Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • Beschreibung von Dr. Günther Goldschmidt, Basel 10. Okt. 1939, redigiert und ergänzt von Florian Mittenhuber und Ueli Dill, 2010.
    (Standardbeschreibung, momentan angezeigt)
  • Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz in lateinischer Schrift vom Anfang des Mittelalters bis 1550, Bd. I: Die Handschriften der Bibliotheken von Aarau, Appenzell und Basel, bearbeitet von Beat Matthias von Scarpatetti, Dietikon-Zürich 1977, Nr. 459, S. 165.
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Basel, Universitätsbibliothek, D III 34
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Beschreibung von Dr. Günther Goldschmidt, Basel 10. Okt. 1939, redigiert und ergänzt von Florian Mittenhuber und Ueli Dill, 2010.

Handschriftentitel: Miscellanhandschrift zur Pferdemedizin
Entstehungsort: Nord- oder Mittelitalien?
Entstehungszeiten:
  • 15. Jh.
  • 1495
Frühere Signatur: Lr XII 1
Beschreibstoff:
Bl. 1-29, 256: Pergament in sehr knittrigem Zustand, Haarrisse, stark gebraucht und narbig, von Wasserflecken teilweise sehr mitgenommen. Der Rand ist teils umgelegt, teils beschnitten.
Bl. 30-255: Papier mittlerer Sorte, stockfleckig, von Wasserschaden besonders Bl. 210-255 und am meisten die letzten Blätter mitgenommen. Das Wasserzeichen, eine blühende Lilie im Kreis, weist nach Nord- und Mittelitalien. Vergleichbare Wasserzeichen sind 1479-1490 für Venedig, Ravenna, Fabriano und Rom belegt (Briquet, Filigranes, ²1907, Nr. 7312; Heawood, Watermarks, 1950, Nr. 1644; Zonghi's Watermarks, 1953, Nr. 344; Piccard, Lilie, 1983, Nr. 945), vgl. Sackmann (1993a) 5.
Umfang: 257 Bl.
Format: 23 x 17 cm
Seitennummerierung: Moderne Foliierung 1-242, 242a, 243-256.
Lagenstruktur:
  • Besteht aus zwei ursprünglich selbständigen Teilen: I (Bl. 2-29), II (Bl. 30-255).
  • Lagen: (I-1) 1 + 2 IV 17 + 17 VI 221 + IV 229 + VI 241 + V 250 (inkl. 242a) + (III-1) 255 + (I-1) 256 . Am unteren Rand stark beschnitten, so dass nur noch Spuren der fortlaufend geführten Reklamanten zu sehen sind, z.B. auf Bl. 9v und 17v; 41v, 149v, 209v.
Zustand: Siehe oben Beschreibstoff und unten Einband.
Spätere Ergänzungen:
1v unten: teilweise abgeschnittener Titel (?); 2r oben: teilweise abgeschnittener Titel (?).
Teil I: zahlreiche Marginalien von zeitgenössischer Hand oder sogar derjenigen des Schreibers.
Teil II: zeitgenössische und spätere Randbemerkungen. Interessant die sorgfältigen Ergänzungen aufgrund einer Kollation mit der primären Vorlage oder einer anderen Handschrift.
Einband:
  • Starkes Pergament von grosser Sprödigkeit mit der stark gebräunten und fleckigen Haarseite nach aussen geklebt. Die Innendeckel sehr verschabt. 3 Doppelbünde, die um starke Lederstreifen von ca. 1cm Breite geflochten sind; diese ragen ca. 5cm über die Bünde hinaus und sind am Ende geschlitzt. Kapitale an Kopf und Schwanz mit Bindfaden umstochen. Die Pergamentdeckel waren mit Riemchen aus Leder, die kreuzweise über den Rücken gingen, an den vernähten Lederstreifen befestigt (jetzt durch Hanfschnüre ersetzt, abgerissene Originale in einem separaten Couvert beigelegt); dazu ist der Vorderdeckel an je drei Stellen zweimal durchbohrt. Schnitt gelb gefärbt.
  • Vorne und hinten Vorsatzblätter aus Pergament (Bl. 1 und 256), die evt. ursprünglich Teil I schützten. 1r unten (abgeschnitten): Jordanus Rufus [?].
