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Teilprojekt: e-codices 2017-2020

Januar 2017-Dezember 2020

Status: Abgeschlossen

Finanziert durch: swissuniversities

Beschreibung des Teilprojekts: Die anhaltende Unterstützung des Programms „Wissenschaftliche Information“ von swissuniversities wird die Verstetigung und Überführung von einem Projekt zu einem etablierten Service ermöglichen. Ferner soll die technische Infrastruktur weiter verbessert werden. Diese Weiterentwicklung wird als notwendig erachtet, um die grundlegenden technischen Entwicklungen der kommenden Jahre im Bereich der Interoperabilität mitzugestalten. Schliesslich werden weitere Teilprojekte aufgebaut, um bis 2020 die meisten aus der heutigen Sicht als forschungsrelevant geltenden Handschriften der Schweiz online zu publizieren.

Alle Bibliotheken und Sammlungen

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Romont, Abbaye de la Fille-Dieu Romont, Ms. liturg. FiD 5
Pergament · I + 127 ff. · 34 x 24 cm · zwischen 1246 und 1255
Zisterzienser Graduale

Dieses vollständige Graduale (Quadratnotation) enthält das Temporale (f. 1r-70v), das Sanctorale und das Commune Sanctorum (f. 70v103v), Votivmessen (f. 103v-107v), das Kyriale und Litaneien (f. 107v111v), Antiphone und Prozessions-Responsorien (f. 112r113v), die Tropen zum Kyrie Cunctipotens und Fons bonitatis (f. 113v115r) und einige Zusätze aus dem 14. Jahrhundert (f. 115r-127v). Gemäss der Analyse des Kalenders könnte diese Kopie auf die Mitte des 13. Jahrhunderts zurückgehen, zwischen 1246 (Erwähnung des hl. Lambertus von erster Hand, f. 100r) und 1255 (keine Erwähnung der Messe für den hl. Dominik am 5. August, f. 95r). Anders als es die Etiketten (Rücken und vordere Innenseite) vermuten lassen, war der Codex vor dem Ende der 1260-er Jahre kopiert worden, da die Messe des hl. Antonius (f. 75v) von einer zweiten Hand notiert wurde. Auch enthält f. 98v keine Erwähnung einer Oktave des hl. Bernhard, die üblicherweise in den Zisterzienserbüchern ab 1295 vorhanden sind. Eine Untersuchung des musikalischen und liturgischen Inhalts zeigt, dass die Handschrift FiD 5, die eine treue Kopie des älteren Graduale des Ordens darstellt (Abbazia Tre Fontane 47, gegen 1140/1143), wahrscheinlich aus der Abtei Hautcrêt (Oron VD) stammt, die bis 1536 Vaterabtei von Fille-Dieu war. (sca)

Online seit: 22.03.2018

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Romont, Abbaye de la Fille-Dieu Romont, Ms. liturg. FiD 7
Pergament · 48 ff. · 26 x 18.5 cm · 14. Jahrhundert
Zisterzienser Collectar-Rituale

Die Handschrift FiD 7 (Quadratnotation; lateinische und altfranzösische Rubriken) beginnt mit den Kurzlesungen und Kollekten des Sanctorale (das Blatt 1r beginnt abrupt mitten in der Kurzlesung der Terz zur Geburt von Johannes dem Täufer). Es enthält danach verschiedene Riten, darunter das Totenoffizium (mit Musiknotation auf den Seiten 40r-46v), sowie den Ritus für den Ordensprofess und für die Einkleidung einer Nonne (f. 24v-26r). Das Ordensgelübde Ego soror ill. promitto (f. 24v) könnte Fille-Dieu als Bestimmungskloster bezeichnen. An anderer Stelle enthält das Buch jedoch Rubriken und Gebete von erster Hand in maskuliner Form, interlinear von einer der Kopie zeitgenössischen Hand der femininen Form angepasst (f. 20r, 27v, 30v-39v). FiD 7 stammt daher wahrscheinlich aus einer männlichen Schreibstube, vermutlich von den Zisterziensern von Hautcrêt (Oron, VD) oder von Hauterive (FR). (sca)

