Der Codex enthält auf 123 Papierblättern die Abschriften von sieben Chroniken zur Reformation im Land Appenzell sowie zur Landteilung im 16. Jahrhundert. Er wurde von einem unbekannten Kopisten um 1700 erstellt.
Online seit: 22.06.2017
Dieses Büchlein enthält eine Rezeptsammlung zur Herstellung von Arznei-, Haus und Lebensmitteln. Die Darstellungen der Rezepte reichen von Listen der Zutaten bis zu ausführlichen Texten, in denen die Verarbeitung der Zutaten angegeben wird. In der Handschrift findet sich kein Index. Für den Buchumschlag wurde ein Blatt einer Handschrift - wahrscheinlich aus dem 14. Jhd. - verwendet. Der sichtbare Text handelt von der Geometrie des Dreiecks (De triangulo). In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das Büchlein von Theo Baeschlin bei der Buchhandlung Helbing & Lichtenhahn erworben und der Pharmazeutischen Anstalt Basel geschenkt.
Online seit: 22.06.2017
Die Kopie des Arzneibuches von Burkart von Hallwyl (1535-1598) ist eine Sammlung von Arzneimitteln und Rezepten zur Behebung von alltäglichen Problemen. Die Länge der Rezepte reichen von einem einzelnen Satz bis zu ausführlichen Fliesstexten. Darin finden sich Arbeitsanweisungen und Zutatenlisten. Die Handschrift ist über ein alphabetisches Register organisiert. Nach dem Register finden sich weitere Einträge.
Online seit: 26.09.2017
Die Basler Rektoratsmatrikel, in handschriftlicher Form von 1460 bis 2000 geführt, enthält jahrweise Angaben zum jeweiligen Rektor sowie die Listen der eingeschriebenen Studenten. Auffällig ist der reiche Buchschmuck der ersten drei Bände, der sich über 3 Jahrhunderte erstreckt und, dank dem chronologischen Aufbau genau datierbar, auf willkommene Weise die Entwicklung der Miniaturmalerei in Basel dokumentiert.
Online seit: 21.12.2010
Wer an der 1460 gegründeten Basler Universität studieren wollte, hatte sich in die Rektoratsmatrikel einzutragen, einen Treue- und Gehorsamseid zu leisten, eine Studiengebühr zu entrichten und – erst damit wurde die Immatrikulation rechtsgültig – sich in die Matrikel seiner Fakultät einzuschreiben. Die theologische Matrikel von 1462-1740 enthält neben den von den Dekanen vorgenommenen Einträgen zudem die älteren wie die neuen Statuten der Fakultät.
Online seit: 20.12.2016
Die Verzeichnisse umfassen im ersten Teil des Bandes die Dekanate von 1461-1529 mit jeweils der Rechnung der Fakultätskasse sowie die Listen der Dozenten, im zweiten Teil des Bandes folgen fast ausschliesslich Eintragungen zu den Doktorpromotionen von 1533-1921. Unter den Schreibern befinden sich u.a. Sebastian Brant, Basilius Amerbach, Remigius Faesch und Niklaus Bernoulli.
Online seit: 25.06.2015
Der Matrikelband der Artistenfakultät enthält als ältesten und ursprünglich separaten Teil die Fakultätsstatuten. Diese wurden Ende des 15. Jahrhunderts mit einem akademischen Kalender und den in zwei Registern geführten Namen der seit 1461 inkorporierten Studenten und Baccalauren zusammengebunden. Auf den hierfür vorgesehenen leeren Lagen sind die Magister- und Baccalaureatspromotionen bis 1848 fortgeführt.
Online seit: 25.06.2015
Verzeichnis der auswärtigen Scholaren, die in Basel von 1599-1837 an der philosophischen Fakultät für das Grundstudium der artes liberales als Vorstufe für ein weiterführendes Studium der Theologie, der Jurisprudenz oder der Medizin eingeschrieben waren. Die Liste gliedert sich nach den Dekanaten, von 1665-1800 ist auch der Name des Corregens des Alumneums, des Konvikts für Stipendiaten, aufgeführt. Im Band finden sich zudem Bestimmungen über die Aufnahme in die Fakultät und der Wortlaut des Immatrikulationseides.
Online seit: 20.12.2016
Neben den neuen Statuten von 1594 und verschiedenen Dekreten verzeichnet der Band die Basler ebenso wie die auswärtigen Zöglinge des unteren Kollegiums von 1599-1623 und von 1733-1789. Der ursprünglich einfache Koperteinband aus Pergamentmakulatur wurde bei der Restaurierung dem Buchblock als „Vorsatz“ beigebunden.
Online seit: 20.12.2016
Der reich geschmückte erste Matrikelband der medizinischen Fakultät deckt die Zeit der Dekanate von Heinrich Pantaleon (1559) bis Werner de Lachenal (1799) ab. Die Einträge stammen meist von den betreffenden Dekanen und sind begleitet von ihren jeweiligen Wappen. Den Berichten vorangestellt sind Notizen von Heinrich Pantaleon zur Geschichte der Fakultät von 1460 bis 1559.
Online seit: 20.12.2016
Der zweite Band der medizinischen Fakultätsmatrikel enthält ein Verzeichnis der erfolgreichen Doktorate von 1571-1806 und der eingeschriebenen Studenten von 1570-1814, zudem eine Übersicht über die Prüfungen und Disputationes sowie über die Vorlesungen während der Hundstagsferien. Den Einträgen vorangestellt ist eine ganzseitige Miniatur des Siegels der medizinischen Fakultät der Universität Basel.
Online seit: 20.12.2016
Der von Theodor Zwinger um 1720 verfasste und teilweise auch geschriebene Band ist eine Zusammenstellung aus den Matrikeln, den Decreta medica und anderen, zum Teil verlorenen Akten der medizinischen Fakultät der Universität Basel. Nebst den Dekanatsberichten von 1559 bis 1724 enthält die Handschrift Heinrich Pantaleons (1522-1595) Notizen zur Geschichte der Fakultät von 1460 bis 1558, abgeschrieben aus AN II 20.
Online seit: 20.12.2016
Die handgeschriebene Haggada Comites Latentes 69 wurde 1756 in Wien geschaffen. Sie ist mit schwarzer Tinte verziert und imitiert meisterhaft den Kupferstich. Autor ist der berühmte Schreiber und Illustrator Simmel ben Moses aus Polna (aktiv zwischen 1714 und 1756), der gegen dreissig datierte und heute erhaltene Handschriften produzierte, wovon jedoch nur 17, inklusive CL 69, Autographe sind. Seine Kunstwerke gehören zu den bemerkenswertesten Beispielen der Dekoration hebräischer Handschriften im Zentraleuropa des 18. Jahrhunderts. Das Hohelied Salomons, von späteren Händen kopiert, bildet den Abschluss dieser grossartigen Handschrift.
Online seit: 22.06.2017
Sammlung von litaneiartigen Gebeten (awrād), einem Šayḫ Wafāʾ zugeschrieben. Die Handschrift muss vor 1746 vollendet worden sein, da sie in diesem Jahr von Bašīr Āġā, einem Würdenträger des osmanischen Hofes, einer religiösen Stiftung übergeben wurde. Der Verfasser lässt sich nicht eindeutig ermitteln, da mehrere Personen unter dem Namen Šayḫ Wafāʾ bekannt sind. Die Handschrift dürfte in den Kontext der islamischen Mystik (Sufismus) gehören, die in der osmanisch-türkischen Gesellschaft jener Zeit als Institution fest etabliert war. Sie stammt aus dem Besitz des Islamwissenschaftlers und Turkologen Rudolf Tschudi (1884-1960).
Online seit: 14.12.2017
Legendäre, in osmanisch-türkischer Sprache verfasste Lebensbeschreibung des Gründers des Bektāşī-Ordens, Ḥāǧǧī Bektāş Velī aus Khorasan (Ostiran/Afghanistan). Die Handschrift wurde von ʿAbdallāh Ibn Aḥmad el-Merzīfōnī geschrieben und am 20. Ǧumādā II 1165 h. [= 5. Mai 1752] vollendet. Sie gehörte zur Sammlung orientalischer Handschriften des Islamwissenschaftlers und Turkologen Rudolf Tschudi (1884-1960) und landete aus seinem Besitz in die Basler Universitätsbibliothek.
Online seit: 14.12.2017
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde ein Buch der Schwarzen Magie veröffentlicht, welches dem mythenhaften Faust unter dem Namen Höllenzwang zugeschrieben wurde. Die Bibliothek von Weimar besass eine Handschrift dieses Textes, von welcher Goethe Kenntnis hatte. Eine ähnliche Handschrift konnte Martin Bodmer 1949 kaufen. Dieses Dokument, welches schwierig zu datieren ist, wurde in unverständlichen Zeichen geschrieben und soll laut einer deutschen Glosse eine Anzahl von magischen Zaubersprüchen für Exorzisten enthalten, mit welchen man namentlich die sieben Dämonen herbeirufen kann.
Online seit: 17.12.2015
Die Handschrift enthält eine Bearbeitung in Panjabi/Braj Bhasha des 10. Buches des Bhāgavatapurāṇa, in Gurmukhi-Schrift. Es handelt sich um eine Geschichtensammlung über das Leben des Gottes Krishna in Versen (caupaī, kabitā, soraṭhā und andere). Im Gegensatz zu der Version in Sanskrit hat dieser Text keine klare Kapitelstruktur und weist eine kontinuierliche Nummerierung auf (880 Verse). Er ist reich verziert mit Szenen aus dem Leben des Gottes Krishna (mehr als 200 Miniaturen), und stellt eine freie Versversion des antiken Sanskrit-Textes dar, geschrieben in ślokas, der in Indien äusserst populär waren.
Online seit: 22.03.2018
Diese Handschrift enthält eine Sammlung von vier verschiedenen Texten. Der Haupttext besteht in der Bhagavadgītā („Der Gesang des Erhabenen“), ein Teil des Epos Mahābhārata, Buch 6, das aus 18 Kapiteln besteht, hier in einem von Kashmiri beeinflussten Devanāgarī geschrieben (f. 1v-165r). Es handelt sich um einen der meistkopierten Texte der Hindu-Tradition, der in einer sehr grossen Anzahl von Handschriften überliefert ist. Gemalte Porträts von Krishna und Arjuna eröffnen abwechslungsweise die 18 Kapitel. Der Bhagavadgītā geht das Prayāgatīrthasnānasaṃkalpa, apadoddhāraṇastotra voraus (V2r-V4v), „das Versprechen, ein Bad in Prayāga (Allahabad) zu nehmen“. Es folgt das Pañcavaktrahanumatkavaca (N1v-N7v), ein beschützendes Mantra von Hanuman, und schliesslich das Stavarāja (N8r-N8v), ein „Fürst unter den Lobliedern“, das auch als eine Art von Kolophon für die gesamte Sammlung dieser verschiedenen Texte dient. Diese drei ergänzenden Texte sind alle in gewöhnlicher Devanāgarī-Schrift geschrieben. Eine teilweise lesbare Notiz, die auf den 29. August 1781 datiert ist, identifiziert die Handschrift als „Gebetbuch eines Brahmanen“, das dem unbekannten Besitzer der Handschrift „bei seiner Abreise aus Indien“ geschenkt wurde (V1r).