  • Der Vorderdeckel hat aussen links oben die Aufschrift [ca. 16. Jh.]: Jordano / Chiron Centaurus / [nachgetragen von anderer Hand, vgl. 231r ] Ex Oliuerio quedam; in der Mitte: Pferdt Erczney. Auf dem Rücken findet sich zweimal, unten und oben, von denselben Händen wie auf dem Vorderdeckel oben links: Jordanus / Chiron Centaurus / [nachgetragen von anderer Hand] Ex Oliuerio quedam.
Entstehung der Handschrift:
  • Teil I könnte nach Ausweis der Schrift in Frankreich im 15. Jh. entstanden sein. Das erste Werk in Teil II, die Mulomedicina, wurde am 13. März 1495 fertiggestellt (Bl. 221r: Explicit feliciter 1495 xiii mensis Marcii anno Tercii Alexandri Pape vi). Papier und Datierung deuten nach Nord- oder Mittelitalien. Auch das zweite Werk in Teil II wird nicht viel später abgeschrieben worden sein. Die Schreiber von Teil II gingen sehr sorgfältig vor. Sie liessen Platz für diejenigen Teile, die in der Vorlage fehlten oder nicht lesbar waren (Lücken in der Praefatio zur Mulomedicina und Platz für Anfang und Ende von Oliverius' Werk) – wohl in der Hoffnung, diese später aus einer anderen Vorlage ergänzen zu können.
  • Beim Zusammenbinden der beiden kodikologischen Einheiten wurden beide Teile beschnitten, so dass viele Marginalien nur noch teilweise – oder in Teil I auf dem umgelgeten äussersten Rand (z.B. Bl. 25) – erhalten sind. Das Zusammenbinden dürfte in Italien stattgefunden haben (vgl. Jordano auf dem Vorderdeckel) – wohl im 16. Jh. Terminus post quem ist der 13. März 1495 (vgl. 221r). Der Eintrag 231r zu Oliverius, der von derselben Hand stammt wie die Ergänzung auf dem Einband, wurde also auch erst nach der Vereinigung der beiden Teile angebracht.
  • Die wohl spätere deutsche Aufschrift Pfferdt Ertzney auf dem Einband könnte darauf hinweisen, dass die Handschrift später einen deutschsprachigen Besitzer hatte.
Provenienz der Handschrift:
  • Der Codex befand sich im Besitz des Nürnberger Mediziners und Polyhistors Gottfried Thomasius (1660-1746). Dieser erwähnt ihn in einem Katalog seiner Handschriften (publiziert in Meelführer 1699, 131-144, hier 132): Chironis Centauri, Absyrti et Cl. Hermerotis de arte veterinaria libri X. Oliverii Neapolitani de equis (zitiert nach Oder 1901, VII Anm. 1). In dem nach Thomasius' publizierten Katalog der ganzen Bibliothek wurde die Handschrift genauer beschrieben (Ad bibliothecam …, 1772, 56, Nr. 156, unter den Codices manuscripti chartacei in quarto): "Incerti auctoris liber de equis eorumque cura gr. 4. auf Pergam. geschrieben 28 Blätter. Es scheint dieses Mst. ein vorzügl. Alter zu haben und ist ziemlich deutlich geschrieben. Der Verfasser nennt sich am Ende militem Calabriensem und dabey steht: Scripsit Philippus hunc librum sit benedictus. 2) Chironis Centauri de iumentis et equis libri X. Ein alte Hand am Ende steht: Claudius Heromeros. Veterinarius. explicit 1495. 3) Ex Oliverio (regis Neapolit. Ferdinandi I. magistro Stabuli) quaedam de equis. Am Ende defect. 1 fl 15 kr."
