Bern, Burgerbibliothek, Cod. AA 91
Creative Commons License

Auszüge aus Stolz, Michael: Die Berner ›Parzival‹-Handschrift – Wolframs Gralroman im städtischen Kontext des 15. Jahrhunderts, in: Parzival-Projekt Universität Bern (Hg.): Berner Parzival-Handschrift (Burgerbibliothek, Cod. AA 91), mit Volltranskription und Einführung. Digitalfaksimile auf DVD und Begleitheft. [Simbach], 2009, hier S. 6–72. Ergänzt und redigiert von Florian Mittenhuber, Januar 2017.

Titre du manuscrit: Wolfram von Eschenbach: Parzival
Origine: Vermutlich Bodenseeraum: Konstanz; vgl. das Schreiberkolophon auf f. 176rb.
Période: Datiert: 27. Januar 1467; vgl. das Schreiberkolophon auf f. 176rb: Explicit barczifal 3a ante purificacionis marie Anno etc. lxvijo per me Joh. Stemhein de Constancia.
Die Notiz besagt, dass der Schreiber Johann Stemhein (oder Steinhein, vielleicht auch Stemheim, Steinheim) aus Konstanz die Abschrift am Dienstag vor dem Fest Mariae Reinigung (2. Februar) des Jahres 1467 fertig gestellt hat. Die Datierung setzt voraus, dass sich die Ziffer 3a auf lateinisch feria (die Bezeichnung für den Wochentag) bezieht; falls sie sich auf lateinisch dies (die Bezeichnung für den Tag) bezieht, wäre Freitag, der 30. Januar, anzusetzen.
Die Jahreszahl 1467 erscheint auch auf f. Iv und f. 176rb bei Besitzeinträgen Jörg Friburgers, des vermutlichen Auftraggebers der Handschrift; sie ist jedoch in beiden Einträgen aus 1468 korrigiert worden (siehe unten Provenienz). Die Korrekturen könnten mit der zeitnah nach der Niederschrift erfolgten Illustrierung des Manuskripts zusammenhängen, mit der Absicht, eine Kohärenz mit dem Schreiberkolophon herzustellen und Friburgers sofortigen Erwerb zu suggerieren.
Support: Papier, 2°, verschiedene Ochsenkopfwasserzeichen, von denen ein Paar kleiner Ochsenköpfe mit Stange und Tau für die Jahre 1464 bis 1474 in den Papiermühlen von Basel, Breisach und Eppstein im Taunus in Gebrauch war (verwendet in den Lagen 3–11, 13–15). Zwei weitere Wasserzeichen, ein Paar grosser Ochsenköpfe sowie ein kleiner Ochsenkopf mit Ring auf Blatt I, konnten bislang nicht identifiziert werden. Auf Blatt 178r wurde ein im Papier vorhandenes Ochsenkopfwasserzeichen von einem Benutzer mit Tinte nachgezogen. Vgl. Lindt (1964), Tafel 129, Nr. 632–633, S. 178; Piccard (1966), Bd. 2, X, 208/209, S. 501 sowie Bürger (2002), S. 126.
Volume: 180 + 1 Blatt
Format: 31 x 21,5 cm
Numérotation des pages: Moderne Foliierung mit Bleistift in der rechten oberen Ecke der Rectoseiten: I, 1–180.
Composition des cahiers: (VI-4)8 [Die ursprünglichen Blätter 1/12 und 3/10 sind verloren, s. unten Bemerkungen zum Inhalt] + 2 VI32 + VIII48 + 11 VI180. Reklamanten jeweils auf dem letzten Verso (in der 1. Lage fehlend). Blattzählung innerhalb der Lagen ab Lage 6: gotisch-arabische Ziffern 1–6.