Online seit: 22.03.2018
Diese Handschrift aus dem 18. Jh. enthält die sogenannte Kedārakalpa, die selbst ein Teil der Nandīpurāṇa ist. Sie beschreibt zusammen mit den 61 hervorragenden Miniaturen eine religiöse Pilgerschaft einer Gruppe von Yogis in die Region von Kedarnath im Himalaya. Es handelt sich um einen Text des Shivaismus, d.h. die Gottheit ist Shiva, und das Hauptanliegen des Textes ist es, Leser dazu zu bewegen, sich auf eine Shiva-Pilgerschaft aufzumachen.
Online seit: 22.06.2017
Diese Sammelhandschrift, in von Kaschmiri beeinflusstem Devanāgarī geschrieben, vereint eine Anzahl von rituellen Texten, die sich mit der Anbetung von Vishnu befassen. 1. (ff. 1_1r-1_6r) vorbereitende Texte und Rituale (ohne Namen oder Titel). Zu Beginn steht eine wahrscheinlich von Pāñcarātra beeinflusste Serie von rituellen Praktiken, genannt nyāsas und dhyānas, d.h. die Zuordnung von Gottheiten und Silben zu verschiedenen Körperteilen und die Visualisierung der Hauptgottheit. 2. (ff. 1_6r-1_149v) Bhagavadgīta: der Haupttext in dieser Sammlung. Die Bhagavadgīta („der Gesang des Erhabenen“ - Vishnu / Krishna), die ein Teil des Mahābhārata Epos ist (Buch 6 von 18), ist einer der meistkopierten Texte der Hindutradition und in einer Vielzahl von Handschriften überliefert. 3. (ff. 2_1r-2_107v) Kopien von anderen Teilen des Mahābhārata, Śāntiparvaṇ, die alle im Zusammenhang mit Vishnu stehen. 4. (ff. 3_1r-6_31v) zwei Teile des Pāñcarātrika Sanatkumārasaṃhitā, die sich mit dem Lob von Vishnu beschäftigen, sowie Mantras wie (ff. 4_1r-4_21r) Pāṇḍavagītāstotra, (ff. 5_1r-5_20v) Gopālapaṭala, (ff. 6_1r-6_23r) Gopālalaghupaddhati und andere Texte. 5. (ff. 7_1r-7_37v) Teile der Tantras, a. Saṃmohanatantra, die das Lob von Vishnu behandeln, d.h. Gopālasahasranāmastrotra; b. Gautamītantra, der Gopālastavarāja genannte Teil. 6. (ff. 8_1r-10_8r) Zwei verschiedene Texte: 1. Niṃbarkakavaca, ein Werk von Vishnuismus-Anhänger, die Nimbarka verehrten. 2. Teile ritueller Texte des Sāmaveda, die sich mit den 5 saṃskāras befassen, dazu verschiedene vedische Mantras, wie z.B. das Gāyatrī, in ihren vishnuistischen Formen. 7. (ff. 11_1r-11_11v) Teil des Bhaviṣyotarapurāṇa, das die Anbetung der mit Vishnu verbundenen Steine aus dem Fluss Gaṇḍakī behandelt (die geläufige Bezeichnung ist shaligram). Die Handschrift enthält 3 illuminierte Titel und 12 Miniaturen, die meisten davon zeigen Krishna. Dem Kolophon gemäss (ff. 11_11v-11_12r) wurde der Text im Kaschmir von einer Gaṇeśa[bhaṭṭa?] Nandarāma genannten Person geschrieben, in einem Ahalyamath genannten Kloster im Jahre 1833 V.S., d.h. 1776 oder 1777 n. Chr. Der zweite Teil des Kolophons hingegen (fehlt teilweise) verknüpft die Geschichte der Handschrift mit Vrindavan.
Online seit: 14.06.2018
Dieser mexikanische Codex, in Nahuatl geschrieben, gehört zur Gruppe der sogenannten Techialoyan-Manuskripte. Er stammt aus Santa María de la Asunción Tepexoyuca bei San Martín Ocoyoacac, das im Tal von Toluca, Bundesstaat Mexiko, Mexiko liegt. Es handelt sich um ein altepeamatl, „Ortsbuch“, oder tlalamatl, „Bodenbuch“, das die Grenzen der Gebiete zwischen dem Dorf Tepexoyuca und seinen Nachbarn festlegt und eine Liste der Namen der Grenzorte aufstellt. Die Unterzeichnenden des Codex sind acht Schlüsselfiguren des Dorfes zu dieser Zeit : unter ihnen don Esteban Axayacatl, „Hauptmann“, don Miguel Achcuey, „fiscale“, und don Simón de Santa María, „mayordomo“.
Online seit: 07.10.2013
Die Komödie Der tolle Tag oder Die Hochzeit des Figaro, uraufgeführt am 27. April 1784 und eine lebendige Satire der Gesellschaft des Ancien Régimes sowie der adligen Privilegien, deutete die Einleitung der Französischen Revolution an, an deren Anbruch sie zweifellos teilnahm. Nach dem Untergang der Monarchie 1792 war die Komödie auf mehreren Pariser Bühnen wieder aufgeführt worden, jedoch waren die Abschlussgesänge von Beaumarchais abgeändert worden. Die Schlussstrophe des stotternden Richters Don Gusman Brid'oison, die 1784 mit Tout fini-it par des chansons geendet hatte, wurde den Schwierigkeiten der Zeit angepasst: Pour tromper sa maladie, / Il [das Volk] chantoit tout l'opera : / Dame ! il n'sait plus qu'ce p'tit air-là : / Ca ira, ça ira…. Doch nach dem Fall Robbespierres und der Reaktion der Thermidorianer versetzten diese Worte die Jeunesse Dorée in Aufruhr, so wie die vorherigen die Sansculottes aufgebracht hatten. Da die Aufführungen durch dieses turbulente Publikum durcheinandergebracht wurden, vertraute Beaumarchais La Rochelle, dem Schauspieler, der die Rolle von Brid'Oison innehatte, ein alternatives Ende an, das en cas de bruit (im Falle von Lärm), rezitiert werden sollte. Diese Variante, die bis zu ihrer Publikation in jüngster Zeit unveröffentlicht geblieben war, stellt sich als Lobrede auf die Meinungsfreiheit und auf das sang froid de la raison (kalte Blut der Vernunft) gegen die stratagème (Listen) der ideologischen Intrigen dar.
Online seit: 22.06.2017
Die Lettres écrites de la montagne bilden das letzte zu seinen Lebzeiten veröffentlichte Werk Rousseaus. Zum ersten Mal mischt sich der Philosoph hier direkt in die Angelegenheiten Genfs ein. Darin enthalten sind, abgesehen von grundlegenden Äusserungen, weiterentwickelte Gedanken über den Geist der Reformation sowie eine Verteidigung des Contrat Social. Der Brief VII, aus dem dieses Blatt stammt, unterstützt das Recht zur Vertretung, wenn es darum geht, Missbräuche des Kleinen Rates zu beheben, und empfiehlt den im Generalrat versammelten Bürgern, jede Neuwahl von Magistraten abzulehnen, sollten diese darauf beharren ihre von der Verfassung verliehenen Rechte zu überschreiten. Diese Lettres wurden sowohl in Genf wie auch in Paris zensuriert. Das vorliegende Dokument stammt aus der Sammlung Ch. Vellay (Kauf durch Martin Bodmer 1926) und enthält den Entwurf zweier Passagen der Lettres. Die erste davon erschien in der Originaledition (Amsterdam, M. M. Rey, 1764), die zweite in der Edition der Œuvres complètes der Bibliothèque de la Pléiade.
Online seit: 22.06.2017
Das Mémoire présenté à M. de Mably sur l'éducation de M. son fils ist das erste Schreiben Rousseaus, das direkt mit seinen Erfahrungen als Erzieher in Verbindung steht. Er hatte 1740 in Lyon ein schwieriges Amt als Hauslehrer inne, bei der Familie des Notablen Jean Bonnot de Mably, Generalprofos der Gendarmen von Lyon. Bereits nach einem Jahr fand diese Anstellung ein Ende. Zwei kleine Kinder, dem Studium wenig geneigt, waren ihm anvertraut worden: François-Paul-Marie Bonnot de Mably, genannt Monsieur de Sainte-Marie, fünfeinhalb Jahre alt, und Jean-Antoine Bonnot de Mably, genannt Monsieur de Condillac, viereinhalb Jahre alt. Das lange Mémoire, dem älteren Jungen gewidmet, betont den « erzieherischen Auftrag » und die Erfahrung mit der praktischen Erziehung: es präsentiert sich wie ein Konzept und eine Synthese, und seine Verfassung wird auf den Dezember 1740 eingeordnet. Der junge Hauslehrer wendet sich an M. de Mably, dem er seinen Plan und den Aufbau der Erziehung für seinen Sohn bekannt gibt, um « das Herz, das Urteilsvermögen und den Geist zu formen ». Es handelt sich nicht um die natürliche Erziehung, die später in Émile empfohlen wird. Hat Rousseau dieses Mémoire M. de Mably tatsächlich übergeben? Bekannt ist einzig, dass er dieses Manuskript des Mémoire an Mme Dupin, seine Arbeitsgeberin im Jahre 1743, verschenkte, und dass es seither in den « Papieren der Mme Dupin » aufbewahrt wird. Es wurde das erste Mal 1884 in Paris von G. de Villeneuve-Guibert im Le portefeuille de Madame Dupin herausgegeben. Das Manuskript der Fondation Bodmer ist das einzig existierende. Ein Projet d'éducation, viel kürzer, sauberer aufgebaut und von unbekanntem Datum, war zuerst in den Papieren Rousseaus bei seinem Tod gefunden worden (dieses heute verlorene Manuskript war 1782 in Genf herausgegeben worden). Es ist dem Mémoire sehr ähnlich und scheint später geschrieben worden zu sein (allerdings gibt es in Bezug auf die chronologische Reihenfolge der beiden Texte keine Sicherheit).