  • Der Verkauf der umfangreichen Bibliothek dauerte von 1765 bis 1773. Wie ein Bleistift-Eintrag im inneren Vorderdeckel zeigt: è Biblioth. Lachenal, wurde die Handschrift vom Basler Professor für Anatomie und Botanik Werner de Lachenal (1736-1800) erworben. Über dessen hinterlassene Bibliothek vgl. Burckhardt, Albrecht: Geschichte der medizinischen Fakultät zu Basel 1460-1900 (Basel 1917) 243; Luginbühl, Rudolf: Die Basler Hochschule während der Helvetik, in: Basler Jahrbuch (1888) 117-161, hier 131-134; Heusler, Andreas: Geschichte der Öffentlichen Bibliothek der Universität Basel (Basel 1896) 39: "1808 (Regenzbeschluss vom 25. Januar) kaufte die Regenz die medizinische Bibliothek des verstorbenen Professors Werner de Lachenal um 75 Louisdor ..."
Bibliographie:
  • Ad bibliothecam Thomasianam appendices, quarum … exhibet ... altera codices manu scriptos membraneos atque chartaceos (Nürnberg 1772) 56, Nr. 156;
  • Cózar Marín, José María: Mulomedicina chironis: estudio filológico. Estudio crítico y edición del libro segundo de la Mulomedicina Chironis (Barcelona 2005) XXVI-XXVIII;
  • Fischer, Klaus-Dietrich: Gebärmuttervorfall und Katarakt. Antike Human- und Tiermedizin im Vergleich, in: Schweizer Archiv für Tierheilkunde 147 (2005) 11-19, hier 12f.;
  • Meelführer, Rudolph Martin: Accessiones ad celeber. viri, Theodori Jansonii ab Almeloveen ... Bibliothecam promissam et latentem (Nürnberg/Leipzig 1699) 132;
  • Ortoleva, Vincenzo: La tradizione manoscritta della "mulomedicina" di Publio Vegezio Renato (Acireale 1996);
  • Sackmann, Werner: Mulomedicina Chironis. New results obtained from two different manuscripts [Vortrag gehalten am International Congress on the History of Veterinary Medicine, Amersfoort 1993; unpubliziert];
  • Sackmann, Werner: Über eine bisher unbekannte Handschrift der Mulomedicina Chironis in der Basler Universitätsbibliothek, in: Schweizer Archiv für Tierheilkunde 135 (1993) 4-8 [= 1993a];
  • Sackmann, Werner: Eine bisher unbekannte Handschrift der Mulomedicina Chironis aus der Basler Universitätsbibliothek, in: Sudhoffs Archiv 77 (1993) 117-120 [= 1993b];
  • Sackmann, Werner: 500 Jahre Mulomedicina Chironis Basiliensis, in: Schweizer Archiv für Tierheilkunde 139 (1997) 21-23;
  • Scarpatetti, Beat Matthias von: Die Handschriften der Bibliotheken von Aarau, Appenzell und Basel, 2 Bde., (Dietikon-Zürich 1977) [= Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz in lateinischer Schrift vom Anfang des Mittelalters bis 1550, Bd. I], I/1, Nr. 459; I/2, 606
Kodikologische Einheit: I (Bl. 2-29)
Seiteneinrichtung: Schriftraum 18 x 12,5-13 cm, einspaltig, fortlaufender Text, 31 Zeilen. Mit dem Griffelvorgezogene Linien nur noch schwach erkennbar; Bl. 27 und 28 Einstiche des Punktoriums, die sonst weggeschnitten sind.
Schrift und Hände: Französische Bastarda des 15. Jh. Rot-lila und blau-rote Initialen, die miteinander abwechseln, in französischer Manier, Repräsentanten, rote Überschriften, rote Kapitelzählung, Vorschriften für den Rubrikator, rote Paragraphenzeichen.
Inhaltsangabe:
  • 2r-29v Jordanus Rufus: De cura et medicina equorum (Hippiatria).
    • (2r-29r) Cum inter cetera animalia a summo rerum opifice evidenter creata usui humani generis immediate subiecta nullum animal sit equo nobilius Unde videndum est primo de creatione et nativitate equi eiusdem. Secundo de captione et domatione ipsius. Tertio de custodia et doctrina eius. Quarto de cognitione pulchritudinis corporis et membrorum illius. Quinto de infirmitate illius tam naturali quam accidentiali. Sexto de medicinis ac remediis prelibate egritudinis pertinentibus est videndum …–… Si glandule in locis nervosis adiacent vel venosis.Molin, Hieronymus: Jordani Ruffi Calabriensis Hippiatria nunc primum edente Hi. Molin (Passau 1818) 1-113.
