Einsiedeln, Stiftsbibliothek, Codex 240(641)
Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 8, Schreibschulen der Diözese Konstanz, Stift Engelberg, Genf 1950, S. 107-108.
Titolo del codice:
, De dominica oratione.
Datazione: XII. S.
Supporto materiale: Festes, starkes, gut gegl. Pg., Haarseite gelblich porig, Fleischseite weiss. HFHF.
Dimensioni:
468 PP.
Formato: 16 x 21,7- 22 cm
Numerazione delle pagine: 468 gez. PP. (nicht gezählt sind vorne ein leeres pergamentenes DoppelbI., wahrscheinlich von urspr. Hand, hinten ein einfaches Pg.bl., auch wohl urspr., ferner eingeschoben ein Pg.blättchen (F. 241, dafür urspr. 241 als 241bis bezeichnet und 242 bleibt), unbez. zwischen 332 und 333 ein ähnliches Bl., beide zum, urspr. Codex gehörend)
Composizione dei fascicoli:
Kustoden: P. 16
I-P. 408
XXII, von 1. Hand. Meist IV (vgl. aber P. 65-82 unvollst. V, 99-118 V, 135-152 unvollst. V, 201-208 ebenso, 235-252 ebenso, 253-276 unvollst. VI, 373-392 eingeschoben, Text von P. 372 geht auf P. 393 weiter, und zwar von alters, vgI. die oben zitierte Randbemerkung P. 373, 373-392 V, 425-436 III, 453-464 III, 465-468 ein an den vorhergehenden Ternio angeheftetes Doppelbl.).
Condizione: Oft Löcher. Das Pg. ist im allgemeinen gepflegt, immerhin ist ein gewisser Mangel an Pg. augenscheinlich, daher gelegentlich nur halbe Blätter benützt, einzelne eingeschoben usw.
Einzelne Seiten eingeschoben, von alters her (vgl. die Bemerkung von gleichzeitiger Hand in roter Minuskel am obern Rand P. 373; Ad tale signum quere in sequenti quaternione; ähnlich P. 395 untere Hälfte: quere in priori quaternione ad tale signum).
Einzelne Seiten eingeschoben, von alters her (vgl. die Bemerkung von gleichzeitiger Hand in roter Minuskel am obern Rand P. 373; Ad tale signum quere in sequenti quaternione; ähnlich P. 395 untere Hälfte: quere in priori quaternione ad tale signum).
Disposizione della pagina:
(11,5-12 x 16,4-16,7 cm). 27 und 28 Zeilen. Liniierung mit schwarzer Tinte, meist verlöscht. Zirkellöcher am Rand. Begrenzungslinien: ab // cd.
Tipo di scrittura e mani:
- Dunkelbraune Tinte.
- Der Band erscheint marginal stark bearbeitet. Die Dedikation ist offenbar nicht von gleicher Hand wie der übrige Text, wie das rote Incipit P. 1 von anderer Hand, als der, die sonst die Incipit schrieb. Der Text ist wohl von einer einzigen Hand geschrieben, von ihr auch die Randbemerkungen, klein, recht oft kursiv, nicht streng kalligraphisch. Für die Schrift vgl. auch die letzte Zeile vor dem Explicit P. 467.
- Auf P. 1 die Dedikationsverse:
Vive precor BERHTOLTH, sibi sit dominus rogo fil holth
A te, quod liber sim, docet iste liber.
Hunc librum novi, nunc promissum tibi solvi,
Ius est, si sapias, gratus, ut accipias. - Auf P. 468, die sonst leer ist, findet sich noch der folgende Eintrag:
Hoc precor, hoc hortor, die devota prece lector,
Felix FROWINUS, quod sit, agat dominus,
Ut verum lumen caeleste daret sibi numen
Huius scripta libri, nam studuit fieri.
Wahrscheinlich sind die Schlussverse von der gleichen Hand wie die Eingangsverse, aber nicht von der Texthand.
Decorazione:
- Incipit P. 1 in roter Majuskel, typische engelbergische Art. Dazu Initiale Q(uamvis sim labilis memorie tenaciter tamen memini tuam dulcissimam dilectionem, o venerabilis presbiter Berhtolde) in Art der Engelberger Zierinitialen, Hohlkörper, rot konturiert, Grund gelblich, blau und grün. Sehr einfache Verzierung.
- Einzelne Kapitel (oder grössere Textabschnitte) beginnen mit einfachen roten grösseren nicht verzierten Vollmajuskeln, jeder Satz mit Majuskel, mit rotem Tupf oder roten Strichlein. Alle Rubrizierungen von gleicher Hand wie Text, von dieser auch die rubrizierten Hinweise am Rand auf den Text.
Legatura:
Im urspr. gelblichen glatten Engelbergerband (16,5 x 22 cm) mit geradem Rücken, der später oben und unten mit Pg.streifen verstärkt wurde. 2 urspr. Schliessen, die untere abgerissen, die obere besteht aus einem Lederriemchen (aus einem Stück mit dem Deckelleder, offenbar wurde es später einmal abgerissen und dann, angenäht). Dieses ist durch Messingplättchen und Kupfernagel am Vorderdeckel befestigt (es scheint, als ob das Riemchen urspr. mit 2-3 Messingnägelchen (Plättchen) befestigt war, erst später der Kupfernagel verwendet wurde). Das Stück am Ende des Riemchens ist ein schönes romanisches ziseliertes
Messingscharnier
vom 12./13. Jh. In der Rückdeckel-Kante je ein Kupferstift zum Einhaken. Auf dem Vorderdeckel auf das Pg. geschrieben eine ausgelöschte, daher so gut wie unleserliche Inhaltsangabe. Vorn weisses modernes Papierspiegelbl. mit den modernen Bibliotheksangaben; Hinten weisses modernes Papierspiegelbl. Die 2 Pg.bll. vorne lose drin.
Contenuto:
- , De dominica oratione.
- Der Codex beginnt mit P. 1, wo oben der Einsiedler Eintrag Num. 1 B. Virg. Einsidlensis. Darunter die Dedikation auf Abt Berchtold von Engelberg. Darunter in roten Majuskeln der Titel >Incipit prologus Frowini abbatis in monte Angelorum in explanationem dominice orationis que est pater noster.< Das Explicit in roter Minuskel lautet (P. 467): >Explicit liber explanationis Frowini abbatis in monte Angelorum de dominica oratione que est Pater noster. FELICITER.<