Online seit: 22.03.2018

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Saint-Imier, Mémoires d'Ici, FER 2
Papier · V + 730 pp. · 36 x 22 cm · Tavannes (Bern) · 18. Jahrhundert
Dokumente, zusammengestellt von Pastor Rémy Frêne von Tavannes

Der Band enthält die Kopien von verschiedenen Dokumenten, die der Pfarrer von Tavannes, Théophile Rémy Frêne (1727-1804) über mehrere Jahrzehnte, insbesondere aber im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts, sorgfältig gesammelt hat. Er versammelt so Erinnerungen, Korrespondenzen, zahlreiche Urkunden und auch Listen, die die vielfältigen wissenschaftlichen Aktivitäten des Pfarrers, vor allem in den Bereichen Geschichte, Geographie und Politik, offenbaren. Die Sammlung ermöglicht es, seine persönlicheren Interessen zu erfassen. Die in thematischen Reihen organisierten Schriften konzentrieren sich hauptsächlich auf das Fürstbistum Basel und die Region Neuenburg. Der Band bezeugt daher ein umfangreiches Projekt zur Beschreibung des Fürstbistums, das Frêne schlussendlich nicht veröffentlicht hat – viele der vom Pfarrer gesammelten Informationen wurden jedoch von Charles-Ferdinand Morel in seinen Abrégé de l’histoire et de la statistique du ci-devant Evêché de Bâle (Strassburg, 1813) aufgenommen. Er spiegelt auch die grundlegende Rolle wider, die die Pfarrer in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Förderer des regionalen Wissens spielten. (bal)

Online seit: 14.12.2018

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Samedan, Chesa Planta Samedan, Ab 31
Papier · 44 pp. · 15 x 10 cm · 1639
[La chianzun da la guerra dalg Chiaste da Müs] (Das Lied vom Müsserkrieg)

Es handelt sich um die älteste erhaltene Abschrift eines Berichts in epischen Versen von Gian Travers zu den Ereignissen des Müsser Krieges von 1525/1526, geschrieben 1527. Dieser Bericht ist der älteste bekannte längere bünderromanische Text. Als Schreiber signiert Johan Schucan aus Zuoz, zur Zeit der Abschrift protestantischer Pfarrer in Zernez.  (dar)

Online seit: 14.12.2017

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Samedan, Chesa Planta Samedan, Ab 47
Papier · III + 16 ff. · 15 x 10 cm · 1567
[La histoargia da Joseph] (Die Geschichte von Joseph)

Älteste Handschrift des Dramas „Joseph“ von Gian Travers, aufgeführt 1534 in Zuoz. Sie entstand drei Jahre nach dem Tod von Travers und ist in einer Orthographie geschrieben, die zur Zeit der Abschrift nicht mehr in Gebrauch war. Schreiber ist Conradin Planta, wohl ein Verwandter; Gian Travers war mit Anna Planta verheiratet. Die Handschrift ist falsch eingebunden: der Text beginnt ff. 9-13, fehlt ein Blatt, f. 14, f. 1, f. 5, f. 3, f. 4, f. 6, f. 2, f. 15, fehlt ein Blatt, f. 7, f. 16. Das ursprüngliche Schlussblatt f. 8r enthält ein Mahngedicht; f. 8v war leer. Ein grosses Pergamentblatt, ursprünglich aus einer Pergamenhandschrift des 12. Jahhunderts mit einem Text von Constantinus Africanus, De febribus, Kap. 3-5 stellt nun die zwei Vorderblätter dar.  (dar)

Online seit: 14.12.2017

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Samedan, Chesa Planta Samedan, Ad 109
Papier · 80 ff. · 15 x 10 cm · 1649
Joseph da Iacobb (Spiel von Joseph)

