biblische Geschichte dargestellt und vereint die Vulgata von Hieronymus mit der Historia Scholastica von Petrus Comestor. Sie wurde rasch durch den zweiten Band der Bible du XIIIe siècle (Bibel des 13. Jahrhunderts) ergänzt. Aufgrund ihrer weiten Verbreitung im 14. und 15. Jahrhundert sind heute 144 Exemplare bekannt, sowohl vollständige Exemplare als auch Fragmente.
Online seit: 22.03.2012
Die Bible Historiale ist die von Guyart des Moulins gegen Ende des 13. Jahrhunderts auf Französisch und in Prosa übersetzte Bibel. In der Form einer heiligen Geschichte präsentiert, vereint sie die Vulgata des Hieronymus und die Historia Scholastica von Petrus Comestor. Sie wurde umgehend durch den zweiten Band der Bible du XIIIe siècle ergänzt. Weit verbreitet im 14. und 15. Jahrhundert zählt man heute 144 vollständige und fragmentarische Exemplare.
Online seit: 26.09.2017
In diesem Werk, das am Ende des 14. Jahrhunderts in Valenzia verfasst wurde, beschreibt der Autor das Universum der Engel, inspiriert von Dionysios Areopagitas De triplici gerarchia. Der Text, der im 15. Jahrhundert weit verbreitet war, wurde auf Französisch übersetzt und in einer ersten gedruckten Edition in Genf im Jahr 1478 herausgegeben. Illuminiert durch den Meister des Boccaccio in Genf, enhält das Ms. fr. 5 die Wappen der Jeanne de Laval, zweite Frau des Königs René d'Anjou.
Online seit: 18.12.2014
Die Legenda aurea ist eines der meist kopierten Werke des gesamten mittelalterlichen Abendlandes. In Form von kurzen Texten präsentiert vermischt sie die Feiern des Temporale und des Sanktorale, die während des Jahres begangen werden, gemäss der Abfolge des liturgischen Kalenders. Sowohl in Latein wie auch in den Volkssprachen weit verbreitet, wurde sie zu verschiedenen Zwecken benutzt, sei es als Hilfsmittel für die Predigt, oder sowohl für den Laien wie für den Kleriker als Quelle der moralischen Erbauung durch die private Lektüre.
Online seit: 25.06.2015
Diese Universalhistorie enthält biblische und weltliche Geschichte und gilt für das Mittelalter als eine der ausführlichsten ihrer Art. Datierbar ins dritte Viertel des 15. Jahrhunderts wurde die Handschrift durch den bekannten flämischen Illuminator Wilhelm Vrelant verziert, dessen Minaturen von höchster Qualität zeugen.
Online seit: 09.12.2008
Jean de Courcy schrieb zwischen 1416 und 1422 eine Chronik mit dem Titel La Bouquechardière, nach dem Namen seines Lehensgutes. Die Chronik umfasst 6 Bücher und ist eine Zusammenstellung von mythologischen, biblischen und sagenhaften Erzählungen. Der erste Band enthält die 3 ersten Bücher, d.h. die Geschichte Griechenlands, Trojas und der Trojaner, welche der Zerstörung ihrer Stadt entkommen konnten. Die Genfer Handschrift entstammt dem Lyoner Atelier, das „de Guillaume Lambert“ genannt wird. Sie enthält wunderschöne Frontispiz-Buchmalereien zu Beginn jedes Buches.
Online seit: 09.04.2014
Jean de Courcy schrieb zwischen 1416 und 1422 eine Chronik mit dem Titel La Bouquechardière, nach dem Namen seines Lehensgutes. Die Chronik umfasst 6 Bücher und ist eine Zusammenstellung von mythologischen, biblischen und sagenhaften Erzählungen. Der zweite Band enthält die drei letzten Bücher, d.h. die Geschichte der Assyrer, der Makedonier und Alexanders und der Makkabäer. Die Genfer Handschrift entstammt dem Lyoner Atelier, das „de Guillaume Lambert“ genannt wird. Sie enthält wunderschöne Frontispiz-Buchmalereien zu Beginn jedes Buches.
Online seit: 09.04.2014
Diese historische Sammlung, deren Erzählungen sich von der Genesis bis zu Julius Cäsar erstrecken, war im Mittelalter sehr erfolgreich. Die erste Ausarbeitung geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Diese unvollständige Kopie endet mit der triumphalen Rückkehr von Pompeius nach Rom. Die Handschrift wurde in Paris hergestellt und enthält 34 Miniaturen in Grisaille.
Online seit: 18.06.2020
Diese Handschrift vom Beginn des 16. Jahrhunderts enthält das Buch II der Illustrations de Gaule et singularitez de Troye von Jean Lemaire de Belges (1473-1524), gefolgt von den XXIV coupletz de la valitude et convalescence de la royne trescrestienne und vom Virelai „Espritz haultains“. Es ist die einzige bekannte Handschrift, die diese drei Texte enthält. Sie wurde von Lemaire de Belges eigenhändig unterschrieben (f. 199v).
