Bremgarten, Stadtarchiv Bremgarten, Bücherarchiv Nr. 2
Die Eidgenössische Chronik des Wernher Schodoler, Kommentar zur Faksimile-Ausgabe der dreibändigen Handschrift, hg. von Walther Benz, Faksimile-Verlag Luzern 1983, S. 403-404 und 323-324.
Handschriftentitel: Chronik
Alternative Bezeichnung: Band II der Chronik
Beschreibstoff: aus Papier
Umfang:
202 Bll. (+ vorderes und hinteres Vorsatzbl. neueren Datums)
Format: 40.5 x 29 cm
Seitennummerierung: Alte Tintenfoliierung mit arabischen Ziffern unten rechts, oft weggeschnitten oder nur teilweise lesbar; moderne Bleistiftfoliierung oben rechts: I-IX + 1-188 (mit 162a, 162b, 162c)6.
6Diese leeren Bll. 162a-c fehlen in der Faksimileausgabe. [für das Schema siehe PDF]
6Diese leeren Bll. 162a-c fehlen in der Faksimileausgabe. [für das Schema siehe PDF]
Lagenstruktur:
27 Lagen: II + 1,2 II, 4 IV, IV-1, 5 IV, IV-7, 9 IV, 3-2,+5 (vgl. Anm. 5), 2 IV, IV-8.
524. Lage.
524. Lage.
Seiteneinrichtung:
Schriftspiegel teils durch blinde, teils durch mit Blei gezogene, mittels Zirkelstichen markierte horizontale und vertikale Linien begrenzt: 25-26 x 16,5-17,5 cm.
Schrift und Hände: Mit Ausnahme eines Zusatzes von f. IVr (Kap. d) ist der ganze Band, wohl auch f. 155r-162r, von Schodoler geschrieben worden.8
8Verschiedentlich, u. a. von J. Stammler, a. a. O., S. 628 ff. wird die Meinung vertreten, dass Kap. a-h sowie 287 von einer späteren Hand geschrieben worden seien.
8Verschiedentlich, u. a. von J. Stammler, a. a. O., S. 628 ff. wird die Meinung vertreten, dass Kap. a-h sowie 287 von einer späteren Hand geschrieben worden seien.
Buchschmuck:
- Meist wird der Text der Kapitel mit einer grösseren, roten Initiale eingeführt; bedeutendere Initialen f. 1r, 1v, 19r, 44v, 71r, 80v, 90v, 98v, 135r, 166r.
- Der Band ist mit 131 Illustrationen und f. VIIv mit den Wappen der Zürcher Familien von Cham und Wirz ausgestattet.
Abbildungsverzeichnis:VIIIv Wappen der Familien von Cham (Bärentatze) und Wirz, genannt Uerikon (2 rote Pfahle). 2v Tod des Grafen Friedrich VII. von Toggenburg (30. April 1436). 5r Eidgenössische Boten reiten nach Luzern (Februar 1437). 6v Auszug der Zürcher (April 1437). 7v Lager der Zürcher bei Pfäffikon am Zürichsee. 12r Schwyzer besetzen den Etzel (2. Mai 1439). 14v Boten suchen zwischen Schwyzern und Zürchern zu vermitteln. 15r Angriff der Zürcher auf die Schwyzer am Etzel. 16r Auszug der Zürcher unter Bürgermeister Stüssi gegen Pfäffikon. 16v Glarner und Leute aus dem Gasterland ziehen zu den Schwyzern. 17r Urner und Unterwaldner ziehen zu den Schwyzern auf den Etzel. 17v Vermittlungsversuch durch Boten der Städte Strassburg, Basel, Schaffhausen, St. Gallen und andere. 18r Beginn des Waffenstillstandes zwischen Zürich und Schwyz (14. Mai 1439). 19v Schwyzer und Glarner besetzen Sargans. 24v Bote mit Absagebrief der Schwyzer an die Leute im Sarganserland. 25v Fahrt der Schwyzer und Glarner nach Walenstadt (25. Oktober 1440). 26v Die Gemeinden des Oberlandes schwören den Schwyzern und Glarnern Gehorsam. 27r Schwyzer besetzen den Etzel (25. Oktober 1440). 