David, de Augusta (1200-1272)
Das Doppelblatt aus einer mystischen Handschrift des Spätmittelalters ist als Bucheinband erhalten geblieben. Es enthält Teile aus den „Sieben Vorregeln“ und aus dem „Spiegel der Tugend“ des Franziskaners David von Augsburg (um 1200-1272) sowie einen Abschnitt aus einem geistlichen Palmbaum (aus den Palmbaumtraktaten?). Das Fragment zeigt deutliche, seinem sekundären Verwendungszweck geschuldete Verschleissspuren.
Online seit: 12.12.2019
- David, de Augusta: David de Augusta: David von Augsburg; Geistlicher Palmbaum Gefunden in: Standardbeschreibung
- David, de Augusta: Sieben Vorregeln der Tugend, fragm. (1r)
Incipit: // des heiligen geistes gnaden. Wan unserme hercen dem ist rehte alse dem wallenden havene. Brůder wie ist dem wallenden havene Sich der wallende haven der ist der nature
Explicit: und hat doch sterker hizze in ime und grösser gerunge hin ze godde den von erst aber merre senphtekeite
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- David, de Augusta: Spiegel der Tugend, fragm. (1r-v (?))
Incipit: Davon so sprichet unser herre: Lernent von mir, wan ich senftmütich bin und demütiges herzen so werdent ir růwe üwer selen vinden. Der oberste tůgent schůlmeister unser herre Iesus Christus selber sprichet dsz wir dise tůgent leeczen von ime lernen sulen wan der wol lernende schůler der ervröwet und eret sinen meister. Lernent von ime demütiges hercen sin: Wan ez enwart nie herze demütiger der in midert warer god und warer mensche so erkant [hier fehlen etwa 5 Zeilen] [1v] waz möhte si da vore verdient haben die vor der vereinunge einige stunden niht gewesen waz die git alle ir ere und alle ir selde mit truwen der hohen gotheite von der si auch allesampt enpfangen hat. Lernent sprichet er von mir wan ich sanftmütich bin uns demütigez hercen. Unser herre Iesus Christus der hat iezunt gar wite schůle und hat doch gar weninch lernen an dirre tügende
Explicit: [2r] alle armen alle siechen alle herzecliche beswerten alle iamerigen mit den allen habe wirtschaft und vröude mit irn gnaden mit irn tůgent und mit irme gůten bilde. Vröwe dich von irn gnaden vröwe dich von irn tůgenden vröwe dich von irme gůten bilde. Mit allen so hab wirtschaft und vröude. Also bistu allentalben gewinnez halp si verliezen oder gewinnen an in selben. Rehte barm herze ist ein warez urkünde godes geistez. Wan barmherze ist ein herze als er selbe sprechet. Estote misericordes etc. Sid barmherzich sprichet er als uwer vater von himele barmherzich ist
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- David, de Augusta (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die als Kopert gebundene Papierhandschrift besteht aus vier Teilen, die in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts geschrieben wurden. Die Teile II und IV sind wohl der Hand des Johannes de Nepomuk zuzuweisen, der aus der Zisterze Nepomuk in Böhmen stammte. Die Handschrift gelangte wahrscheinlich spätestens um die Mitte 15. Jahrhundert ins Kloster St. Gallen. Sie überliefert lateinische Predigten, geistliche Traktate und Dokumente des Konzils von Konstanz aus den Jahren 1417–1418.
