Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 499-502, Nr. 143.
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  • Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 133.
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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 390
Public Domain Mark

Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 133.

Handschriftentitel: Antiphonarium Hartkeri, pars hiemalis et aestivalis.
Entstehungszeit: s. X/XI
Beschreibstoff: Pgm.
Umfang: 192 Seiten
Format: 4° min
Zustand: Der erste Band ist defekt am Ende
Schrift und Hände: Im ersten Band p. 1-5, 187-188 und 191-192 von der Hand des Schreibers: Das Antiphonenverzeichniss wie in Cod. 388; die Ueberschrift S. 14 ebenso wie im Cod. 388 pag. 20. Letzte Antiphone pag. 190: In natale virginum.
Buchschmuck:

S. 11 und 13 zwei Federzeichnungen: Hartker und Gallus, Hartker und Gregor M.; und S. 12: Verse in Uncial auf Gregor M. (Siehe Cod. 414.) Die Bilder und Verse facsimilirt bei Lambillotte Antiphonaire Pl. I, II, III; das erste Bild auch schon in Monum. Germ. II.

S. 183 und 186 zwei weitere Federzeichnungen: Das Abendmahl (Anmerkung: Das Tafeltuch liegt auf den Knieen der Apostel, die (5) rechts und (6) links von Christus auf einem Podium sitzend dem Beschauer das Gesicht zuwenden. Im Hintergrund ein Porticus. Der Apostel empfängt das Brot in der rechten Hand, die auf der linken ruht. Darstellungen des Abendmahls fehlen vor dem Jahr 1000 fast ganz und erscheinen seit dem 11. Jh. meist nur plastisch. Vgl. H. Riegel's Schrift, Hannover 1869. (Umriss nach Hartker's Zeichnung bei Rahn Gesch. p. 140.)) und die Fusswaschung;

S. 15 sind die (Kapital-) Buchstaben des Worts: Aspiciens aufs Zierlichste zu einem netzförmigen Ganzen verschlungen, ebenso in No. 391 pag. 34 die Worte: Angelus domini.

Inhaltsangabe:
  • Antiphonarium Hartkeri, pars hiemalis et aestivalis.
    • (p. 4) Hic notatae sunt ecclesiae quarum jus patronatus pertinet monasterio S. Galli saec. XIII. cf. v. Arx Gesch. I, pag. 464.
Entstehung der Handschrift: Der Schreiber Hartkerus reclusus wie er in der Zeichnung 390 p. 11 heisst, lebte nach dem Zeugniss Ekkehart's (Rythmi) und des sogen. Hepidan von 986-1017 in einer engen Klausur zu S. Georgen bei St. Gallen, wo er auch sein Antiphonarium schrieb und malte. In der Abbildung hält er einen Pinsel und keine Feder in der Hand (vgl. Wattenbach Schriftwesen p. 156).