Manuscript Summary:This twelfth-century manuscript of the Septuagint contains the Book of Job and the Sapiential Books. The margins contain liturgical notes on reading the writings during the office. The text of Job is also accompanied by excerpts from the catena of Nicetas of Heraclea. In one of the margins appears a drawing of the face of Christ or of a saint. John of Ragusa, the envoy of the Council of Basel, purchased this manuscript in Constantinople between 1435 and 1437, and bequeathed it after his death in 1443 to the Dominican convent in Basel. In 1559 it was transferred from there to the library of the University of Basel.(mal)
Standard description: Clément Malgonne, Universitätsbibliothek Basel, Januar 2019.
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Online Since: 04/03/2025
Basel, Universitätsbibliothek, B VI 23
Parchment · 319 ff. · 20.5 x 14.5 cm · 12th century
Iob et Libri sapientiales veteris testamenti
How to quote:
Basel, Universitätsbibliothek, B VI 23, Front cover – Iob et Libri sapientiales veteris testamenti (https://www.e-codices.ch/en/list/one/ubb/B-VI-0023)
Clément Malgonne, Universitätsbibliothek Basel, Januar 2019.
Manuscript title: Iob et Libri sapientiales veteris testamenti
Date of origin: 12. Jahrhundert
Support: Pergament
Extent:
1 Band (319 Blätter)
Format: 20,5 x 14,5 cm
Foliation: Moderne Bleistiftfoliierung: A.1-317.B.
Collation:
(III-2)4 + 2 IV20 + III26 + 5 IV66 + (III-1)71 + 9 IV143 + (IV-2)149 + 21 IV317.
In der 1. Lage fehlen das 1. Blatt und ein weiteres zwischen ff. 4-5. In der 20. Lage (κʹ) fehlt das äussere Doppelblatt, d.h. je 1 Blatt zwischen ff. 143-144 und 149-150. Am Schluss des Bandes nach f. 317 scheinen ein oder mehrere Blätter von einer weiteren Lage verloren zu sein. Das letzte Blatt der 10. Lage (ιʹ) zwischen ff. 71-72 fehlt ohne Textverlust.
Griechische Kustoden auf den 1. Rectos oben rechts und auf den letzten Versos unten links (βʹ-μαʹ). Häufig weggeschnittene, westliche Kustoden auf den 1. Rectos unten rechts (a-ar).
Condition: Weisses, regelmässiges, feines Pergament hoher Qualität. Fast kein erkennbarer Farbunterschied zwischen Fleisch- und Haarseiten. Buchblock ist vom Buchbinder beschnitten und durch Feuchtigkeit gekräuselt. Anfang- und Schlussblätter mit Wasserschaden.
Page layout:
19 Zeilen. Schriftspiegel: 14-15 x 8,5-9 cm. Blindliniierung. Linienschema: Leroy 20C1.
Bei Textschlüssen figural gestaltete Schriftfläche: Kreuz für Iob auf 70v-71v; Dreieck für Prov. auf 134r, Cant. auf 167v und Sap. auf 209v; andere Figur für Eccles. auf 155v; keine Schlussfigur bei Sir.
Writing and hands:
Kalligraphische, gleichmässige, aufrechte Buchschrift des 12. Jh. (2. Hälfte des 12. Jh. nach Meyer / Burckhardt 1960, 631; 13. Jh. laut Omont 1886, 6). Höhe von etwa 2 mm. Minuskel- und Majuskelbuchstaben gemischt. Minuskel-Sigma, Minuskel-Epsilon und Omicron ziemlich fettäugig. — Ab und zu Ligatur Gamma-Omikron mit äusserst rundlichem Minuskel-Gamma. Stummes Iota nicht geschrieben.
Decoration:
Initialen und Zierleisten
Am Anfang der biblischen Bücher schlichte Zierlinien (Repetitionsmuster oder Wellenlinien) und wenig verzierte, kleine Initialen in brauner Federzeichnung.
