Kurzcharakterisierung:Lebensgeschichten altrömischer Heiliger, darunter die einzig hier erhaltene Vita von Papst Gregor dem Grossen, verfasst von einem anonymen Mönch aus dem englischen Kloster Whitby.(smu)
Standardbeschreibung: Scarpatetti Beat Matthias von, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Bd. 1: Abt. IV: Codices 547-669: Hagiographica, Historica, Geographica, 8.-18. Jahrhundert, Wiesbaden 2003, S. 65-69.
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Zusätzliche Beschreibung: Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 310-311, Nr. 16.
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Zusätzliche Beschreibung: Gustav Scherrer, Verzeichnis der Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Halle 1875, S. 182.
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Online seit: 14.09.2005
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 567
Pergament · 199 pp. · 25 x 16/17 cm · St. Gallen · letztes Viertel des 8. Jahrhunderts / letztes Viertel des 9. Jahrhunderts
Vitae sanctorum
Wie zitieren:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 567, p. 110 – Vitae sanctorum (https://www.e-codices.ch/de/list/one/csg/0567)
Scarpatetti Beat Matthias von, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Bd. 1: Abt. IV: Codices 547-669: Hagiographica, Historica, Geographica, 8.-18. Jahrhundert, Wiesbaden 2003, S. 65-69.
Handschriftentitel: Viten altrömischer Heiliger
Entstehungszeiten:
6. Jh.
8. Jh.
9./10. Jh.
Frühere Signatur:
S. n. 285
Beschreibstoff: Pergament
Umfang:
199 Seiten
Format: 25 x 16/17
Seitennummerierung: Paginierung I. v. A. mit rotem Farbstift, wiederholt 113, von da ab die Geraden rechts. Lagennummerierung 1-16 mit schwarzer Tinte, beschnitten, von den Zahlen 13-16 nur noch Reste sichtbar.
Lagenstruktur:
Echter Sammelband, zusammengefügt spätestens seit dem 14./15. Jh., gemäss der arab. Quaternionen, ausser III[-1]65-74, das Blatt nach p. 74 wohl nachträglich herausgeschnitten (Textende), denn der erste Bogen war offenbar aus 2 Blättern zusammengenäht, cf. p. 65 unten, IV[+2]91-110, nach p. 106 zwei einzelne Blätter, angefügt, IV[-3]124-133, der äusserste Bogen war ebenfalls zusammengenäht, jetzt sind aber die letzten drei Blätter dieser Lage herausgeschnitten, III[-2]134-141, nach p. 137 und 139 je ein Bogen halb beschnitten, III[-1]142-153, nach p. 153 zwei Bogen halb beschnitten, III[-1]154-163, nach p. 163 1 Bogen halb beschnitten, II164-171, III172-193, nach p. 193 1 Bogen halb beschnitten, II[-1]194-199, das letzte Blatt fehlt.
Die Teile III und IV waren als Einzel-Faszikel gefaltet, vgl.
Bischoff
, Gefaltete Hss. (s. u.).
Zustand:
Heftung bei Restaurierung überklebt.
Seiteneinrichtung:
Alle Teile einspaltig.
Einband: Einband 8./9., 14./15. und 19. Jh., braunes Halbleder auf Holz, eine neuere Schliesse, HDK-VD, deren früherer dicker Nagel (jetzt durch Plättchen ersetzt) den alten Holzdeckel gesprengt hat. Spiegelblatt vorn
Papier, mit Conspectus
I. v. A. und Franz Buchegger, der erstere mit Notiz zur Pars rescripta. Rest. 19. Jh., mit neuem Vorsatzblatt p. I/II.
Entstehung der Handschrift:
Der ganze Miszellanband ist nicht st. gallischer Herstellung, aber Teil VI ev. doch, von der Hand Waldos, und gemäss dessen reicher Karriere nicht unbedingt in oder für St. Gallen geschrieben.
Provenienz der Handschrift:
Möglicher Besitzeintrag in grosser Schrift des 8. Jhs.
p. 154: langisi et Arnolfi, mit Bleistift transkribiert von I. v. A. In StiBSG gegebenenfalls seit den Anfängen (s. o. Teil VI).