Online seit: 25.04.2023
- David, de Augusta: Formula novitiorum, liber 1, pars 2 (107–129) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Aelred, von Rievaulx, Abt (Autor) | Arx, Ildefons von (Bibliothekar) | Augustinus, Aurelius (Autor) | Bonaventura, Sanctus (Autor) | Caesarius, Arelatensis (Autor) | Conradus, de Brundelsheim (Autor) | David, de Augusta (Autor) | Hieronymus, Sophronius Eusebius (Autor) | Innocentius III, Papa (Autor) | Michael, de Massa (Autor) | Valerianus, Cemenelensis (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
- David, de Augusta (Autor) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
- Aelred, von Rievaulx, Abt (Autor) | Arx, Ildefons von (Bibliothekar) | Augustinus, Aurelius (Autor) | Bonaventura, Sanctus (Autor) | Caesarius, Arelatensis (Autor) | Conradus, de Brundelsheim (Autor) | David, de Augusta (Autor) | Hieronymus, Sophronius Eusebius (Autor) | Innocentius III, Papa (Autor) | Michael, de Massa (Autor) | Valerianus, Cemenelensis (Autor) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
Diese kleine Handschrift enthält eine Reihe von asketischen Texten, die von einem einzigen Schreiber einspaltig geschrieben wurden. Die Handschrift beginnt mit dem Text Formula honestae vitae (p. 1-11a) des Pseudo-Bernhard von Clairvaux. Daran schliesst sich das erste Buch des Werks De exterioris et interioris hominis compositione des Franziskaners David von Augsburg an, das oft eigenständig unter dem Titel Formula novitiorum (Inc.: Primo semper debes considerare ad quid veneris…; [p. 11a-63]) verbreitete wurde. Es folgen drei Predigten über das Letzte Gericht, das Hohelied und die Weltverachtung (p. 64-83) und dannach die Kapitelübersicht von Abt Bernhard [von Clairvaux] über das Hohelied (Inc.: Incipiunt capitula Bernahardi [!] abbatis in cantica canticorum [p. 83-84]). Das Gedicht Quinquaginta bona proverbialia steht auf den Seiten 85-94 (Morawski, p. XXXVIII), gefolgt vom Hymnus De forma vivendi monachorum (AH, vol. 33, n° 220; p. 95-101), dem jedoch die ersten Verse fehlen. Die letzten beiden Texte beziehen sich auf den heiligen Bernhard von Clairvaux: erstens ein Gedicht über sein Leben (Inc.: Anno milleno centeno cum duodeno…; Walther, Initia 1162; p. 102-105) und zweitens ein unvollständiges Gedicht über seine Wunder (Inc.: Gaude claustralis contio…; p. 106). Der Umschlag des Koperts besteht aus einem Pergamentfragment eines Missals. Auf der Vorderseite des Umschlags klebt ein Schildchen mit einer alten Signatur, die denjenigen des Katalogs der Klosterbibliothek von 1461 entspricht (Cod. Sang. 1399, p. 1-8), ein Zeichen, dass die Handschrift spätestens zu diesem Zeitpunkt im Kloster St. Gallen lag. Am Ende der Handschrift (p. 101) befindet sich der Stempel von Abt Diethelm Blarer aus der Zeit von 1553–1564.
Online seit: 31.05.2024
- Bernardus, Claraevallensis (Autor) | David, de Augusta (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die um 1500 von den Drittordensschwestern des heiligen Franziskus zu Wonnenstein bei Teufen, unweit von St. Gallen gelegen, geschriebene Handschrift enthält einleitend ein um 1500 angelegtes Verzeichnis von Handschriften und Druckwerken in der klösterlichen Bibliothek (p. 1−9) mit insgesamt 110 Eintragungen. Den Hauptteil machen aszetisch-erbauliche Traktate aus. Es finden sich darin die von Bruder Conrad Nater vorgenommene deutschsprachige Übersetzung der Regula novitiorum des Bonaventura (p. 15−107), die deutsche Fassung des Werks De exterioris et interioris hominis compositione des David von Augsburg (p. 109−188), die Ermahnung zu einem wahren klösterlichen Leben des Franziskanermönchs Heinrich Vigilis von Weissenburg (p. 190−223), der Traktat Die besessene Nonne Agnes (p. 225−404), ein dem Bernhardinus von Siena zugeschriebener Passionstraktat (Lernung das lyden unsers lieben heren zu betrachten; p. 406−475), Offenbarungen der Mystikerinnen Gertrud von Helfta und Christine Ebner (p. 476−486), das Werk Soliloquium des Bonaventura in kürzender Übertragung in die deutsche Sprache (p. 496−713) sowie der Traktat Vom Reuer, Wirker und Schauer des sogenannten Kuttenmanns (p. 717−727). Am 11. Februar 1782 erwarb der St. Galler Klosterbibliothekar Johann Nepomuk Hauntinger (1756−1823) die Handschrift zusammen mit vier anderen Manuskripten (heute Cod. Sang. 972a, Cod. Sang. 976, Cod. Sang. 977 und Cod. Sang. 991) von der Kapuzinerinnengemeinschaft Wonnenstein.