Miniaturen
Am rechten Rand von 153r spätere Zeichnung des Gesichts Christi in blassgrauer Tinte (50 x 35 mm). Am linken Rand von 206v spätere Zeichnung des Gesichts Christi oder eines Heiligen in brauner Tinte (33 x 25 mm). Weitere, schnell ausgeführte Zeichnungen von späteren Händen auf 82v-83r, 120r, 305v-306r.
Additions:
Am Rand befinden sich liturgische Lektionen aus der Zeit der Niederschrift (vgl. A. Rahlfs, Die alttestamentlichen Lektionen der griechischen Kirche, Berlin 1915). – Liste der Lektionen zu Iob: auf 2r τῇ μεγάλῃ δʹ zu Iob 2,1 - 2,10; 2r nach Iob 1,22 τέλος-Angabe vom Schluss der Lektion des Dienstags der Karwoche (Anfang verloren wegen Blattausfalls); 60r erster Teil der Lektion τῇ μεγάλῃ εʹ zu Iob 38,1; 68r zweiter Teil der Lektion τῇ μεγάλῃ εʹ zu Iob 42,1 - Iob 42,5. – Nicht erschöpfende Liste der liturgischen Lektionen zu Proverbia: auf 72r τῇ βʹ τῆς αʹ ἑβδομάδος zu Prov. 1,1 - 1,20 für den Montag der 1. Fastenwoche; 76r τῆς ὑψώσεως zu Prov. 3,11 - 3,18; 76v τῇ παρασκευῇ τῆς αʹ ἑβδομάδος καὶ εἰς τὰ ἐγκαίνια τῆς ἁγίας ἀναστάσεως zu Prov. 3,19 - 3,34; 86v Ἰανουαρίου αʹ εἰς τὴν περιτομὴν τὸ αὐτὸ καὶ εἰς τὸν εὐαγγελισμόν zu Prov. 8,22 - 8,30; 87v τῇ μεσοπεντηκοστῇ καὶ εἰς τὴν ηʹ σεπτεμβρίου καὶ εἰς τὰ ἐγκαίνια τῆς ἁγίας ἀναστάσεως [dann spätere Hand] καὶ εἰς τὸν εὐαγγελισμόν zu Prov. 9,1; 132v τῇ παρασκευῇ τῆς ϛʹ ἑβδομάδος zu Prov. 31,10 - 31,31 für den Freitag der 6. Fastenwoche. – Liste der liturgischen Lektionen zur Sapientia Salomonis: auf 171v τῇ παραμονῇ τῶν ἁγίων πάντων· τὸ αὐτὸ καὶ τοῦ ἁγίου Συμεῶνος τοῦ Στυλίτου zu Sap. 3,1 - 3,9; 174r τοῦ ἁγίου Συμεῶνος τοῦ Στυλίτου· τὸ αὐτὸ καὶ εἰς ἱεράρχας zu Sap. 4,7 - 4,15; 174v εἰς τὴν ἀνακομιδὴν τοῦ Χρυσοστόμου καὶ εἰς τὴν ἀποτομὴν τοῦ προδρόμου zu Sap. 4,16 - 5,7; 176v die gleiche Lektion wie auf 171v, doch diesmal zu Sap. 5,15 - 6,3.
Spätere byzantinische Inschriften in brauner Tinte am oberen Rand von 1r und in gelbbrauner Tinte am oberen Rand von 160r und 169r.
Inschriften von späteren westlichen Händen: moderne Kapitelnummern im ganzen Band von mehreren, früh- und spätneuzeitlichen Händen angegeben; Kopfzeilen für "Ecclesiastes" und "Ecclesiasticus" wohl von einer Hand des 15.-16. Jh.; Kopfzeilen ἆσμα ἀσμάτων und σοφία Σολομῶντος von einer Hand des 17.-18. Jh.; am linken Rand von 139v περιλαβεῖν von einer frühneuzeitlichen Hand; am unteren Rand von 143v und 149v Hinweis "deficit folium" wohl von einer Hand des 15.-16. Jh.; am unteren Rand von 317v Hinweis "Desunt in fine pauci quidam versus. Deficit in v. 30 Capitis LI" von einer Hand des 17.-18. Jh.; weitere neuzeitliche Randnotizen auf 219v, 229v, 253r, 254v, 268v, 278r.
