St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 503ab [sic]
Scarpatetti Beat Matthias von, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Bd. 2: Abt. III/2: Codices 450-546 Liturgica, Libri precum, deutsche Gebetbücher, Spiritualia, Musikhandschriften, 9-16. Jahrhundert, Wiesbaden 2008, S. 181-186.
Titolo del codice: Lateinisch-französisches Gebetbuch
Datazione: 15./2 Jh.
Supporto materiale: Pergament
Feineres Pergament erster Qualität.
Feineres Pergament erster Qualität.
Formato: 12 x 8
Numerazione delle pagine: Neue Bleistiftpaginierung, einschliesslich des Vor - und Nachsatzes, aber ohne das erste Blatt des Vorsatzes.
Composizione dei fascicoli: Quaternionen, ausser III[-1]35-48, nach p. 40 ein Bogen halb beschnitten, III[-1]65-78, der erste Bogen nach p. 64 halb beschnitten, III95-106, II139-146, IV[-2]147-158, die letzten zwei Blätter fehlen.
Disposizione della pagina:
Einspaltig 8 x 4,5, 17 Z., Linierung feine rote Tinte.
Tipo di scrittura e mani: Qualifizierte Hs. eines professionellen Schreib- und Illuminier-Ateliers des französisch-burgundischen Kulturkreises.
Kursive, rechtsgeneigte Bastarda von der Hand eines versierten Schreibers des 15./2 Jhs. (oder um 1500), von Scherrer, Verzeichniss (1875), p. 158, ins 16. Jh. datiert.
Kursive, rechtsgeneigte Bastarda von der Hand eines versierten Schreibers des 15./2 Jhs. (oder um 1500), von Scherrer, Verzeichniss (1875), p. 158, ins 16. Jh. datiert.
Decorazione: Die folgende Inventarisierung der Illuminierung folgt dem Verlauf der Hs., nicht der Grössenhierarchie der Miniaturen und Init. orn.
- Halbseitige Titelminiatur p. 3 mit Kreuzigungsszene mit den beiden Marien, von der Christusfigur fliesst Blut, das blaue und das rote Gewand der Maria und der Maria Magdalena sowie deren Nimben mit Pinselgold verziert, im Hintergrund links ein anmutiger Hügel mit vier Bäumen (Kronen mit Blattgold getupft), wohl der Golgotha-Hügel, rechts die zu den Hügeln Jerusalems ansteigende Ebene mit Büschen und einer Fahrstrasse in Serpentinen, darauf ein Pferdegefährt, im Hintergrund schliesslich Jerusalem in Form einer spätgotischen Stadt mit vier spitzen Türmen, darüber goldbetupfter, ins Tiefblaue ansteigender Himmel mit Sonne und (unzutreffenderweise) im 1. Viertel zunehmendem Mond; das sehr tiefe Azurblau, Sterne und Mond könnten auch eine stilisierte Himmelsverfinsterung bedeuten. Der Randschmuck auf Goldgrund besteht aus erlesenem Blumen- und Pflanzenschmuck; darin am rechten und linken Rand zwei tiefrot geflügelte Erzengel, der rechte mit zwei Lanzen, der linke mit einer Säule, goldschnur- oder goldseilumschlungen, unter den Engeln zwei Vögel; auf dem unteren breiten Rand das Wappen (s. u. Besitzer), flankiert von zwei Fabelwesen mit Löwenkörpern, auf den Hinterbeinen stehend, der rechte sicher, der linke ev. bogenschiessend.
- P. 6 2-zeilige Init. mit Haupt des Dornengekrönten, p. 7 folgt eine weitere mit blauem Affen- oder Fabelwesen-Kopf, p. 9 mit grünem Hundekopf, p. 12 mit blauer Taube, p. 16 f. 2 Init. mit 2 weissen Kugeln und 2 Tetraedern auf Goldgrund, p. 17 mit Schmetterling, p. 19 2 Init. orn., p. 20 vordere Hälfte eines springenden Hundes, p. 21 eines Basset-Hundes, p. 22-28 2- und 1-zeilige Init. orn., p. 29 f. 2 Hundeköpfe, p. 40 Schmetterling, p. 48 Hundekopf, p. 53 Käfer und Libelle, p. 58 Init. orn., p. 60 Raubvogelkopf, p. 61 1- und 2-zeilige Init. orn.
