Kurzcharakterisierung:Sammelband mit Lebensgeschichten von Kirchen- und Mönchsvätern, geschrieben in einer frühen karolingischen Schrift, vermutlich kurz vor 800 in einem Skriptorium im nordöstlichen Frankreich.(smu)
Standardbeschreibung: Scarpatetti Beat Matthias von, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Bd. 1: Abt. IV: Codices 547-669: Hagiographica, Historica, Geographica, 8.-18. Jahrhundert, Wiesbaden 2003, S. 20-22.
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Zusätzliche Beschreibung: Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 170.
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Online seit: 31.07.2009
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 552
Pergament · 282 pp. · 22.5 x 15-15.5 cm · Nordöstliches Frankreich (?) · um 800
Leben der Kirchen- und Mönchsväter
Wie zitieren:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 552, Vorderseite – Leben der Kirchen- und Mönchsväter (https://www.e-codices.ch/de/list/one/csg/0552)
Scarpatetti Beat Matthias von, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Bd. 1: Abt. IV: Codices 547-669: Hagiographica, Historica, Geographica, 8.-18. Jahrhundert, Wiesbaden 2003, S. 20-22.
Handschriftentitel: Leben der Kirchen- und Mönchsväter
Entstehungszeit: 8./9. Jh.
Frühere Signatur:
104 (wohl 17./18 Jh.) und S. n. 355.
Beschreibstoff: Pergament. Stärkeres, nur selten löchriges Ziegen- oder Schafspergament mittlerer Qualität, ab p. 251 folgen Lagen sehr fester und harter Beschaffenheit.
Umfang:
282 Seiten
Format: 22,5 x 15/15,5
Seitennummerierung: Paginierung I. v. A., bis p. 251 Tinte, anschliessend Farb- und Bleistift; springt 81/83, 87/89, 202/205, von da ab die Geraden rechts, 242/244; ab 107 springt einen Hunderter auf 208, diese Differenz durch neue Paginierung korrigiert, jedoch (ususgemäss) nicht das Übrige.
Lagenstruktur:
Quaternionen, ausser IV[-1]1-14, das erste Bl. herausgeschnitten, V113-132, V[-2]191-207, nach p. 194 und 200 je 1 Bogen halb beschnitten sowie Paginierungsfehler, III[-1]240-250, nach p. 250 1 Bogen halb beschnitten.
Seiteneinrichtung:
Einspaltig beschriebener Sammelband, der aus 4 Teilen zusammengefügt sein kann; gemäss den Händen sind vier Teile ausgrenzbar:
Schrift und Hände:
Frühe Carolina des 8./9. Jhs. eines wohl nicht st. gallischen Scriptoriums, das auf Grund der Schrift von Lowe, CLA (s. u.) dem nordöstlichen Frankreich zugewiesen wird; die Hs. figuriert nicht bei Bruckner.
Buchschmuck:
Rote Titelei in Rustica und grün kolorierte Initialzeile p. 1, weitere unzialnahe Init. und Titeleien passim, p. 58 und 103 grüne und rote Titelzeilen alternierend;
im Teil II keine farbigen Auszeichnungsschriften, im Teil IV rote Titelzeilen.
Spätere Ergänzungen: Gelegentlich korrigierende und ergänzende Marginalien, Psalmenzitate und
Federproben, cf. p. 250Ecce (?) qui terrena contempsisti per silencium, darunter (verkehrt) Quod oculis non uidit nec aures audiuit [sic] nec in cor hominum (?) ascendit qui preparauit Recorde (?) frater […] Dominus refugium factus est nobis […] et pro ieme, Hände des 9./1O. Jhs., ebenso p. 274 unter den
Federproben Zeichnungen eines Kopfes und eines Lukas-Stiers; Versuche in Kryptogrammen p. 133: oia lxrfbrbnt, p. 263: rbdkckbxs erbbrxm (radicibus erbarum).
Einband: Einband 9. Jh., braunes Leder auf Holz, Streicheisenlinien. Zwei Lederbandschliessen mit Messingplättchen HDK-VD, bei oberer Schliesse Plättchen verloren, am unteren Schliessplättchen geflochtene Halteschnur aus Leder.
Inhaltsangabe:
1-16[Gennadius (?): ]Vita sancti Hieronimi presbyteri
Edd. Chr. Mohrmann / A. Bastiaensen / J. Smit, Vita di Ambrogio, [Milano] 1975, mit unserer Hs. p. 52 an erster Stelle von 10 als A, ohne weitere Angaben und Lit.
58-102Passio sanctorum Sixti papae, Laurentii archidiaconi, Yppoliti et aliorum sanctorum martyrum
Unterteilt mit Rubrik 78>Hic incipit passio sancti Laurentii.<
BHL 6884, mit anderem Inc., 7801, 4754, 3961,
bei Ed. Philippe Delehaye, in: Anal. Boll. 51, 1933, p. 72-98, Inc. identisch, Expl. nicht.
Weitere Viten vide Reg.
102-171Willibaldus: Vita sancti Bonifatii archiepiscopi
BHL 1400.
PL 89, col. 603-634;
W. Levison, Vitae S. Bonifatii, MGH schol. Hannover 1905, p. 1-58, unsere Hs. p. XIX als 2a von vielen;
vgl. auch Levison, Conspectus, in: MGH Merov. 7 (1920/1979), p. 678.
Neu ed. Reinhold Rau, Willibalds Leben des Bonifatius, in: Ausgewählte Quellen zur dt. Geschichte des MA, Bd. IVb, Darmstadt 1994, p. 454-524, unsere Hs. in der Einleitung p. 452 erw.;
Petra Kehl, Kult und Nachleben des hl. Bonifatius im MA (754-1200), Fulda 1993, unsere Hs. erw. p. 69, 103, 161;
Pörnbacher, Vita Fridolini (s. Cod. 598), p. 69 und Reg. p. 339, Abb. 21 mit p. 171 unserer Hs.
175-185[Hieronymus: ]Vita sancti Pauli [Thebaei] monachi
BHL 596, mit unserem Expl., aber anderem Inc.,
CPL 17.
J. F. Cherf, The Latin Manuscript Tradition of the Vita Sancti Pauli, in: W. A Oldfather / J. F. Cherf, Studies in the text tradition of St. Jerome's Vitae Patrum, Urbana 1943, p. 65-142, Text der Vita p. 36-42, unsere Hs. p. 121 als +82 [sic].
Bruckner, Scriptoria II (1936) führt im Abb.-Index p. 88 unsere Hs. sub Tf. XXI mit p. 371 der Hs., dort jedoch ein Bild aus Cod. 22, hingegen figuriert eine Abb.-Legende im Bd. III sub Tf. XXI, lautend auf p. 371, dieses - bis anhin nicht identifizierte - Bild weist eine Paginierungszahl 371 von I. v. A. auf, stammt jedoch nicht aus Cod 552, welcher nur 282 p. umfasst;
Lowe, CLA VII (1956) Nr. 942 und p. 58, mit Abb. der p. 58f. unserer Hs.;
Levison, Conspectus, in: MGH Merov. 7 (1920/ 1979), p. 678 Nr. 715;
Steimeyer / Sievers, Ahd. Glossen 4 (1922/2 1969) p. 452, Nr. 201;
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