Schaffhausen, Stadtbibliothek, Gen. 25, f. 367r – Psautier avec le commentaire sur les psaumes de Nicolas de Lyre (en allemand)
http://www.e-codices.ch/fr/sbs/gen0025/367r
Schaffhausen, Stadtbibliothek, Gen. 25, f. 367r – Psautier avec le commentaire sur les psaumes de Nicolas de Lyre (en allemand)
http://www.e-codices.ch/fr/sbs/gen0025/367r
Résumé du manuscrit:Le manuscrit en papier de grand format avec la traduction en allemand du commentaire sur les psaumes (Postilla super Psalterium) du franciscain Nicolas de Lyre est offert à la Stadtbibliothek en 1646 par Sebastian Grübel (note de donation au f. 2r). Contrairement à ce que l’on pensait jusqu’à présent, Heinrich von Mügeln n’est pas l’auteur de la traduction, mais plutôt un anonyme auquel on a donné le nom de « Österreichischer Bibelübersetzer », qui est aussi considéré comme l’auteur du « Klosterneuburger Evangelienwerk » (Stadtbibliothek Schaffhausen, Gen. 8). Le manuscrit, rédigé en haut alémanique nord-oriental, a été copié en cursive, vraisemblablement pendant le 3e quart du XVe siècle au sud de l’Allemagne, par deux mains au moins. L’ornementation se limite à des lombardes rouges, en partie filigranées (f. 178v), et à une initiale haute de 5 lignes avec une feuille verte et des fleurs (f. 2r).(bos)
Description standard: Gamper Rudolf, Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Stadtbibliothek Schaffhausen, Dietikon-Zürich 1998, S. 125-127.
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En ligne depuis: 14.12.2022
Schaffhausen, Stadtbibliothek, Gen. 25
Papier · I + 386 ff. · 40.5 x 29.5 cm · sud-ouest de l’Allemagne · 3e quart du XVe siècle
Psautier avec le commentaire sur les psaumes de Nicolas de Lyre (en allemand)
Comment citer:
Schaffhausen, Stadtbibliothek, Gen. 25, f. 367r – Psautier avec le commentaire sur les psaumes de Nicolas de Lyre (en allemand) (https://www.e-codices.ch/fr/list/one/sbs/gen0025)
Titre du manuscrit: Psalter mit Postille (Nicolaus von Lyra, Heinrich von Mügeln)
Origine: Südwestdeutsch
Période: drittes Viertel des 15. Jahrhunderts
Support: Papier. Wasserzeichen: Ochsenkopf Piccard VII 304 (1465-1468) und VII 306 (1461), vereinzelt Traube, gehört zur Gruppe Piccard I, 1147/1162.
Volume:
385 Blätter
Format: 40,5 x 29,5 cm
Numérotation des pages: Neuere Foliierung 1-156. 156a. 157-165. 167-281. 283-386.
Composition des cahiers:
Lagen: 32 VI386. Fälze mit pergamentenen Urkundenfragmenten verstärkt. Lagenzählung primus sext[ernio]-tricesimus 2us, Blätter innerhalb der Lagen von 1-12 gezählt. Reklamanten.
Etat: Bl. 236 tief eingerissen und mit grünem Faden genäht.
Mise en page:
Begrenzung des Schriftspiegels mit Tinte. Schriftraum für den deutschen Text 25-27 x 15,5-17,5, 24-37 Zeilen, Randspalte für den lateinischen Text 6-6,5 breit.
Type d'écritures et copistes:
Buchkursive von mindestens zwei Händen, Händewechsel im Haupttext 327r.
Décoration:
Rubriziert. 3zeilige, ab 327r 2zeilige rote Lombarden, 4r, 178v mit Fleuronné.
2r 5zeilige grüne Initiale mit Blattranken, blauen und altrosa Blüten und goldenen Punkten, Grund altrosa mit Pflanzen und Sternen in flüchtiger Federzeichnung in Gold.
Ajouts: Korrekturen interlinear und marginal, auf dem letzten Blatt jeder Lage am unteren Rand: correctus.
