Kurzcharakterisierung:Bibelhandschrift mit Abschriften alttestamentlicher Bücher, im älteren Teil aus der Abtszeit von Waldo (782-784) und Werdo (784-812), der jüngere Teil mit den Büchern Proverbia u. Job stammt aus dem 1. Drittel d. 10. Jh.(smu)
Standardbeschreibung: Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 305, Nr. 9.
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Zusätzliche Beschreibung: Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 4-5.
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Online seit: 14.09.2005
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 12
Pergament · 346 pp. · 23.5 x 15.5 cm · St. Gallen · letztes Viertel des 8. Jahrhunderts und erstes Drittel des 10. Jahrhunderts
Bibel (Prv, Iob, I-II Mcc, IV Mcc)
Wie zitieren:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 12, p. 38 – Bibel (Prv, Iob, I-II Mcc, IV Mcc) (https://www.e-codices.ch/de/list/one/csg/0012)
Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 305, Nr. 9.
Handschriftentitel: Bibel (Prv, Ecl, Iob, I-II Mcc, II Esr, IV Mcc)
Entstehungsort: St. Gallen
Entstehungszeiten:
letztes Viertel d. 8. Jh.
1. Drittel d. 10. Jh.
Katalognummer:
9
Umfang:
346 pp.
Format: 23,5 x 15,5 cm
Lagenstruktur:
Zumeist Quaternionen, im jüngeren Teil signiert: 14-1 (p. 1-6), 28 (p. 7-22 = II), 38 (p. 23-38 = III), 48 (p. 39-54 = IIII), zwei zeitlich auseinander liegende Teile: A = p. 2-134, B = p. 135-346
Seiteneinrichtung:
Schriftspiegel 19 x 11 cm, einspaltig zu 29 Zeilen.
Schrift und Hände: In A voll ausgebildete karolingische Minuskel. In B alemannische Minuskel
Buchschmuck: In A Titelseite in Capitalis, Initialen in brauner Federzeichnung, teilweise gelb gefüllt. In B Titel in Hohlcapitalis, pergamentaussparend gefüllt mit Minium, Gelb u. Grün.
(p. 338)
Passio Machabeorum (in Hohlcapitalis, schattiert mit Minium),
P(rincipium et philosophico), Schaft unten vegetabil auswachsend, Bogen in Fischform mit Blattschwanz.
Entstehung der Handschrift:
Der ältere Teil der Hs. mit den Makkabäerbüchern (pp. 135-290) bildet eine Ergänzung der unter Winithar geschriebenen Bibelbände (Nr. 1-7). Bruckner schrieb ihn dem Urkundenschreiber Waldo zu (vgl. die Zusammenstellung der Urkunden bei von Scarpatetti, in: Festschrift Duft 1995, S. 32f.), dessen Tätigkeit als Urkundenschreiber auf die Jahre 770-779 beschränkt ist. Ich sehe die Entstehung dieses Teils eher in der Abtszeit Waldos (782-784) oder Werdos (784-812). Vergleichbare Partien finden sich in Sang. 125, 185 u. 548 (Nr. 12, 13, 15). Der jüngere Teil mit den Büchern Proverbia u. Job scheint erst im 1. Drittel d. 10. Jh. entstanden zu sein, die voll entwickelte karolingische Minuskel passt auch nicht in den Kontext der Wolfcoz-Hss. (Nr. 18-21).