Einsiedeln, Stiftsbibliothek, Codex 157(372), Digital Colorchecker – Gregorius ‹Magnus›, Homiliae in Ezechielem prophetam. Liber I
http://www.e-codices.ch/de/sbe/0157/bindingProfileSG
Einsiedeln, Stiftsbibliothek, Codex 157(372), Digital Colorchecker – Gregorius ‹Magnus›, Homiliae in Ezechielem prophetam. Liber I
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Kurzcharakterisierung:Die Handschrift enthält die Homilien Gregors des Grossen auf den Propheten Ezechiel. Sie ist von verschiedenen Händen in einer Minuskel, die im Allgemeinen nahe der rätischen Minuskel ist, geschrieben worden. Einige Forscher meinen, dass die Handschrift in einem schweizerischen oder rätischen Skriptorium erstellt wurde. Ein Teil der Seiten 204 und 206, und die ganze Seite 214 sind in Unziale geschrieben. Die Handschrift enthält zahlreiche Initialen mit geometrischen und vegetabilen Elementen, deren Stil nahe dem Remedius-Sakramentar (Cod. Sang. 348) ist. Die maniculae von Heinrich von Ligerz bestätigen, dass die Handschrift sich schon im 14. Jh. in Einsiedeln befand.(ber)
Standardbeschreibung: Beschreibung für e-codices von P. Dr. Odo Lang OSB, Stiftsbibliothek Einsiedeln, 2013.
Standardbeschreibung anzeigen
Online seit: 23.04.2013
Einsiedeln, Stiftsbibliothek, Codex 157(372)
Pergament · 280 pp. · 29.5 x 15.8 cm · Schweizer Skriptorium (?) · 8./9. Jh.
Gregorius ‹Magnus›, Homiliae in Ezechielem prophetam. Liber I
Wie zitieren:
Einsiedeln, Stiftsbibliothek, Codex 157(372), Digital Colorchecker – Gregorius ‹Magnus›, Homiliae in Ezechielem prophetam. Liber I (https://www.e-codices.ch/de/list/one/sbe/0157)
Beschreibung für e-codices von P. Dr. Odo Lang OSB, Stiftsbibliothek Einsiedeln, 2013.
Handschriftentitel: Gregorius . Homiliae in Ezechielem prophetam. Liber I
Entstehungsort: Schweizer Skriptorium (?)
Entstehungszeit: 8./9. Jh.
Frühere Signatur:
XXIII.14.
Folio Numero 43 B. V. Einsidlensis
Beschreibstoff: Pergamenthandschrift. Schönes, geschmeidiges, gut geglättetes Pergament, aber von unterschiedlicher Qualität, F und H ziemlich gleichmässig weiss bis stark gebräunt, HFHF
Umfang:
291 (richtig 280) Seiten
Format: 295 x 158 mm.
Seitennummerierung: Neuzeitliche (19. Jh.) Paginierung mit Bleistift in arabischen Zahlen 1-291 (richtig 280, da übergangen 77 und 145-154), ergänzt mit a-d und y-z (moderner Papiervorsatz, vorne und hinten 1 Bogen, hinten das letzte Bl. auf den RD geklebt).
Lagenstruktur: 18 bezeichnete Lagen (vorwiegend Quaternionen): I, III (diese Lage gehört zwischen die beiden Blätter der 1. Lage, wie die Kustode „A“ auf S. 4 beweist (falsch gebunden, bilden also einen Quaternio), 7 IV, III, 8 IV, IV-2. Kustoden in Buchstaben A-R. Keine Reklamanten.
Seiteneinrichtung:
Schriftraum: 238 x 127 mm. Einrichtung durch Rahmen und Linierung mit Griffel. Einspaltig zu 31 Zeilen mit dunkelbrauner bis schwarzer Tinte
Schrift und Hände:
von mehreren Händen in vorkarolingischer Minuskel geschrieben
Stellenweise Homilienangaben als Kopftitel über beide Seiten: Omelia (mit Nummer) Sancti Gregorii in ezehielem.
Überschriften, d.h. Explicit und Incipit mit Tinte in Unziale.
