Kurzcharakterisierung:Die beiden umfangreichen Haupttexte dieses wohl von einer Hand fortlaufend ergänzten Gebetbuches sind ein Tagzeitentraktat (p. 34–224) sowie ein daran anschliessendes Marienoffizium (deutsche Fassung des Officium parvum Beatae Mariae Virginis, p. 225–343). Begleitet werden sie von Predigten und kürzeren Traktaten: zu Beginn Betrachtungen der Leiden Christi, gegliedert nach den sieben Bitten des Vaterunser (p. 1–33, erstes Blatt fehlt); am Ende der Handschrift der mystische Kurztraktat Von der seligen Dorfmagd (p. 344–346), ein fragmentarischer Traktat zu den zwölf Tugenden des Sakraments (p. 347–352), eine Predigt von Johannes Nider (p. 352–362), eine weitere Predigt (In unser Capel die erst bredig von gehorsami, p. 363–384) sowie kürzere Texte und Textfragmente (p. 385–396). Ein spätmittelalterlicher Eintrag p. 390 nennt einen Namen (das buch hadt hanns petris auch ze len). Einband des 15. Jahrhunderts mit rotem Leder überzogen, abgelöste Buckel und fehlende Schliesse; die handmarmorierten Spiegelblätter zeugen von einer neuzeitlichen Restaurierung.(mat)
Standardbeschreibung: Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 370.
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Online seit: 22.09.2022
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 977
Pergament und Papier · 396 pp. · 15 x 10.5 cm · alemannisches Sprachgebiet · 15. Jahrhundert
Andachts- und Gebetbuch
Wie zitieren:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 977, p. 271 – Andachts- und Gebetbuch (https://www.e-codices.ch/de/list/one/csg/0977)
Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 370.
Handschriftentitel: Deutsches Erbauungsbuch
Beschreibstoff: Papier und Pgm.
Umfang:
396 Seiten
Format: 12° maj.
Lagenstruktur: von vorn imkomplet
Inhaltsangabe:
Deutsches Erbauungsbuch
darin:
(S. 344-346) : [345 ]
Es waz ein getrüwe dinst magt die daz fech am morgen usstraib mit einer ruten …
Dieses theilweise gereimte Gespräch auch im Cod. germ. Monac. 411 laut Schmeller’s Katalog.
(S. 352-362)
eine Predigt Missus est Gabriel mit dem Schluss:
in aller geschopfft widerglenzent ist, im icht und im nicht die im gaist landzfrid habbend.
Erwerb der Handschrift:
Seit 1782 der Stiftsbibliothek angehörend.