Online seit: 23.06.2016
Dieses aus 275 Blättern bestehende Register enthält die Wappen der Domherren der Diözese von Basel, seit der Wahl des Bischofs Christoph von Utenheim im Jahr 1502 bis zum letzten Fürstbischofen, Franz Xaver von Neveu im Jahr 1794. Während dreier Jahrhunderte zeichneten Maler über 2'300 farbige Wappen auf Pergamentblätter. Von 1682 an erschienen vollständige Stammbäume, die bewiesen, dass die kirchlichen Würdenträger die erforderlichen sechzehn Viertel des Adels (sechzehn adlige Vorfahren in der Generation der Ururgrosseltern) vorweisen konnten.
Online seit: 08.10.2020
Enthält die romanische Übersetzung der „Jerusalemer Reise“ des Pfarrers und späteren Abts von Disentis Jacob Bundi (S. 1-122); älteste der bisher rund 25 bekannten Hss. dieser 1701 entstandenen Übersetzung. Nach einer urspr. leeren Seite folgt eine Seite mit dem deutschen Alphabet (S. 124), danach 88 paginierte Seiten in deutscher Schrift mit einer Anleitung zur Pflanzung verschiedener Gewächse. Gemäss der Schlusseite (S. 212) handelt es sich um die Abschrift eines Werkes „Getruckt zu Cölln / Bey Heinrich Netessem (= Nettesheim) / in Margarden gaßen Im/ Jahr 1601. Geschriben im Jahr 1719 / den 5. Martij / P.C. Berchter“.
Online seit: 22.03.2018
Das Staatsarchiv Freiburg besitzt eine ganze Serie von Bürgerbüchern, von denen die hier digitalisierten, das erste und das zweite Bürgerbuch, welche zusammen die Zeitspanne von 1341 bis 1769 decken, die beiden wichtigsten sind. Die Bürgerbücher erlauben es, die Bürgerschaft der Stadt Freiburg zu beobachten: von einer aus wirtschaftlichen Gründen sehr offenen Bürgerschaft an der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert zu einer allmählich sich abschliessenden und schliesslich zu einem privilegierten Patriziat im 18. Jahrhundert. Mit Bürgerbüchern, d.h. mit der kontrollierten Eintragung der Neubürger in Listen, die auch von Anfang an die Form von Büchern haben konnten, reagierten im Spätmittelalter vorwiegend deutsche Gross- und Mittelstädte, die politisch und ökonomisch eine gewisse Entwicklung aufzuweisen hatten, auf demographische Entwicklung und Einwanderung nach und auch schon vor der grossen Pest (Mitte des 14. Jahrhunderts), die sie damit zu steuern versuchten. Das zweite Bürgerbuch entstand 1416 durch eine sehr bewusste Planung des Stadtschreibers Petermann Cudrefin, der seit 1396 das erste Bürgerbuch geführt hatte und der es sehr "unordentlich" fand.
Online seit: 23.06.2014
Dadurch, dass der Codex Ms. lat. 55 der Bibliothèque de Genève aus sechs Wachstafeln mit Ausgabenlisten des Hofes König Philipps IV. des Schönen von Frankreich der Jahre 1306-1309 besteht, stellt er ein aussergewöhnliches Dokument dar. Im Laufe der Zeit wurde der Wachs schwarz und hart, was die Lektüre erschwert. Doch die Aufnahmen der Tafeln werden durch eine Transkription und das 1720-1742 von Gabriel Cramer realisierte Faksimile begleitet. Das Faksimile wird als „Ms. lat. 55 bis“ aufbewahrt. Es erlaubt, sich dem Inhalt zu nähern und durch den Vergleich des heutigen Zustandes mit jenem von 1720-1742, den Verlust von Wachsstücken zu erkennen.
Online seit: 17.03.2016
Sammelband in dreizehn Bänden, bestehend aus Pflanzenzeichnungen, die aus der Expedition Sessé & Moçiño von 1787 bis 1803 in der Region von Mexiko und Zentralamerika hervorgingen. Von den 1300 in diesen Bänden enthaltenen Zeichnungen sind ca. 300 Originale aus der Expedition, die übrigen 1000 wurden 1817 in Genf durch Künstler und Botanikliebhaber kopiert, die meisten davon Genfer Frauen. Die Gesamtkollektion wird allgemein Flore des Dames de Genève genannt.
Online seit: 29.03.2019
Sammelband in dreizehn Bänden, bestehend aus Pflanzenzeichnungen, die aus der Expedition Sessé & Moçiño von 1787 bis 1803 in der Region von Mexiko und Zentralamerika hervorgingen. Von den 1300 in diesen Bänden enthaltenen Zeichnungen sind ca. 300 Originale aus der Expedition, die übrigen 1000 wurden 1817 in Genf durch Künstler und Botanikliebhaber kopiert, die meisten davon Genfer Frauen. Die Gesamtkollektion wird allgemein Flore des Dames de Genève genannt.
Online seit: 29.03.2019
Sammelband in dreizehn Bänden, bestehend aus Pflanzenzeichnungen, die aus der Expedition Sessé & Moçiño von 1787 bis 1803 in der Region von Mexiko und Zentralamerika hervorgingen. Von den 1300 in diesen Bänden enthaltenen Zeichnungen sind ca. 300 Originale aus der Expedition, die übrigen 1000 wurden 1817 in Genf durch Künstler und Botanikliebhaber kopiert, die meisten davon Genfer Frauen. Die Gesamtkollektion wird allgemein Flore des Dames de Genève genannt.
Online seit: 29.03.2019
Sammelband in dreizehn Bänden, bestehend aus Pflanzenzeichnungen, die aus der Expedition Sessé & Moçiño von 1787 bis 1803 in der Region von Mexiko und Zentralamerika hervorgingen. Von den 1300 in diesen Bänden enthaltenen Zeichnungen sind ca. 300 Originale aus der Expedition, die übrigen 1000 wurden 1817 in Genf durch Künstler und Botanikliebhaber kopiert, die meisten davon Genfer Frauen. Die Gesamtkollektion wird allgemein Flore des Dames de Genève genannt.
Online seit: 29.03.2019
Sammelband in dreizehn Bänden, bestehend aus Pflanzenzeichnungen, die aus der Expedition Sessé & Moçiño von 1787 bis 1803 in der Region von Mexiko und Zentralamerika hervorgingen. Von den 1300 in diesen Bänden enthaltenen Zeichnungen sind ca. 300 Originale aus der Expedition, die übrigen 1000 wurden 1817 in Genf durch Künstler und Botanikliebhaber kopiert, die meisten davon Genfer Frauen. Die Gesamtkollektion wird allgemein Flore des Dames de Genève genannt.
Online seit: 29.03.2019
Sammelband in dreizehn Bänden, bestehend aus Pflanzenzeichnungen, die aus der Expedition Sessé & Moçiño von 1787 bis 1803 in der Region von Mexiko und Zentralamerika hervorgingen. Von den 1300 in diesen Bänden enthaltenen Zeichnungen sind ca. 300 Originale aus der Expedition, die übrigen 1000 wurden 1817 in Genf durch Künstler und Botanikliebhaber kopiert, die meisten davon Genfer Frauen. Die Gesamtkollektion wird allgemein Flore des Dames de Genève genannt.
Online seit: 29.03.2019
Sammelband in dreizehn Bänden, bestehend aus Pflanzenzeichnungen, die aus der Expedition Sessé & Moçiño von 1787 bis 1803 in der Region von Mexiko und Zentralamerika hervorgingen. Von den 1300 in diesen Bänden enthaltenen Zeichnungen sind ca. 300 Originale aus der Expedition, die übrigen 1000 wurden 1817 in Genf durch Künstler und Botanikliebhaber kopiert, die meisten davon Genfer Frauen. Die Gesamtkollektion wird allgemein Flore des Dames de Genève genannt.
Online seit: 29.03.2019
Sammelband in dreizehn Bänden, bestehend aus Pflanzenzeichnungen, die aus der Expedition Sessé & Moçiño von 1787 bis 1803 in der Region von Mexiko und Zentralamerika hervorgingen. Von den 1300 in diesen Bänden enthaltenen Zeichnungen sind ca. 300 Originale aus der Expedition, die übrigen 1000 wurden 1817 in Genf durch Künstler und Botanikliebhaber kopiert, die meisten davon Genfer Frauen. Die Gesamtkollektion wird allgemein Flore des Dames de Genève genannt.
Online seit: 29.03.2019
Sammelband in dreizehn Bänden, bestehend aus Pflanzenzeichnungen, die aus der Expedition Sessé & Moçiño von 1787 bis 1803 in der Region von Mexiko und Zentralamerika hervorgingen. Von den 1300 in diesen Bänden enthaltenen Zeichnungen sind ca. 300 Originale aus der Expedition, die übrigen 1000 wurden 1817 in Genf durch Künstler und Botanikliebhaber kopiert, die meisten davon Genfer Frauen. Die Gesamtkollektion wird allgemein Flore des Dames de Genève genannt.
Online seit: 29.03.2019
Sammelband in dreizehn Bänden, bestehend aus Pflanzenzeichnungen, die aus der Expedition Sessé & Moçiño von 1787 bis 1803 in der Region von Mexiko und Zentralamerika hervorgingen. Von den 1300 in diesen Bänden enthaltenen Zeichnungen sind ca. 300 Originale aus der Expedition, die übrigen 1000 wurden 1817 in Genf durch Künstler und Botanikliebhaber kopiert, die meisten davon Genfer Frauen. Die Gesamtkollektion wird allgemein Flore des Dames de Genève genannt.
Online seit: 29.03.2019
Sammelband in dreizehn Bänden, bestehend aus Pflanzenzeichnungen, die aus der Expedition Sessé & Moçiño von 1787 bis 1803 in der Region von Mexiko und Zentralamerika hervorgingen. Von den 1300 in diesen Bänden enthaltenen Zeichnungen sind ca. 300 Originale aus der Expedition, die übrigen 1000 wurden 1817 in Genf durch Künstler und Botanikliebhaber kopiert, die meisten davon Genfer Frauen. Die Gesamtkollektion wird allgemein Flore des Dames de Genève genannt.
Online seit: 29.03.2019
Sammelband in dreizehn Bänden, bestehend aus Pflanzenzeichnungen, die aus der Expedition Sessé & Moçiño von 1787 bis 1803 in der Region von Mexiko und Zentralamerika hervorgingen. Von den 1300 in diesen Bänden enthaltenen Zeichnungen sind ca. 300 Originale aus der Expedition, die übrigen 1000 wurden 1817 in Genf durch Künstler und Botanikliebhaber kopiert, die meisten davon Genfer Frauen. Die Gesamtkollektion wird allgemein Flore des Dames de Genève genannt.
