Basel, Universitätsbibliothek, O II 14
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Aus: HAN. Verbundkatalog Handschriften - Archive - Nachlässe, 2017.

Manuscript title: Hrabanus Maurus: Expositio super Jeremiam prophetam, Libri XX (Fragment)
Date of origin: um 1100
Support: Pergament
Extent: 1 Schachtel (134 Blätter)
Format: 30,5 x 22 cm
Foliation: Moderne Bleistiftfoliierung oben rechts: 1-24.24a.25-109.109a.110-132. Alte Foliierung (16. Jh.) unten rechts: 16-47.103-201.207-208.
Collation: Ausgebundene Lagen, in der Regel Quaternionen. Die Lagen sind je auf der Rückseite des letzten Blatts unten in der Mitte von den Schreibern mit römischen Ziffern nummeriert.
Condition: Fragment. Es fehlen die Blätter mit der alten Foliierung 1-15, 48-102, 202-206 und alles nach 208; Textverlust. Die Blätter wurden offenbar zur Erleichterung der Arbeit der Setzer aus dem Einband gelöst, die zusammenhängenden Blätter eines Bogens sind öfter voneinander geschnitten. Sie tragen viele Spuren der an den Händen der Drucker haftenden Druckerschwärze und viele mit Rötel eingetragene Setzerzeichen. Schon vorher war der Erhaltungszustand der Handschrift nicht der beste; die Tinte ist vielfach stark vergilbt. In der oberen rechten Ecke jedes Blattes eine die Kapitelnummer angebende römische Zahl.
Page layout: Schriftspiegel zwischen eingeritzten doppelten senkrechten Linien, 36 Zeilen eingeritzt, 24 x 14 cm.
Writing and hands: Karolingische Minuskel von verschiedenen Händen um 1100. Ab Bl. 58r (alt: 129r) mit breiterer Feder geschrieben.
Decoration:
  • Über- und Unterschriften der einzelnen Bücher durch grössere rote Schrift hervorgehoben.
  • Anfänge der Bücher mit grösseren roten Initialen ausgestattet. 110v (alt: 181v): Initiale V, rot, acht Zeilen hoch
Additions: Fortlaufender Text, diverse zeitgenössische und spätere Nachträge am Rand: Bezeichnung der Zitate; Angabe der Namen der benützten Autoren als Abkürzung; im 16. Jh. bei der Vorbereitung des Druckers Ergänzung der Fundorte der zitierten Bibelstellen.
Binding: Konservierungsschachtel, ca. 2012.
Accompanying materials:

Titelschild der alten Verpackung (Halbleinwand-Umschlag mit Bindbändern, ca. 1920).

Main language: Lateinisch
Contents:
  • 1r-132r (alt: 16r-47v, 103r-201v, 207r-208v) Hrabanus Maurus: Expositio super Jeremiam prophetam, Libri XX (Fragment) // [pro]phetarum vestrorum supplicio potuistis ad meliora converti. Videte verbum domini …–… Scio domine quia non est hominis via eius... et dirigat gressus suos [= lib. V, cap. X]. [32r (alt: 103r)] // Moysen ut stulta hęresis suspicatur … [= lib. X, cap. xxvi].
    • [110v (alt: 181v): Beginn des 17. Buches] Vellem si possem vaticinium Hieremię contra Babylonem uno libro comprehendere [121v (alt: 192v)] >Explicit liber septimus decimus. Incipit octavus decimus<. Ultimam patrem Hieremię prophetę quę appellatur Cynoth …–… [130v (alt: 201v)] et destruxit in furore suo munitiones urbium Iuda statum inuro[rum] [= lib. XVIII, cap. II] //
    • [131r (alt: 207r): Beginn im 18. Buch:] // [deceptori]is delectationibus foveant. Quam vallo circumdant …–… [132v (alt: 208v)] iacent in terra fortis puer et senex //
    Übriger Text verloren. Zur Identifikation der erhaltenen Textstücke in Gegenüberstellung mit der Ausgabe von Petri bzw. mit der PL vgl. die Beschreibung von Binz (1938). Vgl. insgesamt PL 111, 793-1272. Die vorliegende Handschrift beginnt mit PL 111, 822. Vgl. die Basler Ausgabe von Heinrich Petri, 1534 (VD16 B 3784), Bl. 14v, Z. 1. Vgl. Stegmüller, Rep. bibl. 5, 23 Nr. 7054
Provenance of the manuscript: Die ursprüngliche Provenienz der Handschrift ist unklar. Ab dem 16. Jahrhundert ist sie in Basel belegt, denn sie diente 1534 als Druckvorlage für Heinrich Petris Ausgabe der "Rabani Mauri Moguntinensis archiepiscopi commentaria in Hieremiam prophetam" (VD16 B 3784). Als die Druckerei Petri im frühen 17. Jahrhundert von der Familie Faesch aufgekauft wurde, kam die Handschrift in deren Besitz. Zur Nennung der Handschrift in versch. Verzeichnissen des Museum Faesch vgl. Binz (1938)
Bibliograph. Nachweise
  • Binz, Gustav. - Ungedruckte Beschreibung, 28.6.1938 (zugänglich im Sonderlesesaal)
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