27v Glarner ziehen auf den Etzel. 29r Leute von Weggis, Saanen, Gersau und andere ziehen auf den Etzel. 29r Schwyzer unter Hauptmann Ital Reding ziehen nach Lachen (Oktober 1440). 30r Boten des Basler Konzils und andere ziehen zum Lager der Schwyzer bei Altendorf. 30v Bote mit Absagebrief der Schwyzer an die Zürcher. 31r Misshandlung des Boten von Saanen, Gersau und Weggis bei Pfäffikon. 32r Marsch der Schwyzer und Glarner gegen die Zürcher. 32v Unterwaldner und Urner ziehen auf den Etzel. 33r Marsch der Eidgenossen durch zürcherisches Gebiet. 34v Rückzug der Zürcher über den See nach Zürich. 35v Einnahme von Horgen, Thalwil und Kilchberg durch die Eidgenossen. 36v Anmarsch der Berner und Solothurner. 37r Anmarsch der Zuger. 45r Zürcher Gesandte reiten zu König Friedrich III. 46r Friedrich III. fährt auf dem Rhein zur Krönung nach Aachen (1442). 46v Boten von Bern und andern eidgenössischen Orten reiten zu König Friedrich III. nach Frankfurt. 48r Empfang für König Friedrich III. vor den Toren der Stadt Zürich (19. September 1442). 50r Empfang für König Friedrich III. in Bern (6. Oktober 1442). 51v Zürcher nehmen fremde Söldner in ihren Dienst. 52r Rapperswiler misshandeln Bauersleute aus Schwyz. 53r Treueid der Zürcher für ihren Stadtkommandanten, den österreichischen Feldhauptmann Thüring von Hallwyl (14. Januar 1443). 53v Zürcher errichten an ihrer Landesgrenze Letzinen. 58r Vormarsch der Schwyzer gegen Zürich (18. Mai 1443). 59v Schwyzer stecken bei Hurden die Brücke nach Rapperswil in Brand. 60r Rapperswiler brennen das Dorf Hurden nieder. 61r Niederlage der Rapperswiler im Gefecht von Freienbach (22. Mai 1443). 62r Luzerner, Urner und Unterwaldner treffen mit den Zugern zusammen. 62v Zürcher auf dem Albis. 63v Urner, Unterwaldner und Luzerner erstürmen die Letzi am Hirzel. 65r Vormarsch der Eidgenossen durch zürcherisches Gebiet. 65v Bremgarten rüstet sich zur Abwehr eines eidgenössischen Angriffs. 66v Berner und Solothurner rücken mit andern Eidgenossen vor Bremgarten. 67r Leute von Bremgarten und Baden schwören den Eidgenossen Gehorsam. 68r Eidgenossen erobern Regensberg. 69r Einnahme von Grüningen durch die Eidgenossen und Abzug der Besatzung (16. Juni 1443). 71v Vormarsch der Luzerner, der Innerschweizer und Glarner auf den Albis (18. Juli 1443). 72v Schlacht bei St. Jakob an der Sihl (22. Juli 1443). 74v Zug der Eidgenossen nach Baden. 75v Zug der Eidgenossen nach Rapperswil. 76v Waffenstillstand zwischen den 6 eidgenössischen Orten und Zürich mit Österreich bei Rapperswil (9. August 1443). 79v Belagerung der Stadt Laufenburg durch Basler, Berner und Solothurner. 80v Gesandte reiten zu Friedensverhandlungen nach Baden (22. März 1444). 90r Eidgenössische Zuzüger treffen sich in Kloten und Bassersdorf. 91v Leute von Wil zerstören die Burgen Spiegelberg und Griessenberg. 92r Eidgenossen rücken vor Stadt und Schloss Greifensee. 93r Belagerung von Greifensee. 93v Eroberung von Greifensee. 94r Hinrichtung der Besatzung von Greifensee (28. Mai 1444). 97r Eidgenossen erobern weitere Schlösser und Festungen. 