Handschrift in dieser Sammlung wählen: B26  B26 B28  S102  1/107

Standortland:
Standortland
Schweiz
Ort:
Ort
Zürich
Bibliothek / Sammlung:
Bibliothek / Sammlung
Braginsky Collection
Signatur:
Signatur
B26
Handschriftentitel:
Handschriftentitel
Pentateuch und Haftarot
Schlagzeile:
Schlagzeile
Pergament · 271 ff. · 18 x 12.2 cm · [Portugal, kopiert von einem Schreiber namens Moses oder Aaron (?)] · [letztes Viertel des 15. Jahrhunderts]
Sprache:
Sprache
Hebräisch
Kurzcharakterisierung:
Kurzcharakterisierung
Dieses Manuskript enthält den vollständigen Text des Pentateuchs und der Haftarot (wöchentliche Lesungen aus den Prophetenbüchern). Im Manuskript befinden sich sechs verzierte Felder für die Initialwörter zu Beginn jedes Buches des Pentateuchs und bei der Überschrift der Haftarot. Die halbkursive, sephardisch-hebräische Schrift sowie andere kodikologische Eigenheiten dieses Manuskriptes weisen auf einen sephardischen Ursprung aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts hin. Wahrscheinlich ist das Braginsky-Pentateuch das Werk eines Künstlers der "Schule von Lissabon", aus der etwa 30 charakteristische Handschriften hervorgingen, die sich durch ihre nichtfigurative Ausschmückung auszeichnen: filigrane Ornamentinitialen, florale und abstrakte purpurfarbene Federzeichnungen sowie vielfarbige Tupfen und Blüten. (red)
DOI (Digital Object Identifier):
DOI (Digital Object Identifier
10.5076/e-codices-bc-b-0026 (http://dx.doi.org/10.5076/e-codices-bc-b-0026)
Permalink:
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https://e-codices.ch/de/list/one/bc/b-0026
IIIF Manifest URL:
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IIIF Drag-n-drop https://e-codices.ch/metadata/iiif/bc-b-0026/manifest.json
Wie zitieren:
Wie zitieren
Zürich, Braginsky Collection, B26: Pentateuch und Haftarot (https://e-codices.ch/de/list/one/bc/b-0026).
Online seit:
Online seit
13.10.2016
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Rechte:
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Bilder:
(Hinsichtlich aller anderen Rechte, siehe die jeweilige Handschriftenbeschreibung und unsere Nutzungsbestimmungen)
Dokumenttyp:
Dokumenttyp
Handschrift
Jahrhundert:
Jahrhundert
15. Jahrhundert
Dekoration:
Dekoration
Deckfarbenmalerei, Initiale, Rand, Ornamental, Federzeichnung
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e-codices · 21.09.2016, 13:36:31

This manuscript with the full text of the Pentateuch and haftarot (weekly readings from the Prophets) does not contain a colophon, although the scribe may have alluded to his name by marking the names Moses and Aaron when they appear on folio 58v. The volume’s semi-cursive Sephardic Hebrewscript and codicological features point toward a Sephardic origin of the second half of the fifteenth century. The biblical text and the partial Masoretic notes apparently do not contain any relevant irregularities; a more precise identification will have to depend, therefore, on the decoration.
The manuscript contains six illuminated initial word panels found at the beginning of each of the books of the Pentateuch, and at the heading of the haftarot. The letters of the initial words of the five books are executed in burnished gold leaf, outlined with black ink, set in a panel divided into four compartments of red and blue, decorated with filigree designs, framed in green. The word panel for the heading of the haftarot has detailed purple pen work only. Elaborate, mostly floral, purple pen flourishes, embellished with flowers and gold dots, fill some of the marginal spaces of the pages on which the initial word panels appear. Especially striking is an imaginative human face, which appears as part of the purple pen-work decoration on folio 52r.
Within the wide variety of illuminated manuscripts from medieval Spain and Portugal, the approximately thirty manuscripts from what is often called the Lisbon School are distinctive. These manuscripts, all produced in the last third of the fifteenth century, are characterized by their largely non-figurative decoration: filigree initial word panels, floral and abstract pen work in purple ink, and multicolored dots and flowers. It is likely that the Braginsky Pentateuch was the work of an artist who was active in the Lisbon School. This becomes especially clear when comparing its decoration to that of a number of manuscripts whose pages were reproduced in publications on the school by Gabrielle Sed-Rajna and Thérèse Metzger.

A Journey through Jewish Worlds. Highlights from the Braginsky collection of Hebrew manuscripts and printed books, hrsg. E. M. Cohen, S. L. Mintz, E. G. L. Schrijver, Amsterdam, 2009, p. 64.

e-codices · 21.09.2016, 13:33:15

Das Manuskript mit dem vollständigen Text des Pentateuchs und den dazugehörigen Abschnitten aus den Prophetenbüchern (Haftarot) hat kein Kolophon. Eine Anspielung auf den Namen des Schreibers könnte fol. 58v aufweisen, wo die Namen Moses und Aaron besonders markiert sind. Die Semikursivschrift und gewisse kodikologische Eigenheiten deuten auf einen sefardischen Ursprung des Bandes aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts hin. Der Bibeltext selbst und die wenigen masoretischen (textkritischen) Anmerkungen weisen keine relevanten Unregelmässigkeiten auf, so dass eine genauere Identifikation von der Interpretation der illustrativen Elemente abhängt.
Der Beginn jedes Buchs des Pentateuchs und die Anfänge der Haftarot sind mit einem verzierten Feld für das jeweilige Initialwort geschmückt. Bei den fünf Büchern Mose sind die Buchstaben der Initialwörter mit poliertem Blattgold versehen und mit Linien in schwarzer Tinte eingefasst. Der Hintergrund der grün umrandeten Felder ist unterteilt in rote und blaue Farbsegmente mit filigranen Mustern. Das Feld des Initialworts der Haftarot dagegen schmückt lediglich ein Ornament aus purpurfarbenen Linien. Kunstvolles, meist florales Linienwerk, mit purpurfarbenen Federstrichen skizzenhaft aufgebracht und mit Blüten und goldfarbenen Tupfen verziert, füllt die Ränder und die Räume zwischen den Textkolumnen auf den mit Initialwörtern versehenen Seiten. Auffallend und auch ein wenig unheimlich ist das menschliche Gesicht in Frontalansicht, das im Federstrichornament auf fol. 52r erscheint.
Innerhalb der grossen Spannbreite illustrierter Manuskripte aus Spanien und Portugal hebt sich eine Gruppe von ungefähr 30 Handschriften ab, die oft unter der Bezeichnung «Schule von Lissabon» geführt werden. Diese Handschriften wurden alle im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts gefertigt und sind in erster Linie durch ihre nichtfigurative Ausschmückung charakterisiert: filigrane Ornamentierung der Initialwörter, florale und abstrakte purpurfarbene Federzeichnungen sowie vielfarbige Blüten und Tupfen. Dieser Gruppe ist auch der Braginsky-Pentateuch zuzuordnen.

Schöne Seiten. Jüdische Schriftkultur aus der Braginsky Collection, Hrsg. von Emile Schrijver und Falk Wiesemann, Zürich 2011, S. 234

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A Journey through Jewish Worlds. Highlights from the Braginsky collection of Hebrew manuscripts and printed books, hrsg. E. M. Cohen, S. L. Mintz, E. G. L. Schrijver, Amsterdam, 2009, p. 64-65.

Schöne Seiten. Jüdische Schriftkultur aus der Braginsky Collection, Hrsg. von Emile Schrijver und Falk Wiesemann, Zürich 2011, S. 234-235.

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