Basel, Universitätsbibliothek, B IX 11
Handschriftentitel: Sammelhandschrift (Theologie)
Entstehungszeit: 14. Jahrhundert
Beschreibstoff: 1-163: Pergament; A.B: Spiegel/Vorsatz Papier 19. Jh.
Umfang:
163 Blätter
Format: 19 x 13,5 cm; Bl. 93 am untern Rand auf 17 cm Höhe beschnitten.
Seitennummerierung: Moderne Bleistiftfoliierung: A. 1-163. B
Lagenstruktur:
- 4 VI48 + I50 + 3 VI86 + (II+3)93 + VI105 + (VII+1)120 + VI132 + 2 VI156 + (II-1)159 + II163. In Teil 1 24v, 36v und 48v unten Mitte Lagenzählung mit rönischer Zahl (im Rest des Buchs modern mit Bleistift ergänzt), in Teil 2 Wortreklamanten auf der letzten verso-Seite in der Ecke rechts unten, in Teil 3 Wortreklamante Bl. 105v in der Ecke rechts unten, in Teil 4 ebenfalls innerhalb des Textes, in Teil 5 Wortreklamante Bl. 144v und 156v in der Ecke rechts unten.
- Besteht aus fünf ursprünglichen Einzelteilen: Teil I (Bl. 1-50); Teil II (Bl. 51-93); Teil III (Bl. 94-120); Teil IV (Bl. 121-132); Teil V (Bl. 133-163), wovon die Tabula auf einer eigenen Lage späteren Ursprungs ist.
Einband:
Brauner Halbledereinband, Ende 19. Jahrhundert. Vorsatzblatt vorne und hinten modernes Papier. Auf dem Buchrücken aktuelle Signatur und Titelschild des 19. Jahrhunderts: Varii tractatus theologici.
Hauptsprache: Latein
Entstehung der Handschrift: Aus dem Basler Dominikanerkloster. Durch Herausschneiden zerstörter, zu ergänzender Besitzereintrag Bl. 1r, über dem Conspectus iste l[iber est fratrum ordinis Predicato]rum domus Basiliensis; Schmidt Nr. 338. Im Katalog der Dominikanerbibliothek nicht festzustellen.
Entstehungszeit: Anfang 14. Jh.
Seiteneinrichtung:
Schriftraum 13,7 × 9,3/9,5 cm, einspaltig, 28 Zeilen auf mit brauner Tinte gezogenen Linien.
Schrift und Hände: Sehr schöne gotisierende Buchminuskel Anfang 14. Jh.
Buchschmuck: Schemata und total 62 figürliche Darstellungen als Federzeichnungen in den Tönen Schwarz, Blau, Grau (mehrere Nuancen), Rot, Mattviolett, Gelb, Weiss, mit roter Schrift; sie befinden sich jeweils vor jedem der 60 Textabschnitte sowie am Anfang und am Schluss; diejenigen auf Bl. 1v, 28r und 50r herausgeschnitten. Die Bilder werden durch den nachfolgenden Text erläutert; ihre Zugehörigkeit ist bestätigt durch ihr Vorhandensein im Cod. Gotha, Universtiäts- und Forschungsbibliothek, Memb. I 80, von Escher, Konrad: Die Miniaturen in den Basler Bibliotheken, Museen und Archiven (Basel 1917) nicht berücksichtigt. Im Text selber rote und blaue Initialen, rote Abschnittszahlen und Strichelung.
Inhaltsangabe:
Entstehungszeit: um bzw. kurz vor 1350
Seiteneinrichtung:
Schriftraum 14,8 × 10,3 cm, mit kleinen Schwankungen, zweispaltig (5 cm), 48 Zeilen auf mit dem Zirkel abgesteckten und mit Tinte fein gezogenen Linien.
Schrift und Hände: Regelmässige Buchschrift Mitte 14. Jh., zahlreiche spätere Adnotationen.
Buchschmuck: Teile II-V: Kleine rote Initialen, dazu violette Netzmuster Bl. 94ra und 133ra. In Teil II nur ausgesparter Raum, rote Zwischentitel und Strichelung.
Inhaltsangabe:
Entstehungszeit: 14. Jh.
Seiteneinrichtung:
Schriftraum 14,8/14,9 × 10,3/10,4 cm, zweispaltig (4,8 cm), 33 Zeilen auf mit brauner Tinte gezogenen Linien.
Schrift und Hände: Regelmässige Buchminuskel 14. Jh.
Entstehungszeit: Ende 14. Jh.
Seiteneinrichtung:
Schriftraum 14,2/14,3 × 10,5 cm, zweispaltig (5 cm), 28/29 Zeilen in blasser Tinte, Linien praktisch nicht mehr sichtbar.
Schrift und Hände: Buchschrift Ende 14. Jh.
Entstehungszeit: 14. Jh. bzw. um 1400
Seiteneinrichtung:
Schriftraum 14,7 × 10,2 cm, zweispaltig (4,7 cm), 47 Zeilen auf mit Tinte gezogenen Linien, die Tabula (Bl. 160r-162v) einspaltig, mit unregelmässigem Schriftspiegel (ca. 14,5 × 10 cm), 28/29 Zeilen auf verblassten Linien.
Schrift und Hände: Feine gotische Buchminuskel 14. Jh., in der Tabula (Bl. 160r-162v) kursive Buchschrift von ca. 1400 in mattem Braun.
Buchschmuck: Teile II-V: Kleine rote Initialen, dazu violette Netzmuster Bl. 94ra und 133ra. In Teil V Seitentitel (Zahl des sermo) und Abschnittszahlen am Rand von der Hand des Tabulaschreibers.
Inhaltsangabe:
-
133ra-158ra
De contemptu mundi
(De accessu animae ad Deum)
>ncipit libellus Abbatis Ysaac Syrie de accessu anime ad deum qui creavit illam<.
[am oberen Rand, von jüngerer Hand:] Sermo primus [am linken Rand: § 1]
Anima que deum diligit in deo solo quietem habet …–…
[serm. 12 § 19] in seculum seculi non tenebrescet. ipsi gloria in secula seculorum. amen.
- [158ra, serm. 12 § 16, lies 20 = Plusstück] Numquam turpis aut lascivus sermo de ore monachi egrediatur. In hiis enim signis libidinosus animus ostenditur et per exteriorem hominem interioris hominis vicia demonstrantur. Monachus …–… beata communio (?) divinitatis congnicio est boni operis. amen. >Explicit libellus Abbatis Ysaac Syrie de accesu [sic] anime ad deum qui creavit illam.<
-
158ra-159ra
Narratio de Isaac
(= dial. 3, 14)
>Narracio sancti Gregorii pape in libro qui dyalogorum dicitur de supradicto Ysaac qui hunc libellum edidit.<
Prioribus quoque Gottorum temporibus …–…
nullo modo crederetur.
- [159ra, Z. 3] Sequitur aliud capitulum quod pretermitto et est quod probat Gregorius quod …–… senciebat.
- 160r-162v Tabula alphabetica. [von jüngerer Hand:] Incipit tabula secundum ordinem alphabeti super libellum qui dicitur Ysaac qui distinctus est per sermones. Sermones vero distincti sunt per paragravos. unde tabula hec ostendit … Abiectio. Sermone primo. §. 3. Abstinencia. Serm. quarto. §. 12. Serm. 12. Serm. 12. (sic) §. 10. Serm. 5. §. 8. c. …–… Visitacio angelorum. Serm. secundo. §. 5. c. [163 leer]