98r Neuer Auszug der Eidgenossen. 99r Belagerung von Zürich durch die Eidgenossen. 100r Überfall der Stadt Brugg durch Thomas von Falenstein und Hans von Rechberg (30. Juli 1444). 101r Berner und Solothurner belagern Schloss Farnsburg. 101v Sieg der Eidgenossen über die Armagnaken bei Muttenz (26. August 1444). 102v Schlacht bei St. Jakob an der Birs (26. August 1444). 104v Versuch der Zürcher, Baden zu überfallen. 105r Besetzung der aargauischen Städte durch die Eidgenossen. 105v Schwyzer setzen den Krieg gegen Zürich fort. 106r Kaperung zürcherischer Schiffe auf dem Zürichsee durch die Schwyzer. 106v Kriegsfloss der Schwyzer, genannt «Schnegg». 107r Vertreibung der Eidgenossen aus den Weinbergen bei Erlenbach. 109r Herzog Albrecht VI. lässt Rapperswil mit Lebensmitteln versorgen. 109v Österreich erneuert seine Herrschaft im Sarganserland. 110r Zürcher verheeren die Umgebung von Baden. 111r Zürcher und Winterthurer verwüsten das von Eidgenossen besetzte Freiamt. 112r Raubzüge in der Umgebung von Wil. 112v Zürcher überqueren die Reuss unterhalb von Bremgarten (3. Februar 1445). 113r Raubzug der Eidgenossen im vorarlbergischen Rheintal. 113v Zug der Eidgenossen ins Sarganserland. 114v Einzug Herzog Albrechts VI. in Zürich (30. April 1445). 115r Schwyzer verstärken ihre Vorhut bei Pfäffikon. 115v Bau zweier Kriegsschiffe für die Schwyzer. 116r Feindlicher Überfall auf die Vorstadt von Wil. 116v Niederlage der Winterthurer (11. Juni 1445). 117r Sieg der Appenzeller über die Österreicher bei Wolfhalden. 118r Friedensverhandlungen auf dem Zürichsee. 118v Versuch der Zürcher, Bremgarten zu überfallen. 119r Rapperswiler nehmen den Uznachern geraubtes Vieh ab. 119v Schwyzer verstärken ihre Besatzung von Pfäffikon. 120r Zuzüger aus der Innerschweiz auf dem Marsch. 120v Schwyzer brandschatzen Zollikon bei Zürich. 121r Zug der Eidgenossen ins aargauische Freiamt, um die Getreideernte zu sichern. 121v Schwyzer beschiessen von einem Floss aus Rapperswil; der Schwyzer Ammann wird von einem feindlichen Geschoss getroffen. 122r Versuch der Zürcher, Mellingen zu überfallen (18. August 1445). 122v Viehraub im oberen Toggenburg. 123r Sieg der Schwyzer und ihrer Verbündeter im Gefecht bei Wigoltingen. 123v Zürcher und Osterreicher schicken Lebensmittel über den Zürichsee nach Rapperswil. 124r Söldner in Grüningen holen sich den zürcherischen Viehraub zurück. 124v Basler, Berner und Solothurner nehmen Schloss Rheinfelden ein. 125v Lager der Eidgenossen vor Säckingen. 126r Bernische und andere Gesandte reiten nach Wädenswil, um zwischen Zürich und Schwyz zu vermitteln. 126v Schwyzer und Leute von Grüningen rauben den Winterthurern eine Viehherde. 127r Viehraub der Zürcher bei Bremgarten (26. Oktober 1445). 127v Seegefecht zwischen Schwyzern und Zürchern bei Rapperswil. 129r Gefecht bei Wollerau (16. Dezember 1445). 130v Zürcher und Rapperswiler verbrennen schwyzerische Schiffe. 131r Eidgenossen verwüsten die Gegend um Walenstadt, Ragaz und Maienfeld. 132r Sieg der Eidgenossen über die Österreicher bei Ragaz (6. März 1466). 