Buchschmuck:
Buchschmuck: (11) Ziertitel: Capitalis in Tinte, gelb, rot, braun und grün hintermalt: In nomine dei summi incipit, (in Unziale) homeliarum (oben) sancti gregorii papę urbis romę pars prima.
Zierinitialen zu Beginn der Homilien, in Tinte gezeichnet, gelb, rot und grün gefüllter Buchstabenkörper: (2) d(um), (10) O(melias), (11) d(ei), (24) U(sus), (42) S(ancta), (57) P(er), (69) O (quam), (83) T(enebrosa), (105) S(icut), (133) Q(uod), (175) I(nitium), (209) S(olent), (246) I(nter), (269) S(eruata).
Spätere Ergänzungen: Hände und Nota-Zeichen des Heinrich von Ligerz (14. Jh.).
Einband:
Einsiedler Einband. 14. Jh. – 300 x 160 mm. 2 abgekantete Holzdeckel. Grauweisses, abgeschabtes Schafleder, moderner weisser Leinwandrücken. 3 erhabene Doppelbünde. Oben und unten 2-farbiges, geflochtenes Kapitalband. 1 Leder-Metall-Schliesse von der Kante des VD zur Kante des RD (rest. / 20. Jh.). Vorderes Spiegelbl. herausgelöst, Leimabdruck.
1.
Seite 2 und 5-10[Compendium capitulorum](2)Dum hoc prophetali opere libelli huius opacitate licet inperitis …
(10)
… CXL. Quid inter holocaustum et sacrificium sit patet.
Zu bemerken: Die Kapitelzahlen sind im Codex je am Rand angegeben.
2.
Seite 10-16, 3-4, 17-291Gregorius : Homiliae in Ezechielem prophetam. Liber I
(11)
>In nomine dei summi incipit (darüber: homeliarum) sancti gregorii papę urbis romę pars prima.<Dei omnipotentis aspiratione de ezehiel propheta locuturus … //
(291)
… delectari conspicit quam bene paulus sartaginem fer- //
(Textabbruch)
Zu bemerken: Der Text bricht in der Homilie XII bei der Nr. 29 der Textausgabe ab, wobei die unteren 2 Zeilen der Seite 290 und die Seite 291 von Händen des 10. Jahrhunderts ergänzt bzw. geschrieben wurde.
Zum Nachtrag von anderer Hand (10) Salue lacteolo decoratum: Chev. 17998); AH 50, 251 (Hartmannus, Abbas S. Galli) zum Fest der Unschuldigen Kinder.
Entstehung der Handschrift: Schweizer Skriptorium (?)
Erwerb der Handschrift: Besitzereinträge: 2 Einsiedler Bibliotheksvermerke (18. Jh.): 1. (1) XXIII.14. / 2. (2) Folio Numero 43. B. V. Einsidlensis.
Bibliographie:
Bischoff, Katalog, 238;
Bruckner, Scriptoria V, 19, 63, 88;
Burn A. E., Facsimiles of the Creeds from early manuscripts (HBS 76, London 1909);
Chatelain É., Uncialis Scriptura codicum latinorum novis exemplis illustrata. Pars Prima.. Tabulae et explanatio, Paris 1901;
Codices Latini Antiquiores (CLA). A Palaeographical Guide to Latin Manuscripts Prior to the Ninth Century, ed. E. A. Lowe, 11 tom., Oxford 1934-1966, bes. VII, 1956);
Euw, Liber viventium, 84, 86, 102;
Hoffmann, Schreibschulen I, 87; II, 93b;
Holter K., Der Buchschmuck in Süddeutschland und Oberitalien (Karl der Grosse, Lebenswerk und Nachleben. III. Karolingische Kunst, hrsg. von W. Braunfels und H. Schnitzler, Düsseldorf 1965, 74-114, bes. 96, 96, 99);
Meier, Ligerz, 36, 51;
Meier, Catalogus, 128;
Traube L., Vorlesungen und Abhandlungen, hrsg. von F. Boll, 3 Bde., München 1909-1920. I. Zur Paläographie und Handschriftenkunde, hrsg. von P. Lehmann, 1909, 182;
Traube L., Paläographische Bemerkungen (Facsimiles of the Creeds from early manuscripts, ed. by A. E. Burn, London 1909, 9-11.