Résumé du manuscrit:L’enlumineur Claudio Rofferio († env. 1567) était un chanoine de saint Augustin originaire de la Vallée d’Aoste. Actif dans diverses régions, de 1539 env. à 1544 env., il réalisa une série de manuscrits enluminés pour la chartreuse d’Altenberg près de Cologne. Depuis env. 1550 jusqu’à 1560, il travailla pour de nombreux monastères et institutions religieuses, dont Beromünster, Muri, Schönenwerd et St. Urban. Pour le chapitre des chanoines des Augustins de Schönenwerd il écrivit et orna d’enluminures ce graduel représentatif qui peut être daté de la période entre 1556 et 1559.(hol)
Description standard: Schmid Alfred A., Die Buchmalerei des XVI. Jahrhunderts in der Schweiz, Olten 1954, S. 157-158.
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En ligne depuis: 25.06.2015
Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S III 13
Parchemin · 400 ff. · 46.5 x 33. 5 cm · 1556/1559
Graduale de tempore
Comment citer:
Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S III 13, Plat supérieur – Graduale de tempore (https://www.e-codices.ch/fr/list/one/zbs/SIII-0013)
Schmid Alfred A., Die Buchmalerei des XVI. Jahrhunderts in der Schweiz, Olten 1954, S. 157-158.
Titre du manuscrit: Graduale de Tempore
Période: 1556/59
Support: Pgt. Spiegelbl. V. und R. Pap., V. I Bl. Pap., R. I Bl. Pgt. als Vorsatz.
Volume:
400 Bl.
Format: 46,5:33,5 cm
Numérotation des pages: altfol. I-CCCC. Der bessern Übersicht halber wurden in vorliegender Beschreibung arabische an Stelle der römischen BL-Zahlen gesetzt.
Composition des cahiers: Regelmäßige Reklamanten am Schluß der Lagen, quergestellt in der innern Doppelvertikalen. Kustoden zum großen Teil weggeschnitten: a1-z4, drei weitere Zeichen, aaI… rr.
Etat: Die Hs. ist stark beschnitten.
Mise en page:
(33,5:22,5 cm) Linierung weinrot Tinte: seitlich je 1 doppelte Vertikale, oben und unten einfache horizontale Begrenzungslinie, je 1 Textlinie pro Zeile. Doppelbl. durchliniert.
Type d'écritures et copistes:
Textura semiquadrata von einer einzigen Hand.
Notation musicale: 7 Notenzeilen, schwarzes Vierlinienschema mit schwarzer Hufnagelnotation.
Décoration:
Rote Titel und Rubriken;
schwarz, rot-gestrichelte, rot und blau vergrößerte Anfangsbuchstaben, schwarz bis bräunlich resp. violett und rot umrandet, die schwarzen in den Federzeichnungen (schwarze Buchstaben und Figürliches nur bis 308r) häufig gelb angetuscht.
Weihnacht. Randleisten mit Ranken, Blumen und Früchten, Vögeln und Tieren, Putten und eingesetzten ovalen Bildern (Aarons Stab, Eva?, die Wurzel Jesse), Johannes dem Täufer und (unten) einem Rundbild (Moses vor dem brennenden Dornbusch)
Der Auferstandene erscheint seiner Mutter. Randleisten mit Ranken und Blumen. Seitlich außen in Ovalen: Christus als Gärtner, als Auferstandener, in der Vorhölle. Unten (Rundbild): Die drei Marien am Grab
Alle Initialen besitzen eine zugehörige Randdekoration, die sich bei größern Initialen oft bis über zwei Seitenränder erstreckt. Wo auf Randleisten besonders hingewiesen wird, umzieht die Dekoration die Seite ringsum.
Reliure:
Heller Lederband mit Blindpressung, 2. Hälfte 16. Jh. 7 Bünde. 2 Messingschließen. Auf V. und R. je 5 Buckelbeschläge (V. 1 verloren), dazu 4 metallene Eckverstärkungen an den Kanten. Von ehemals 5 hellen ledernen Lesezeichen an Holzstäbchen 4 erhalten.
Origine du manuscrit:
(38v) links oben datiert 1566, rechts oben Wappen des Malers mit den Initialen D.C.R. ☿. (229r) Wappen des Malers als unterster von neun Schilden, dazu C.R. ☿ 1559. (301r) 1557 (1558?). 15. 2. (304v) 1557.
Stift Schönenwerd. Unter Propst Ägid Murer (1553-1562, sein Wappen 1r) durch Claudio Rofferio geschrieben und illuminiert. Vgl. Nr. 6, 13, 14, 64-67, 73.
Bibliographie:
Eugen Tartarinoff in Denkschrift zur Eröffnung von Museum und Saalbau der Stadt Solothurn (1902), S. 202f.