Enthält den Text einer unterengadinischen Version eines Joseph-Dramas (ff.1-74), der auf dem Jacob Ruf zugeschriebenen Drama „Ein hüpsch nüwes Spil von Josephen (…)“, gedruckt 1540 in Zürich, zurückgeht. Konvergierende Indizien wie die Angaben von Chiampell (Placidus Plattner, Ulrici Campelli Historia raetica, Basel, Schneider, T. 2 1890, 353) sowie die Orthographie und Sprache der Abschrift legen es nahe, darin den nur hier erhaltenen Joseph-Drama von Chiampell selber zu sehen, das 1564 in Susch aufgeführt wurde. Am Schluss steht ein Gespräch zwischen einem protestantischen Pfarrer und einem Kranken (ff. 75-77) sowie einige Gebete (ff. 78-80), die vom Schreiber des Texts selber, Baltasar Valantin, aus dem Deutschen übersetzt wurden. (dar)

Online seit: 14.12.2017

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Samedan, Chesa Planta Samedan, Statuten 1619
Papier · 300 ff. · 30 x 21 cm · 1619
Ledschas et stratüts civils dalg cumoen d’Engiadina zura sur Punt Hota (Gesetze und Zivilstatuten der Gemeinde Oberengadin über Punt Ota)

Die Handschrift enthält zunächst die Übersetzung der lateinischen Statuten des Kreises Oberengadin vom Jahre 1563 mit den Nachträgen bis 1618 in der Hauptschrift von Peider Curtin (ff. 1-245a). Die Nachträge von 1624-1654 sind in anderer Schrift eingearbeitet oder ff. 245b-254a nachgetragen. Es folgen Übersetzungen weiterer wichtiger Rechtstexte aus dem Deutschen in der Schrift von Peider Curtin: die Charta da la Lia von 1524 (ff. 262-267), die Artikel von Chur von 1523, später von Ilanz 1524 (ff. 268-271), Artichels da cumoenas Trais Lias von 1527 (ff. 272-278), ein Vertrag zwischen dem Gotteshausbund cun l’s sett chantuns Schwizers von 1498 (ff. 279-282) und der „Erbeinigungsvertrag“ von 1518 zwischen Kaiser Maximilian und dem Bischof von Chur, das Engadin betreffend (ff. 283-289). Danach folgen Register zu den Statuten (ff. 291-295) von der Hand Curtin’s sowie ein Register zu den Nachträgen (f. 296) der zweiten Hand. Schreiber ist Peider Curtin; gemäss einer Angabe auf der Titelseite stammen die Statuten jedoch vom bekannten protestantischen Pfarrer und Notar Lüci Papa. (dar)

Online seit: 14.12.2017

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Schaffhausen, Konzernarchiv Georg Fischer AG, GFA 1/144.4
Papier · 136 pp. · 17 x 10 cm · 1826-1842
Johann Conrad Fischer, Meine Unterredungen mit Fürsten; ausgezogen aus meinen Tagebüchern. 2ter Band.