Online seit: 14.06.2018
Auf die Anfrage Karls des Kühnen hin übersetzte Vasco de Lucena 1470 unter dem Namen „Traitté des faiz et haultes prouesses de Cyrus“ die Kyropädie von Xenophon, nach der lateinischen Übersetzung von Poggio Bracciolini (Institutio Cyri, 1445). Illuminiert durch den „Maitre des prières de 1500“ weist die Handschrift sieben Miniaturen auf, welche die Geschichte von Kyrus erzählen. Diese inspirierte den Herzog von Burgund in seinen politischen und militärischen Handlungen.
Online seit: 04.10.2018
Vasco de Lucena übersetzte die Alexandergeschichte des Quintus Curtius auf Wunsch von Isabella von Portugal, Gattin von Philipp III., Herzog von Burgund. Er ergänzte den lückenhaften Text des römischen Schreibers, indem er sich hauptsächlich auf die Texte von Plutarch und Justinus stützte. Im Jahr 1468 vollendet, ist die Übersetzung Karl dem Kühnen, dem Sohn Isabellas gewidmet. Sie stellt Alexander als Eroberer dar, bar aller vererbten Legenden der höfischen Literatur. Dieses Exemplar, in der Bibliothèque de Genève aufbewahrt, wurde durch einen flämischen Künstler illuminiert, den Maître d'Edouard IV, der gegen Ende des 15. Jahrhunderts in Brügge aktiv war, und durch eine zweite Hand, deren Identität nicht sicher festgelegt ist.
Online seit: 23.09.2014
Auf die Anfrage von Johann II. von Frankreich unternimmt der Dominikaner Pierre Bersuire (Petrus Berchorius) zwischen 1354 und 1356 die Übersetzung der drei damals bekannten Dekaden (I, III und IV) des Werkes Ab Urbe condita von Titus Livius. Diese Geschichte Roms erstreckt sich von der Gründung der Stadt bis zum Kampf der Römer gegen die Keltiberen. Die Ausgabe der Bibliothèque de Genève stammt vom Beginn des 15. Jahrhunderts und trägt das Exlibris des Herzog von Berry. Es wurde vom „Maître des Cleres femmes“ von Jean de Berry gezeichnet und von Künstlern, welche wie der „Maître du duc de Bedford“ arbeiteten.
Online seit: 21.12.2010
Le Mignon ist eine Sammlung von verschiedenen historischen Erzählungen und moralischen oder philosophischen Texten. Henri Romain ist der Autor der Zusammenfassung der drei Dekaden von Titus Livius und des Compendium historial, einer Zusammenstellung antiker Geschichten. Laurent de Premierfait ist der Übersetzer des De la vieillesse von Cicero, und Jean Courtecuisse übersetzte das Des Quatre vertus cardinales von Seneca. Diese Handschrift aus dem Atelier des Maître François präsentiert sieben wunderschöne Frontispiz-Illuminationen.
Online seit: 08.10.2020
Dieses Werk, das auch unter dem Titel „Livre de Jules César“ bekannt ist, enthält eine Sammlung von Texten von Julius Caesar, Sallust, Sueton und Lukan, welche in den Jahren 1211-1214 verfasst wurde. Der noch immer unbekannte Autor hatte die Absicht, die Geschichte der ersten zwölf römischen Kaiser zu erzählen, doch er beendete sein Unterfangen am Ende der Erzählung des Lebens von Julius Caesar. Der Buchschmuck der Genfer Handschrift stammt von verschiedenen Händen, darunter der Haupthand, die dem „Maître de l'échevinage de Rouen“ zugeschrieben wird, der das Titelblatt gemalt hat. Es trägt das Wappen von Louis de Bourbon, dem unehelichen Sohn von Karl I., Herzog von Bourbon.
Online seit: 08.10.2015
Die Kreuzzugsgeschichte ist eine Übersetzung im Dialekt von Französisch-Flandern der Historia rerum in partibus transmarinis gestarum von Guillaume de Tyr. Die Handschrift wurde durch Simon Marmion, einen der bedeutendsten Illuminatoren des 15. Jahrhunderts, ausgeschmückt.
Online seit: 09.12.2008
Der florentinische Schreiber und Notar Brunetto Latini ging 1260 ins Exil, nach der Niederlage der Guelfen in der Schlacht von Montaperti. Er liess sich bis 1266 in Frankreich nieder, wo er den Trésor verfasste, eine Enzyklopädie auf Französisch, die bis zum Ende des 15. Jahrhunderts weit verbreitet war. Der Buchmaler, der das in der Bibliothèque de Genève erhaltene Exemplar illuminierte, ist unter dem Notnamen "Meister der Genfer Latini" bekannt, oder auch als der "Meister der Schöffen von Rouen". Ursprünglich durch vier Frontispizien verziert, weist das Manuskript heute nur noch zwei davon auf, wovon eines eine berühmte Darstellung eines mittelalterlichen, städtischen Marktes ist.