Online seit: 29.03.2019
Sammelband in dreizehn Bänden, bestehend aus Pflanzenzeichnungen, die aus der Expedition Sessé & Moçiño von 1787 bis 1803 in der Region von Mexiko und Zentralamerika hervorgingen. Von den 1300 in diesen Bänden enthaltenen Zeichnungen sind ca. 300 Originale aus der Expedition, die übrigen 1000 wurden 1817 in Genf durch Künstler und Botanikliebhaber kopiert, die meisten davon Genfer Frauen. Die Gesamtkollektion wird allgemein Flore des Dames de Genève genannt.
Online seit: 29.03.2019
Von diesem Werk sind weltweit nur noch sechs andere handschriftliche Exemplare sowie ein Druck von 1743 vorhanden. Sein Autor ist der berühmte böhmische Rabbi, Astronom und Mathematiker R. David ben Salomon Gans (1541-1613), Schüler des Maharal von Prag, R. Judah Löw (1525-1609) und des Rema, R. Moses Isserles (1520-1572). Diese Kopie wurde von André Neher 1974 in seiner Monographie über David Gans das Manuscrit de Genève genannt. Ein Kolophon in der Handschrift gibt als Datierung 1613 an, doch eine aktuelle Studie über die Geschichte der Textüberlieferung dieses Werkes deutet an, dass es sich um eine Kopie aus dem 18. Jahrhundert handelt.
Online seit: 14.06.2018
Der 1252 erstmals ausgefertigte „Geschworene Brief“ besteht vor allem aus strafrechtlichen Regelungen zur innerstädtischen Friedenssicherung. Schon bald erlangte er die Bedeutung eines Gesellschaftsvertrags, der periodisch revidiert wurde und auf den die Gemeindeversammlung alljährlich vereidigt wurde. COD 1075 bietet die letzte Version in einer speziellen Form: Der Text wurde vom Kanzlisten Josef Corneli Mahler kalligraphisch aufwendig gestaltet; die Artikel werden von kunstvollen Initialen eingeleitet und von Figuren begleitet (die thematisch keinen Bezug zum Text haben). Der Holzdeckeleinband wurde mit blau-weissem Samt verkleidet und mit silbernen Eckverstärkungen, Schliessen und Schildbuckeln versehen.
Online seit: 22.03.2017
Im Rahmen eines grossen Prozesses gegen Geisterbeschwörer und Schatzgräber im Jahr 1718 beschlagnahmte die Luzerner Obrigkeit diese sorgfältige Abschrift des "Schlüssel Salomos", eines in einschlägigen Kreisen offenbar verbreiteten und in verschiedenen Abschriften zirkulierenden Zauberbuchs. Durch die Anwendung der darin beschriebenen Rituale für die Beschwörung von Geistern hofften die Leute um den Priester Hans Kaspar Giger, zu Reichtümern zu gelangen. Der Band wurde von den Behörden als „abergläubisch“ bezeichnet und versiegelt ins Archiv gelegt.
Online seit: 22.03.2017
Manuskript der ersten drei Bücher der Confessions und eines Teils des vierten. Im Vergleich zu den anderen beiden verzeichneten Abschriften zahlreiche Korrekturen und Varianten. Halbeinband aus Pergament (Rücken und Ecken) mit der handschriftlichen Signatur 23 auf dem Deckel, welcher mit einer permanenten Schutzhülle aus Papier überzogen ist. Der Einführungstext wurde in der veröffentlichten Version des Textes weggelassen.
Online seit: 17.12.2015
Erste handschriftliche vollendete Fassung, mit einer Anzahl Streichungen und Querverweisen. Jedes Heft setzt sich aus 12 Doppelblättern zusammen. Die Seiten wurden von Rousseau nummeriert. Die Rectoseite der Blätter enthält den Text, die Versoseite Korrekturen und Zusätze. In seinem Dictionnaire de musique greift Rousseau die etwa vierhundert Artikel wieder auf, welche er 1749 für die Encyclopédie geschrieben hat. Ab 1753 beginnt er als Antwort auf die durch die Artikel hervorgerufenen Angriffe und Kritikpunkte eine Überarbeitungs- uns Neubearbeitungsarbeit. Da er eine lexikographische Vollständigkeit im musikalischen Bereich anstrebt, verfasst der Autor immer mehr neue Einträge, so dass er beinahe neunhundert Begriffe erreicht. 1794 wird die Handschrift vom Neuenburger Pierre-Alexandre DuPeyrou (1729-1794), Freund und Herausgeber Jean-Jacques Rousseaus, der Bibliothèque de Neuchâtel überlassen.
Online seit: 09.04.2014
Handschriftliche und sorgfältige Abschrift der ersten sieben Promenades (von den zehn, welche der veröffentlichte Text enthält), mit einigen durchgestrichenen und verbesserten Stellen. Jedes Heft besteht aus 12 Doppelblättern. Die Seiten wurden von Rousseau von 1 bis 83 nummeriert, ab der Seite 84 von Th. Dufour. In den Rêveries vollbringt Rousseau eine letzte Introspektionsarbeit in Form von philosophischen Überlegungen und Gedanken, welche er selbst als Anhang zu seinen Confessions bezeichnet. In der fünften Promenade beschreibt er mit Wehmut jene Augenblicke des einsamen Glücks, die er auf der St. Petersinsel im Bielersee erlebt hat. Die Rêveries sind der letzte Text Rousseaus und wurden nach dem Tode des Philosophen von seinem Freund und Herausgeber, dem Neuenburger Pierre-Alexandre DuPeyrou (1729-1794), aufbewahrt. Dieser vererbt 1794 die Handschrift testamentarisch der Bibliothèque de Neuchâtel.
Online seit: 09.04.2014
Kleines Heft mit einem Kartoneinband des 18. Jahrhunderts, der mit Pergament überzogen wurde. Doppelte Seitenzählung von Théophile Dufour. Tinte und Bleistift. Das stark korrigierte Manuskript enthält den Entwurf der Spaziergänge acht bis zehn der Rêveries du Promeneur solitaire und Teile der Dialogues. Enthält auch Bezüge zur Botanik.
Online seit: 17.12.2015
Bleistiftnotiz am Rande einer gedruckten Seite, die im Einband des Entwurfs der Rêveries gefunden wurde (Promenades 8 -10).
Online seit: 17.12.2015
Die Handschrift enthält zunächst die romanische Übersetzung der Statuten und Gesetze des Kreises Bergün in der Revision vom Jahr 1614 (S. V5-V7 und 1–23). Auf S. 41–76 folgen die Gesetze und Satzungen des Kreises Bergün von 1680, gefolgt von Nachträgen der Jahre 1690-1724 (S. 77–86); ab 1719 (S. 83) von anderer Hand. Auf S. 109 beginnt eine neue Nummerierung mit der Übersetzung des Bundesbriefs der drei Bünde in der Version von 1544 (1–7). Danach folgt ein „Register” betiteltes Inhaltsverzeichnis zu den Gesetzen (9-12), die letzten Einträge von der zweiten Hand. Den Abschluss der Texte macht eine Satzung zum Gebrauch der Wälder von 1716 (S. 15f.), wieder von der ersten Hand. Als Schreiber nennt sich Peidar P. Juvalta, ord. 1682, † 1724, der 1719 eine zweite Abschrift für einen anderen Auftraggeber besorgte (StAGR A 51).
Online seit: 29.03.2019
Die Handschrift enthält die Zivilstatuten (f. 1-128), Kriminalstatuten (f. 130-163) und Ehestatuten (f. 165-170) des Kreises Oberengadin von 1665 mit Nachträgen bis 1762, wobei die Nachträge von 1762 in anderer Schrift geschrieben sind. Es folgt eine Übersetzung des Bundesbriefes von 1524 (f. 172-177) sowie der Erbeinigung mit den Grafen vom Tirol von 1518 (f. 178-185). Die Statuten werden mit einem Register abgeschlossen (f. 187-197). Danach folgt noch eine Liste der Amtsleute des Kreises Oberengadin von 1563-1729 (f. 210v-226r).
Online seit: 29.03.2019
Die Papierhandschrift, geschrieben von einer einzigen Hand, enthält verschiedene Materialien mit Bezug zur Geschichte des Bistums Basel. Der Titel, der auf dem Rücken geschrieben steht, lautet: „Catalogue des Evêques d. Bâle“. Sie beginnt mit allgemeinen Angaben zur Geschichte und Organisation des Bistums, darunter eine Liste der Hofämter (p. 9-11) und eine weitere Liste der Lehensträger (p. 11-13). Danach steht ein Inhaltsverzeichnis, das die Bischöfe dieses Bistums aufzählt und vom heiligen Pantalus bis zu Joseph Wilhelm Rinck von Baldenstein reicht (p. 14-16). Es folgen deutschsprachige Zusammenfassungen von Akten, die während der Regierungszeit jener Bischöfe verfasst wurden und deren Daten sich vom Jahr 238 bis ins Jahr 1747 erstrecken (p. 17-131). Gemäss dem Exlibris auf der Innenseite des Vorderdeckels gehörte diese Handschrift Pierre Joseph Koetschet (1800-1869), als er Leiter des Kollegiums in Delsberg war.
Online seit: 31.05.2024
Diese Papierhandschrift enthält mehrere Texte von Marcel Moreau, die in einem Inhaltsverzeichnis aufgelistet werden (p. 436-s25). Der Autor trat nach dem Studium am Jesuitenkollegium in Pruntrut in die Zisterzienserabtei Lützel ein, wo er, wie später auch in Hauterive und Neuburg (Elsass), Philosophie und Theologie unterrichtete. Ab 1782 war er als Pfarrer in Folgensburg (Elsass) tätig, und er gebrauchte diesen Titel am unteren Seitenrand des ersten Texts dieser Sammelhandschrift. Dieser erste Text – Introductio in Historiam Patriam Veterum Rauracorum… (p. V3) – behandelt die Geschichte der Rauriker, die Etymologie ihres Namens, ihre Landschaft, ihre Sprache (besonders das Patois) etc. (p. 1-76). Die sechs Abhandlungen dieser Geschichte, die auf Latein und in Form eines Dialogs geschrieben wurden, wurden 1784 Bischof Sigismund von Roggenbach gewidmet (p. V5-V9). Es folgt eine Geschichte des Klosters Neuburg, die wiederum Marcel Moreau verfasst hat (p. 81-101). Man findet danach eine Reihe von Abschriften von Briefen, die im Zusammenhang mit den Bemühungen um den Erhalt der religiösen Orden und der Unveräusserlichkeit der Kirchengüter an die Nationalversammlung gesendet wurden (p. 105-131; 133-144; 149-160; 165-168). Daran schliesst sich die „Correspondance d'un Suisse avec un Rauraque relativement à la révolution operée dans la principauté de Porrentruy en 1792 et 1793…“ (p. 173-216) an. Aus denselben Jahren stammt der folgende Text von Marcel Moreau, nämlich das „Bulletin des faits arrivés dans l'Évêché de Bâle“ (p. 225-372). Danach folgt eine zweite Reihe von Briefen, und zwar hier zur Pastorale, von Louis-François de Bausset, Bischof von Alès (ab p. 373), und von Jean-Baptiste Gobel, Titularbischof von Lydda (ab p. 393). Die letzten Texte von Moreau geben im Layout von Briefen den „Itinéraire de la Suisse septentrionale“ (p. 436-s1-436-s23) und die „Promenade fatigante mais agréable du Pichoux“ (p. 437-502) wieder.