Weidmann (1841), p. , gefolgt von
Scherrer (1875), p. 182, und
Bruckner (1936) identifiziert mit Kat. des 9. Jhs.: plausibel, abgesehen vom Fehlen der Goar-Vita. Stempel D. B.
p. 153, 163.
Bibliographie:
Ewald 1886 (s. u.);
L. Traube, Perrona Scottorum, in: Sitzungsber. d. Akad. München, Phil.Hist. Cl., 1900, p. 512;
Dold (1917), s. u.;
Levison, Conspectus, in: MGH Merov. 7 (1920/1979), p. 680, Nr.726;
Löffler, Schreibschule I (1929), p. 11, 40 f.;
Bruckner, Scriptoria II (1936), p. 78f., Tf. XIII mit p. 174 der Hs., ebenso Reg. XIV (1978), p. 160;
K. Mohlberg, Das fränk. Sacramentarium Gelasianum (Cod. sang. 348), Münster 21939, p. XCIIf.;
Colgrave(s. u.), p. 63-70;
Lowe, CLA Nr. 943 f. und p. 58, mit Abb. aus Teil III (p. 135) und VI (p. 191);
Ders., Codices rescripti (s. u.);
Ders., A Hand-List of Half-Uncial Mss. in: Studi e testi 40, 1924, p. 34-61.
Zur Vermakulierung und Palimpsestierung allg. neu
Gerhard Powitz, Numquam […] alienandus. Buchbesitz […] im späten Mittelalter, Ms. Vortrag CIPL Bruxelles, 1995;
Bischoff, Gefaltete Handschriften (1957/1966), p. 95f.;
Ders., in: Ma. Studien III (1981), p. 23;
Ders., Die süddt. Schreibschulen in der Karolingerzeit, Wiesbaden 1960, p. 27;
Ders., Manoscritti Nonantolani dispersi dell'epoca Carolingia, in: La Bibliofilia 85, 1983, p. 99-124, bes. p. 114, mit Abb. 11, p. 1 unserer Hs.;
Ders., Handschriftenarchiv (1997), p. 187;
Ochsenbein/Schmuki/Dora, Kirchenväter in St. Gallen (1997), p. 62-64, mit Abb. p. 85 der Hs.;
Scarpatetti, Schreiberzuweisungen (1995), p. 35 (betr. Waldo s.o.);
Ders., Scriptorium (1999), p. 232-235, Anm. 15, 34 und 68.
Kodikologische Einheit:
Teil I (p. 1-74)
Seiteneinrichtung:
19,5 x 11/12, 26 Z., p. 56/57 28 Z., Blindlinierung, Zirkellöcher.
Schrift und Hände:
Kleine Carolina einer nicht st.gallischen Hd. des 9. Jhs., welche Bischoff (s. u.) als Nonantola-Schrift bezeichnet und der Mitte des 9. Jhs. zuweist.
Buchschmuck:
p. 1 zwei rot-gelbe Init. mit Pünktchen verziert, dazu Titelzeile in rot-gelber Unziale; anschliessend keine Rubr. mehr bis p. 69 mit gleicher Init. ohne Gelb, der Schluss des Textes trichterförmig auslaufend.
Spätere Ergänzungen: Eine Federprobe
p. 74 mit Inc. des Pater Noster.
Textgeschichte:
BHL 7726; CPL 2235 (Lit.).
Der Text läuft am Schluss keilförmig aus. Vgl. Bischoff, in: Il libro e il testo, Urbino 1984, p. 178, 191.
Vide Codd. 568, p. 2; 569, 99.
Kodikologische Einheit:
Teil II (p. 75-133)
Seiteneinrichtung:
17 x 12, 25 Z., Blindlinierung, Zirkellöcher.
Schrift und Hände: Carolina des 9. Jhs. von drei wohl nicht st. gallischen, wenig formstrengen Händen. Die Aufteilung in 1. und 2. Hand der Partie p. 75-110 auch beim neuesten Editor Colgrave (1985), s. u. Wenige rubr. Titel.
