Beschreibung des Teilprojekts: Die anhaltende Unterstützung des Programms „Wissenschaftliche Information“ von swissuniversities wird die Verstetigung und Überführung von einem Projekt zu einem etablierten Service ermöglichen. Ferner soll die technische Infrastruktur weiter verbessert werden. Diese Weiterentwicklung wird als notwendig erachtet, um die grundlegenden technischen Entwicklungen der kommenden Jahre im Bereich der Interoperabilität mitzugestalten. Schliesslich werden weitere Teilprojekte aufgebaut, um bis 2020 die meisten aus der heutigen Sicht als forschungsrelevant geltenden Handschriften der Schweiz online zu publizieren.
Alle Bibliotheken und Sammlungen
Basel, Universitätsbibliothek, N I 3:95c
Pergament · 2 ff. · 15.5 x 10 cm · 2. Viertel 14. Jh.
David von Augsburg und geistlicher Palmbaum (Fragment)
Das Doppelblatt aus einer mystischen Handschrift des Spätmittelalters ist als Bucheinband erhalten geblieben. Es enthält Teile aus den „Sieben Vorregeln“ und aus dem „Spiegel der Tugend“ des Franziskaners David von Augsburg (um 1200-1272) sowie einen Abschnitt aus einem geistlichen Palmbaum (aus den Palmbaumtraktaten?). Das Fragment zeigt deutliche, seinem sekundären Verwendungszweck geschuldete Verschleissspuren. (flr)
Pergament · 12 ff. · 47 x 33.5-34 cm · vermutlich Basel · um 1460
Fragmente aus einem Graduale
Erhalten sind zwölf Blätter eines grossformatigen, um 1460 im Raum Oberrhein (vermutlich in Basel) entstandenen Graduales mit nach den Erfordernissen des Kirchenjahres wechselnden Messgesängen. Initialschmuck und Miniaturen (beispielsweise Geburt Christi, Einzug in Jerusalem oder Darstellung der Auferstehung) beziehen sich auf den jeweiligen liturgischen Festtag, wobei in der Initiale zu Ecce advenit dominator dominus fälschlich die Darbringung Christi im Tempel dargestellt ist. Der Buchschmuck rückt das Graduale in den späten Umkreis der so genannten „Vullenhoe-Gruppe“. (flr)
Pergament · 1 f. · 29.5 x 9/9.5 cm · Ostalemannischer Sprachraum · um 1300
Marner; Konrad von Würzburg; Der Kanzler: Sangspruchdichtung (Fragment)
Die vier Pergamentstreifen wurden aus einer Vokabular-Handschrift aus der Basler Kartause herausgelöst. Sie waren im Trägerband als Fälze verwendet worden. Nebeneinandergelegt ergeben die Streifen einen Teil einer Rolle mit deutschen Sangsprüchen. Bei den Texten handelt es sich um neun Strophen des Marners, drei Strophen Konrads von Würzburg und acht Strophen des Kanzlers. Die Texte wurden um 1300 im ostalemannischen Sprachraum niedergeschrieben und wohl bereits kurze Zeit später makuliert, da der Trägerband um 1400 datiert werden kann. (stu)
Pergament · 369 ff. · 29 x 21.5 cm · 3. Viertel des 15. Jhs.
Sammelband (Theologie)
Die theologische Sammelhandschrift stammt ursprünglich aus dem Besitz der Augsburger Patrizierfamilie Gossembrot (spätes 15. Jh.) und kam via Johannes Oporin († 1568), Eusebius Merz († 1616) und Remigius Faesch († 1667) schliesslich 1823 in die Basler Universitätsbibliothek. Abgesehen von einem einzigen noch erhaltenen Holzschnitt sind diverse in die Handschrift eingeklebte Miniaturen und Holzschnitte herausgerissen worden. (stu)
Thüring von Ringoltingen, Geschichte von der schönen Melusina
Nikolaus Meyer zum Pfeil,
Ratsschreiber von Basel, besass bereits im 15. Jahrhundert eine grössere
Sammlung von Frühdrucken vorwiegend deutscher Unterhaltungsliteratur und
schrieb selbst mehrere Handschriften, so im Jahr 1471 die Melusine des Thüring
von Ringoltingen. Die Papierhandschrift enthält 38 kolorierte Federzeichnungen,
welche offenbar von zwei verschiedenen Malern stammen. Aufgrund von
Blattverlusten weist der Text heute Lücken auf; ob auch Illustrationen verloren
gingen, lässt sich nicht mehr klären. (flr)
Pergament · 12 ff. · 30-30.5 x 25-25.5 cm · Fulda · 9. Jh., 2 Viertel, Ergänzungen 10. Jh.. 2. Hälfte u. 10.-11. Jh.