Holzdeckel: blindgeprägte Streicheisenlinien (Muster: Diagonale innerhalb eines Rechtecks); restaurierte Lederschliesse; auf dem Vorderdeckel 3 Löcher eines Befestigungsbeschlags einer Kette des Dominikanerklosters; auf dem Hinterdeckel Titelschild des Dominikanerklosters Iob, parabole solomonis, ecclesiastes, cantica canticorum, sapientia Solomonis, sapientia Iesu filii Sirach. Gr. 5.
Buchrücken mit 3 Doppelbünden und Titelschildern des 19. Jh. vom Bibliothekar Ludwig Sieber.
Spiegel- und Vorsatzblätter:
1 vorderes Papierspiegelblatt, das ein Fragment wohl des 15. Jh. über die Seele (Dubium utrum anima sit subiectum […] notandum primo quod … "), einen Besitzvermerk der Universität Basel sowie einen Eintrag von Johannes Nicolaus Stupanus enthält.
1 Papiervorsatzblatt (f. A), das eine mittelalterliche Makulatur von derselben Hand wie der Spiegelblatt enthält (Delineatio sermonis in dominica XV post trinitatem: 'Querite regnum dei'. Ad nostrum thema hodiernum Mat. 6 [,33] originaliter scriptum et recitative in ewangelio die crastina legendum nobis pro presenti triplici deserviet via. Prima pro auxilii et gratie pneumatis almi summopere nobis necessaria impetracione. [verso] ipsam virginem superbenedictam imploremus mente devota et voce serena dicentes. 'Ave gratia plena').
1 Pergamentnachsatzblatt (f. B) aus der Makulatur einer Urkunde des 15. Jh. (gemäss Meyer / Burckhardt 1960 eine Verhandlung eines nicht mehr zu eruierenden Streitfalles, Particula epistolae in concilio Basiliensi datae: Sacrosancta generalis synodus Basiliensis in spiritu sancto […][di]lecto ecclesie filio decano ecclesie sancti Martini monasteriensis salutem et […] Kneuel opidanus opidi Warendorpp monasteriensis dioc. peticione m[…] ex una et Rotgerum Wellingis nobilis viri comitis de Tekenborgh m[…]).
1 hinteres Pergamentspiegelblatt mit dem auf dem Kopf stehenden Titel Lib[er] Iob wohl von einer Hand des 15.-16. Jahrhunderts.
1r-71vIob, cap. 1,15 - 42,17 cum catenae Nicetae Heracleensis excerptis (fragmentum).// παῖδας ἀπέκτειναν ἐν μαχαίραις· σωθεὶς δὲ ἐγὼ μόνος ἦλθον …–…
Θαιμανῶν βασιλεύς, Βαλδὰδ ὁ Σαυχαίων //
Edition von Iob: A. Rahlfs, Septuaginta, id est Vetus Testamentum Graece iuxta LXX interpretes. Vol. 2, Stuttgart 1935, 271-345.
Edition der Katene: P. Young, Catena Graecorum Patrum in Beatum Iob collectore Niceta Heracleae Metropolita …, London 1637, 41ff. (von Handschrift abweichend).
Edition der Olympiodorus-Scholien: PG 93 17D - 469A (vgl. G. Karo / J. Lietzmann, Catenarum Graecarum Catalogus, Berlin 1902, 319-331; und H. Lietzmann, Catenen, Mitteilungen über ihre Geschichte …, Freiburg, Leipzig, Tübingen 1897, 66-70).
Weitere Informationen: Iob 1,1 Ἄνθρωπός τις bis Iob 1,15 οἱ αἰχμαλωτεύοντες ᾐχμαλώτευσαν αὐτάς fehlt infolge des Verlustes des 1. Blattes. Iob 3,9 ἐκείνης· ὑπομείναι καὶ εἰς φωτισμὸν μὴ ἔλθοι bis Iob 4,3 φόβος δὲ καὶ ἠχὼ νυκτερινή fehlt infolge des Verlustes eines Blattes zwischen ff. 4-5. Am Ende fehlen die letzten 5 Wörter von Iob 42,17 τύραννος, Σωφὰρ ὁ Μειναίων βασιλεύς.