1. p. 75-106, rechtsgeneigt, mit stärkeren Schwankungen und Zäsuren von Schreibpausen;
Textgeschichte:
BHL 3637;
CPL 1722, neu ed. auf Grund unserer Hs. als einziger Bertrand Colgrave, The Earliest Life of Gregory the Great. By an Anonymous Monk of Whitby, Kansas 1968/Cambridge 1985. Der Text p. 72-138, ersetzt die Ed. von F. A. Gasquet, Westminster 1904 (mit Abb.) sowie diejenige P. Ewalds, in: Gedenkschrift Georg Waitz, Hannover 1886, p. 47-54, auf Grund und mit einlässlicher Kommentierung unserer Hs. p. 22-36.
Zur Vita auch Onorio Limone, La Vita di Gregorio Magno dell' Anonimo di Whitby, in: Studi Medievali 19, 1976, p. 37-67. Auch Berschin, Biographie II (1988), p. 261-266, Aldhelm von Malmesbury (gest. 709), Liber Beati Gregorii (zu Aldhelm insgesamt p. 259-266) und Anm. 120 (Literatur zur Vita), sowie p. 263, III (1991), p. 391;
ferner Anna Maria Cetto, Der Berner Herkinbald-Teppich, in: Jb. des Bernischen Hist. Museums 43/44, 1963/64, p. 18, 194f.;
H. Brechter, Die Quellen zur Angelsachsenmission Gregors des Grossen, Münster 1941, p. 118-138, p. 118 f.: » Das in schrecklich verwildertem Latein überlieferte Werkchen […] ist sicherlich kein Autograph […] «.
111-128[Venantius Fortunatus: ]Vita et virtutes sancti Hilarii
Textgeschichte:
Cf. BHL 3885-87;
CPL 1038;
Ed. MGH AA 4/4 (1885/1981), p. 1-11, unsere Hs. p. VII, XXXIV als G an erster Stelle von 8;
R. Schützeichel, in: Fs. M. Piel, Tübingen 1988, p. 98 f.
Vide Cod. 577, p. 137 (Lit.).
Textgeschichte:
BHL Nov. Suppl. (1986), 3887a;
PL 10, 549-52;
A. Feder, in: CSEL 65 (1916), p. 237-244, mit unserer Hs. p. LXXVIII und 236 als A von 19.
Der Hymnus in: Schaller/Könsgen, Initia (1979), Nr. 7445 (zahlr. Lit.);
AH 51, p. 214f.
Kodikologische Einheit:
Teil III (p. 135-152)
Seiteneinrichtung:
21 x 12/13 und var., 19-22 Z., Blindlinierung ohne Zirkellöcher, über den Rand hinausgehend.
Schrift und Hände:
Auffällige hohe und korpulente, nicht st.gallische, ev. oberitalienische Früh-Carolina des ausgehenden 8. Jhs., p. 135 Auszeichnungsschrift und primitive Init., federgezeichnet. Lowe (s. u.) bezeichnet die Schrift als rätische Minuskel, auch auf Grund der nach Chur weisenden Lucius-Vita, oder als Schrift einer rätischen Hand in einem alemannischen Zentrum.
Von diesem Teil ist die Lage Nr. 11, die p. 142-153, Palimpsest mit einer sehr schönen, senkrechten, aber gedrungenen frühen Minuskel von kalligraphischer Faktur, die I. v. A. mit Tintenvermerken auf dem vorderen Spiegelblatt und auf der letzten, vom späteren Text freigebliebenen, Seite unten schriftmässig der »römischen Minuskel« des 6. Jhs. und inhaltlich dem AT (
Michas [Mi]
und
Jonas [Jon]
) zuweist. Zur Lit. s. u. Inhalt.
Buchschmuck: p. 135 Auszeichnungsschrift und primitive Init., federgezeichnet.
Spätere Ergänzungen: Der ABC-Vers Adnexique … (dazu s. Cod. 556, p. 1) fast erloschen am Rand p. 135, nach Lowe auch eingeritzt p. 134.