Online seit: 31.05.2024
Der Verfasser dieser Handschrift, Marcel Moreau (Delémont 1735-1804), trat 1755 in die Zisterzienserabtei Lucelle ein, wo er wie später in Hauterive und Neubourg (Elsass) Theologie unterrichtete. Nachdem er sich geweigert hatte, zur Zeit der Revolution (1791) den Eid auf die Verfassung abzulegen, flüchtete er nach Hauterive. Danach wurde er zum Vorsteher der Zisterzienserinnen von La Maigrauge. In diesen Jahren schrieb er Memoiren über die zeitgenössischen Ereignisse, wie die vorliegende Handschrift zeigt. Darin schildert er die Geschehnisse vom 21. April 1792 (S. 5) bis zum 27. Januar 1793 (S. 138). Der Index am Schluss (S. 139-150-s2) ist chronologisch gegliedert, verbindet die Daten und die geschilderten Ereignisse und verweist auf die entsprechenden Seiten in der Handschrift.
Online seit: 14.12.2022
Der Katalog der Bewohner des Kollegiums Bellelay war laut der Etikette auf dem Vorderdeckel der Handschrift 1791 erstellt worden. Dennoch enthält er die Namen der Bewohner, die diese Einrichtung von 1772 bis 1797 besuchten, zu welchem Zeitpunkt 464 Namen aufgenommen worden sind. Auf den letzten fünf beschriebenen Seiten, auf 1835 datiert, hat M. Jean de Montherot (Nr. 305) nach Nummern geordnet Hinweise auf den Werdegang gewisser dieser Personen notiert.
Online seit: 14.12.2018
Der Band enthält den ersten Teil einer Reihe von Aufzeichnungen von Abt Grégoire Voirol (Les Genevez, 1751 – Porrentruy, 1827) – der zweite Teil befindet sich in A2044/2. Unter den zwischen 1770 und 1823 kopierten Texten findet sich ein Journal de 1790 à 1792; zwei Supplementum directorii ecclesiastici ad usum Ecclesiae Bellelagiensis, eines für das Jahr 1777 (S. 363-374), das andere für das Jahr 1787 (S. 375-395); Remarques sur la retraite les 28, 29, 30 et 31 décembre 1770, usw. Ein 1787 in Charleville veröffentlichter Druck, Ordo officii divini juxta rubricas breviari praemonstratensis annus 1789 (S. 401-440), wurde in diese handschriftlichen Aufzeichnungen eingefügt.
Online seit: 14.12.2018
Der Band enthält den zweiten Teil einer Reihe von Aufzeichnungen des Abtes Grégoire Voirol (Les Genevez, 1751 – Porrentruy, 1827) – der erste Teil befindet sich in A2044/1. Die Aufzeichnungen und die Kopien beziehen sich insbesondere auf die Prämonstratenserabtei Bellelay. In die Handschrift wurden einige Seiten aus einem gedruckten Werk eingefügt (S. 117-124), darunter ein Teil eines Kalenders, und 10 ungebundene Blätter wurden am Ende des Bandes eingelegt.
Online seit: 14.12.2018
Papierband, in dem die Erneuerungsgelübde der Kanoniker und Äbte des Prämonstratenserklosters Bellelay zwischen 1735 und 1797 erfasst wurden.
Online seit: 14.12.2018
Die Handschrift enthält zahlreiche Notizen von Abt Grégoire Voirol (Les Genevez, 1751 - Porrentruy, 1827). Die in ihrem Inhalt und der benutzten Sprache (Latein oder Französisch) unterschiedlichen Notizen wurden zu einem unbekannten Zeitpunkt zusammengebunden. Unter den Notizen finden sich verschiedene Nachrufe der Prämonstratenserabtei Bellelay und der Abtei von Roggenburg in Bayern, wohin sich Voirol nach der französischen Invasion von 1798 flüchtete, der Katalog der Bibliothek von Bellelay, historische Souvenirs, Briefe usw.
Online seit: 04.10.2018
Das Werk trägt den Titel Théologie de Bellelay auf ein Stück Papier geschrieben, das auf die Seite mit dem ursprünglichen lateinischen Titel geklebt ist: „Cursus logica compendiarius data collegio Bellagensi S.R.S. Gregorio Voirol professore anno supra millegissimum septingentesimum octogesimo quinto“. Es handelt sich um das Notizheft eines Schülers, L'Hoste (S. 131), der einem abgekürzten Logikkurs von Abt Grégoire Voirol (1751-1827) folgte, wahrscheinlich als dieser an der Prämonstratenser-Abtei Bellelay unterrichtete.
Online seit: 14.06.2018
Verzeichnis der „titres d'acquisitions, les permutations, obligations, sentences, transactions, jugemens [sic] compromissorials [sic], lettres de fiefs, d'admoniations, etc.“ (p. 1), die in den Archiven der Abtei von Lucelle (Lützel) gefunden wurden, gefolgt von einem Ortsindex am Ende der Handschrift (N32-N36). Exlibris auf der Titelseite: „Par moi Jean Baptiste Etienne, archiviste“.
Online seit: 08.10.2020
Das Verzeichnis wurde von Jean-Baptiste Etienne (N5-N6) erstellt, dem Direktor des Archivs, um der Abtei einen Überblick über seine Güter und seine Pflichten zu verschaffen. Es beginnt mit einer Zusammenfassung der Gründung der Abtei. Exlibris auf der Titelseite: „J. Baptiste Estienne, profès en l'Abbaye de Lucelle, directeur des archives“.
Online seit: 08.10.2020
Diese Handschrift, auch „Cartulaire de Lucelle no 2“ genannt, ist der zweite Band einer Sammlung von Satzungen, welche die Transkriptionen der Titel von Gütern und temporären Privilegien der Abtei von Lucelle (Lützel) enthalten. Die Texte sind in Latein und Deutsch.
Online seit: 08.10.2020
Die Handschrift enthält Satzungen sowie die hauptsächlich von J.P. Voirol gesammelten Urkunden, „tirés de l'insigne Chapitre de Moutier-Grandval“. Diese Urkunden betreffen die Rechte und Pflichten der Bürger gegenüber ihrem Herrscher.
Online seit: 08.10.2020
Anklageschrift des geistlichen Organs der Abtei Moutier-Grandval beim Fürstbischof von Basel gegen Personen des öffentlichen Lebens, um die Güter zurückzuerhalten, die der Abtei im Laufe der Zeit gestohlen wurden: „Mémoire pour l'Eglise Collégiale de Moutier Grandval contre Monsieur le Procureur général de la Chambre des finances de Sa Rev. Illustr. Monseigneur le Prince Evêque de Bâle prince du Saint Empire, servant de réponse à son plaidoyer fait le 19 décembre 1785 pardevant le Conseil aulique dudit Prince Evêque“. Die Anklage wurde von Jean-Germain Fidèle Bajol verfasst, Chorherr des Domkapitels von Moutier-Grandval (V5).
Online seit: 08.10.2020
Enthält Kopien von Verordnungen und Abkommen, die zwischen der Probstei Moutier-Grandval und verschiedenen Regionen der französischen Schweiz unterzeichnet wurden.
Online seit: 10.12.2020
In dieser auf französisch geschriebenen Handschrift wird von der Geschichte des Stiftes Moutier-Grandval berichtet: „où sont rapportés les événements les plus remarquables qui sont arrivés dans l'Evêché de Bâle depuis l'origine et fondation du monastère de M.G.V. jusqu'à nos jours”. Es folgt ein lateinischer Druck, „Pièces justificatives” (S. 103-220). Der Band enthält einen Index (S. N1-N4), und am Ende vier Seiten mit dem Titel: „Mémoire des liaisons helvétiques du chapitre de Moutier-Grand-Val” (S. N5-N8). Das Schriftstück wurde sehr wahrscheinlich von Jean Germain Fidèle Bajol geschrieben, der sich weitgehend von der lateinischen Handschrift Historicum insigni ecclesiae collegiatae Monasterii Grandis-Vallis von François Jacques Joseph Chariatte (s. A2445) hatte inspirieren lassen.
Online seit: 10.12.2020
Der erste Teil dieser Handschrift (S. V1-1_0135) enthält die von einem Inhaltsverzeichnis (S. V1-V2) eingeleitete Sammlung von Rechten, Einkommen und Bräuchen des Stiftes Moutier-Grandval. Es folgt ein „Extrait des protocoles du chapitre de Moutier Grand Val depuis l'an 1500 jusqu'en l'an 1788“ (S. 1_0138).
Online seit: 10.12.2020
Die Handschrift enthält eine topographische Beschreibung der Region von Moutier-Grandval, Dekrete, welche die politische Geschichte der Abtei Moutier-Grandval nachzeichnen, und vereinzelte Artikel über die Rolle der Propstei Saint-Ursanne. Der Text wurde auf Lateinisch geschrieben und in der zweiten Spalte auf französisch übersetzt.
Online seit: 10.12.2020
Alphabetisches Inventar aller Regeln, die das Leben des Domkapitels von Moutier-Grandval im Allgemeinen bestimmen, sei es das Leben der Chorherren oder die Beziehungen zu den Dörfern des Kapitels. Man findet zum Beispiel die Kleidervorschriften für die Chorherren zu bestimmten Anlässen, den Lohn des Notars, die Mühlen usw., für die Periode von 1499 bis 1759.
Online seit: 08.10.2020
Dieses Dokument zählt die Regeln auf, die zwischen dem Bistum Basel und dem Domkapitel von Moutier-Grandval herrschen, zum Beispiel was die Wasserläufe, die Jagd, die Wälder, die Abgaben, Grenzen, Mineralien etc. betrifft, so wie auch die Eigenheiten jeder Gemeinde des Domkapitels, für die Periode zwischen 1462 und 1731.
Online seit: 08.10.2020
Diese auf lateinisch verfassten Chroniken wurden durch sechsundneunzig aufeinanderfolgende Hände geschrieben. Bis zur Aufhebung des Jesuitenordens im Jahre 1773 präsentieren diese Annalen auf pragmatische Art und über eine lange Zeitspanne die Anwendung der pädagogischen Prinzipien der Jesuiten und hinterlassen des Weiteren interessante Informationen über die Menschen.