Scholien: Am Rand sind viele Exzerpte von der Katene des Niketas von Herakleia, die überwiegend aus den Scholien des Olympiodorus ausgezogen zu sein scheinen: auf 1r erster Auszug Young 1637, 41-42 zu Iob 1,16 ab πικρότατα ὁ διάβολος τοῦ οὐρανοῦ φέρεσθαι τὸ πῦρ (aus Polychronius) bis ὡς καὶ θεοῦ κατ' αὐτοῦ χωροῦντος (aus Didymus); auf 64r letzter Auszug PG 93, 417B zu Iob 39,26 ab λέγεται δὲ ὁ ἱέραξ περὶ τὰ νό[τια] bis ἀποσκοπεῖν τὸ θήραμα καὶ οὕτως αὐτοῦ καθίπτασθαι (aus Olympiodorus). Manche Scholien der Katene sind jedoch stark gekürzt, z.B. auf 4r-v diejenigen zum Kapitel 3 (vgl. G. Karo / J. Lietzmann, Catenarum Graecarum Catalogus, Berlin 1902, 327): auf 4r unten Scholium 1 aus Olympiodorus (PG 93, 52B 3-4, 52A 11-12); f. 4v 1.-11. Z. Scholium 5 aus Severus; f. 4v 11.-17. Z. Scholium 9 aus Olympiodorus (PG 93, 56D 1-4) usf. Einige Scholien zum Kapitel 38 sind ebenfalls gekürzt, z.B. auf 60v (vgl. Karo / Lietzmann 1902, 327-328): 1.-9. Z. Scholium 1 aus Chrysostomus (doch bei Karo / LietzmannOrigenes zugeschrieben); 10.-14. Z. Scholium 6 aus Olympiodorus (PG 93, 397B 2-4). Weiterhin enthalten die Ränder von noch anderen Kapiteln Olympiodorus-Scholien, die starke Kürzungen erfahren hatten: z.B. zum Kapitel 2 auf 2v (steht PG 93, 40A 3 - 40B 10) und 4r oben (PG 93, 45C 10 - 45D 1, 45D 9 - 48A 3); zu Kapiteln 9-10 auf 14v Interlinearscholien (über 2. Z. steht PG 93, 129C 4; über 5. Z. 129C 11; über 10. Z. 129D 6-7; über 11. Z. 132A 5-6, 8-9); zum Kapitel 14 auf 21r (PG 93, 168C-168D 2) usf.
72r-134rProverbia Salomonis.>Παροιμίαι Σολομῶντος<Παροιμίαι Σολομῶντος υἱοῦ Δαυὶδ ὃς ἐβασίλευσεν ἐν Ἰσραήλ …–…
δότε αὐτῇ ἀπὸ καρπῶν χειλέων αὐτῆς καὶ αἰνείσθω ἐν πύλαις ὁ ἀνὴρ αὐτῆς.
Edition A. Rahlfs, Septuaginta …, Bd. 2, Stuttgart 1935, 183-238.
Weitere Informationen:
Auf 118v-122r sind die folgenden Passagen in dieser Reihenfolge geordnet: Prov. 24,22e (auf f. 118v 2. Z.); Prov. 30,1 - 30,14 (f. 118v 2. Z. – f. 119v 7. Z.); Prov. 24,23 - 24,34 (f. 119v 7. Z. – f. 120r 2. Z. von unten); Prov. 30,15 - 31,9 (f. 120r 2. Z. von unten – f. 122r 2. Z. von unten); Prov. 25,1 (f. 122r 1. Z. von unten). — Am linken Rand von 101v Abschrift von Prov. 15,29a aus f. 100v 2. Z. von unten κρείσσων ὀλίγη λῆμψις … μετὰ ἀδικίας zusammen mit einer Ergänzung von der Textlücke von Prov. 15,29b καρδία ἀνδρὸς λογιζέσθω δίκαια … διαβήματα αὐτοῦ.