133v Vorstoss der Zürcher auf dem Zürichsee gegen schwyzerisches Gebiet. 134r Überfall auf Eidgenossen bei Regensberg. 168v Freiburger erobern Schloss Villarsel-le-Gibloux bei Estavayer (21. Dezember 1447). 169r Einnahme von Montenach durch die Freiburger. 169v Berner ziehen mit savoyischen Söldnern und Leuten von Payerne und Murten nach Freiburg und zerstören den Galgen. 170r Sieg der Berner über die Freiburger am Galternbach (28. März 1448). 171v Viehraub der Berner in der Nähe von Freiburg. 172r Versuch der Berner, Freiburg zu überfallen. 173r Einzug Herzog Albrechts VI. in Freiburg (4. August 1449). 175r Als Pilger verkleidete Söldner unter Hans von Rechberg überfallen die Stadt Rheinfelden (22. Oktober 1448). 176v Auszug der Berner nach Genf (1454). 177r Raubzug der Eidgenossen im Hegau (1456). 178v Luzerner und Unterwaldner vor Schloss Weinfelden (1458). 179v Sieg eidgenössischer Söldner in der Schlacht am Buchberg (19. März 1460). 180v Eidgenossen belagern Diessenhofen (1460). 182v Auszug der Solothurner nach Mümpelgard (1465).
Einband:
Einband aus Leder über Holzdeckeln mit Blindpressung verziert. Vorderdeckel: drei fünflinige Rahmen mit gleichartigen Diagonalbändern bis zu den Ecken des inneren Rahmens; zwischen den Rahmen sind mit Einzelstempel Medaillons eingeprägt.7
Rückdeckel ähnlich wie Vorderdeckel, aber nur zwei Rahmen. Zwei bzw. vier Messingbeschläge an den Ecken des Vorder- und des Rückdeckels sowie in der Mitte der Deckel. Zwei Lederschliessen von hinten nach vorn, mit Metall verstärkt. Vier Doppelbünde am Rücken. Tinteneintrag aus neuerer Zeit auf dem vorderen Spiegel: Stadtgemeinde Bremgarten.
7Laut Brief von Dr. A. Schönherr (Zürich) an Frau Dr. I. Dahm (Aarau) vom 14. April 1977 könnten die Stempel von dem am 27. Jan. 1495 verstorbenen Zürcher Unter-Kantor Petrus Ortwin stammen; vgl. Aarau, Aargauische Kantonsbibliothek, Inc. 183 auf dem vorderen Spiegel: dominus Petrus Ortwin de Pensen succentor thuriciensis felicis recordacionis planavit et ligavit hunc librum, qui subita morte ab hac miseria migravit anno nonagesimo quinto in profesto Karoli . Zum Todestag vgl. Zürich, Zentralbibliothek, Ms. C 6, F. 7r (Haupt-Nekrolog des Stiftes zum Grossmünster) und ebd. Ms. C 15, f. 7v (Spezial-Nekrolog der Zürcher Münsterkaplaneien). Weiterer Beleg: Zürich, Zentralbibliothek, Ink. 298.
7Laut Brief von Dr. A. Schönherr (Zürich) an Frau Dr. I. Dahm (Aarau) vom 14. April 1977 könnten die Stempel von dem am 27. Jan. 1495 verstorbenen Zürcher Unter-Kantor Petrus Ortwin stammen; vgl. Aarau, Aargauische Kantonsbibliothek, Inc. 183 auf dem vorderen Spiegel: dominus Petrus Ortwin de Pensen succentor thuriciensis felicis recordacionis planavit et ligavit hunc librum, qui subita morte ab hac miseria migravit anno nonagesimo quinto in profesto Karoli . Zum Todestag vgl. Zürich, Zentralbibliothek, Ms. C 6, F. 7r (Haupt-Nekrolog des Stiftes zum Grossmünster) und ebd. Ms. C 15, f. 7v (Spezial-Nekrolog der Zürcher Münsterkaplaneien). Weiterer Beleg: Zürich, Zentralbibliothek, Ink. 298.