Online seit: 25.06.2015
- David, de Augusta (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bernardinus, Senensis (Autor) | Bonaventura, Sanctus (Autor) | David, de Augusta (Autor) | Ebner, Christine (Autor) | Gertrudis, de Helfta (Autor) | Kuttenmann (Autor) | Vigilis, Heinrich (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bernardinus, Senensis (Autor) | Bonaventura, Sanctus (Autor) | David, de Augusta (Autor) | Ebner, Christine (Autor) | Gertrudis, de Helfta (Autor) | Kuttenmann (Autor) | Vigilis, Heinrich (Autor) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
Der aus dem Kloster Hersfeld im nördlichen Hessen stammende Mönch Friedrich Kölner (auch Colner) wirkte zwischen 1430 und 1436 im Kloster St. Gallen, um hier mit einigen Mitbrüdern innere Reformen durchzuführen. Friedrich Kölner wirkte in dieser Zeit auch als Beichtvater für die klosterähnliche Frauengemeinschaft von St. Georgen oberhalb St. Gallen. Für diese übersetzte er zahlreiche Texte aus dem Latein ins Deutsche. Die Texte in Cod. Sang. 998 handeln vorwiegend von Jungfräulichkeit und Keuschheit. In alemannischer Sprache mit mitteldeutschen Reflexen enthält der Band zahlreiche Dicta von Kirchenvätern; gehäuft treten Texte von Bernhard von Clairvaux auf. Im Band finden sich ausserdem Übersetzungen der Bücher I und II (p. 67−139; p. 141−187) der Imitatio Christi des Thomas a Kempis, verschiedene Predigten und ins Deutsche übersetzte Auszüge aus dem Novizentraktat des David von Augsburg De exterioris et interioris hominis compositione secundum triplicem (p. 291−299 und p. 319−338).
Online seit: 08.10.2015
- Arx, Ildefons von (Bibliothekar) | Augustinus, Aurelius (Autor) | Bernardus, Claraevallensis (Autor) | David, de Augusta (Autor) | Friedrich, Kölner (Autor) | Friedrich, Kölner (Schreiber) | Thomas, von Kempen (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Arx, Ildefons von (Bibliothekar) | Augustinus, Aurelius (Autor) | Bernardus, Claraevallensis (Autor) | David, de Augusta (Autor) | Friedrich, Kölner (Autor) | Friedrich, Kölner (Schreiber) | Thomas, von Kempen (Autor) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
Die vorliegende, im Dominikanerinnenkloster St. Katharina in St. Gallen wohl 1484 entstandene Handschrift bildet den ersten (erhaltenen) Halbband einer nach dem Ausweis des Registers ursprünglich 151 Predigten umfassenden, nach dem Kirchenjahr geordneten und aller Wahrscheinlichkeit nach für die Tischlesung bestimmten Sammlung. Man findet hier u. a. Predigten von Meister Eckhart, Johannes Tauler, Nikolaus von Straßburg, Rudolf Goltschlacher, Meister Wilhelm, Felix Fabri (?), Jordan von Quedlinburg und solche aus dem Corpus der „St. Georgener“ und „Engelberger Predigten“. Bemerkenswerterweise verhält sich Cod. Sang. 1066 im Bestand der „Engelberger Predigten“ genau komplementär zu den ebenfalls im St. Galler Katharinenkloster entstandenen Handschriften Cod. Sang. 1919 und Wil M 42. Anders als Cod. Sang. 1919 und M 42, die mittelbar oder unmittelbar auf dieselbe Vorlage *C zurückgehen, der auch die 50 Jahre früher im St. Galler Benediktinerkloster entstandenen Handschriften Cod. Sang. 1004 und Wil M 47 ihren Bestand an Engelberger Predigten verdanken, entstammt Cod. Sang. 1066 einer Handschrift der Textgruppe *Y3, der auch Einsiedeln, Bibliothek des Benediktinerstiftes, Cod. 752(746) nahe steht.