134v-155vEcclesiastes.Ῥήματα Ἐκκλησιαστοῦ υἱοῦ Δαυὶδ βασιλέως Ἰσραὴλ ἐν Ἱερουσαλήμ. Ματαιότης ματαιοτήτων τὰ πάντα, ὁ Ἐκκλησιαστής …–…
ἐν κρίσει ἐν παντὶ παρεωραμένῳ, ἐάν τε ἀγαθὸν καὶ ἐάν τε πονηρόν.
Edition A. Rahlfs, Septuaginta …, Bd. 2, Stuttgart 1935, 238-260.
Weitere Informationen:
Eccles. 5,7 ὅτι σὺ τὸν θεὸν φοβοῦ bis Eccles. 5,17 καὶ ἐν πένθει καὶ θυμῷ fehlt infolge des Verlustes eines Blattes zwischen ff. 143-144. Ausserdem fehlt Eccles. 8,16 τῆς γῆς· ὅτι καὶ ἐν ἡμέρᾳ bis Eccles. 9,5 ὅτι οἱ ζῶντες γνώσονται ὅτι ἀποθανοῦνται infolge des Verlustes eines Blattes zwischen ff. 149-150.
Johannes Stojković von Ragusa erwarb die Handschrift für 2 Hyperpyra während seines Auftrags in Konstantinopel für das Konzil von Basel zwischen 1435 und 1437: Er hinterliess am oberen Rand von 1r den Kaufvermerk dedi 2 ip[er]p[er]a.
Infolge von Ragusas Tod im Jahr 1443 wurde die Handschrift testamentarisch dem Dominikanerkloster Basel vermacht (Nr. 5 in der Liste des Johannes Cuno: s. Vernet 1961, 83 Nr. 5 und Escher 1917, 212; Nr. 290 zusammen mit B VI 22 bei Schmidt 1919, 122). Die damalige Signatur "Gr. 5" ist auf dem von den Dominikanern auf dem Hinterdeckel angebrachten Titelschild erkennbar. In der Klosterbibliothek lag wahrscheinlich dieser Codex mit den biblischen Büchern zwischen Iob und Siracides direkt neben den anderen Codices der Septuaginta, d.h. der Handschrift mit dem Text des Isaias (Signatur im Dominikanerkloster: "Gr. 4"; heute verloren), der Handschrift mit den biblischen Büchern zwischen Reges und Paralipomenon (Signatur im Dominikanerkloster: "Gr. 3"; Handschrift des 13. Jh., heute Basel, Universitätsbibliothek, B VI 22) und der Handschrift mit den biblischen Büchern zwischen Genesis und Exodus (Signatur im Dominikanerkloster: "Gr. 2"; Handschrift des 11. Jh., heute Basel, Universitätsbibliothek, AN III 13; s. auch Vernet 1961, 82-83).
Acquisition of the manuscript:
Im Jahr 1559 gelangte dieser Codex mit dem gesamten Buchbestand des Dominikanerklosters an die Bibliothek der Universität Basel, deren Bibliothekar Heinrich Pantaleon den Besitzeintrag Ex libris academie Basiliensis auf das vordere Spiegelblatt eintrug. Pantaleon verzeichnete den Band um 1559-1583 auch in seinem Katalog (s. "Bibliographische Nachweise"). Auf dem vorderen Spiegelblatt präsentiert ein Eintrag von der Hand des Basler Professors Johannes Nicolaus Stupanus (1542-1621) den Codex als einen Band von einer dreibändigen Serie des Alten Testaments (Hand Stupanus von Meyer / Burckhardt 1960, 634 identifiziert): Testamenti veteris veteris [sic] graece 3 volumen. Dementsprechend bezeichnete Conrad Pfister in seinem zwischen 1622 und 1624 angelegten Katalog die 3 vorgenannten Handschriften Basel, Universitätsbibliothek, AN III 13 (mit alter Signatur B VI 18), B VI 22 und die vorliegende B VI 23 mit einer einzigen Signatur "A I 1.2.3" (s. "Bibliographische Nachweise"). Der Theologe Johannes Jakob Wettstein (1693-1754) kollationierte und erwähnte diese Handschrift zusammen mit den 2 anderen Codices der Septuaginta in der Einleitung seiner 1751 gedruckten Ausgabe des Neuen Testaments (s. Wettstein 1751, 132-134).