Victorius Aquitanius cum additamentis . Carmen de ponderibus et mensuris
Der ‘Zwillingscodex’ zu Bern, Burgerbibliothek Cod. 250 ist in Fulda entstanden. Wann und auf welchem Wege die mathematische Handschrift nach Basel gelangte, bleibt unklar. Fulda scheint sie spätestens im 10. Jahrhundert verlassen zu haben, wie die Hände der ergänzten Text nahelegen. (stb)
Hrabanus Maurus, Expositio super Jeremiam prophetam, Libri XX (Fragment)
Die ausgebundene und nur fragmentarisch erhaltene Handschrift wurde vom Basler Drucker Heinrich Petri 1543 als Druckvorlage für seine Ausgabe der Rabani Mauri Moguntinensis archiepiscopi commentaria in Hieremiam prophetam verwendet. Diverse Setzerzeichen sowie Spuren von Druckerschwärze bezeugen diese Verwendung. Aus der Petri-Druckerei kam die Handschrift später in die Sammlung des Remigius Fäsch und gemeinsam mit den übrigen Beständen des Museum Faesch 1823 in Besitz der Universität Basel. Die ursprüngliche Provenienz der Handschrift ist unklar. (stu)
Papier · 32 ff. · 20.5 x 14.5 cm · 1. Hälfte 15 Jh.
Sibyllen Weissagung und Die Königin von Frankreich
Der kleine Pappband aus dem Museum Remigius Faesch vereint zwei deutsche Gedichtfragmente. Das erste Gedicht, die Sibyllen Weissagung, stammt aus der Mitte des 14. Jahrhunderts und wurde bis ins 16. Jahrhundert rege rezipiert. Es handelt von der Prophetin Sibylle, die den König Salomo besucht und ihm die ganze Zukunft bis ans Ende der Tage prophezeit habe. Der zweite Text, Schondochs Königin von Frankreich, handelt von der treuen Minne seiner Titelheldin, die von einem abgewiesenen Hofmarschall des Ehebruchs bezichtigt und darob verstossen wird. Er gehört zur Gattung der Märe und ist mit 21 erhaltenen Handschriften äusserst verbreitet. (mue)
Papier · 44 ff. · 21.5-22 x 16-16.5 cm · Alemannischer Sprachraum · 2. Hälfte 15. Jh.
Johannes Tauler, Predigten
Der schmale Band stammt aus dem Besitz des Juristen und Rektors der Basler Universität Remigius Faesch (1595-1667) und gelangte zusammen mit dessen umfangreichen Kunst- und Raritätensammlung in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts in die Universitätsbibliothek. Wie Remigius Faesch in seinem Katalog unter den Libri manuscripti in 4º antiqui anmerkt, enthält die Handschrift „Etliche Teutsche Sermon unn Predigen“, grösstenteils des Dominikanerpredigers und Mystikers Johannes Tauler (1300-1361). (flr)
Papier · 54 ff. · 15.5-16 x 10-11 cm (ff. 21-24: 12.5 x 10.5 cm) · 1621
Remigius Faesch: Iter Italicum
Hatten im Mittelalter die Italienfahrten, die so genannten „Itinera Italica“, vor allem religiösen (Pilger-) oder beruflichen (Handelsreisen) Zielen gegolten, begann man – so auch in Basel – nach der Reformation vermehrt Bildungsreisen zu unternehmen, deren Interesse auf Italien selber und seine Sehenswürdigkeiten gerichtet war. Es entstanden Reiseberichte, wie derjenige des Juristen und Rektors der Basler Universität Remigius Faesch (1595-1667) aus dem Jahr 1621. (flr)
Pergament · 64 ff. · 14.5 x 16.5 cm · deutsch-angelsächsisches Gebiet (Fulda?, Herfeld?) · 8./9. Jh.