Online seit: 09.04.2014
- David, de Augusta: ›Sieben Staffeln des Gebetes‹ (226rb-231vb)
Incipit: Got ist ain ewiges angeng vnd ain volbrachtes end alles guoten von dem flússet vnd widerflússet alles
Explicit: froelich von got es hand ewiclich enpfachen Hier zuo helf vns der ewig got
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- David, de Augusta (Autor) | Eckhart, Meister (Autor) | Engelberger, Prediger (Autor) | Fabri, Felix (Autor) | Goltschlacher, Rudolf (Autor) | Iordanus, de Quedlinburgo (Autor) | Meyer, Johannes (Autor) | Muntprat von Spiegelberg, Elisabeth (Schreiber) | Nicolaus, de Argentina (Autor) | Otto, von Passau (Autor) | Sankt Georgener, Prediger (Autor) | Tauler, Johannes (Autor) | Wilhelm, Meister (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
- David, de Augusta (Autor) | Eckhart, Meister (Autor) | Engelberger, Prediger (Autor) | Fabri, Felix (Autor) | Goltschlacher, Rudolf (Autor) | Iordanus, de Quedlinburgo (Autor) | Meyer, Johannes (Autor) | Muntprat von Spiegelberg, Elisabeth (Schreiber) | Nicolaus, de Argentina (Autor) | Otto, von Passau (Autor) | Sankt Georgener, Prediger (Autor) | Tauler, Johannes (Autor) | Wilhelm, Meister (Autor) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
Eingeleitet durch ein dominikanisches Kalendar aus Strassburg, enthält der Band unter anderem mehrere Texte des italienischen Theologen und Philosophen Bonaventura (1221-1274), die Regula monachorum ad Eustochium des Kirchenvaters Hieronymus, Auszüge aus dem aszetisch-mystischen Traktat Stimulus amoris, die Anweisungen des Franziskaners Heinrich Vigilis von Weissenburg für ein klösterliches Leben und David von Augsburgs Werk De compositione exterioris et interioris hominis, alles in deutscher Sprache. Der Band, von Kurt Ruh als franziskanisches „Encheiridion asceticum“ bezeichnet, dürfte 1590 mit anderen Strassburger Handschriften (Codd. Sang. 1904, 1915 und evtl. 1866) ins Dominikanerinnenkloster Wil gelangt sein.
Online seit: 07.10.2013
- Hieronymus, Sophronius Eusebius: • Stimulus amoris deutsch • Bonaventura • Hendrik Herp • Heinrich Vigilis von Weißenburg • Geistlicher Sendbrief • David von Augsburg Gefunden in: Standardbeschreibung
- David, de Augusta: De compositione hominis exterioris ad novitios (deutsch) (604-613)
Incipit: Dv solt gedencken alle zit war vmbe du sist komen zuͦ dem ordene
Explicit: der daz wercke das jme empfolhen wurt weder mit hertzen noch mit keiner erzoͤigunge wider sprichet.
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- Bonaventura, Sanctus (Autor) | David, de Augusta (Autor) | Henricus, Herpius (Autor) | Hieronymus, Sophronius Eusebius (Autor) | Vigilis, Heinrich (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung