Kurzcharakterisierung:Die fünf Teile der Handschrift wurden von mehreren Schreibern geschrieben, unter ihnen der St. Galler Konventuale Hans Conrad Haller (1486–1525), der Kalligraph, Priester und von 1523 bis 1525 Bibliothekar des Klosters St. Gallen war und verschiedene Schriften wie ein Missale und andere geistliche Literatur sowie eine Vita des Notker Balbulus verfasste. Haller hat im Cod. Sang. 1006 öfters Subskriptionen hinterlassen, z. B. auf p. 531 und p. 540. Die fünf Teile der Handschrift enthalten die folgenden Texte: Teil I (p. 13–45) Passionsgebete und – teilweise fragmentarisch – geistliche Spiele, darunter p. 33–44 den Ludus ascensionis. Teil II (p. 46–65) ein Gebet an St. Dorothea, laut Schreiber aus dem Lateinischen übersetzt und 1430 aufgeschrieben (p. 61–62). Teil III (p. 66–80) Heinrich der Teichner, Der Seele Klage. Teil IV (p. 81–95) Tagzeiten vom Leiden Christi. Teil V (p. 96–762) eine Vielzahl an erbaulichen Texten wie Gebeten und Betrachtungen, darunter auf p. 188–190Ein babst lag uurmals an dem tod, p. 406–486St. Anselmi Fragen an Maria und p. 508–524 ein gereimtes deutsches Salve Regina.(nie)
Standardbeschreibung: Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz in lateinischer Schrift vom Anfang des Mittelalters bis 1550, Bd. III: Die Handschriften der Bibliotheken St. Gallen-Zürich, bearbeitet von Beat Matthias von Scarpatetti, Rudolf Gamper und Marlis Stähli, Dietikon-Zürich 1991, S. 90.
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Zusätzliche Beschreibung: Scherrer Gustav, Verzeichnis der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 382-383.
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Online seit: 14.12.2018
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1006
Papier · 762 pp. · 13 x 9.5–10 cm · 1516–1526
Passionsgebete, geistliche Spiele, Gebete und Gedichte
Wie zitieren:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 1006, p. 500 – Passionsgebete, geistliche Spiele, Gebete und Gedichte (https://www.e-codices.ch/de/list/one/csg/1006)
Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz in lateinischer Schrift vom Anfang des Mittelalters bis 1550, Bd. III: Die Handschriften der Bibliotheken St. Gallen-Zürich, bearbeitet von Beat Matthias von Scarpatetti, Rudolf Gamper und Marlis Stähli, Dietikon-Zürich 1991, S. 90.
Mit freundlicher Genehmigung des Verlags (Urs Graf Verlag, Dietikon). Das Copyright an der Handschriftenbeschreibung liegt beim Verlag.
Schrift und Hände: Schreiber: Neben der Haupthand Hallers schreiben 1. F[rater?] J. [?] b. p. 158-192, 2. diverse eingeschobene oder eingebundene Hände, im gesamten Block p. 500-730, die nicht als sicher datiert betrachtet werden können. Im größten eingeschobenen Stück p. 197-493 findet sich der Vermerk τελωσ .T.W., p. 405, welcher jedoch der Hand und dem Schriftspiegel des Haupttextes nicht mit Sicherheit zuzuordnen ist.
Bitten gottfur den schriber. h.[errn] C.[onrad] h.[aller].1.5.1.6., p. 531.
F[rater] C.[onrad] H.[aller]1.5.2.3., p. 730. Gleichartige Datierungen p. 540, 1517, 556, 1517, 603, 1519, 713, 1523. Siehe Schreiberverzeichnis. Das sehr ungelenke Kolophon p. 65 geht nur auf den Adolfstag.