    • (29r-v) >Regule cognitionum omnium equorum< Equus habens garreta ampla et extensa et falces curbas et quod garreta interius respiciat recte ingressu ad pedes anteriores de more celer et agilis debet esse Equo patienti infirmitatem strangullonis et cum difficultate et sonitu narium ex gucturis flatum emittit nec non totum guctur universaliter grossum vel inflatum habuerit difficillime subvenitur.Molin (1818) 113-116, von Molin (XXI) als spätere Ergänzung bezeichnet.
    • (29v) Über den Autor und den Schreiber. Hoc egit immensis studiis miles Calabriensis / Qui bene cunctorum novit medicinas equorum / Discat quisque legens patet hec sibi pagina presens / Quod iuvat atque nocet sic equo cuncta docet / finito libro sit laus et gloria Christo / Scripsit Philippus hunc librum sit benedictus.Molin (1818) XXVIII.
Kodikologische Einheit: II (Bl. 30-255)
Seiteneinrichtung: Schriftraum 18,5 x 8,5 cm, einspaltig, fortlaufender Text, 24-28 Zeilen. Das Schriftbild ist von zwei mit Tinte rechts und links gezogenen, senkrechten Linien eingefasst. Am stark beschnittenen unteren Rand gelegentlich Spuren des Punktoriums.
Schrift und Hände: Der bayerisch-österreichischen nahestehende Bastarda, geschrieben 1495 (s. oben Entstehungszeit). Einzelne, mit einem schmutzigen Rot ausgeführte primitive Initialen; im Allgemeinen freigelassene Räume, ohne dass die Initialen ausgeführt sind. Keine Repräsentanten. Überschriften mit demselben schmutzigen Rot ausgeführt wie die Initialen, desgleichen Kapitelzahlen am Rand und Ausführung der Buchzahl am oberen Rand eines jeden Blattes (jeweils liber auf dem verso, Buchzahl auf dem recto).
Inhaltsangabe:
  • 1. 33r-221r Claudius Hermerus: Mulomedicina Chironis.
    • (30r-32v) leer
    • (33r-221r) Mulomedicina Chironis. Oder, Eugen: Claudii Hermeri Mulomedicina Chironis (Leipzig 1901) 3-297 (nach dem Monacensis latinus 243, die vorliegende Hs. war Oder noch unbekannt). Der Anfang der Praefatio enthält Lücken; im Cod. Monacensis fehlt sie ganz, vgl. Sackmann (1993a) 118. Der Schluss von Buch X (§ 977b-999, appoponace... – ... et illo potionato, = Ed. Oder 292, Z. 1 – 297, Z. 21 findet sich in Buch IX, vgl. Sackmann (1993a) 119: „ Die endständigen Paragraphen 977b bis 999 sind ‚en bloc’ zwischen 930a und 930b eingeschoben.“
    • (33r-43v) Lib. I. >Incipit liber primus<
      • (33r-v) Register. I. Detractio sanguinis …–… XXVIII. De morbo renali iumentorum. [Cap. 2-9 Ergänzungen, Cap. 13-28 modifizierte Zählung (14-29) von späterer Hand]
      • (33v) Praefatio. [Lücke, ca. 5 Buchstaben] medicina aliquid et iam minimum de sanguinis detractione reddi fieri precipi [Lücke, mindestens 10-15 Buchstaben] temeritas ignorantis contra [Lücke, ca. 8 Buchstaben] quando per errorem vite per [Lücke, 3 Buchstaben] tacio Ergo prior est in [Lücke, ca. 15 Buchstaben] arum vel cuiuscumque cure [Lücke, ca. 13 Buchstaben] veritas medicine futurum [Lücke, ca. 3 Buchstaben] letur vel reprehensio minus [Lücke, ca. 24 Buchstaben] emendatur. Siquidem per ignorantiam malefactum vel contrarium circa animalium corpora fuerit emendari non potest vincitur enim corpus anoma cedente [[per] periculum. prima ergo pars est medicinae fehlt in unserer Handschrift] causarum rationem reddere …–… et omnem curam liberari possint racionabibliter docere oportet. Primum dico de sanguinis detractione.