Diese unscheinbare Papierhandschrift in grünem Kartoneinband enthält verschiedene von Johann Conrad Fischer (1773-1854) eigenhändig exzerpierte Auszüge aus seinen österreichischen Reisetagebüchern. Darin schildert der Unternehmer und Metallurge Fischer aus Schaffhausen seine Begegnungen mit Erzherzog Johann von Österreich (1782-1859), die zwischen dem 4. Februar 1826 [S. 1] und dem 25. Juni 1842 [S. 125] stattfanden. Die zugrundeliegenden Reisetagebücher selber sind nicht mehr überliefert. Nachdem Erzherzog Johann Fischers englische Reisetagebücher gelesen hatte, wollte er den Autor persönlich kennenlernen und liess Johann Conrad Fischer durch dessen Sohn eine Einladung zukommen [S. 3]. Nach dieser ersten Begegnung im Februar 1826 fanden innerhalb von fünf Jahren sechs weitere Treffen statt: 13. September 1826 [S. 15], 24. Juni 1827 [S. 21], 5. Oktober 1828 [S. 50], 17. September 1829 [S. 58], 18. September 1829 [S. 77] und 17. September 1830 [S. 87]. Nach zehnjähriger Pause folgten die drei letzten Treffen: 25. Juni 1840 [S. 101], 24. Juni 1842 [S. 124] und 25. Juni 1842 [S. 125]. Auf 136 Seiten gibt Fischer hauptsächlich die Gespräche wieder, welche die beiden Männer führten. Anhand seiner Erzählungen lassen sich Fischers geschäftliches Interesse und seine Tätigkeit in Österreich besser nachvollziehen. Der Inhalt der Gespräche sowie die Umstände der Besuche eröffnen uns einen Blick auf ihre gemeinsame Welt im Spannungsfeld zwischen der Schweiz und Österreich, zwischen alten politischen Ordnungen und wirtschaftlicher Modernisierung. Die Einträge sind chronologisch geordnet, am Ende folgen vierzehn leere Seiten. Die Seitennummerierung stammt aus der Entstehungszeit des Albums. Ein Überraschungsfund in einem Bauernhaus in Löhningen (SH) brachte das Büchlein im Oktober 2018 ans Licht. Heute befindet es sich im Konzernarchiv der Georg Fischer AG in Schaffhausen. (egg)

Online seit: 12.12.2019

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Schaffhausen, Konzernarchiv Georg Fischer AG, GFA 1/144.25
Papier · 190 pp. · 22.5 x 17.5 cm · 1811-1817
Korrespondenzbuch von Johann Conrad Fischer

Die Papierhandschrift enthält Abschriften, Entwürfe und Auflistungen der französischen, englischen und deutschen Geschäftskorrespondenz von Johann Conrad Fischer (1773-1854) aus Schaffhausen für die Jahre 1811 bis 1817 in mehrheitlich chronologischer Abfolge. Die ersten rund fünfzig Seiten decken den Zeitraum von 1811 bis 1815 ab und enthalten überwiegend Briefentwürfe – erkennbar an den regelmässig vorkommenden Textkorrekturen – an Geschäftspartner in der Romandie und dem französischen Jura. Auf den Seiten 58 bis 165 wird die Korrespondenz der Jahre 1816 und 1817 aufgelistet an Adressaten in Deutschland, Österreich, England, Frankreich und der Schweiz. Am Ende der Handschrift sind drei heterogene Blätter mit weiteren Briefentwürfen eingeklebt. (egg)

Online seit: 12.12.2019

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Schaffhausen, Konzernarchiv Georg Fischer AG, GFA 1/144.32
Papier · [4] + 218 pp. · 18 x 10.5 cm · 1743-1820
Erinnerungsalbum Christoph Fischer - Gedenk und Stamm-Buch, worinnen gute Freunde und Gönner mich, Christoph Fischer, von Schaffhausen, mit ihren beliebigen inscriptionen, sinnreichen Anbildungen, curiosen Gemählden und andern denkwürdigen Sprüchen be-ehren wollen. Angefangen den 18ten Iulij 1743.