Online seit: 23.06.2016
In drei Teile geteilt schildert diese Handschrift Jahr für Jahr alle das Kloster betreffenden, bemerkenswerten Geschehnisse. Das Dokument enthält die Ordensgelübde, die Todesfälle der Schwestern sowie die Nachrufe, alles bedeutsame Elemente der religiösen Geschichte von Porrentruy zu dieser Zeit.
Online seit: 23.06.2016
Der Band enthält zwei Verzeichnisse des Personals der Jesuiten in der oberdeutschen Provinz, die mit 1765 datiert wurden (pp. 3-250; 251-358). Die Titelseite ist gedruckt (p. 3, 251), ebenso die Rastertabelle, die sich jeweils über eine Doppelseite erstreckt. Im ersten Verzeichnis ist die Tabelle auf der linken Seite in fünf Spalten, die Tabelle auf der rechten Seite in drei Spalten unterteilt, die sich auf folgende Kategorien beziehen: Name und Vorname (nomen et cognomen), Herkunft (patria nat. dioecesis), Alter (aetas), Datum des Ordenseintritts (tempus societatis), Studienzeit (tempus stud.), frühere und gegenwärtige Aufgaben (ministeria obita), akademischer Grad (gradus in liter.) und die Kategorie des Ordensgelübdes (gradus in societ.). Im zweiten Verzeichnis unterscheidet sich die Unterteilung der Spalten, weil die Kategorien der Studienzeit und des akademischen Grads fehlen, dafür aber eine zusätzliche Kategorie zum Amt (conditio) hinzukommt. Handschriftlich sind die Namen der Jesuiten, die in alphabetischer Reihenfolge des Vornamens geordnet wurden. Obwohl die beiden Verzeichnisse mit demselben Jahr datiert wurden, überliefern sie nicht dieselbe Serie von Namen. Obschon solche Werke dazu bestimmt waren, nach Rom zum Sitz des Jesuitenordens gesendet zu werden, befand sich dieses in Delsberg im Besitz des jurassischen Historikers Louis Vautrey (1829-1886), wie sein Exlibris zeigt (p. 1).
Online seit: 31.05.2024
Die Handschrift enthält ein Verzeichnis der Personen, die die Profess bei den Jesuiten in Pruntrut von 1669 bis 1788 abgelegt haben (p. 1-122). Im Unterschied zu den beiden teilgedruckten Verzeichnissen im Band A2610 wurde dieses vollständig von Hand geschrieben. Es ist chronologisch geordnet, endet im Jahr 1788 und wurde am Ende von verschiedenen Ordensmitgliedern signiert. Ein Namensindex, der nach Jahren gegliedert ist, vervollständigt diesen Band (p. 169-178). Er gehörte später dem jurassischen Historiker Louis Vautrey (1829-1886) in Delsberg (p. V1).
Online seit: 31.05.2024
Diarium mit täglichen Notizen über das Leben im Jesuitenseminar in Porrentruy zwischen 1727 und 1754.
Online seit: 13.10.2016
Diarium mit täglichen Notizen über das Leben im Jesuitenseminar in Porrentruy zwischen 1754 und 1771.
Online seit: 13.10.2016
Die Handschrift überliefert eine Gesamtliste der Jesuiten der Kongregation Mariä Reinigung von Pruntrut. Die Titelseite ist besonders sorgfältig gestaltet und ahmt in ihren Initialen zeitgenössische typographische Vorlagen nach (p. 1). Wegen der langen Dauer des Aufzeichnens, die sich über die Jahre 1603 bis 1707 erstreckte (p. 240), wurde die Namen von vielen verschiedenen Händen eingetragen. Ein alphabetischer und chronologischer Index (p. 241-270) wiederholt sämtliche Namen, die überdies nach Ämtern (Präfekt, Assistent, Sekretär, etc.) geordnet sind. Die zweite Hälfte der Handschrift wird von einer Titelseite eingeleitet, die in Grossbuchstaben beschreiben und auf 1641 datiert ist (p. 271). Sie zählt die Namen und verschiedenen Ämter der Jesuiten in Pruntrut in chronologischer Ordnung auf (bis 1681). Die folgenden Seiten enthalten unter anderem die Jahreslisten der Schüler des Jesuitenkollegs in Pruntrut bis 1720 (p. 402). Die alte Paginierung der Handschrift ist lückenhaft, weil gewisse Seiten herausgerissen wurden.
Online seit: 31.05.2024
Die Wappensammlung wurde 1620 von Jean Henri Vest (p. 1) begonnen, als er in Freiburg im Breisgau weilte. Sie war ursprünglich als Stammbuch entworfen, das die Genealogie und die Verwandtschaftsbeziehungen der Familie Vest zusammen mit den entsprechenden Wappen festhalten sollte. Das erweiterte Wappen, das von Kaiser Rudolf II. 1582 ehrenhalber dem Pfalzgrafen Jean Vest, dem Vater von Jean Henri, verliehen wurde, wird mehrmals wiederholt. Humbert Henri Vest brachte die Wappensammlung 1667 nach Pruntrut. Als Folge der Heirat seiner Tochter Marie Hélène Vest (1693-1761), der letzten Vertreterin des lokalen Familienzweigs, mit Frédéric François Ignace Xavier Grandvillers (1690-1727) im Jahr 1716 gelangte die Wappensammlung in die Hände der Familie Grandvillers. Die Angehörigen dieser Familie ergänzten sie mit ihren eigenen Wappen und mit denjenigen verwandter Familien (p. 51-85 und 138-139, etc.). Der Advokat Conrad de Grandvillers (1813-1880), geboren und gestorben in Delsberg, Ur-Ur-Enkel von Marie Hélène Vest und letzter Nachfahre dieses Namens, war der letzte der Familie, der diese Wappensammlung besass, wie der eigenhändige Eintrag „de Grandvillers avocat“ (p. 1) zeigt. Vielleicht veranlasste dieser Conrad de Grandvillers, dass einige weitere Wappen ohne Familienbezug hinzugefügt wurden (p. 277-281), möglicherweise um die Wappensammlung in einen liber amicorum oder, noch weitergehend, in ein jurassisches Wappenbuch umzuformen, wie der im 19. Jahrhundert angebrachte Titel (Armorial jurassien) auf dem Einband andeutet. Die Tatsache, dass einige Wappen mit Verbindung zur Familie Vest ausgeschnitten und auf anderen Seiten aufgeklebt wurden (p. 89-95), zeugt von einer ziemlich bedeutenden Reorganisation der Wappensammlung zu einem unbekannten Zeitpunkt.
Online seit: 06.09.2023
Die von 108 bis 286 paginierte Papierhandschrift ist eine der vier erhaltenen Kopien der Schriften von Nicolas Godin (Besançon, 1727 – Porrentruy, 1805), Chirurg der letzten vier Fürstbischofe von Basel. Seine 24 medizinisch-chirurgischen „observations“ werden von einer letzten gefolgt, die aus einer „description abrégée“ (abgekürzte Beschreibung) des Fürstentums Basel besteht, mit einer medizinischen Topographie und meteorologischen Beobachtungen (S. 236-283).
Online seit: 04.10.2018
Diese Handschrift überliefert zwei verschiedene Texte. Der erste ist eine Abschrift einer Formelsammlung des Hofs des Basler Bischofs, die um 1640 im bischöflichen Offizialat in Gebrauch war, das sich damals in Altkirch befand und unter der Leitung von Johannis Georgius Goetzmann stand (p. V9). Sie wurde im Jahr 1753 in Altkirch von Johannis Theobald Roeslin, dem apostolischen Notar am Bischofshof von Basel, geschrieben. Die Formulare sind hauptsächlich lateinisch, aber auch deutsch und seltener französisch (p. 1-365). Der Schriftstil variiert gemäss der verwendeten Sprache. Ein alphabetischer Index schliesst diesen ersten Teil ab (p. 369-374). Der zweite Text, der in französischer Sprache steht, wurde von einem gewissen „Vannesson“, Schreiber am bischöflichen Hof, geschrieben (p. 382). Er überliefert die gerichtlichen Formulare, um „ein Strafverfahren gegen Geistliche einzuleiten“ (p. 383-465). Sie wurden mit Leerstellen geschrieben, wo die Namen, die Orte und die Daten der zu beurteilenden Vergehen einzusetzen waren. Die Verzeichnisse am Schluss beziehen sich auf die originale Seitenzählung in römischen Ziffern (p. 467-470).
Online seit: 31.05.2024
Von Ferdinand Raspieler, Pfarrer von Courroux (? – 1762) verfasstes Wörterbuch, in zwei Kolonnen dargestellt. Eine Mitteilung zu Beginn des Wörterbuches weist darauf hin, dass es verfasst wurde, um den Dienern der Justiz und des Klerus im Berner Jura eine Hilfe zu sein. Diese waren in ihren Aufgaben beeinträchtigt, da sie das Patois nicht beherrschten.
Online seit: 13.10.2016
Die Handschrift überliefert „Jahr für Jahr alles Bemerkenswerte, das sich von 1588 bis 1771 in dieser Einrichtung [dem Kollegium von Porrentruy] zugetragen hat“ (S. 1). Dieser Wortlaut steht in französischer Sprache auf der Titelseite dieser Papierhandschrift, die überdies Informationen zur Herkunft liefert. Zunächst war die Handschrift im Besitz des Jesuitenpaters Voisard (1749-1818), bevor sie bei seinem Tod Henri Joliat (1803-1859) vermacht wurde, der sie 1856 in der Bibliothek des Kollegiums von Porrentruy hinterlegte. Der Text beginnt im Jahr 1588, mit der Gründung des Kollegiums unter der Leitung der Jesuiten, und endet in diesem Band im Jahr 1661. Die folgenden Jahre werden im zweiten Band, MP 4-2, behandelt. Diese Auszüge aus Annalen sind wahrscheinlich eine französische Übersetzung und Zusammenfassung des lateinischen Bands in der Bibliothèque cantonale jurassienne (A2597).
Online seit: 14.12.2022
Die Papierhandschrift enthält die Fortsetzung der „Extraits des Annales du Collège de Porrentruy“ („Auszüge aus den Annalen des Kollegiums von Porrentruy“) (MP-4-1). Sie beginnt im Jahr 1662 und endet im Jahr 1762. Der Text endet somit ein wenig früher, als die Titelseite des ersten Bands ankündigt (MP 4-1, S. 1).