      • (34r43v) Text. >De sanguinis detractione< . FIrmissimum adiutorium est medicine sanguinis detractio verumtamen si racionaliter et localiter fiat …–… per triduo dabis ex loteo virginis per triduum eminas singulas. Sic sanum fiet. >Explicit liber primus Chironis Centauri.<
    • (44r-55v) Lib. II. >Incipit liber secundus<
      • (44r) Register. >Primo De capitis fractura< II. De auricule radice …–… XXIII. De malonibus in genibus.
      • (44v) leer
      • (45r-55r) Text. Qui continet chirurgiam totius corporis. Chirurgia est …–… oleo satiatam imponito et conligato fasciolis genua. >Explicit liber secundus Cironis Centauri veterinarii de premixtis passionibus.<
      • (55v) leer
    • (56r-89v) Lib. III. >Incipit liber tertius<
      • (56r) Register. I. De febribus …–… XXIII. De in sania.
      • (56v) leer
      • (57r-89v) Text. Cironis Centauri de febribus. Si iumentum febricitare coeperit …–… Cui si somnus venerit sanum fiet. >Liber tercius Cironis Centauri finitus.<
    • (90r-115r) Lib. IV. >Incipit liber quartus<
      • (90r-91r) Register. I. De rabioso …–… LVII. De stentini versione. [Cap. 8.16.18 Ergänzungen von späterer Hand]
      • (91v-115r) Text. Si quod iumentum rabiaverit, sic intelliges …–… et sic ei suffundes ut suprascripsi sanum fiet. >Explicit liber quartus.<
    • (115v-134r) Lib. V. >Incipit liber quintus feliciter<
      • (115v-116v) Register. I. De coleribus siccis …–… LVII. De morsu omnium.
      • (117r-133v) Text. Si quod iumentum coleribus preoccupatum fuerit [starke Abweichung vom Monacensis!] …–… a tumore cathaplasmate in suprascriptum utere. >Explicit liber quintus Cironis Centauri.<
      • (134r) leer
    • (134v-145v) Lib. VI. >Incipit liber sextus Cironis Centauri feliciter<
      • (134v-135r) Register. I. Si equo caput turgebit …–… XXXVIII. De pantice.
      • (135v) leer
      • (136r-145r) Text. Veterana bestia nunc omnia subiugalia in opera laborantia …–… deinde medicamentis aptis usque ad sanitatem curabis. Sic sanum fiet. >Explicit liber sextus.<
      • (145v) leer
    • (146r-176r) Lib. VII. >Incipit liber septimus<
      • (146r-147v) Register. I.[ De ] armis si doluerit …–… LXX. De hydropico [Abweichung vom Monacensis!] [Cap. 57-60 Ergänzungen von späterer Hand.]
      • (148r-176r) Text. Si quod iumentum marmora [sic] ab itinere doluerit …–… et solutio nervorum frigida fotus refrigerio constringitur. >Explicit liber septimus.<
    • (176v-183r) Lib. VIII. >Incipit liber octavus. De diligentia aequorii [statt equorum!] feliciter Cyronis Centauri Registrum<
      • (176v-177r) Register. I De concipientibus [Abweichung vom Monacensis!] …–… XXXVIII. De purgatione. XXXVIIII. Ut supra. XL. Ut supra.
      • (177v) leer
      • (178r-183r) Text. Labore et diligencia tam equarum quam equorum et omnium iumentorum naciones …–… scabia eum non prendit et omnes effugit languores. >Explicit liber octavus Ci[ronis] Cen[tauri].<
    • (183v-218r ) Lib. IX. >Incipit liber nonus bone fortune.< Corporum et dentium doctrina haec sunt: Dentes sic cognoscis …–… sextus spanus, septimus sturninus, octavus gilus. >Explicit [liber nonus] Chyronis Centauri et Absyrtus feliciter.<
    • (218v-221r) Lib. X. >Incipit liber decimus< [De] primis peccoribus ad purgandum corpus [Monacensis: caput] …–… >Conposicio caustici.< Subiugalium cere p. ii, Resine terebentina p. ii, Resine erinalis p. ij [= 1½], apituma p. ii, Resi bidelle p. ij [= 1½], propolinacra etc. uteris.
