Manuscript Summary:This manuscript contains the main work of the Parisian early scholastic Petrus Comestor († 1179), his Historia scholastica; completed around 1169-1173, it is a summa of biblical history from Creation to Ascension. It is written by three late 12th/early 13th century hands, with marginal notes by several hands from the 13th to the 15th century. At the bottom of p. 2 is the writer's name, Uolricus.(sno)
Standard description: Scarpatetti Beat Matthias von, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Bd. 1: Abt. IV: Codices 547-669: Hagiographica, Historica, Geographica, 8.-18. Jahrhundert, Wiesbaden 2003, S. 176-177.
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Additional description: Scherrer Gustav, Verzeichnis der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 195.
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Online Since: 06/18/2020
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 606
Parchment · 803 pp. · 26 x 16.5 cm · 12th/13th century
Petrus Comestor, Historia scholastica
How to quote:
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 606, p. 2 – Petrus Comestor, Historia scholastica (https://www.e-codices.ch/en/list/one/csg/0606)
Scarpatetti Beat Matthias von, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Bd. 1: Abt. IV: Codices 547-669: Hagiographica, Historica, Geographica, 8.-18. Jahrhundert, Wiesbaden 2003, S. 176-177.
Manuscript title: Petrus Comestor, Historia scholastica
Place of origin: Uolricus (?)
Date of origin: 12./13. Jh.
Support: Pergament. Drei Texteinheiten wohl des früheren 12. Jhs. sind unterscheidbar; entsprechend den drei Lagennummerierungen:
I, p. 1-365, regelmässiges, solides Kalbspergament, ab p. 131 auch Ziegenpergament, das ab ca. p. 150 überwiegt.
II, p. 367- 670, Ziegenpergament mittlerer, teilweise geringer Qualität.
III, p. 671-802, anfänglich Kalbs-, später auch Ziegenpergament mittlerer Qualität.
Extent:
803 Seiten
Format: 26 x 16,5 (und var.)
Foliation: Bleistiftpaginierung I. v. A.; springt 473/475, 483/485, 787/789, wiederholt 802.
Collation: Quaternionen, ausser III[-1]661-670, nach p. 660 ein Blatt herausgeschnitten IV[-1]359-366, der letzte Bogen halbiert wegen Textende. Zeitgenössische Lagennummerierungen: I-XXIII, p. 1-366; I-XX, p. 367-670, wobei die Zahl III auf p. 418 fehlt; I-VIII, p. 671-779. Einzelne Hefte sind bis 2 cm beidseits kleiner.
Condition: p. 802 unten, ebendort auch eine Textpartie, d. h. das untere Viertel des Blattes, herausgeschnitten.
Page layout:
I: Zweispaltig, 18,5 x 11,5 (5/5,5), anfänglich 30, dann 28 Z.
II. Einspaltig, 19,5/20 x 11,5/12,5.
III. Gleiche Einrichtung wie Teil II, jedoch 39-52 Z.
Linierung aller drei Teile teilweise blind, teilweise mit Silberstift.
Writing and hands:
I: Langgezogene, vertikale Spätcarolina des 12./2 oder 13./1 Jhs.,
II: Ebenfalls vertikale, aber gedrungenere Spätcarolina mit schwärzerer Tinte von einer zweiten, qualifizierteren Hand der gleichen Zeit.
III: Kleinere, notulanähere Carolina
eines früheren Typus, von einer enger schreibenden, nur in den ersten Partien kalligraphisch
geprägten Hand.
Decoration: Dekor fehlt, ausser 2-3-zeiligen Init. und Rubr.
Additions: Marginalien von der Hand des Glossators des 13. Jhs. sowie von solchen des 14. und 15. Jhs. Federproben des 12./ 13. Jhs .
Binding: Einband 15. Jh., helles Leder auf Holz, zwei Messingschliessen an Lederbändern HDK -VD mit kupfernen Nägeln als Haltestiften. Das Titelschild mit Aufschrift: Scholastica historia, in Gotica des 15. Jhs., ist seit 1991 verloren; gleiche Angabe vertikal auf dem Buchrücken.
(367-802)
[Pars secunda, in una columna.]
Incipit liber Iosue.
Origin of the manuscript: am untern Rand der p. 2: Qui me scribebat ůlricus nomen habebat. Cum mare sicatur et demon oriatur [?], andere Tinte, Feder und wohl auch Hand als der Haupttext. Der Schreibername Ulrich (wenn die Subskription authentisch) ist eher der germanischen Hemisphäre als einer aus Frankreich hereingekommenen Vorlage zuzuweisen; aber auch Abschrift eines deutschen Scholaren in Paris ist denkbar. Gemäss der Schrift ist eine st.gallische Hand nicht auszuschliessen, allerdings wäre dann die vorliegende sehr frühe Hs. auf eine Vorlage zurückzuführen, die bald nach dem Tod des Autors (nach 1187) geschrieben und nach St. Gallen gelangt sein müsste. Der Schreiber-Eintrag nicht verzeichnet in CMD -CH III (1991).
Acquisition of the manuscript: In StiBSG seit spätestens dem 16. Jh.; Stempel D.B. p. 1 und 803.