Sulpicius Severus, Epistula ad Bassulam (exc.) · Gregorius Turonensis, Historiae (exc.) · Gregorius Turonensis, De virtutibus s. Martini (exc.) · Sedulius, Carmen paschale
Die Handschrift mit Auszügen eines ‘Martinellus’ und dem Carmen Paschale des Sedulius, in deutsch-angelsächsischem Gebiet um die Wende vom 8. zum 9. Jahrhundert entstanden, gelangte offenbar im 16. Jh. aus Fulda in die Druckerstadt Basel. Eine ursprünglich noch enthaltene Vita s. Eulaliae virginis ist verloren. Bemerkenswert sind die Skandierungshilfen zu Beginn des Carmen Paschale. (stb)
Pergament · 56 ff. · 13 x 8.5 cm · 11./12. Jahrhundert
Albin von Clairvaux: Liber de virtutibus / Epistola ad Heribertum
Über Albin von Clairvaux, auch Albuinus de Gorze oder Albuinus Eremita, ist wenig bekannt, ausser dass er um das Jahr 1000 eine Kompilation moralisch-theologischer Schriften erstellte, die einem Pariser Kanoniker Arnoldus und Erzbischof Heribert von Köln (999-1021) gewidmet war. Das vorliegende Exemplar stammt aus dem 11. oder 12. Jahrhundert und ist in weiches Leder gebunden, das wohl ursprünglich lang genug war, um das Buch ganz einzuschlagen, jedoch so schmal ist, dass der Buchblock oben und unten übersteht. Es gehörte im 15. Jahrhundert der Kartause Mainz und gelangte über die Sammlung Remigius Faesch an die UB. (mue)
Papier · III + 28 + I ff. · 19.5-19.7 x 14.4-14.5 cm · Aschkenas · 16. Jahrhundert
Sefer Avqat Rokhel, Machir aus Toledo zugeschrieben
Das Avqat Rokhel besteht aus einer Auswahl von eschatologischen Schriften, die in drei „Büchern“ mit je mehreren Teilen angeordnet sind. Es wird Makhir ben Isaak Sar Hasid von Toledo (14. Jh.) zugeschrieben, einem Studenten von Jehuda ben Ascher (1270-1349), Sohn von Ascher ben Jechiel (Rosch, um 1250-1327). Einzig der Titel dieses Werkes ist identisch mit einem späteren Werk über Responsen von Joseph Caro (1488-1575) (Ed. Princ. Salonicco, 1791). Dieser Titel leitet sich von einem Vers des Hoheliedes ab, 3:6 [Wer ist die, die heraufgeht aus der Wüste wie ein gerader Rauch, wie ein Geräuch von Myrrhe, Weihrauch und allerlei Gewürzstaub des Krämers (אבקת רוכל)?], und kann mit „Gewürzpulver des Hausierers“ übersetzt werden. (iss)
Pergament und Papier · 48 ff. · 21.5-22.2 x 15.5 cm · Aschkenas · 15. Jahrhundert
Astrologischer, philosophischer und medizinischer Sammelband
Bei diesem aschkenasischen Sammelband, der im 15. Jahrhundert zusammengetragen wurde, handelt es sich um ein Handbuch, das hauptsächlich aus Texten über die Astronomie, Astrologie, Voraussagen, Volksmedizin und medizinische Astrologie besteht, die alle in Verbindung mit Krankheiten und Aderlass stehen. Dazu wurden weitere Texte hinzugefügt, die eine breite Palette von Themen abdecken: kalendarische Tabellen und Abhandlungen, ethische und liturgische Gedichte, auf Hebräisch übersetztes halachisches und philosophisches Material des 13. Jahrhunderts. Desweiteren erlaubt es eine kleine, jedoch signifikante Entdeckung in der Handschrift, auf die Stadt Köln oder seine Umgebung als möglichen Herstellungsort dieser Sammlung hinzuweisen. (iss)
Pergament · I + 60 ff. · 36–36.5 x 25.5 cm · 2. Drittel 9. Jh.