Online seit: 14.12.2022
Gemäss dem Vorwort (S. 5-8) verfasste der Jesuit François-Humbert Voisard (1749-1818) mit diesem Abriss die erste französischsprachige Geschichte der Bischöfe von Basel; er dachte sie seinen Schülern zu. Der Text ist gänzlich auf die Kirchengeschichte von Basel und Porrentruy ausgerichtet und offenbart seinen pädagogischen Zweck in seiner Gliederung: Jedes Kapitel wird von einer kurzen Frage eingeleitet, auf welche der unmittelbar nachfolgende Text mehr oder weniger ausführlich antwortet. Gemäss der Bibliographie du Jura bernois von Gustav Amweg gibt es fünf Exemplare der kurzgefassten Geschichte von Voisard, die bis heute nicht im Druck erschienen ist. Die vorliegende Abschrift wurde korrigiert und annotiert und endet mit einem Verzeichnis der Bischöfe und der kirchlichen Institutionen des Bistums Basel (S. 459-460). Die Herkunft der Handschrift wird durch die Besitzeinträge auf der Innenseite des Vorderdeckels dokumentiert: „Ce livre appartient à Henri Joliat, étudiant en rhétorique. Porrentruy, le 3 mai 1819 / Et / Schwartzlin Père / et /à l'abbé Vautrey à qui il a été remis par M. l'abbé Marquis en 1813“ („Dieses Buch gehört Henri Joliat, Student der Rhetorik, Porrentruy, 3. Mai 1819. Und Pater Schwartzlin und dem Abt Vautrey, dem das Buch vom Herrn Abt Marquis 1813 ausgehändigt wurde“).
Online seit: 14.12.2022
Es handelt sich um eines der fünf Exemplare des Abrégé de l'histoire des évêques de Bâle (Kurze Geschichte der Bischöfe von Basel) des Jesuiten François-Humbert Voisard (1749-1818), eines Geschichtslehrbuchs, das nach dem Prinzip von Fragen und Antworten aufgebaut ist und mit 1781 datiert ist. Mit der Ausnahme des Widmungsempfängers stimmt das Vorwort dieses Bands fast gänzlich überein mit dem Wortlaut eines zweiten Exemplars, das ebenfalls der Bibliothèque cantonale jurassienne gehört (MP 10 / A 3269). Es unterscheidet sich jedoch von diesem durch das Fehlen von Annotationen und Korrekturen. Ausserdem ist die vorliegende Abschrift unvollständig, denn sie bricht zu Beginn des vierten Teils, der den Bischöfen von Basel und Porrentruy gewidmet ist, unvermittelt ab (S. 360). Bevor die Handschrift 1842 in die Bibliothek des Kollegiums von Porrentruy gelangte, gehörte sie einem gewissen Quiquerez (Innenseite des Vorderdeckels), wahrscheinlich Jean-Georges Quiquerez, Bürgermeister und Notar von Porrentruy, dann seinem Sohn Auguste (1801-1882), Ingenieur, Historiker, Archäologe und Geologe, wie dessen Exlibris (S. V1) zeigt.
Online seit: 14.12.2022
François-Joseph Guélat (1736–1825), Advokat in Porrentruy, ist einer der berühmtesten Chronisten, die das jurassische Leben zur Zeit der Revolution beschrieben haben. Der Text ist in drei handschriftliche Bände aufgeteilt und wurde 1906 bei B. Boéchat et Fils in Delémont unter dem Titel Journal de François-Joseph Guélat 1791-1802 („Tagebuch von Francois-Joseph Guélat 1791-1802“) im Druck herausgegeben. Der zweite der drei Bände beginnt 1793 und geht bis Ende Dezember 1795. Er zeigt dasselbe Layout wie der vorangehende Band, was nicht überrascht, weil sie gemäss der alten durchgehenden Paginierung ursprünglich zusammengehörten. Desgleichen bezieht sich das lange Inhaltsverzeichnis am Schluss (S. 125–163) auf beide Bände.
Online seit: 14.12.2022
François-Joseph Guélat (1736–1825), Advokat in Porrentruy, ist einer der berühmtesten Chronisten, die das jurassische Leben zur Zeit der Revolution beschrieben haben. Der Text ist in drei handschriftliche Bände aufgeteilt und wurde 1906 bei B. Boéchat et Fils in Delémont unter dem Titel Journal de François-Joseph Guélat 1791-1802 („Tagebuch von Francois-Joseph Guélat 1791-1802“) im Druck herausgegeben. Der dritte Band reicht von 1796 bis 1802 und endet wie der zweite (MP 15 / A1451-2) mit einem Inhaltsverzeichnis (S. 159–177).
Online seit: 14.12.2022
François-Joseph Guélat (1736–1825), Advokat in Porrentruy, ist einer der berühmtesten Chronisten, die das jurassische Leben zur Zeit der Revolution beschrieben haben. Der Text ist in drei handschriftliche Bände aufgeteilt und wurde 1906 bei B. Boéchat et Fils in Delémont unter dem Titel Journal de François-Joseph Guélat 1791-1802 („Tagebuch von Francois-Joseph Guélat 1791-1802“) im Druck herausgegeben. Der erste der drei Bände beginnt 1791 und geht bis 1793 (28. Juli). Das Jahr steht jeweils links oben auf der Seite, darunter wurden am linken Rand die Tage und die Ereignisse notiert, die im danebenstehenden Text geschildert werden.
Online seit: 14.12.2022
Der Band enthält die Kopien von verschiedenen Dokumenten, die der Pfarrer von Tavannes, Théophile Rémy Frêne (1727-1804) über mehrere Jahrzehnte, insbesondere aber im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts, sorgfältig gesammelt hat. Er versammelt so Erinnerungen, Korrespondenzen, zahlreiche Urkunden und auch Listen, die die vielfältigen wissenschaftlichen Aktivitäten des Pfarrers, vor allem in den Bereichen Geschichte, Geographie und Politik, offenbaren. Die Sammlung ermöglicht es, seine persönlicheren Interessen zu erfassen. Die in thematischen Reihen organisierten Schriften konzentrieren sich hauptsächlich auf das Fürstbistum Basel und die Region Neuenburg. Der Band bezeugt daher ein umfangreiches Projekt zur Beschreibung des Fürstbistums, das Frêne schlussendlich nicht veröffentlicht hat – viele der vom Pfarrer gesammelten Informationen wurden jedoch von Charles-Ferdinand Morel in seinen Abrégé de l'histoire et de la statistique du ci-devant Evêché de Bâle (Strassburg, 1813) aufgenommen. Er spiegelt auch die grundlegende Rolle wider, die die Pfarrer in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Förderer des regionalen Wissens spielten.
Online seit: 14.12.2018
Dieses in Leder eingebundene Album beinhaltet rund 35 Widmungen und Zeichnungen von Personen, mit denen der Schaffhauser Kupferschmied und Weinhändler Christoph Fischer (1691-1770) im Lauf seines Lebens Kontakt pflegte. Aus den Einträgen in Latein, Deutsch, Französisch und Englisch lassen sich zwei Reisen Fischers nach London rekonstruieren, während derer die meisten Widmungen entstanden: 1747-1750 via Genf, Lyon, Paris nach London und 1758 via Strassburg, Frankfurt, Amsterdam nach London. Einige Einträge stammen von Mitgliedern der Schaffhauser Familie Schalch, mit der Fischer verwandt war, darunter ein undatiertes Aquarell des Künstlers Johann Jakob Schalch (1723-1789) (S. 122), der 1754-1773 in London und Den Haag lebte. Das Album wurde nach dem Tod von Fischer weitergeführt: Einträge von 1773 (S. 65) und 1820 (S. 215). In die Papierhandschrift sind mehrere Pergamentseiten miteingebunden (S. 1-2, 19-20, 47-48, 115-116, 181-182) und einige Papierblätter nachträglich eingeklebt (S. 39a-b, 55a-b, 147a-b) bzw. die Seiten mit Bildern überklebt (S. 43, S. 125, S. 127). Die Einträge sind nicht chronologisch geordnet und werden von zahlreichen leeren Seiten abgewechselt.
Online seit: 22.06.2017
Bei dieser in Leder gebundenen Papierhandschrift mit Goldprägung (die einzelnen Ziffern des Jahres 1791 in allen vier Buchecken) handelt es sich um das Erinnerungsalbum von Johann Conrad Fischer (1773-1854), Kupferschmied, Metallurge, Unternehmer und Politiker aus Schaffhausen. Aus seiner 1802 gegründeten Gussstahlfabrik entwickelte sich die heutige Georg Fischer AG. Das Album beinhaltet Widmungen und Zeichnungen von rund 70 Personen, mit denen Fischer im Laufe seines Lebens Kontakt pflegte, darunter sein Mathematiklehrer Melchior Hurter (1735-1811) (S. 1), Professor Johann Georg Müller (1759-1819) (S. 49), der Zürcher Arzt Johann Balthasar Zwingli (1764-1817) (S. 164), der Schriftsteller Heinrich Zschokke (1771-1848) (S. 175), Fischers Grossonkel Lorenz Spengler (1720-1807), königlicher Kunstkammerverwalter in Kopenhagen (S. 43), und dessen Sohn Johann Conrad Spengler (1767-1839) (S. 105). Der Grossteil der Einträge in Deutsch, Französisch, Englisch und Dänisch datiert aus seinen Wanderjahren als Kupferschmiedgeselle 1792-1795, als er über Frankfurt, Chemnitz, Dresden nach Kopenhagen und weiter nach London reiste. Danach folgen noch vereinzelte weitere Einträge bis 1841. Die Einträge sind nicht chronologisch geordnet und werden abgewechselt von eingeklebten Blättern (S. 3a-b, 48a, 111a-d) und zahlreichen leeren Seiten. Die Seitennummerierung stammt aus der Entstehungszeit des Albums.
Online seit: 22.06.2017
In dieser prächtig gestalteten und inhaltlich aussergewöhnlichen Handschrift beschreibt der italienische Architekt und Städtebauer Giuseppe Valadier (1762-1839) in Text und mit 14 aquarellierten Federzeichnungen den Guss des Campanone, der grössten Glocke des Petersdoms. Der Auftrag für die Glocke war vom Vatikan an den Giessereibetrieb seines Vaters Luigi Valadier vergeben worden, der allerdings während der Arbeiten an der Glocke 1785 verstarb. Sein Sohn Giuseppe brachte den Auftrag zum Abschluss und fertigte 1786 das Manuskript darüber an, in dem jeder Zeichnung eine schriftliche Beschreibung in Form einer Legende gegenübersteht. Zu Anfang zeigt Valadier das Giessereigebäude (2v-7r), dann in fast photographischem Detailreichtum und leuchtenden Farben den Prozess der Glockenherstellung in der Technik der falschen Glocke und den Bronzeguss (8v-21r). Schliesslich wird die fertige Glocke (22v-23r) auf einem hölzernen Schlitten durch die Strassen von Rom transportiert (24v-25r), um von Papst Pius VI. geweiht zu werden (26v-27r). – Die Handschrift wurde 1948 in Bern erworben.