Textgeschichte:
BHL 5024;
Ed. Iso Müller, Die karolinigische Luciusvita, in: Jb. der Hist.-Ant. Ges. Graubünden 85, 1955, p. 1-51 (Text p. 7-23); unsere Hs. p. 7 als A unter 4;
MGH Merov. 3 (1896/1977), p. 1-7, unsere Hs. p. 2 als Nr. 1 von 3;
Arlt/Rankin, Codices 484 & 381 (1996), Teil I (Kommentarband), nach Rankin, p. 47, ist unsere Hs. Quelle für Cod. 566, p. 81: vide ibid. dieselbe Vita.
142-153[Pars rescripta: Biblica, Vetus Testamenturn ex Amos, Micheas, Malachias et Jonas]
… Est spiritus domini aut tales sunt …–…
suum de utero …
//
(153)
leere Seite der Pars rescripta, mit Stempel D. B.
Textgeschichte:
Zu diesem Palimpsest cf. Monachi [Montecassinenses] (Ed.), Biblia sacra (vulg.), vol. 17: Liber 12 prophetarum, Romae 1987, p. XXIV (Nr. 176) und p. 3 unsere Hs. als S unter vielen;
Alban Dold, Prophetentexte in Vulgata-Übs. nach der ältesten Hs.-Überlieferung der St. Galler Palimpseste [Cod.] Nr. 193 und Nr. 567, Beuron 1917, zur Hs. p. VIII, XIV-XXXIV und Abb., p. 150 der Hs., Text-Ed. p. 143-146, 151f., 155f., 169-172;
Ders., in: Biblica 22, 1941, p. 111;
Elias Avery Lowe, Codices rescripti, A List of the oldest Latin Palimpsest with Stray Observations on their Origins, in: Mélanges Eugène Tisserant, vol. 5, p. [100], Nr. LXXXIII;
Bernhard Bischoff, Panorama der Handschriftenüberlieferung, in: Karl der Grosse, hg. von Wolfgang Braunfels, Bd. II: Das Geistige Leben, hg. von B. Bischoff, Düsseldorf 1965, p. 245;
cf. auch Bonifatius Fischer, Bibeltext und Bibelreform unter Karl dem Grossen, ibid. p. 204.
Kodikologische Einheit:
Teil IV (p. 155-163)
Seiteneinrichtung:
21/22 x 13/15, 21-23 Z., ungeordnete Schrift und Blindlinierung, diese nur teilweise sichtbar.
Schrift und Hände:
Wenig qualifizierte Carolina des angehenden 9. Jhs. auf improvisierter Einrichtung, nicht st.gallisch.
Inhaltsangabe:
155-163Vita sancti Lonochilii [et sanctae Agnofledae]
Textgeschichte:
BHL 4966;
Ed. aus unserer Hs. N.N., in: Anal. Boll. 3, 1884, p. 158-166;
ebenso MGH Merov. 7 (1920/1979), p. 432-437, unsere Hs. p. 431 als Nr. 1 von 2.
Vide Cod. 577, p. 440a
Kodikologische Einheit:
Teil V (p. 164-170)
Seiteneinrichtung:
20 x 14,5, 25 Z., Blindlinierung, Zirkellöcher.
Schrift und Hände:
Zwei nicht st.gallische Hände des 9./1 Jhs., die erste ist Anlagehand mit ziemlich gängiger, kommuner Frühcarolina, welche 2 1/2 Zeilen schreibt und wieder am Schluss p. 170 mit 5 Z. erscheint; dazwischen schreibt in direkter Textablösung eine völlig andere Hand, zierlich und präzise, stark gedrungen, vertikal und elongiert schreibend, auf keinen Fall st. gallisch, entgegen der Angabe Lowe Nr. 944.
Buchschmuck: Anfänglich wenig rubr.
Inhaltsangabe:
164-199Sulpicius Severus: Vita et actus sancti Martini
Textgeschichte:
BHL 5610 und Nov. Suppl. (1986);
CPL 475;
CSEL I (1866), p. 107-137, ohne unsere Hs.;
PL 20, col. 159-176;
Ed., ohne st.gallische Hss., mit guter Übersicht Jacques Fontaine, in: Sources chrétiennes 133, Paris 1967, p. 211-316.