Dieses in Leder eingebundene Album beinhaltet rund 35 Widmungen und Zeichnungen von Personen, mit denen der Schaffhauser Kupferschmied und Weinhändler Christoph Fischer (1691-1770) im Lauf seines Lebens Kontakt pflegte. Aus den Einträgen in Latein, Deutsch, Französisch und Englisch lassen sich zwei Reisen Fischers nach London rekonstruieren, während derer die meisten Widmungen entstanden: 1747-1750 via Genf, Lyon, Paris nach London und 1758 via Strassburg, Frankfurt, Amsterdam nach London. Einige Einträge stammen von Mitgliedern der Schaffhauser Familie Schalch, mit der Fischer verwandt war, darunter ein undatiertes Aquarell des Künstlers Johann Jakob Schalch (1723-1789) (S. 122), der 1754-1773 in London und Den Haag lebte. Das Album wurde nach dem Tod von Fischer weitergeführt: Einträge von 1773 (S. 65) und 1820 (S. 215). In die Papierhandschrift sind mehrere Pergamentseiten miteingebunden (S. 1-2, 19-20, 47-48, 115-116, 181-182) und einige Papierblätter nachträglich eingeklebt (S. 39a-b, 55a-b, 147a-b) bzw. die Seiten mit Bildern überklebt (S. 43, S. 125, S. 127). Die Einträge sind nicht chronologisch geordnet und werden von zahlreichen leeren Seiten abgewechselt. (egg)

Online seit: 22.06.2017

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Schaffhausen, Konzernarchiv Georg Fischer AG, GFA 1/144.35
Papier · [2] + 178 pp. · 19.5 x 12 cm · 1791-1841
Erinnerungsalbum Johann Conrad Fischer

Bei dieser in Leder gebundenen Papierhandschrift mit Goldprägung (die einzelnen Ziffern des Jahres 1791 in allen vier Buchecken) handelt es sich um das Erinnerungsalbum von Johann Conrad Fischer (1773-1854), Kupferschmied, Metallurge, Unternehmer und Politiker aus Schaffhausen. Aus seiner 1802 gegründeten Gussstahlfabrik entwickelte sich die heutige Georg Fischer AG. Das Album beinhaltet Widmungen und Zeichnungen von rund 70 Personen, mit denen Fischer im Laufe seines Lebens Kontakt pflegte, darunter sein Mathematiklehrer Melchior Hurter (1735-1811) (S. 1), Professor Johann Georg Müller (1759-1819) (S. 49), der Zürcher Arzt Johann Balthasar Zwingli (1764-1817) (S. 164), der Schriftsteller Heinrich Zschokke (1771-1848) (S. 175), Fischers Grossonkel Lorenz Spengler (1720-1807), königlicher Kunstkammerverwalter in Kopenhagen (S. 43), und dessen Sohn Johann Conrad Spengler (1767-1839) (S. 105). Der Grossteil der Einträge in Deutsch, Französisch, Englisch und Dänisch datiert aus seinen Wanderjahren als Kupferschmiedgeselle 1792-1795, als er über Frankfurt, Chemnitz, Dresden nach Kopenhagen und weiter nach London reiste. Danach folgen noch vereinzelte weitere Einträge bis 1841. Die Einträge sind nicht chronologisch geordnet und werden abgewechselt von eingeklebten Blättern (S. 3a-b, 48a, 111a-d) und zahlreichen leeren Seiten. Die Seitennummerierung stammt aus der Entstehungszeit des Albums. (egg)

Online seit: 22.06.2017

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Schaffhausen, Konzernarchiv Georg Fischer AG, GFA 1/144.36
Papier · 175 pp. · 18 x 11 cm · 1818-1820
Erinnerungsalbum von Eduard Fischer, med. stud.

Diese in grünes Leder gebundene Papierhandschrift ist das Erinnerungsalbum des Eduard Fischer (1801-1859) aus Schaffhausen und enthält Einträge von Familie und Freunden. Eduard Fischer war ein Sohn des Metallurgen und Unternehmers Johann Conrad Fischer (1773-1854) in Schaffhausen. Das Buch enthält Einträge von 1818 bis 1820. Der vorderste Eintrag ist aus der Hand seines Vaters Johann Conrad Fischer: „Experientia est optima Magistra! […] Zum Andenken von deinem dich liebenden Vatter Johann Conrad Fischer, Oberst Lieut: der Art: und Mitglied der helv: Gesellschaft für die gesamten Naturwissenschaften. Schaffhausen, dem 21ten Märtz 1819.“ [S. 3]. Die weiteren Einträge in Deutsch, Latein und Altgriechisch konzentrieren sich auf die Seiten 13 bis 91 mit etlichen leeren Zwischenseiten. Darunter befinden sich auch Widmungen seiner Brüder Georg Fischer (1804-1888) [S. 44] und Berthold Fischer (1807-1879) [S. 73] sowie seiner Schwester C. Fischer [S. 59]. Die Einträge sind nicht chronologisch geordnet. Die Seiten 92 bis 175 sind leer. (egg)

