Country of Location: |
Country of Location
Switzerland
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Location: |
Location Zürich |
Library / Collection: |
Library / Collection
Braginsky Collection
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Shelfmark: | Shelfmark S101 |
Manuscript Title: | Manuscript Title Megillah Esther (מגילת אסתר) / Esther scroll |
Caption: | Caption Parchment · 1 f. · 12.6 x 246.5 cm · Amsterdam · around 1641 |
Language: |
Language
Hebrew |
Manuscript Summary: | Manuscript Summary Salom Italia (about 1619, Mantua – 1655, Amsterdam) divided the text into 30 columns (on four sheets) and placed them in the openings of massive rustica portals. In the niches between these portals, representations of King Ahasuerus and Queen Esther alternate. On the pedestals there are 29 pictures telling the story of the Book of Esther. Salom Italia’s design of the Esther roles, of which a total of eleven works have survived, was of great influence. This megillah is one of three Esther scrolls decorated with pen drawings, which may have served as a model for the copper-engraved borders designed by the same artist. |
DOI (Digital Object Identifier): | DOI (Digital Object Identifier 10.5076/e-codices-bc-s-0101 (http://dx.doi.org/10.5076/e-codices-bc-s-0101) |
Permanent link: | Permanent link https://e-codices.ch/en/list/one/bc/s-0101 |
IIIF Manifest URL: |
IIIF Manifest URL
https://e-codices.ch/metadata/iiif/bc-s-0101/manifest.json
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How to quote: | How to quote Zürich, Braginsky Collection, S101: Megillah Esther (מגילת אסתר) / Esther scroll (https://e-codices.ch/en/list/one/bc/s-0101). |
Online Since: | Online Since 12/10/2020 |
External resources: | External resources |
Rights: | Rights Images:
(Concerning all other rights see each manuscript description and our Terms of use) |
Document Type: |
Document Type
Scroll/Roll |
Century: |
Century
17th century |
Decoration: |
Decoration
Other, Figurative, Margin, Text Block |
Liturgica hebraica: |
Liturgica hebraica
Megillah |
e-codices · 10/13/2020, 16:45:44
Salom Italia war einer der innovativsten und einflussreichsten jüdischen Künstler des 17. Jahrhunderts. Der Name verweist auf seine italienische Herkunft. Er war ein Neffe des Mantuaner Druckers Elieser d’Italia. Über seinen biografischen Hintergrund ist viel gemutmasst worden, doch geht teils aus holländischen Archivquellen, teils aus den Datierungen seiner Estherrollen hervor, dass er um 1618/19 geboren wurde und von 1641 bis mindestens 1648 in Amsterdam tätig war. Danach verliert sich seine Spur in den Akten, bis er im Jahr 1664 in Mantua in einem Rechtsdokument erwähnt wird (Shlomo Simonsohn). Während seines Aufenthalts in Amsterdam schuf Salom Italia zwei illustrierte Ketubbot (1648) sowie Porträts zweier sehr prominenter Persönlich keiten des holländischen Judentums: Jacob Juda Leon Templo (1641) und Menasseh ben Israel (1642). Seine bedeutendsten Werke sind jedoch die dekorativen Gestaltungen von insgesamt elf Estherrollen, davon acht Kupferstiche und drei Federzeichnungen.
Das gesamte dekorative Programm dieser Rolle ist sehr sorgfältig ausgeführt. Aus dieser Liebe zum Detail und einer differenzierten Bildsprache ergeben sich bestechende Darstellungseffekte. Der Künstler verteilte den Text auf 30 Kolumnen und setzte diese in die Öffnungen wuchtiger Rustica Portale. In den Nischen zwischen den Portalen stehen alternierend Ganzfiguren von König Ahasverus und Königin Esther. Auf den Sockeln darunter veranschaulicht eine Serie von 29 kleinen Bildern die Hauptszenen des Buches Esther, beginnend mit Ahasverus auf dem Thron und endend mit dem in ein königliches Gewand gekleideten Mordechai, der einer Gruppe von Juden die Einsetzung des Purimfests verkündet.
Eine ähnliche Rolle mit einem gedruckten Dekorationsrahmen von der Hand Salom Italias, ehemals in der Sammlung von Charles Feinberg (Detroit) und gegenwärtig in Privatbesitz, weist nur 19 dieser Szenen auf. Aus der Anzahl dieser Bildszenen könnte geschlossen werden, dass die Rolle der Braginsky Collection als Modell für einen der frühesten Kupferstichrahmen Salom Italias diente.
Schöne Seiten. Jüdische Schriftkultur aus der Braginsky Collection, Hrsg. von Emile Schrijver und Falk Wiesemann, Zürich 2011, S. 274.
Schöne Seiten. Jüdische Schriftkultur aus der Braginsky Collection, Hrsg. von Emile Schrijver und Falk Wiesemann, Zürich 2011, S. 274.