Bibliographische Nachweise
Pantaleon, Heinrich. - Katalog der Universitätsbibliothek Basel. - Abteilung ʺLibri antiqui graeci et omnesʺ. - Basel, 1559-1583 (Basel, Universitätsbibliothek, AR I 17, 145r; als "Iob, parabole salomonis, ecclesiastes …" mit keiner Signatur verzeichnet).
Pfister, Conrad. - Katalog der Universitätsbibliothek Basel. - Abteilung "Libri theologici". - Basel, 1622-1624 (Basel, Universitätsbibliothek, AR I 26, 6v, als "Bibliorum grecorum veteris Testamenti Libri …" mit alter Signatur "A I 3" in der dreibändigen, alttestamentlichen Serie "A I 1.2.3" verzeichnet).
Zwinger, Johannes. - Katalog der Universitätsbibliothek Basel. - Abteilung "Codices theologici". - Basel, c. 1678 (Basel, Universitätsbibliothek, AR I 178, 17r, als "Pars III continens Iobum, Salomonis proverbia …" mit moderner Signatur verzeichnet).
Omont, Henri. - Catalogue des manuscrits grecs des bibliothèques de Suisse : Bâle, Berne, Einsiedeln, Genève, St. Gall, Schaffhouse et Zürich. - Leipzig, 1886, S. 6 Nr. 5.
Rahlfs, Alfred. - Verzeichnis der griechischen Handschriften des Alten Testaments, für das Septuaginta-Unternehmen aufgestellt. – Berlin, 1914, S. 26 Nr. 157.
Schmidt, Philipp. - Die Bibliothek des ehemaligen Dominikanerklosters in Basel. - In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde 18 (1919), S. 160-250, hier S. 122 Nr. 290.
Meyer, Gustav; Burckhardt, Max. - Die mittelalterlichen Handschriften der Universitätsbibliothek Basel, Abteilung B Theologische Pergamenthandschriften, 1. Bd. – Basel, 1960, S. 631-634.
Vernet, André. - Les manuscrits grecs de Jean de Raguse. - In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde 61 (1961), S. 75-108, hier S. 83 Nr. 5.
Literatur
Wettstein, Johannes Jakob. - Novum Testamentum graecum editionis receptae. Tomus I, continens quatuor Evangelia. - Amstelaedami, 1751, S. 132-134.
Holmes, Robert; Parsons, James. - Vetus Testamentum graecum cum variis lectionibus. Tomus tertius. - Oxonii, 1823, Nr. 157. (Handschrift auf 2. Seite der "Praefatio ad Iob" und 1. Seite der "Praefatio ad librum Proverbiorum" erwähnt)
Holmes, Robert; Parsons, James. - Vetus Testamentum graecum cum variis lectionibus. Tomus quintus. - Oxonii, 1827, Nr. 157. (Handschrift in "Praefatio ad librum Sapientiae Salomonis" und "Praefatio ad librum Ecclesiastici, sive Sapientiae Sirach" erwähnt)
Fritzsche, Otto Fridolinus. - Libri Apocryphi Veteris Testamenti graece. - Lipsiae, 1871, S. xxii, xxiv. (Handschrift = "157")
Swete, Henry Barclay; Ottley, Richard Rusden. - An Introduction to the Old Testament in Greek. - Cambridge, 1914, S. 160. (Handschrift = "157")
Escher, Konrad. - Das Testament des Kardinals Johannes de Ragusio. - In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde 16 (1917), S. 208-212, hier S. 212.
Bericht über die Verwaltung der Öffentlichen Bibliothek im Jahre 1951, Basel, 1951, S. 19.
Krchnak, Aloysius. - De vita et operibus Ioannis de Ragusio. - Romae, 1960, S. 97.
Cataldi Palau, Annaclara. - Legature constantinopolitane del monastero di Prodromo Petra tra i manoscritti di Giovanni di Ragusa. - In: Codices Manuscripti. Zeitschrift für Handschriftenkunde 37/38 (2001), S. 11-50, hier S. 16, 22.