Online seit: 23.09.2014
Im Auftrag des Königs Philipp III. der Kühne verfasste der Dominikaner Laurent d'Orléans ein Buch über die Tugenden und Laster für Laien. Er liess sich im 3. und 4. Traktat (f. 6r-33r) vom Miroir du monde inspirieren, indem er zwei Abhandlungen dieses im 13. Jahrhundert geschriebene und im Königreich weit verbreitete Werk kompilierte. Der fünfte Traktat über die Tugenden (f. 33r-99r) ist der einzige, selbständig von Bruder Laurent verfasste Teil. Der Buchmaler, der die 8 Miniaturen malte, ist unbekannt, war aber wahrscheinlich in Nordfrankreich tätig.
Online seit: 10.10.2019
Das Livre de bonnes meurs, das dem Herzog Jean de Berry gewidmet ist, inspiriert sich am Sophilogium desselben Autors. Es handelt sich im Wesentlichen um ein moralisches und religiöses Werk. Als Teil des „Prinzenspiegels“ bringt es die Tugenden und moralischen Qualitäten zur Sprache, die ein idealer Prinz besitzen sollte. Die Genfer Handschrift repräsentiert die erste, auf 1404 datierte Fassung. Illuminiert durch den Meister des Froissart de Philippe de Commynes, weist sie eine einzelne und schöne Illumination auf der Titelseite auf.
Online seit: 10.10.2019
Pierre le Fruitier, genannt Salmon, Sekretär von Karl VI. und Einflussnehmer bei Johann Ohnefurcht, dem Herzog von Burgund, schrieb 1409 einen bunt zusammengewürfelten Text, der etwas von einem Fürstenspiegel, einem Briefsammelband und einer Autobiographie hat. Salmon stellt die für seinen Herrscher nötigen Qualitäten dar, um gut zu regieren (siehe Paris, BnF, fr. 23279). Nach seinem Rückzug vom Hofe im Jahre 1411 und nach der Änderung der königlichen Politik gegenüber Johann Ohnefurcht legte er einige Jahre später, um 1412-1415, eine zweite Fassung des Textes vor, welche heute in Genf aufbewahrt wird. Diese Handschrift gehört zu den Glanzstücken der Bibliothèque de Genève, insbesondere wegen der Darstellung von Karl VI., in welcher er auf einem mit Lilien verzierten Bett in einem tiefen Blauton mit seinem Sekretär diskutiert.
Online seit: 23.06.2014
Dieser Sammelband, der aus der Sammlung von Alexandre Petau stammt, vereint vier Texte, die zu einem unbekannten Zeitpunkt zusammengefügt wurden. Der erste und längste Text (f. 2r-81r), das Enseignement de vraie noblesse von 1464, wird Hugues de Lannoy zugeschrieben, einem Mitglied des Ordens vom goldenen Vlies, der mit diesem Text einen Prinzenspiegel vorlegt, der das Interesse des Umfelds des burgundischen Herzoghofes wecken sollte. In diesem Teil befindet sich die einzige Dekoration der Handschrift, eine grosse Illumination (f. 3r), die durch den Hauptassistenten des Brüggerischer Illuminators Guillaume Vrelant ausgeführt wurde, der unter dem Namen Maître de la Vraie Cronicque descoce bekannt ist. Nach diesem Text folgen die Chronique d'Ecosse (f. 82r-90v) mit der Geschichte Schottlands von seinen Ursprüngen bis ins Jahr 1463, ein Text über „Le droit que le roy Charles VIIIme pretend ou royaulme de Naples“ (f. 91r) und zum Schluss das Leben der Hl. Helena auf Lateinisch (f. 91v-93r).
Online seit: 18.06.2020
Diese Pergamenthandschrift enthält den mystischen Text der Kabbala in Kursiva und ist mit unzähligen Zeichnungen allegorischen, kosmologischen oder liturgischen Inhalts in lebendigen Farben illustriert.
Online seit: 09.12.2008
Dieses Werk enthält zwei Traktate: den Livre des deduis, ein Handbuch zur Jagd, und den Songe de Pestilence, eine allegorische Erzählung, die über den Kampf der Tugenden und der Laster berichtet. Das Genfer Exemplar wird dem unter dem Namen Meister des Robert Gaguin bekannten Illuminator zugeschrieben.
Online seit: 26.09.2017
Friedrich II. von Hohenstaufen schrieb während der 1240er Jahre eine Abhandlung über die Falknerei auf Lateinisch (De arte venandi cum avibus), um seinen Sohn Manfred in die Vogeljagd einzuführen. Diese Abhandlung, welche aus 6 Büchern zusammengesetzt ist, war Gegenstand einer zweiten Überarbeitung durch Manfred, der jedoch nur die ersten beiden Bücher bearbeitete. Die Abhandlung wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts auf Französisch übersetzt, nach einer Handschrift, welche sich heute im Vatikan befindet und welche die Ergänzungen Manfreds der ersten zwei Bücher enthält. Die französische Version ist in 4 Handschriften erhalten, darunter jene von Genf, welche vom Brügger Meister von 1482 („Maître brugeois de 1482“) und seiner Gesellen ausgeschmückt wurde.
Online seit: 09.04.2014