Online seit: 12.12.2019

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Schaffhausen, Stadtbibliothek, Gen. 26
Papier · 182 ff. · 21.5 x 15.5 cm · Südwestdeutschland · letztes Viertel des 15. Jahrhunderts
Heinrich Steinhöwel, Büchlein der Ordnung der Pestilenz; Ulmer Wundarznei; Michael Puff, Von den gebrannten Wässern

Die 182 Blätter umfassende Handschrift ist zeitlich dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts und lokal dem Gebiet zwischen Ulm und Memmingen (schwäbischer Sprachstand) zuzuordnen. Sie ist in Leder eingebunden und weist einen Holzdeckel mit Kantenschließe auf, angefertigt durch einen Buchbinder, der in Memmingen tätig war. Die drei Abhandlungen entstammen dem Bereich der Pharmakologie/Heilkunde: Heinrich Steinhöwels „Büchlein der Ordnung der Pestilenz“ (2r-47v), die Ulmer Wundarznei (50r-144r) sowie „Von den gebrannten Wässern“ von Michael Puff (147r-179v). Ergänzt wird der Text durch Zeichnungen von Gerätschaften (96v, 97r, 98v, 99r, 148v). Als Schreiber ist Magnus Bengger (nennt sich 179v) anzusehen, von dessen Hand zudem die ebenfalls medizinische Werke umfassende Handschrift Schaffhausen Gen. 9 stammt. Er bedient sich einer Buchkursive. An mehreren Stellen erwachsen in der jeweils ersten Zeile aus einzelnen Buchstaben Drolerien in Form von Gesichtern (so 45v, 50r). Rubriziert sind in der Regel die Kapitelüberschriften, die (verzierten) Initialen am Beginn eines Kapitels, halbhohe Punkte sowie einzelne, meist lateinische Wörter im Text. Rote Lombarden werden dagegen häufig bei satzeinleitenden Lexemen verwendet. Dem Charakter eines medizinischen Hausbuchs gemäß, dessen Text durch eigene Rezepte ergänzt werden kann, finden sich Nachträge von vier anderen Händen (vorwiegend zwischen bzw. nach den Traktaten, so 48r, 145r, 180r). (wen)

Online seit: 04.10.2018

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Schaffhausen, Stadtbibliothek, Ministerialbibliothek, Min. 2
Pergament · 261 ff. · 36 x 25.5 cm · Schaffhausen · 1080-1096
Bibliorum sacrorum pars secunda

Teil der im Bücherverzeichnis des Allerheiligenklosters von ca. 1100 (Min. 17, f. 306v) aufgeführten Vollbibel in vier Bänden, von denen drei erhalten sind (Min. 2, Min. 3, Min. 4). Inhalt: Samuel, Könige, Chronik. Zweispaltig, von einer Hand, mit zahlreichen Korrekturen auf Rasur. Die 24-zeilige Initiale I der Incipitseite (f. 7v), das 22-zeilige F der Initialzierseite (f. 10v) und die Rankeninitialen am Beginn der einzelnen Bücher und Prologe sind in roter Federzeichnung ausgeführt; sie weisen blassblaue und -grüne Binnengründe auf, die sich von den satten Farben in Min. 3 und Min. 4 unterscheiden. Die Abnützung und Verfärbung von f. 1r und f. 261v lässt vermuten, dass die Handschrift ungebunden blieb, bis sie im 15. Jh. den jetzigen Einband erhielt. Als Überzug der Holzdeckel diente eine braune Ledertapete mit eingepressten Tier- und Pflanzenmotiven; solche schmücken auch die durchbrochene Fussplatte der beiden zentralen Messingbuckel. (spe)

