Diese Handschrift mit der Legenda aurea des Jacobus de Voragine gilt als die heute zweiälteste Handschrift des Werkes, geschrieben noch zu Lebzeiten des Autors; sie ist datiert auf 1288. Der Codex enthält auch den sogenannten Provincia-Anhang, der hier sogar erstmal überliefert ist. Für die von A. Bruckner angenommene Herkunft aus der Abtei Rheinau finden sich im Codex selbst keinerlei Hinweise. Geschrieben wurde die Handschrift vermutlich im süddeutschen Raum (im Kreis der Augustinereremiten).
Online seit: 04.11.2010
Dieses Exemplar ist die früheste bekannte Handschrift von Moses von Coucys klassischem Gesetzbuch und zugleich der älteste datierte Kodex in der Braginsky Collection. Das Sefer Mitzvot Gadol (abgekürzt SeMaG) wurde zu einer wichtigen und anerkannten Quelle halachischer Gebote. Es wurde häufig zitiert und zusammengefasst, viele Kommentare wurden dazu verfasst. Die Handschrift wurde 1288 von Hayyim ben Meir ha-Levi kopiert, möglicherweise in Siders (Schweiz). Diese Annahme stützt sich auf eine Handschrift desselben Werks und desselben Schreibers in der Bibliothèque nationale in Paris (ms. hebr. 370), von der man annimmt, dass sie in Siders kopiert wurde. 1528, mehr als zwei Jahrhunderte nach der Niederschrift, erwarb Joseph ben Kalonymos die Handschrift in Posen (Polen), und vervollständigte die wenigen bis dahin fehlenden Seiten.
Online seit: 13.10.2016