Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • Scarpatetti Beat Matthias von, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Codices 1726-1984 (14.-19. Jahrhundert) Stiftsbibliothek St. Gallen 1983, S. 36-38.
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  • Schmid Alfred A., Die Buchmalerei des XVI. Jahrhunderts in der Schweiz, Olten 1954, S. 153-154.
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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1767
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Schmid Alfred A., Die Buchmalerei des XVI. Jahrhunderts in der Schweiz, Olten 1954, S. 153-154.

Handschriftentitel: Graduale de Tempore
Entstehungsort: Kloster St.Gallen
Entstehungszeit: Um 1510
Beschreibstoff: Pgt. Spiegelbl. V. und R. Pap. in R. von Pgt.-Bl. überklebt; V. 1 Pap. und 1 Pgt., R. 1 Pgt. Vorsatzbl.
Umfang: 277 Bl.
Format: 56:40-40,5 cm.
Seitennummerierung: mit älterer Fol. 2-277 und urspr. Fol. AI-AXX, BI usw. bis OXVIII (172 übersprungen; OXIX heute Spiegelbl. im R.)
Zustand: Vorsatzbl. Pgt. mitgerechnet. Rekl. weggeschnitten (Hs. sehr stark beschnitten).
Seiteneinrichtung: (43-43,5:28)
Schrift und Hände: Textura semiquadrata, wohl von einer einzigen Hand.
Musiknotationen: 6 N. mit r. Fünflinienschema und s. Hufnagelnoten, r. Tintenli.: seitlich je 1 doppelte Vertikale und 1 untere Waagrechte
Buchschmuck:
  • Rote Titel und Rubriken, s. r.-gestrichelte, r. und b. vergrößerte Anfangsbuchstaben.
  • 1r A Gregor inmitten einer Sängerschule in Kircheninnerem. Randdekoration ringsum mit Ranken, Putten, seitlich außen in Halbfiguren mit beschrifteten Spruchbändern die st. gallischen Patrone SANC(TVS) REMACLIVS (sic), SANCTVS CONSTANCIVS, SANCTVS OTHMARVS und Gallus: Panem Gallus besti mirando dat modestie mox ut hunc voravit in fugam festinavit; seitlich innen Notker im Kampf mit dem Teufel: ate flante sacer parat orbi carisma Notker - O WE MIR WE: Unten Gesimse mit den Wappen der Abtei St.Gallen, des Toggenburgs und des Abtes Franz, zu beiden Seiten von den Schilden der vier stiftsanktgallischen Erzämter und den kleinen Wäppchen von Romanshorn und Rorschach begleitet (sign.).
    6r G
    28r P Weihnacht. Auf den Blatträndern Propheten mit Spruchbändern, außen Ranken
    127v Federzeichnung auf dem untern Rand: Einzug in Jerualem, laviert
    191r R Ostern. Randranken
    210r B Mariä Mitleiden, Schwert in der Brust. Am Rand ornamentale und figürliche Federzeichnungen, laviert
    222v V Auffahrt. Randranken
    226v S Pfingsten. Am Rand ornamentale und figürliche Federzeichnungen, laviert
    235r B Gnadenstuhl, im obern linken Zwickel der Initiale Prophet mit Spruchband. Am Rand ornamentale und figürliche Federzeichnungen, leicht laviert
    237r C Monstranz. Randranken.
  • Dazu einzelne vergrößerte Anfangsbuchstaben mit der Feder umrandet: 111v, 127v, 141v, 143r, 222v.
Einband: Heller Lederband mit Blindpressung, 2. Hälfte 16. Jh. 5 Bünde. 2 Langriemenschließen. V. und R. je 5 schöne gotische Messingbeschläge auf weinrotem Samt (Löwen und Adler). Roter Schnitt.
Entstehung der Handschrift:
  • Kloster St.Gallen. Im Auftrag des Abtes Franz von Gaisberg (1504-1529) durch Niklaus Bertschi illuminiert, Schreiber ungenannt. Vgl. Nr. 8, 48-51, 54, 55 und 76.
  • (1r) unten links, auf Täfelchen: NICLAVS BERTSCHI.
Erwerb der Handschrift: Die Hs. gelangte erst 1896 aus der Sakristei der Kathedrale in die Stiftsbibliothek und fehlt deshalb bei Scherrer.
Bibliographie:
  • Jos, Müller, in Rorschacher Neujahrsbl. 1936 S. 5f. und 1937 S. 5-13, mit Abb.