- P. 97 Beginn des Heiligenzyklus, mit Miniatur des hl. Petrus, 4-zeilig wie alle nun folgenden Miniaturen von Heiligen, Brustbild, mit Bart und Nimbus, einem roten, golddurchwirkten Pluviale, das Schlüsselpaar auf der rechten Schulter, in der linken die grüngebundene Hl. Schrift, vor einer reichverzierten lettnerartigen Balustrade in Gold auf Purpur, dahinter die hellblauen und schraffurverzierten Glasfenster der Kirche, im Text unterhalb 2-zeilige Init. mit Jagdhund, p. 98 der hl. Paulus in gleichem Szenario, Balustrade aber auf Blaugrund, das Pluviale blau, in der rechten ein grosses Schwert, in der Linken die geöffnete Schrift, die Kirche im Hintergrund weist zwei Fenster auf, im Schmuckband rechts neben ihm edler brauner Rüde mit spitzer Schnauze.
- P. 99 2-zeilige Init. mit tonsuriertem Esel, sodann Johannes Bapt., gleiches Szenario, das Pluviale blau, das Gesicht bartlos, in der Linken die Schrift als grosser Codex mit dem Lamm Gottes samt Fahne daraufsitzend, die Kirche mit einem Fenster, im Schmuckband links schöner Eichelhäher.
- P. 100 2-zeilige Init. mit weisser Blume, darunter Miniatur mit dem hl. Jakob mit Pilgerstab und Bibel, am Horizont Kirche, ev. von Santiago, in der Bord. unten ein Bar.
- P. 102 hl. Andreas samt Andreaskreuz, mit geöffneter Schrift, im Randschmuck Schmetterling.
- P. 103 Philippus und Jakobus, der letztere mit Hut und ebenfalls mit Pilgerstab, in der Bord. edler Vogel, vielleicht Wiedehopf.
- P. 104 Simon und Judas, je mit Buch und einem blauen, länglichen, gerippten Gegenstand, der gemäss Braun (s. u.) dem Knüttel oder der Säge entsprechen kann, ebenso kann gemäss Braun bei Judas ein Schwert oder Beil gesehen werden, in der Bord. Bär, die drei letzteren vor Kirchen.
- P. 105 wieder in freier Landschaft der hl. Matthäus, mit geöffnetem Evangelium, ohne Attribut, in der Bord. edler Vogel, ev. Falke.
- P. 106 und 107 die hll. Markus und Lukas beim Schreiben am doppelten Pult, mit Löwen bzw. Stier. Der Evangelist Johannes fehlt.
- P. 108 findet sich zwar ein Adler in der Bord., aber der Text und die dazugehörige Miniatur gelten, vielleicht aufgrund von Verwechslung oder Nachlassigkeit der Illuminatoren, dem hl. Thomas, dargestellt mit Schrift und mit Winkelmass, in einem Hof, bei auf Landschaft geöffnetem Portal; ob hier gewollt Thomas als Evangelist dargestellt ist (vgl. das apokryphe Thomas-Evangelium), bleibt offen.
- P. 109 der Erzengel Michael, als christlicher Ritter, tötet mit Schwert szeptertragenden Teufel, in der Bord. edler Vogel mit rotem Band über dem Kopf.
- P. 110 der hl. Augustinus im Bischofsornat, ein rotes Herz hochhebend, in der Bord. Fabeltier.
- P. 111 der hl. Gregor im Papstornat, in reichornamentierter Kirche, in der Bord. Libelle.
- P. 112 der hl. Ambrosius in weisser Mitra mit von uns nicht gedeutetem Gegenstand, ähnlich einem Zeichenschild, Handspiegel, Kochlöffel, um die bei Braun angegebene Geissel kann es sich nicht handeln, in der Bord. Fabeltier und Vogel.
- P. 114 der hl. Hieronymus als Kardinal mit dem Löwen, der Hintergrund wie bei dem hl. Thomas, in der Bord. Fabeltier.
- P. 115 der hl. Laurentius in Kirche, mit Rost, in der Bord. Vogel.
- P. 116 der hl. Sebastian am Marterpfahl, mit zwei Schergen, in der Bord. Teufel.
- P. 121 der hl. Christophorus in der üblichen Darstellung, in der Bord. Libelle.
- P. 124 die hll. Cosmas und Damian, mit Buch und Vase, in der Bord. Bär.
