Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 470-472, Nr. 131.
    Standardbeschreibung anzeigen
  • Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 124-125.
    (Zusätzliche Beschreibung, momentan angezeigt)
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 359
Public Domain Mark

Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 124-125.

Entstehungszeit: s. IX/X mit Zusätzen des XII u. XIII
Beschreibstoff: Pgm.
Umfang: 162 (166) Seiten
Format: in schmal Folio (28 u. 12 1/2 C.)
Einband: Das Kästchen ist mit einer Elfenbeintafel versehen (31 u. 9 C.), die in vier Feldern übereinander Männer im Kampf gegen Frauen darstellt. Der Gegenstand ist unbekannt, die Arbeit von klassischer Formvollendung, nicht mittelalterlich, sondern spätrömisch. (Rahn Gesch. p. 110-111.)
Inhaltsangabe:
  • 1. S. 2-23 Hymnen und Alleluia in jüngern Einträgen von mehrfacher Hand; ebenso S. 159-162
  • 2.
    • (S. 24-158) (Titelseite in grosser rother Uncial): Dominica prima de adventu dni statio ad scm Andream post presepe antiphona ad introitum. Ad te levavi
    • (S. 26) Nat. S. Luciae
    • (S. 32) Ymnus III puerorum.
    • (S. 39) Puer natus
    • (S. 40) S. Stephanus
    • (S. 43) Natale Innocentum (mit Notker's Sequenz: Laus tibi Christe Te martyrum).
    • (S. 57) Nat. S. Gregorii
    • (S. 103-106) Cantica prophet.
    • (S. 113-117) Tiburtius etc. - bis Urbanus.
    • (S. 118-138 ) Petrus et Marcellinus etc. - bis: S. Andreas.
    • (S. 138) De trinitate.
    • (S. 139-145) Dominicae (I-XXIII) post octav. Pentec.
    • (S. 145-158) Alleluia dominicales.
    Dieses sogen. Antiphonarium S. Gregorii ist ein Graduale, welches in Vielem von der Ausgabe des Gregorianischen Antiphonar's in Dessen Opp. III, p. 653 abweicht. Dagegen ist ein Einsiedler Codex (No. 121 saec. X) dem S. Galler nächstverwandt, obgleich vollständiger. Facsimile der Seiten 24-158, bis an die letzten halb abgeriebenen Theile, in: Antiphonaire de S. Gregoire par le P. Lambillotte d. l. C. de Jesus Paris 1851. 4° mit einer Abbildung der ElfenbeintafeL Facsimile der pag. 25 in Monum. Germ. II Tab. VI; zwei andere bei Schubiger Sängerschule Monum. No. 7 und 11 und bei Raillard Explic. des neumes. Paris 1859. - I. v. Arx hielt den Codex für die laut Ekkehart's Casus (Monum. Germ. II, 102-3) vom Sänger Romanus unter Pabst Hadrian (772-95) nach S. Gallen gebrachte röm. Kopie des authentischen Antiphonar's Gregor's d. Gr. Siehe dagegen Schubiger Sängerschule S. 78 Note 6 und Raillard a. a. O. p. 90. Abgesehen von den dort angegebenen innern Gründen ist auch der Schriftzug der des IX/X., nicht des VIII. Jhs.; das v im Inlaut (mvltitudo, jvstus), das z. B. im Solin, Cod. No. 187 Ueberschrift, wiederkehrt, gehört ebenfalls zu den Merkmalen des X. Jhs. Die rothe Initiale A p. 25 hat nicht das mindeste Eigenthümliche und gleicht völlig derjenigen in Cod. 454 p. 2 (saec. IX).