Online seit: 22.06.2017

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Schaffhausen, Stadtbibliothek, Ministerialbibliothek, Min. 3
Pergament · 284 ff. · 36 x 26 cm · Schaffhausen · 1080-1096
Bibliorum sacrorum pars tertia

Teil der im Bücherverzeichnis des Allerheiligenklosters von ca. 1100 (Min. 17, f. 306v) aufgeführten Vollbibel in vier Bänden, von denen drei erhalten sind (Min. 2, Min. 3, Min. 4). Inhalt: Poetische Bücher (Sprüche bis Sirach), Tobias, Judith, Esther, Esra, Makkabäer. Zweispaltig, von einer Hand, mit zeitgenössischen Korrekturen. Spätere Marginalien und Glossen von verschiedenen Händen zeugen vom intensiven Gebrauch der Handschrift bis ins 14. Jh. Das 15-zeilige P der Initialzierseite (f. 7v) und die Rankeninitialen am Beginn der einzelnen Bücher und Prologe sind in roter Federzeichnung ausgeführt. Ähnlich wie in Min. 4 weisen sie Binnengründe in sattem Blau und Grün auf, die sich von den blassen Farben in Min. 2 unterscheiden. Romanischer Ledereinband des 12. Jahrhunderts, mit Streicheisenlinien und zwei Schliessen. (spe)

Online seit: 22.06.2017

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Schaffhausen, Stadtbibliothek, Ministerialbibliothek, Min. 15
Pergament · 203 ff. · 39 x 27 cm · Schaffhausen · um 1100
Augustinus

In den Nachträgen zum Bücherverzeichnis des Allerheiligenklosters von ca. 1100 (Min. 17, f. 306v) aufgeführte zweispaltige Abschrift von Augustins Enarrationes in psalmos 1–50, die, zusammen mit Min. 16, die ältere Min. 17 komplettiert. Schönes Pergament, gleiche breitrandige Anlage wie Min. 16, mehrere Hände. Die Rankeninitialen sind eher klein und häufig nicht fertig ausgeführt. Die verschnörkelte Ziercapitalis der Incipitseite (f. 1v) bestätigt die spätere Entstehung. Der, nach der Form zu schliessen, romanische Ledereinband wurde im 14./15. Jahrhundert mit je fünf Hutbuckeln und Schliessen versehen. Aus derselben Zeit stammen wohl der handschriftliche Besitzeintrag im vorderen Spiegel und das Titelschild auf dem Rückdeckel. (spe)

Online seit: 26.09.2017

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Schaffhausen, Stadtbibliothek, Ministerialbibliothek, Min. 16
Pergament · 308 ff. · 38.5-39 x 27.5-28 cm · Schaffhausen · um 1100
Augustinus

In den Nachträgen zum Bücherverzeichnis des Allerheiligenklosters von ca. 1100 (Min. 17, f. 306v) aufgeführte zweispaltige Abschrift von Augustins Enarrationes in psalmos 51–100, die, zusammen mit Min. 15, die ältere Min. 17 komplettiert. Schönes Pergament, gleiche breitrandige Anlage wie Min. 15, mehrere Hände. Das I der Incipitseite (f. 1r) und das Q der Initialzierseite (f. 3v) sind in Gold und Deckfarben ausgeführt und werden durch angenähte Tücher geschützt. Der aus dem 12. Jh. stammende Einband wurde im 19. Jh. historisierend überarbeitet. (spe)

Online seit: 26.09.2017

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Schaffhausen, Stadtbibliothek, Ministerialbibliothek, Min. 17
Pergament · 309 ff. · 38 x 27.5 cm · Schaffhausen · 1080-1096
Augustinus