- P. 125 der hl. Julian m., in einem Nachen mit zwei Frauen, stehend, in Siegerpose, ähnlich Christus, mit Reichsapfel samt Kreuz in der Linken, die Rechte mit erhobenem Zeig- und Mittelfinger sowie Daumen, die linke begleitende Frau mit Schleier tragt keinen Nimbus, ebensowenig die rechte, eher männliche Person, obwohl gemäss der Vita Julianus mit den Mitheiligen Basilissa et socii kommemoriert wird (BHL 4529-4536, überwiegend franzosische Überlieferung), in der Bord. Vogel.
- P. 126 der hl. Antonius von Ägypten, mit seinem T-Stab, Buch und Tier (als Dämon?), in der Bord. Pelikan.
- P. 127 der hl. Nikolaus im Bischofsornat, ev. mit den drei auszustattenden heiratsfahigen Jungfrauen, in der Bord. blauer Vogel.
- P. 129 der hl. Martin als adliger Reiter, der Bettler nackt in Unterhosen, in der Bord. Insekt.
- P. 130 der hl. Franziskus, die Stigmata empfangend vom schwebenden Christus, vor reicher Landschaft mit Häusern, Hügel und Stadthorizont, in der Bord. ev. der Wolf von Gubbio.
- P. 131 der hl. Antonius von Padua, als Franziskanerprediger, mit Buch und Kruzifix, in der Bord. Vogel.
- P. 132 der hl. Fiacrius, hier als Mönch mit Buch, in der Rechten ev. sein Spaten, in der Bord. Fabeltier.
- P. 134 der hl. Claudius von Besançon (BHL 1841-1843), im Bischofsornat, mit geöffneter Schrift, in der Bord. Schmetterling.
- P. 136 der hl. Bernhardin, als Mönch, das IHS-Monogramm haltend, in der Bord. Drache und Vogel.
- P. 138 der hl. Leonhard mit geöffneter Schrift und Abtsstab, in der Bord. Vogel und Erdbeeren.
- P. 139 die hl. Elisabeth im Königinnenornat, in der Bord. Vogel.
- P. 141 die hl. Maria Magdalena, mit Salbengefäss, in der Bord. Insekt.
- P. 142 die hl. Martha, mit Kreuz, Weihwasserkessel und Wedel, in Landschaft, mit Hund, in der Bord. Fabeltier.
- P. 143 die hl. Agnes, mit Lamm auf Schoss, in der Bord. Vogel.
- P. 145 die hl. Avia [in BHL nicht gefunden, ev. von den Bollandisten ausgeschieden, bei Grotefend, Zeitrechnung II/2 (1892-1898), p.68 als v. et m. am 2. Mai und 21 Okt. (Paris)].
- Im Heiligenzyklus p. 97-146 passim 2-zeilige Init. orn., mit u. a. Hunden, dem tonsurierten Esel, Vögeln, Dämonenkopfen, Insekten, Schmetterlingen, Blumen, p. 141 mit einem Fabeltier, p. 135 und 145 mit Affenköpfen.
- Ab p. 147 zahlreiche 1-3-zeilige Init. orn. mit reichem Fabel-, Fauna- und Netzwerk-Golddekor. Rubriziert.
Legatura:
Einband 18. Jh., Pergament auf Karton, rechteckige, blumenverzierte Goldstempel und Streicheisenlinien, zwischen den Rücken Blumenstempel. Spiegelblätter samt Recto bzw. Verso des ersten und letzten Vorsatzblattes goldbeschichtetes Papier mit erlesener Farbmalerei (exotische Blumen und Blüten).
Lingua principale: lat./fra.
Contenuto:
-
1- 40
[Passionale, adiunctis orationibus variis]
- (3) >Passio secundum Johannem.< [Versio succincta] In illo tempore apprehendit pylatus …–… verum est testimonium eius.
