St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 969
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Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 363.

Handschriftentitel: Cod. Sang. 969
Entstehungszeit: XV
Beschreibstoff: Papier
Umfang: 222 Seiten
Format: 4° min
Zustand: Am Ende defekt.
Schrift und Hände: von Mehrern
Inhaltsangabe:
  • 1. S. 3-6 Disi welt wirt uns bezeichnot hie …–… wenn der lib mus sin der wurmen tail. (Gereimter Dialog zwischen einem sterbenden Menschen und Gott, in 21 Absätzen. Auch in Wien siehe Hoffmann v. F. Verzeichniss S. 189.)
  • 2. S. 7-33 Hie nach volgent die sunnentag (vier Predigten; in der ersten S. 8-12 von den zwölf Meistern in Paris).
  • 3. S. 33-46 Mariengrüsse und andere Gebete oder Exempel in Prosa. Dazwischen S. 40: Reimsprüche des Seneca, Aristoteles, Moses, Jeremias (jeder zu 2 Zeilen).
  • 4. S. 47-51 Dis ler solt du haben wenn du siest bi den siechen. (Die Fragen an den Kranken sind die des Gerson, nicht des Anselm.)
  • 5. S. 69-105 Ain Graf was zu Palastin (Legende vom h. Georg.)
  • 6. S. 106-116 Dis buchlin lert alle gaischlich personen […] so süllent sy kain eigenschafft haben. (Von den drei Mönchsgelübden.)
  • 7. S. 116-129 Acht Fabeln, in sauberer Schrift, mit abgesetzten Versen. Es sind die 8 ersten Fabeln (No. 2, 3, 6, 7, 9, 12, 4 und 5) der Hss. dritter Klasse von *Boner's Edelstein.
  • 8. S. 131-215 Dis Buch heist des tufels Buch mit dem ain sälgin schwöster besessen was …–… so wirt si ledig und das beschah. (Geschichte von der besessnen Nonne Agnes, wie in Cod. 973 p. 225.) Dazwischen
    • (S. 208) Item die X gebot (jedes mit einem scherzhaften Reimspruch, sogenanntes Quodlibet) und
    • (S. 209-210) über das Wort ist Fleisch geworden.
  • 9. S. 219-220 Ain hüpscher spruch von Adam. Adam hub sich in ain lant (38 Reimzeilen von Adam und seinem Sohne Seth).
  • 10. S. 220 Nun sprich ich lieben frowen min (52 Verse, die letzten unleserlich, am Ende abgebrochen. Gehört in Unseres Herrn Zukunft a. d. Lat. des Alanus von Heinr. von Neuenstadt vgl. Gervinus Deutsche Lit. Gesch. II p. 155 Ed. 1.)