Online seit: 08.10.2015
Die um 1700 entstandene Papierhandschrift nennt im Titel Kaiser Leopold (I., reg. 1658-1705). Die Identität des als Verfasser genannten Giovanni Baptista Coene aus Passau bleibt im Dunkeln, über ihn liegen keine weiteren Informationen vor. – Die Namen von Metallen und anderen Stoffen, mit denen Coene Experimene anstellt, sind im Text nicht ausgeschrieben, sondern durch alchemistische Symbole dargestellt (Planetenzeichen etc.). Da sie in grosser Zahl vorkommen, ist der Text nicht ohne weiteres les- und verstehbar. Auf die Verwurzelung des Manuskripts in der Alchemie verweist auch, dass sich Coene auf Paracelsus (1493/94-1541) bezieht, z.B. im kurzen letzten Kapitel mit der Überschrift „Che cosa il Balsamo Samech di Paracelso“ (S. 101-102), und das „Testamentum“ nennt (S. 99-100), als dessen Verfasser Coene noch Raimundus Lullus (1232/33-1315/16) angibt, das heute aber zu den pseudo-lullischen Schriften gerechnet wird. – Innerhalb der Kapitel sind die einzelnen Absätze durchnummeriert, im letzten Viertel der Handschrift scheint diese Nummerierung erst nachträglich hinzugefügt worden zu sein (S. 81-102). Zum Ende der Handschrift ist die Paginierung offensichtlich fehlerhaft (anstelle von S. 70 ff. muss es richtig heissen S. 97 ff.). – Die Handschrift wurde 1952 in Italien erworben.
Online seit: 08.10.2015
Die in einen repräsentativen Einband gebundene Handschrift trägt den Titel „Schlacht-, Nammen-, Schilt- und Waappen-Buoch von denen noch bewusten Graffen, Freyen, Edlen, Ritter und Knechten, welche mit Hertzog Leopoldo II. von Oesterreich auff St. Cirilli den 9.ten Tag Iulij 1386 vor Sempach umbgekommen und erschlagen worden“. Der St. Galler Abt Joseph von Rudolphi (1717−1740) hatte diese Abschrift im Jahr 1738 in Auftrag gegeben, weil er nach dem Studium des Chronicon Helveticum, des grossen Geschichtswerks des Glarner Gelehrten Aegidius Tschudi (1505−1572), und dessen Abschrift, die er für sein Kloster kurz zuvor vom Exemplar auf Schloss Gräpplang bei Flums hatte vornehmen lassen (Cod. Sang. 1213−1220), gewisse Unstimmigkeiten mit einer älteren Abschrift des „Wappenbuchs von Sempach“ festgestellt hatte. Auf einem Pergament-Doppelblatt (p. 6−7) ist als eine Art von Frontispiz ein farbiges Gemälde des Schlachtgeschehens überliefert, das dem Gemälde in der Schlachtkapelle von Sempach ähnlich ist und das gemäss dem Handschriftenkatalog von Franz Weidmann (Cod. Sang. 1405, p. 2002) „von einem gar alten Kupferstich getreülich abgemalet worden“. Joseph Leodegar Bartholomäus Tschudi (1708−1772), ein Nachfahre des Aegidius Tschudi, ist offenbar für den Buchschmuck verantwortlich (p. V1). Nach ausführlichen einleitenden Bemerkungen setzt mit dem Porträt von Herzog Leopold III. (p. 34) der reiche Wappenschmuck des Bandes ein.
Online seit: 22.06.2017
Der Elsässer Georg Franz Müller (1646−1723) reiste 1669 in elfmonatiger Fahrt von Amsterdam nach Batavia (heute Djakarta) und verbrachte dort 13 Jahre als Soldat in Diensten der Ostindisch-Holländischen Kompanie auf verschiedenen indonesischen Inseln. Im Cod. Sang. 1278, der sein illustriertes Reisebuch (Cod. Sang. 1311) ergänzt, liegt seine chronologisch geordnete Reisebeschreibung vor; hinzu kommen ausführliche Beschreibungen von Menschen, Pflanzen und Tieren, die er im Fernen Osten und auf dem Weg dorthin antraf (p. 1−457). Die von zwei Kopisten zwischen 1701 und 1705 im Kloster Mariaberg oberhalb Rorschach vorgenommene Abschrift enthält im Anhang (p. 460−489) zwei kleinerformatige Konvolute mit dem Verzeichnis verschiedener „Souvenir-Stücke“, die Georg Franz Müller von seinem Aufenthalt in Ostindien mit nach Europa brachte. Müller hat die Abschrift an mehreren Stellen korrigiert und/oder ergänzt.
Online seit: 08.10.2015
P. Aemilian Zeller (1691-1730) legte während seiner Zeit als Bibliothekar (1729-1732) einen alphabetisch nach Autoren geordneten Handschriftenkatalog an. Alles, was keinen Verfassernamen trug, etwa Bibelabschriften und Psalterien oder Texte unbekannter Autoren, liess P. Aemilian stillschweigend weg. Die Handschriften tragen die Signaturen des älteren Handschriftenkatalogs von Pater Hermann Schenk (1653-1706) aus der Zeit vor 1700 (vgl. Cod. Sang. 1280; etwa Class. 1, n. 44). Pater Pius Kolb, Klosterbibliothekar ab 1748, ergänzte im Zeller'schen Handschriftenkatalog die früheren Signaturen mit den von ihm neu eingeführten Signaturen (vgl. Cod. Sang. 1400 und 1401; etwa D.n. 88). Der Katalog gibt keine Angaben zu Alter, Schriftart und Benützbarkeit der einzelnen Manuskripte.
Online seit: 23.06.2014
Bibliotheksgeschichtlich aufschlussreicher Sammelband, aus verschiedenen zwischen 1680 und 1780 geschriebenen Konvoluten zusammengebunden. Teil 1 (p. 7-121): Handschriftenkatalog des P. Hermann Schenk (1653-1706) aus der Zeit um 1700. Von P. Pius Kolb (1712-1762) wurden um 1750 dessen neue Handschriftensignaturen hinzugeschrieben. Kolb vermerkte in Schenks Katalog auch das Fehlen von Manuskripten. Die meisten davon waren 1712 nach Zürich gelangt (deest).Teil 2 (p. 127−153 und p. 162−167): Verzeichnis von Wohltätern der Klosterbibliothek (Monumentum gratitudinis dedicatum benefactoribus Bibliothecae), angelegt 1680 und weitergeführt bis 1780. Rückwirkend bis 1567 wurden aussergewöhnliche Geschenke an die Bibliothek eingetragen, so (p. 133) fürs Jahr 1595 die „Schenkung“ des grossen Erd- und Himmelsglobus durch Apotheker Lukas Stöckli aus Konstanz. Die Nennungen betreffen häufig Objekte aus dem Kuriositäten- und Raritätenkabinett der Bibliothek. Teil 3 (p. 155-161): Bücher, die unter Abt Joseph von Rudolphi (1717-1740) zwischen 1717 und 1737 erworben werden konnten. Teil 4 (p. 169 und p. 175-187): Bücher aus der Hinterlassenschaft von Fürstabt (1687-1696) und Kardinal Cölestin Sfondrati, die P. Hermann Schenk nach dessen Tod in die Bibliothek integrierte. Teil 5 (p. 191-234): Zusammenstellung von grösserformatigen Bänden der Klosterbibliothek aus der Zeit um 1700. Teil 6 (p. 237−270; loses separates Konvolut): von P. Pius Kolb verfasste Zusammenstellung der schönsten Bücher der Klosterbibliothek aus der Zeit um 1750, betitelt Ilias in nuce. Teil 7 (p. 275-280; lose, zusammengelegte Blätter): Liste mit Handschriftensignaturen von P. Pius Kolb.
Online seit: 23.06.2014
In einem eleganten goldverzierten Einband stellte Klosterbibliothekar Johann Nepomuk Hauntinger (1756−1823) für seinen Abt Beda Angehrn (1767-1796) ein Verzeichnis der Neuerwerbungen und Neuzugänge der Klosterbibliothek zwischen 1780 und 1792 zusammen: Verzeichniss der Handschriften, Bücher, Kunst und Naturprodukte, welche seit dem 23. Oktober 1780 bis Ende Mayes 1792 der Stift St. Gallischen Bibliotheke sind einverleibt worden. In dieser Art stellt der Band ein singuläres Dokument der Erwerbungspolitik und -praxis des Klosters St. Gallen dar. Insgesamt konnten in diesen knapp zwölf Jahren 335 Inkunabeln und Postinkunabeln, gegen 4ʾ000 spätere Druckwerke sowie 146 Handschriften in die Bibliothek integriert werden. Die meisten Handschriften gelangten dabei (tauschweise gegen gedruckte aszetisch-spirituelle Literatur) aus sanktgallischen Frauenklöstern, etwa von den Benediktinerinnen von St. Georgen, den Kapuzinerinnen von Altstätten oder von den Dominikanerinnen in Wil, in die heutige Stiftsbibliothek. Genannt sind auch die Zugänge im Münz-, Naturalien- und Kuriositätenkabinett, neuerworbene Gemälde und Kupferstiche sowie alia quaedam bibliothecae illata (diverse weitere Erwerbungen unterschiedlichster Art wie Sessel aus Meerrohr [spanisches Rohr] oder ein neues Bibliothekssiegel). Ebenso aufgelistet sind pauschale Ausgabenbeträge für Buchbinderarbeiten sowie Geldbeiträge, die all jene Beamten und Pfarrherren der Bibliothek schuldeten, denen der Abt neu eine Pfarrstelle oder ein weltliches Amt übertragen hatte.
Online seit: 23.06.2014
Das beste kritische Handschriftenverzeichnis des 18. Jahrhunderts: der St. Galler Handschriftenkatalog von Pater Bibliothekar Pius Kolb (1712-1762) in zwei Bänden (mit Cod. Sang. 1401) aus den Jahren 1755/59. Dieser erste Band enthält als Vorspann einen Bericht von Pius Kolb über seine Beschäftigung mit Handschriften und eine erste ausführlichere Geschichte der Klosterbibliothek von St. Gallen. Die Codices sind nach Sachgebieten geordnet; dieser erste Band enthält, Handschrift für Handschrift mit einem kritischen Kommentar versehen, die Bibeln, die Bibelkommentare, die Kirchenväter-Schriften, die von St. Galler Schriftstellern verfassten Texte, die Konzilsschriften sowie die Ordensregeln und Regelkommentare. Hinten im Band findet sich eine Handschriftenkonkordanz der einstigen und heutigen Bibliothekssignaturen. Die Schaffung des Katalogs war mit einer Neusignierung der Handschriftenbestände verbunden.
Online seit: 23.12.2008