Als Falzverstärkung in der Mitte, gelegentlich auch am äussersten Bogen der Lagen (z.B. f. 168v/169r) Verschnitt von drei oder vier gotischen Pergamenthandschriften, z.T. in Perlschrift (13./14. Jh.). Eine Handschrift ist senkrecht zum Text verschnitten, die anderen waagerecht; zwei oder drei (?) der Ursprungshandschriften waren einspaltig, eine zweispaltig. Die Falzverstärkungen finden sich f. Ir sowie zwischen Blatt 4v/5r, 26v/27r, 40v/41r, 150v/151r, 162v/163r, 174v/175r (hier Guilelmus Arvernus, Sermo 89, mit einem Zitat aus Paulus’ Galaterbrief 6,1: si praeoccupatus fuerit homo) und nach Bl. 180v; verdeckt zwischen Blatt 14v/15r, 54v/55r, 66v/67r, 78v/79r, 90v/91r, 102v/103r, 114v/115r, 126v/127r, 138v/139r.
Etat: Restauriert 1939 von Johann Lindt; vgl. den im vorderen Spiegel eingeklebten Zustandszettel zu Cod. AA 91. Vor der Restaurierung 1939: Ganzlederband. Rücken defekt. Auf doppelte Weisslederbünde geheftet, auf der Vorderseite alle gebrochen, Kapitale fehlen, Bünde auf die Aussenseite der Deckel eingelassen, Schliessen fehlen. Holzdeckel. Nach der Restaurierung: Heftung belassen, Bünde auf der Vorderseite mit Hanfschnur auf die Deckel verlängert, neuer Lederrücken, Flicke (vgl. Notiz f. Iv: Die Flicke im Falz sind nicht von mir. Lindt). Vermutlich Berner-Einband, vor 1500: siehe Bucheigentümer und dessen Name auf dem linken Pergamentvorsatz (Friburger). Notiert von J. Lindt, Buchbinder 1939. Darunter Notiz zur Restaurierung von 1993 (Klebestreifen auf f. 162/163 abgelöst und Fehlstellen ergänzt).
Mise en page: Zweispaltig; Schriftspiegel 23 x 16–17,5 (7–8) cm; 34–42 Zeilen; Kolonnen blind vorliniert, in der 8. Lage (f. 85r96v) mit Tinte vorgezeichnet. Die Beschriftung erfolgte, ehe die Blätter illustriert und zu Lagen zusammengebunden wurden; vgl. hierzu den fälschlich auf f. 61v angebrachten und mit roter Tinte wieder durchgestrichenen Vers 355,12.
Type d'écritures et copistes: Bastarda, geschrieben von Johannes Stemhein; vgl. das Schreiberkolophon f. 176rb (s. oben Entstehungszeit). Typische Kennzeichen der verwendeten Schrift sind die so genannten ‚Elefantenrüssel‘, d.h. verlängerte Zierstriche in anlautenden Buchstaben, die Schlussbögen am Ende der Wörter, die Schlingenbildung bei den Buchstaben b und w, die in bestimmten Abschnitten (bes. f. 73r108v) zur Schräglage neigenden Schriftzüge sowie die Brechungen bei einzelnen Buchstaben wie w, h und r. Als Abbreviaturen erscheinen gängige Abkürzungszeichen wie Nasalstriche für n, Kürzel für er und r sowie die Form vnd für ‚unde‘.
Décoration: Insgesamt 18 Grossinitialen von vier- bis achtzeiliger Höhe am Beginn von Abschnitten (gemäss Lachmann: ‚Bücher‘), nämlich: f. 34ra: Buch IV, 179,13; f. 43rb: Buch V, 224,1; f. 55va: Buch VI, 280,1; f. 68rb: Buch VII, 338,1; f. 80vb: Buch VIII, 398,1; f. 88rb: Buch IX, 433,1; f. 102va: Buch X, 503,1; f. 121ra: Buch XII, 583,1; f. 154vb: Buch XV, 734,1; f. 166ra: Buch XVI, 787,1. Weitere Grossinitialen finden sich am Beginn wichtiger Abschnitte wie z.B. des Kyot-Exkurses f. 92va: 453,1. Die gelegentlich verzierten (z.B. f. 34ra, 80vb) Initialen sind jeweils in der linken oberen Ecke des Lombardenfelds vorgezeichnet. Textgliedernde Funktion haben auch die ergänzend zu den Lombarden auftretenden Alinea-Zeichen; s.a. die Kombination von Alinea-Zeichen und Lombarde f. 50va: 256,1.