- (6) Orationes [de passione]. Deus qui manus tuas et pedes tuos et totum corpus … crucis posuisti … ,
- (7) >Alia.< Bone et dulcissime jhesu per tuam misericordiam esto michi jhesus et quid est jhesus nisi plasmator … ,
- (9) >Alia.< O vera summa sempiterna et immensa trinitas … qui creasti celum … ,
- (12) [Oratio Bedae Venerabilis de 7 verbis.] D.i.c. qui septem verba die ultima vite tua in cruce pendens dixisti … , auch Codd. 471, f. 105r; 473, p. 90; 485, p. 22; 519, p. 116; 520, p. 101 (nur Incipit); 521, p. 80,
- (16) Anima christi sanctifica me … , auch Codd. 494, f. 27r; 519, p. 275; 521, p. 156,
- (17) A ve verum corpus … , Rep. Hymn. 2175; AH 37, p. 40, Nr. 37,
- (17) [Oratio de passione.] D.i.c. qui hanc sacratissimam carnem et pre- tiosum sanguinem … assumpsisti … ,
- (19) Alia. Salua me domine saluator rex eterne glorie … ,
- (19) Alia. Miserere mei domine quia anima mea male a demono vexatur … ,
- (20) >Alia.< Domine deus omnipotens pius et misericors da michi seruo tuo id agere … ,
- (21) >Oratio beati Thome de Aquino in communione s. corporis dominici dum laborabat in extremis.< Duro [sic] corde et ore confiteor te esse uerum deum et uerum hominem ,
- (22) Alia eiusdem. Concede mihi misericors deus que tibi placita sunt ardenter concupiscere … , auch Codd. 485, p. 139 (Lit.); 519, p. 113; 521, p. 152; dt. auch in Codd. 479, f. 188v; 489, f. 62r; 511, f. 132v; vgl. auch Engelberg, Cod. 155, Nr. 95, mit anderer Fassung, Meister Eckhart zugesprochen,
- (27) >Septem versus beati Bernardi.< Illumina oculos meos ne umquam obdormiam … , weitere Codd. und Lit. s. unter Cod. 475, f. 66v,
- (29) Omnipotens s. d. qui ezechie regi iudee te cum lacrimis deprecanti uite spacium pretendisti … , auch Cod. 519, p. 333,
- (30) Oratio S. Augustini per 30 dies. Dulcissime d. i. c. vere deus qui de sinu dei patris omnipotentis missus es … ,
- (40) >Suffragium in adventu.< O clavis dauid et sceptrum …–… perducere digneris. Qui … seculorum amen.
-
40-75
[Orationes de B.M.V.]
- (40 /41-47) Bruch im Text (Lage geklebt). [Oratio de B. M. V. cum indulgentia Innocentis papae. Rubrik und Initium fehlen. O Clementissima domina et dulcissima uirgo sancta maria] … virgo in partu et uirgo post partum,fons misericordie Jons salutis … rogo te per illam sanctam ineffabilem leticiam …–… dulcissima uirgo maria mater dei et misericordie. Amen , auch Codd. 471, f. 108r; 485, p. 288; 494, f. 32r; 517, p. 217; 519, p. 80,
- (48) [Oratio Anselmi de B.M.V. et de sancto Johanne.] O intemerata et in eternum benedicta singularis et incomparabilis uirgo … per quam … totus viuit orbis terrarum …–… coeternus et consubstancialis cum eis et in eis uiuit … seculorum. Amen , auch Codd. 503k, f. 9v; 519, p. 299; 521, p. 180, vgl. p. 67; PL 158, col. 959; dt. in Codd. 489, f. 29v; 512, f. 188r,
- (53) >Alia.< Ecce ad te confugio virgo nostra saluacio … , Rep. Hymn. 5087; nicht in AH,
- (58) >Alia.< Aue cuius concepcio solemnius [? recte: solemni] plena gaudio … , Rep. Hymn. 1744; nicht in AH,
- (60) Alia. Deus qui nos concepcionis natiuitatis annunciacionis … letificas … ,
- (61) >Memoria de lacte B.M.V.< Lac gloriose uirginis lac immense dulcedinis … , Rep. Hymn. 28820; nicht in AH, D.i.c. qui pro salute humani generis de uirgine nasci … ,
- (62) >Alia.< Saluto te beatissima uirgo dei genitrix maria angelorum regina … // bricht ab. Bruch im Text (Lage geklebt).
- (65) [Stabat mater.] Anfang fehlt. // … Vidit suum dulcem natum morientem desolatum … ,
- (67) Alia. O intemerata … , dasselbe Initium wie (48), fahrt dann bereits (67) anders fort: de te enim vnigenitus dei filius verus et omnipotens deus suam sacratissimam fecit matrem …–… cum sanctis et electis suis vitam et requiem sempiternam. Amen.
