Kurzcharakterisierung:Der Hauptteil des Inhalts setzt sich aus einem anonym überlieferten Kommentar zum Matthäusevangelium, der Gottfried von Babion zugeschrieben wird, und anderen kurzen Texten zusammen, die nicht alle identifiziert werden konnten. Wahrscheinlich ist die Handschrift in Einsiedeln entstanden, befindet sich aber sicher seit dem 14. Jh. dort, wie verschiedene Anmerkungen und Lesezeichen von Heinrich von Ligerz bezeugen.(ber)
Standardbeschreibung: Beschreibung für e-codices von P. Dr. Odo Lang OSB, Stiftsbibliothek Einsiedeln, 2014.
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Online seit: 23.09.2014
Einsiedeln, Stiftsbibliothek, Codex 36(364)
Pergament · 260 pp. · 28.3 x 20.8 cm · Einsiedeln · 11./12. Jh.
[Godefridus Babio], Expositio super Mathaeum
Wie zitieren:
Einsiedeln, Stiftsbibliothek, Codex 36(364), p. 173 – [Godefridus Babio], Expositio super Mathaeum (https://www.e-codices.ch/de/list/one/sbe/0036)
Beschreibung für e-codices von P. Dr. Odo Lang OSB, Stiftsbibliothek Einsiedeln, 2014.
Handschriftentitel: [Galfredus ]. Expositio super Mathaeum
Entstehungsort: Einsiedeln
Entstehungszeit: 11./12. Jh.
Frühere Signatur:
LI.14.
Folio Numero 38. B. V. Einsidlensis.
Beschreibstoff: Schönes, gut geglättetes, festes bis feines Pergament. F und H gleichmässig weiss. Meist HFHF.
Umfang:
260 Seiten
Format: 283 x 208 mm
Seitennummerierung: Neuzeitliche (19. Jh. / P. Gall Morel) Paginierung mit Bleistift in arabischen Zahlen 1-260. Keine Vorsatzblätter.
Lagenstruktur: 17 bezeichnete Lagen (Quaternionen): IV(+1, 1. Bl. VD-Spiegelblatt), 14 IV, IV-1, II-1 (letztes Bl. RD-Spiegelblatt). Kustoden in römischen Zahlen I-XV auf der letzten Seite der Lagen. Keine Reklamanten.
Seiteneinrichtung:
Schriftraum: 228 x 155 mm. Einrichtung durch Rahmen und Linierung mit Bleistift (jedes einzelne Blatt eingerichtet), ab // cd. Zirkellöcher am Rand oder abgeschnitten. Einspaltig zu 34 Zeilen (die unterste Zeile oft nicht beschrieben).
Schrift und Hände: von 1 sehr schönen, sorgfältigen Hand des 11./12. Jahrhunderts in romanischer Minuskel mit schwarzer Tinte geschrieben. Überschriften als rote oder schwarze romanische Majuskeln.
Buchschmuck: Anfangsbuchstaben einfache, rote, unverzierte Initialen, 1 Zierinitiale: (2) D(ominus). Kolumnentitel: Kapitelzählung in arabischen Zahlen (12./13. Jh.), Capitulum nur zu Beginn eines Kapitels. Die arabischen Zahlen gehören zu den ältesten in Einsiedeln und zu den frühesten in der Schweiz überhaupt.
Spätere Ergänzungen: Bemerkungen und Hände des Heinrich von Ligerz.
Einband:
14. Jh. – Ledereinband. 2 abgekantete Holzdeckel. Grauweisses, abgeschabtes Schafleder. Rücken mit braunem Leder verstärkt (19. Jh.). 3 erhabene Doppelbünde. Oben und unten 2-farbiges, geflochtenes Kapitalband. Leichte Rillenpressung (Streicheisenlinien). 1 Leder-Metall-Schliesse von Kante des RD zur Kante des VD (rest.). – VD-Etikette (15. Jh.): Exposicio super Math(eum).
2.
Seite 255-258Coena Cypriani (255) Qvidam rex nomine iohel nvptias faciebat in regione orientis in chana galileę …
// (258)
… Ridebat de facto sara. Explicitque omnibus. domos suas reptierunt.
Zu bemerken: Dieser Text gehört zu den unechten Schriften Cyprians; PL 4, 1001-1014.
3.
Seite 258Carmen XII versuum Doctores fieri plures optant et haberi …–…
Nanque loquetis temere non cauet hoc agere.
Zu bemerken: Der Text ist unbekannt und lässt sich nicht verifizieren.
4.
Seite 259De distinctione trium annorum De distinctione trium annorum quibus predicavit iohannes, et trium annorum quibus predicavit ihesus. Iohannes baptista …–…
in augusto cum inuentione capitis quę tunc fuit.
Zu bemerken: Der Text ist weiter nicht bekannt und lässt sich nicht verifizieren.
5.
Seite 260Antiphona de sancta Afra
(12. Jh.) loriosa et beatissima christi martyr Afra …–…
morbos euasisti teque ipsam
// (Textabbruch).
Zu bemerken: Die Antiphon, hier mit Neumen, gehört zum Offizium der hl. Afra: CAO 2954.
Erwerb der Handschrift: Einsiedler Bibliotheksvermerke: (VD-Spiegelblatt) (14. Jh.) Hic Liber est Monasterij Heremitarum (Heinrich von Ligerz); (RD-Spiegelblatt) Liber heremitarum; (VD-Spiegelblatt) LI.14; (2) Folio Numero 38. B. V. Einsidlensis.
Köllner H., Eine wiedergefundene Handschrift aus Muri. Berlin Ns. theol. lat. 4° 199 (Studien zur Buchmalerei und Goldschmiedekunst des Mittelalters. Festschrift für Karl Hermann Usener zum 60. Geburtstag am 19. August 1965, Marburg an der Lahn 1967, 293-326, bes. 295);