Reliure:
Brauner Ledereinband 1936. Notiz im hinteren Spiegel: «Repariert 1936 von Hans Bachmann, Buchbinderei, Schaffhausen.» Vom Einband des 15. Jhs. nur Holzdeckel, Lederbezug des Hinterdeckels mit Streicheisenlinien und Einzelstempeln, möglicherweise auch Buckel und Eckbeschläge aus Messing auf dem Hinterdeckel erhalten. Übrige Messingbuckel und Eckbeschläge, Langriemenschliessen, Spiegelblätter und Vorsatzblatt (1) neu. Die zwei auf die alten Spiegelblätter gemalten Wappen sind ausgeschnitten und auf die neuen geklebt. Auf dem Rücken Papierschild mit Werktitel, 20. Jh.
Auf dem vorderen und hinteren Spiegel Fragmente von Urkunden mit den Notarszeichen von Cwiacus Lecksteyn de Heckfeldia (Diözese Mainz), Lucas Mitterberger (Diözese Salzburg) und H. S. (?), stark beschnitten, alle 15. Jh.
Langue principale: Mundart nordöstliches Hochalemannisch (freundliche Auskunft von K. Ruh, Brief vom 16. Feb. 1997).
2r-365rPsalter mit Postille des Nicolaus von Lyra, deutsch von Heinrich von Mügeln.
Prolog:
>Hie vahet an die vorrede, wer die glose über den psalter gemachet haut und Nicolaus von Lyra ist sin name, ain barfüse und ain hoher lerer. Und vahet an propheta magnus<Propheta magnus … (Lc 7,16). Es ist zuͦ merckend, das ettlich psalmen sind, die man bloslich allain nach der geschrifft verstaut …
F. W. Ratcliffe, Die Psalmenübersetzung Heinrichs von Mügeln: Die Vorrede, in: Zeitschrift für deutsche Philologie 84 (1965), S. 51-54 mit Varianten der Hs. unter der Sigle Sch.
(2v)
Text:
>Dis ist der tütsch psalter in zwayerlay wise, zuͦ dem ersten die glose mit dem texte und zu dem andern maule die latinschen verß usswendig uff dem spacium und dar nach über ain yetlichen psalmen wer in gemachet haut, etc.<Beatus vir … (Ps 1). Sälig ist der man, der nit abgieng … Das ist: sälig ist der, der da vest staͧt in guͦtten wercken und da von nit engaͧt …–…
laudet dominum (Ps 150) … alle geist lobend unsern herrn. Das sint die heiligen engel … zuͦ sinen himelschen fröiden. Amen.
Psalterium (lat.) in der Randspalte, Übersetzung und Postille jeweils unter dem Titel: Gloß mit dem text in der Textspalte, unterbrochen von Abschnitten über die Verfasser unter dem Titel: Die umb geschrifft.
Stegmüller RB 5857;
Verfasserlexikon 23 (1981), Sp. 817f., Art. Heinrich von Mügeln (K. Stackmann); 26 (1987), Sp. 1118f., Art. Nikolaus von Lyra (K. Ruh); 27 (1989), Sp. 883f., Art. Psalmenübersetzungen (K. E. Schöndorf ).
365r-370vBiblische Cantica, lateinisch und deutsch.
Confitebor tibi domine, quoniam iratus es michi … Ich bekenne dir herr, wann du hast mit mir gezürnet
Is 12,1-6;
374v-385r Totenoffizium, deutsch. >Benedicamus domino<Wir sprechend wol unserem herrn … Wann ich got han gehept darum hort er miner bete stymme … (Ps 114) …–…
ablas aller ir sünden und ewige fröude durch unsern herrn Ihesum Christum und unseren got. Amen.
Die Texte der ganzen Hs. entsprechen Stuttgart, Württembergische Landesbibl., HB IV 24; vgl. die Einleitung, oben S. 31.
Origine du manuscrit: Auf den Spiegelblättern aufgeklebte Wappen: geteilter Schild, rechts aufrechter roter Löwe in Gold, links ein goldener erhobener Arm in Rot (möglicherweise wie Gen. 16 oder Hans Schmidli, 1483 Schaffhauser Bürgermeister nach H. W. Harder, Wappenbuch [Schaffhausen, Stadtbibl., UO 1107], Nr. 47).
Provenance du manuscrit:
2r Schenkungsvermerk: Diß Buch hatt verehrt S.[ebastian] Grübel 1646.Müller, Catalogus,
218r13. Nicolai de Lyra gloßa über den Psalter. Fol. Chart. Deutsch. Sec. XV.
Bibliographie:
Boos, Verzeichnis, S. 73.
Vetter, [Beschreibung], 3 Bl.;
Hs. erwähnt bei K. Ruh, Bonaventura deutsch, Bern 1956, S. 46.