Lucanus: De bello civili; Dracontius: Orestes; Hyginus: De astronomia; Figurae Graecorum
Die Handschrift ist in Fleury entstanden. Die erste Seite enthält eine prächtige Ausstattung mit zwei grossen Flechtwerkinitialen, die eine besondere Gattung insularer Zierkunst vertreten. Der Sammelband enthält nebst kleineren Stücken das epische Gedicht De bello civili (Parsalia) des Lucanus (Mitte 1. Jh.) sowie eine Version der Orestessage des afrikanischen Dichters Dracontius (5. Jh.). Für letztere stellt der Codex den weitaus ältesten Textzeugen dar. Der Lucantext ist anfangs reich mit Scholien versehen, die aufgrund von Cod. 370, einer reinen Scholienhandschrift, als Commenta Bernensia bekannt sind. (mit)
Pergament · 93 ff. · 34.5 x 21 cm · ca. 1039 – ca. 1056
Sammelband: Ado Viennensis: Chronicon; Aurelius Victor (Pseudo-): Epitome de Caesaribus; Abbo Floriacensis: De gestis Romanorum pontificum, lat.
Der Sammelband enthält verschiedene, z.T. seltene chronikalische Texte zu weltlichen und kirchlichen Herrschern. Es handelt sich um eine stark redigierte und korrigierte Handschrift aus der Benediktinerabtei von Saint Mesmin de Micy, welche charakteristische Schriften in verschiedenen schwarzen und braunen Tinten aufweist und mit vielen kalligraphischen Initialen in differierenden Stilgruppen reich ausgestattet ist. Aufgrund verschiedener Nachträge lässt sich die Abfassungszeit relativ genau in die Mitte des 11. Jahrhunderts bestimmen. (mit)
Pergament · 55 ff. · 34.5 x 21 cm · ca. 1195 – ca. 1197
Petrus de Ebulo: Liber ad honorem Augusti, lat.
Der sogenannte Liber ad honorem Augusti des Petrus de Ebulo ist eine der berühmtesten und meistgefragten Handschriften der Burgerbibliothek Bern. Die aussergewöhnlich reich bebilderte Handschrift stammt aus einer Werkstatt im Umkreis des kaiserlichen Hofes in Süditalien. Schreiber und Zeichner sind unbekannt; zweifellos wurde der Text jedoch vom Autor selbst korrigiert. Der Text, ein nur in dieser Handschrift überliefertes lateinisches Versepos von rund 1700 Distichen, ist in drei Bücher eingeteilt. Die beiden ersten Bücher beschreiben die Vorgeschichte und Eroberung Siziliens durch die Staufer; das dritte Buch beinhaltet ein Lobgedicht auf die Eltern – Kaiser Heinrich VI. und dessen Gemahlin Konstanze, Tochter und Erbin König Rogers II. von Sizilien – des berühmten Hohenstaufenkaisers Friedrich II., welcher am 26. Dezember 1194 in Jesi bei Ancona zur Welt kam. (mit)
Pergament · VII + 258 + XIII ff. · 30 x 22 cm · Aschkenas · 1290
Lexikographischer und wissenschaftlicher Sammelband
Dieser lexikographische und wissenschaftliche Sammelband aus dem Mittelalter, in Hebräisch geschrieben und auf das Jahr 1290 datiert, enthält drei äusserst wichtige Texte, die als Basis für publizierte Editionen und Studien benutzt wurden. Es handelt sich um: Maḥberet Menahem von Menachem ben Jacob Ibn Saruq (gest. gegen 970); eine anonyme Prosaübersetzung auf Hebräisch der beliebten altfranzösischen Version des liber lapidum von Marbod von Rennes (12. Jahrhundert); und schliesslich