Ferner Chr. Mohrmann/A Bastiaensen/J. Smit, Vita di Martino, Verona 1975, 31993, mit einer Auswahl der ältesten Hss. im App., ohne die st. gallischen. Das Ende der Vita in der Hs. irrtümlich als Ende des Briefes Sulpicii Severi ad Eusebium presbiterum de vita Sancti Martini Episcopi (= Epistulae I, BHL 5611) bezeichnet. Vgl. Notiz p. 170 unten: uerte folium et sie hoc, sequenti coniunge.
Vide Codd. 105, p. 1; 552, 251; 557, 2;
weitere Martins-Viten s. Reg.
Kodikologische Einheit:
Teil VI (p. 172-199)
Seiteneinrichtung:
20,5 x 14, 28-33 Z., Blindlinierung, Zirkellöcher.
Schrift und Hände:
Frühe Carolina des ausgehenden 8. Jhs. mit einzelnen der alten Ligaturen, schwer lokalisierbar, alemannische Hand nicht auszuschliessen. Lowe bezeichnet die Schrift als zweifelsfrei st.gallisch und an Waldo erinnernd, Bruckner (s. u.) sieht nahe Verwandtschaft zu Abt Waldos Schrift und weist die p. 172-199 mit grosser Wahrscheinlichkeit seiner Hand zu, was wir, ev. zu Unrecht, verworfen haben (vgl. dazu Cod. 228), cf.
Scarpatetti (s. u.), p. 35.
Buchschmuck: Anfänglich wenig rubr.
Spätere Ergänzungen: Am Schluss stark verblasster Spruch p. 199: nec vini nec iuvene aeris (?) amore … namque modo vina aeris quei (?). Notiz p. 171, Seitenmitte: Cumque mens humilitatas [sic] culmen arripere, mit Neumen, Hand des 9. od. 10. Jhs.
Inhaltsangabe:
164-199Sulpicius Severus: Vita et actus sancti Martini
(Fortsetzung)
191-195Epistula Sulpicii Severi ad Aurelium diaconum de relatione abscessus et de consolatione Sancti Martini Episcopi
[=Epistulae II]
Postea quam a me mane degressus …–…
confabolacione prestaret carta solacium
196-199Transitus sancti Martini episcopi
[= Epistulae III]
Textgeschichte:
BHL 5612f.;
CPL 476f., unsere Hs. ohne Prolog;
PL 20, 175-180.
Vide Cod. 557, p. 2.
(199)
[Ex Gregorio Turonensi, Nota de basilica sancti Martini]Basilica sancti martini abest de civitate passus quingentos fere et quinquaginta. habet in longo pedes clx …–…
ostia viii. tria in altario (?) et ii in capso
Textgeschichte:
Exzerpt aus Gregor von Tours, Liber Historiarum, Lib. II, cap. 14, in: MGH Merov. 1 (1884/5/1992), p. 63 Z. 20 bis 64 Z. 1. So auch in Schaffhausen, Min. 58, f. 102v, s. Gamper/Knoch/Stähli, Kat. Min. Bibl. Schaffhausen (1994), p. 153 f.: gemäss dort zit. brieflicher Auskunft 1989 von Bernhard Bischoff soll die Schaffhauser Hs. des 9./1 Jhs. aus Tours stammen. Sie präsentiert ein Exzerpt, das länger ist als unser Text, demnach Übernahme aus unserer wohl älteren Hs. nicht wahrscheinlich. Die Frage der Herkunft unserer Hs., besonders der Teile V und VI (s. o. äussere Beschreibung), ist offen. Lowe's Zuweisung derselben an St. Gallen ist unsererseits nach gegenwärtigem Kenntnisstand zu verwerfen, aber die ganze Frage von Schrift und Text dieser Vita wird aufgrund des (noch nicht vorliegenden) Hss.-Stemmas des Severus-Textes neu aufzurollen sein.
Zur Hs. auch Colgrave (1968), s.o., p. 63-70;
Munding, Heiligenleben, Reg p. 184,Scherrer, Verzeichniss (1875), p. 182.