Zweispaltige Abschrift von Augustins Enarrationes in psalmos 101–150, an der mehrere Hände mitwirkten. Obwohl dritter von drei Bänden, ist Min. 17 älter als die sie ergänzenden Min. 15 und Min. 16. Das I der Incipitseite (f. 1r), das E der Initialzierseite (f. 2v) und die Rankeninitiale E von f. 1v sind rot gezeichnet und weisen blassblaue und –grüne Binnengründe auf. Vor den Psalmen 12-15zeilige Rankeninitialen in roter Federzeichnung. Der Einband stammt wohl aus dem 19. Jh. Verfärbungen und Verstärkungen von f. 1r und f. 307v lassen vermuten, dass die Handschrift längere Zeit ungebunden geblieben war, was möglicherweise den Verlust einer Lage nach f. 199 erklärt. Herausragende Bedeutung kommt Min. 17 durch das Bücherverzeichnis des Allerheiligenklosters von ca. 1100 zu (f. 306v), das die unter Abt Siegfried (gest. 1094) und in den ersten Jahren nach seinem Tod angeschafften oder im eigenen Skriptorium abgeschriebenen Bücher erwähnt, inkl. das vorliegende. (spe)

Online seit: 26.09.2017

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Schaffhausen, Stadtbibliothek, Ministerialbibliothek, Min. 19
Pergament · 294 ff. · 34 x 24 cm · um 1100
Augustinus

In den Nachträgen zum Bücherverzeichnis des Allerheiligenklosters von ca. 1100 (Min. 17, f. 306v) aufgeführte zweispaltige Abschrift von Augustins De civitate Dei, ausgeführt von mehreren Händen, mit zahlreichen Korrekturen, Varianten und Notamonogramme am Rand. Den Band eröffnen eine Incipit- und eine verschnörkelte Zierseite mit Initiale E in roter Federzeichnung auf blassgrünem Grund. Den Beginn der einzelnen Bücher markieren 10-12zeilige rote Rankeninitialen. Zwischen f. 137/138 und f. 193/194 ging je eine Lage verloren, bevor der Kodex, wie zahlreiche andere, im 15. Jahrhundert einen neuen Ledereinband mit Metallbuckeln, zwei Schliessen und Titelbeschriftung auf dem Vorderdeckel erhielt; als hinteres Vorsatz- bzw. Spiegelblatt (f. 292, 293) dienten, wie bei Min. 20, Min. 24, Min. 40, Min. 53, Min. 55 und Min. 104, Fragmente eines Jahrzeitbuchs des Allerheiligenklosters aus dem 14. Jahrhundert. (spe)

Online seit: 26.09.2017

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Schaffhausen, Stadtbibliothek, Ministerialbibliothek, Min. 53
Pergament · 168 ff. · 27 x 20 cm · Schaffhausen · 1080-1096
Gregorius I. Papa

Vierter Teil einer sechsbändigen, im Bücherverzeichnis des Allerheiligenklosters von ca. 1100 (Min. 17, f. 306v) aufgeführten Abschrift von Gregors Moralia in Iob (Min. 5055), enthaltend die Bücher 17–22, auf f. 1r bezeichnet als IIII. Pars. Einspaltige, saubere, bis auf eine Rankeninitiale schmucklose Handschrift. Im 15. Jahrhundert erhielt der Kodex, wie zahlreiche andere, einen neuen Ledereinband mit Metallbuckeln, zwei Schliessen und Titelschild (f. 1r). Als Vorsätze dienten wie in Min. 20, Min. 24, Min. 40 und Min. 55 Fragmente eines Jahrzeitbuchs des Allerheiligenklosters aus dem 14. Jahrhundert (f. 169r-v; das vordere Vorsatzblatt ist verloren). (spe)

Online seit: 22.03.2017

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