eine anonyme, abgekürzte Version des Talmudlexikons und Midrasch mit dem Titel Sefer ha-Arukh von Natan ben Jechiel (1035-1110), auch genannt Berner Kleiner Arukh. Die Eigenheit dieser Kopie besteht in den sich darin befindlichen alt-westjiddischen und alt-französischen Glossen. Ausserdem finden sich zwischen den zahlreichen späteren Notizen bedeutsame Zusätze auf den leeren Seiten und den Seitenrändern. Am überraschendsten ist ein in hebräischen Buchstaben geschriebener mittelhochdeutscher Zauber, der sich auf Hulda bezieht, eine mit der Venus vergleichbare germanische Göttin, die aus dem Tannhäuserlied stammt. Diese Handschrift gehörte mehreren berühmten jüdischen oder christlichen Besitzern, deren Notizen ihre Bedeutung als wertvolle Wissensquelle zum Zeitpunkt ihrer Zusammenstellung Ende des 13. Jahrhunderts bis zu ihrem Besitz durch christliche Hebraisten in der Schweiz im 16. und 17. Jahrhundert belegen. (iss)
Pergament · 126 ff. · 30 x 21.5 cm · 1. Drittel 9. Jahrhundert
Sammelband: Artes et Carmina
Der Codex besteht aus zwei bereits im 9. Jahrhundert vereinigten Teilen. Der erste, in Mainz geschriebene Teil (f. 1-110) enthält das zweite, dem weltlichen Wissen gewidmete Buch von Cassiodors Institutiones in einer ab dem 9. Jh. in mehreren Handschriften überlieferten interpolierten Fassung, die Cassiodors Ausführungen zu Grammatik, Rhetorik, Dialektik, Arithmetik, Musik, Geometrie und Astronomie durch Exzerpte aus Quintilian, Boethius, Augustinus und anderen ergänzt. Der zweite, in Mainz oder Saint-Amand geschriebene Teil (f. 111–126) enthält die Figurengedichte des Optatianus Porphyrius sowie solche aus der Frühzeit Karls des Grossen. Eine eigenhändige Notiz von Jacques Bongars weist darauf hin, dass die Handschrift – wie viele andere – aus der Kapitelsbibliothek des Strassburger Münsters in seinen Besitz gelangt ist. (mit)
Pergament · 224 ff. · 30 x 21.5 cm · Frankreich · Anfang bis 1. Drittel 9. Jahrhundert
Sammelbd.: Isidorus: Etymologiae; In libros veteris ac novi Testamenti prooemia; De ortu et obitu patrum; Allegoriae quaedam Sanctae Scripturae; De natura rerum; Differentiae; Cicero (Pseudo-): De proprietate sermonum vel rerum; Glossaria latina etc., lat.
Aussergewöhnliche Zusammenstellung verschiedener Texte des Isidor zu weltlichen (Etymologiae, De natura rerum) und kirchlichen (Prooemia biblica, De ortu et obitu patrum; Allegoriae) Themen sowie von Stücken zur lateinischen Sprache (Differentia, Synonyma, Glossaria). Der Sammelband enthält drei ganzseitige Verwandtschaftstafeln sowie astronomische und geometrische Figuren. Ursprünglich im Skriptorium des Bischofs Theodulf von Orléans, wohl in Saint-Mesmin-de-Micy, geschrieben, wurde der Band dann sehr bald in Strassburg aufbewahrt, wovon verschiedene Formulae iuris sowie ein Kräuterglossar und Zaubersprüche zeugen. Der Band gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern, wo die ursprünglichen Vorsatzblätter aus dem Anfang des 8. Jahrhunderts (Bern Burgerbibliothek, Cod. A 91.8) um 1870 abgelöst wurden. (mit)