Zu Ps.-Anselms O intemerata s. Jean-François Cottier, Anima mea. Prières privées et textes de dévotion du Moyen Age latin, Turnhout 2001, p. CXXIII. -
75-96
Oraisons au Seigneur et à la Vierge
- (75) >Oraison tres deuote a notre seigneur.< Ihesucrist filz de la diuinite beaute de dieu aide moy filz de la benoyste vierge marie escoute moy … ,
- (79) >Aultre de notre dame. [Falsche Init. E]< Tres certaine esperance deffendresse et dame de tous cieulx qui si attendent … ,
- (84) >Aultre.< Belle tres doulce vierge pucelle. mere de J. C. le vray roy tout puissant … qui estes refuge et consolacion …–… par voz doulces prieres ie puisse venir a la joye de paradis. Amen.
-
97-146
[Horae vel suffragia de sanctis apostolis et aliorum sanctorum, pars aestivalis]
- (97-108) Apostoli et evangelistae
- (97) Der Anfang fehlt. Beginnt mit Ende einer Oration. // … doctrinis ad dona perueniat sempiterna. Per Christum. (97) >Memoria de sancto Petro.< Quodcumque ligaueris super terram … , (98) Pauli ap., (99) Johannis Baptiste, (100) Jacobi ap., (101) Andree, (103) Philippi et Jacobi, (104) Simonis et Jude, (105) Marci, (106) Luce, (107) Thome.
- (109-146) Archangeli, confessores, martyres
- (109) Michaelis, (110) Augustini, (111) Gregorii, (112) Ambrosii, (113) Jheronimi, (115) Laurencii, (116) Sebastiani, (120) Christophori, (123) Cosme et Damiani, (125) Juliani m., (126) Antonii abbatis, (127) Nicolai, (128) Martini, (130) Francisci, (131) Antonii OFM, (132) Fiacrii, (133) Glaudii antistitis [Claudii ep. Bisuntini, Junii 6, BHL 1840-1847], 136 Bernhardini senens., (138) Leonardi, (139) Elizabethe, (141) Marie Magdalene [Rubrik fehlt], (142) Marte, (143) Agnetis, (145) Avie v. et m. [nicht in BHL, s. Grotefend, Zeitrechnung II/2 (1892-1898), p. 68].
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147-158
[Horae de passione et de spiritu sancto]
- (147-152) [De passione.] Domine labia mea … , mit dem Hymnus Da tuis [recte: Patris] sapiencia veritas diuina Deus homo captus est hora matutina A suis discipulis cito derelictus A iudeis venditus traditus afflictus … , endet am Seitenende. Der Anfang ist verschrieben, mit falscher Init. D statt P, Rep. Hymn. 14725 f.; AH 30,. p. 32 f., in italienischen Hss. und auch etlichen Pariser Drucken ab 1502.
- (152-158) >De sancto spiritu.< Domine labia mea … , mit dem Hymnus Nobis sancti spiritus, AH 30, p. 15; Rep. Hymn. 12022,
- Papierener Vor - und Nachsatz leer.
Origine del manoscritto: Der Band ist gemäss Inhalt französisch. Das Wappen p. 3 mit dem nach links steigenden Löwen auf mit Kreuzen gemustertem Goldgrund ist dasjenige der auvergnatischen Familie Montboissier, die um 1490 einen Coadjutor-Bischof von Clermont-Ferrand und im 15. und 16.Jh. eine Reihe von Kanonikern ebendort und in Lyon stellte (s. u.).
Provenienza del manoscritto: Vielleicht unter den Akquisitionen von P. Nepomuk Hauntinger 1780-1792, vgl. Cod. 1285, p. 11: Sine Nro. libellus precatorius in Pergam. nitidissime scriptus et picturis exornatus in 12mo sec. circ. 16. Gehörte einst dem Oberhauptmann Bürkli van Wasserburg.
Acquisizione del manoscritto: In StiBSG spätestens seit 1827, wegen Eintrag im Katalog von I.v.A. (Cod. 1402, p. 86).
Bibliografia:
- Zurn französischen Auftraggeber s. Albert de Remacle, Dictionnaire genealogique des families d'Auvergne, t.II, Chamalières 1997, p. 580f. (freundliche Auskunft von Denis Muzerelle, Dir. Section paléographie, IRHT, Paris);
- Joseph Braun, Tracht und Attribute der Heiligen in der deutschen Kunst, München 1974 ff.