Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 321, Nr. 27.
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  • Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 42.
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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 115
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Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 321, Nr. 27.

Handschriftentitel: Hieronymus: In Esaiam libri VI-XIII (Bd. II)
Entstehungsort: St. Gallen
Entstehungszeit: 1. Drittel d. 9. Jh.
Katalognummer: 27
Umfang: 343 (344) pp.
Format: 36,5 x 25,5 cm
Lagenstruktur: Signierte Quaternionen: 18 (fol. 1r nicht gezählt, p. 1-15 = a), 28 (p. 16-31 = b auf p. 16), 38 (p. 32-47 = c auf p. 32) - 208 (p. 324-339 = y), 212 (p. 240-243 = z auf p. 340)
Seiteneinrichtung: Schriftspiegel 26 x 20 cm, zweispaltig zu 31 Zeilen.
Schrift und Hände: der karolingischen nahe stehende alemannische Minuskel mit geschlossenen a u. unten offenen g
Buchschmuck:

Titel u. Inc. in Capitalis u. Rustica in manchmal bräunlichem Minium oder Grün, Initialen ebenso, ab p. 220 nur noch Majuskeln in Minium.

Inhaltsangabe:
Inhalt u. Schmuck:
  • p. 1-43 Lib. VI
    • (p. 1) Explanationis in Esaiam sci. Hieronimi prbi. liber VI incipit.

      Q(uod), einfache Hohlmajuskel in Minium, grün gefüllt (Binnenzeichnung später)

  • p. 43-102 Lib. VII

    p. 43 S(eptimus liber), Buchstabenkörper grün, Füllung in Minium

  • p. 102-144 Lib. VIII
  • p. 145-187 Lib. VIIII

    p. 145 U(ariis molestiis), außergewöhnliche Initiale in Minium, Bogen nach innen mit S-förmigen Schnörkeln «gefiedert», am Schaft oben u. unten Ringe, in der Mitte langgezogenes S

  • p. 187-219 Lib. X

    p. 187 D(ecimus liber), im Schaft parzellierende Winkel, Bogen nach innen «gefiedert»; Buch VIII, XI-XIII beginnen mit Minium-Majuskeln.

Entstehung der Handschrift: Durch die Zweispaltigkeit u. das große Format hebt sich Sang. 115 von den inhaltlich dazugehörigen Sang. 113 u. 114 (Nr. 26 u. 28) ab sowie denn auch seine Ornamentierung ungewöhnlich ist. Bruckner schrieb den ersten Teil (p. 1-195) dem Wolfcoz-Kreis, den zweiten (p. 196-343) Cunzo zu (vgl. Nr. 23). Die Initialornamentik passt aber nur mit der grün gefüllten Hohlmajuskel Q(uod) p. 1 in die Tradition der Wolfcoz-Bibeln (Nr. 17-19). Die Initialen U(ariis) p. 145 u. D(ecimus) p. 187 stehen außerhalb des sonst in St. Gallen gehandhabten Formenschatzes. Dennoch scheint die Hs. zu den im ältesten Bibliothekskatalog des Sang. 728, p. 6 genannten «Item Hieronimi in Esaiam libri XVIIII in voluminibus tribus» (MBK I, S. 73, 4-5) zu gehören. Vgl. Nr. 26 u. 28.
Bibliographie:
  • Scherrer, S. 42.
  • Bruckner II, S. 27, 61f., Taf. XXXIX, XL.
  • von Scarpatetti, in: Festschrift Duft 1995, S. 43.
  • von Scarpatetti, in: Kloster St. Gallen, S. 49, 235 Anm. 93.