Kurzcharakterisierung:Die Handschrift enthält die Historia trium regum des Johannes von Hildesheim in einer hochalemannischen Übersetzung. Sie stammt aus dem ersten Viertel des 15. Jahrhunderts und hat noch den originalen Einband. Am Anfang und nach Blatt 8 fehlen Teile des Textes.(szu)
Standardbeschreibung: Bretscher-Gisiger Charlotte / Gamper Rudolf, Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Klöster Muri und Hermetschwil, Dietikon-Zürich 2005, S. 274-275.
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Bretscher-Gisiger Charlotte / Gamper Rudolf, Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Klöster Muri und Hermetschwil, Dietikon-Zürich 2005, S. 274-275.
Mit freundlicher Genehmigung des Verlags (Urs Graf Verlag, Dietikon). Das Copyright an der Handschriftenbeschreibung liegt beim Verlag.
Handschriftentitel: Johannes Hildesheimensis
Entstehungszeit: Erstes Viertel des 15. Jahrhunderts
Frühere Signatur:
Cod. 2.39.
Beschreibstoff: Papier
Wasserzeichen: Horn, Piccard V 106–109 (1415–1417).
Lagenstruktur: Lagen: (VI-3)8 + (VI-1)19 + 5 VI78, das erste und das letzte Blatt als Spiegelblätter in den Deckel geklebt; vor Bl. 1 fehlt ein Blatt, nach Bl. 8 fehlen 2 Blätter, vor Bl. 9 fehlt ein Blatt. Textverlust.
Seiteneinrichtung:
Schriftraum teilweise mit Stiftlinien begrenzt, Schriftraum 14,5–15,5 x 9–10, 20–25 Zeilen.
Schrift und Hände:
Jüngere gotische Kursive von einer Hand.
Buchschmuck: Rubriziert, bei den Kapitelanfängen 2–3zeilige Majuskeln in Rot und Blau, teilweise als Fisch oder Vogel gestaltet, z. B. 9v, 25v.
Einband:
Mit dunklem Wildleder bezogene Holzdeckel, 15. Jh. In den Fälzen liturgisches Fragment mit Neumen, Pergament, 13. Jh. Auf dem Rücken Papierschild mit Signatur 58. Im vorderen Spiegel eingeklebtes Papierblatt mit Angaben zur Hs., 19. Jh.
Hauptsprache: hochalemannischer Mundart
Inhaltsangabe:
1r–75vJohannes Hildesheimensis: Historia trium regum.
Deutsch. Anfang fehlt. Register
// C. xxj. Von dem guldin apphel den küng Melchyor opphert …
3r Text:
Capitulum primum. Lob und ere und wirdikeit der heiliger dryer küng75rgnedlichen gestellet werdest zuͦ der rechten hand. Dise wort glich als sy lutten und vorgeschriben statt vindet man geschriben in allen kriechen [sic] in India die cristen sind zuͦ lattin und gerümet. Zwischen 8v und 9r Textverlust, es fehlen die Kapitel 8–11.
Franz Josef Worstbrock, Sylvia C. Harris, Artikel Johannes von Hildesheim, in: Verfasserlexikon2, Bd. 4 (1983), Sp. 638–647, Übersetzung 4a.
75v–76rVerse von der Translation der drei Könige nach Köln.Da Helena daz crütze vand, da ward ir hertze sere erprandt …–…
immer und ewenklich.>Finis adest<.
Philipp Wackernagel, Das deutsche Kirchenlied von der ältesten Zeit bis zum Anfang des XVII. Jahrhunderts, Bd. 2, Leipzig 1867, Nr. 839, S. 647.
Entstehung der Handschrift: In hochalemannischer Mundart geschrieben.
Provenienz der Handschrift: 78vDis buͦch ist Heinrichz von Herbergen (?), 15. Jh. Entspricht vielleicht einem der Einträge im Bücherverzeichnis von Hermetschwil 1697: 20v Heiligen drey küngen buoch in alter schrifft No VII oder 21r Heiligen 3 küngen buoch in schrifft No X. Im vorderen Spiegel mit Bleistift alte Signatur Cod. 2.39., darunter no 58. Auf dem eingeklebten Papierblatt im vorderen Spiegel sowie auf dem hinteren Spiegelblatt Stempel Convent M. G., 19. Jh.