    • (221r) Subscriptio. >CLAUDIUS KERMEROS [sic statt Hermeros] VETERINARIUS. EXPLICIT FELICITER 1495 xiii mensis Marcii anno Terci Alexandri Pape vi.<
    • (221v-230v) leer
  • 2. 231r-255v Oliverius: De equis [unvollständig].
    • (231r) Notiz. (wohl von derselben Hand wie die Nachträge zum Titel auf dem Einband): Ex Oliverio regis Neapolitani Ferdinandi I. magistro stabuli, qui optime scripsit de equis. Sed non est hic principium nec finis. >forte Neapoli reperitur<
    • (231r-250v) De equis. // propter sordem inducentem pruritum delectat ipsum scalpere. Et postquam semel captus est non debet amplius ad pascua duci quoniam equus multa acciperet vicia …–… Et etiam intus exeat rosella que quanto maior et ipsa rosella videtur tanto est prestantior. Primo enim notandum supra caput quoniam iste auctor [sc. Aristoteles] dicit quod una causa pulchritudinis equorum est habere //. – Anfang mitten im Text von Kap. 10 (?), Schluss fehlt.
      • (232r) >De modo comestionis equorum et de eorum cibis et potu. Capitulum XI.< Considera enim et adapta equum taliter situatum in sua comestione et locus ita adaptetur
      • (233r) >Cibaria equis competencia< Comedat equus
      • (237v) >De inhisione equorum. Capitulum 13.< Sunt enim aliqui equi
      • (238r) [Kapitelüberschrift felt] [Q]uando enim volueris equum adherbare tempore herabtionis
      • (240r) >De tempore quo equi permanent in bona potencia. Cap. 25< [= Cap. 15] Cum autem equo omnia supradicta fiunt
      • (240v) >De ferratura equi. Capitulum 16.< Sit enim pes equi bene aptatus
      • (241r) >Ad incisionem equorum< Quoniam multotiens equi a parte anteriori
      • (241v) >Ad equum intrinsecus et extrinsecus mancum< Unguis cum cultello
      • (241v) >Ferra postponenda< Ferra pedum stricta debent esse
      • (241v) >Modus dolandi seu roynandi< Roynare debes tot quot
      • (241v) >Ad equum mancum in parte posteriori< Idem facias quod dictum est
      • (241v) >De incisione posteriori< Non mutetur modus
      • (242r) >De doctrina equo adhibenda< Doctrina et instructio equi
      • (244v) [Kapitelüberschrift fehlt] [P]ostquam equus erit in perfectione
      • (244v) [Kapitelüberschrift fehlt] [A]rs enim et sciencia imittaur naturam
      • (247v) [Kapitelüberschrift fehlt] [S]cias itaque quod dentium iuvamen
      • (248r) [Kapitelüberschrift fehlt] [S]unt autem dentes equorum
      • (250v) [Kapitelüberschrift fehlt] [N]ichil aliud ex secundum Aristotilem quarto ethicorum
    • (251r-255v) leer
    Zum Verfasser:
    „Nach der Marginale auf Bl. 231r am oberen Rand von einer Hand des 16. Jh.: Ex Oliverio regis Neapolitani Ferdinandi I. magistro stabuli, qui optime scripsit de equis. Sed non est hic principium nec finis. >forte Neapoli reperitur< war Oliverius Stallmeister von König Ferdinand I. von Neapel [1431-1494]. Wir fanden Oliverius nicht bei: Caracciolo, Tristano: König Ferdinand von Aragon und seine Nachkommen; Porzio, Camillo: Die Verschwörung der Barone des Königreiches Neapel gegen König Ferrante I, übersetzt und eingeleitet von Herman Hefele (Jena 1912) [= Das Zeitalter der Renaissance. Serie 1, Bd. 4]. Die Persönlichkeit Ferdinand I. und das Renaissanceleben an seinem Hofe werden dort ausgezeichnet beleuchtet. Über Oliverius auch nichts bei Pontano, Giovanni Giovano: De Ferdinando I. rege Neapolitano (Basel 1566). Ebenso ist Oliverius nicht erwähnt bei Giannone, Pietro: Istoria civile del regno di Napoli (Napoli 1723) Buch 27/28.“ (Goldschmidt).