Als weitere Auszeichnungsmittel begegnen rote, meist dreizeilige Lombarden mit und ohne Perlung sowie zweifarbige (rot/schwarz) Kadellen, d.h. Grossbuchstaben am Spaltenanfang, deren Schäfte und Bögen mit teilweise parallel laufenden und sich durchkreuzenden Strichen verziert sind. In ähnlichem Stil sind die mitunter in der letzten Zeile der Kolonnen bei einzelnen Buchstaben (häufig bei g) angebrachten Zierschleifen gehalten. Neben diesen rein dekorativen Auszeichnungen finden sich Rubrizierungen durch Strichelung.
Hinzu treten rotfarbige Bildanweisungen des Schreibers an den Illustrator; es lassen sich drei Typen von Bildüberschriften unterscheiden:
1. Eine knappe Anweisung, die punktuell eine Szene oder einen kurzen Handlungsablauf aus dem Erzählgeschehen angibt, z.B. f. 18v (Ill. 2): Hie gebirt die frow den barczifal Gahmuretes sun von dem dis bũch seit vnd sinen tetten.
2. Eine Vorschrift, die sich auf einen grösseren Handlungszusammenhang bezieht und dem Illustrator daraus eine Auswahlmöglichkeit anbietet, z.B. f. 29v (Ill. 7): Hie wappnet Jwan den partzifal mit des Rotten Ritteres geczug vnd zoch im das pfãrt dar daruff er prang one stegreiff vnd reit en weg.
3. Eine Instruktion, die sich an einer mehrteiligen Bildsequenz orientiert und deren Szenen ausdrücklich benennt, z.B. f. 8r (Ill. 1) Hie zucht Gahmuret úber mer Von siner frowen die was schwanger worden / vnd wie im ward der adamas en schwert zwo hossen.
Bei den Illustrationen selbst handelt es sich um insgesamt 28 lavierte, meist mit schwarzer Tinte roh umrandete Federzeichnungen von einer Hand, wobei die Bildanweisungen vom Maler nicht immer konsequent umgesetzt werden. Häufig unterbrechen die Illustrationen den Text vor einem durch eine Initiale eingeleiteten Abschnitt (z.B. Ill. 6, 7, 13) oder sie stehen unterhalb eines Textblocks, dessen rechte Spalte mit einer Initiale beginnt (z.B. Ill. 1, 5, 12). Bei den Formaten der Bildszenen dominiert quantitativ ein Illustrationstypus im Querformat, der unter- oder oberhalb des zweispaltigen Textes am unteren oder oberen Seitenrand eingepasst ist. Insgesamt lassen sich Vierer- bzw. Achtergruppierungen erkennen: Die ersten vier Illustrationen behandeln Ereignisse aus der Vorgeschichte (Ill. 1) und aus Parzivals früher, in der Obhut der Mutter verbrachter Jugend (Ill. 2–4). Danach folgt eine Achtergruppe, die Parzivals ersten unbeholfenen Weg in die Aventiure-Welt zum Thema hat (Ill. 5–12); die Klammer bilden das Vergehen an Jeschute und der Sieg über deren Gatten Orilus, der die Versöhnung zwischen den Eheleuten einleitet. Je vier weitere Illustrationen sind der Blutstropfenszene (Ill. 13–16) und dem Empfang am Artushof (Ill. 17–20) gewidmet. Nach einer grösseren Pause folgen die Vierergruppen zur Gawan-Handlung (Ill. 21–24) sowie zur Begegnung mit Feirefiz und zur Gralberufung (Ill. 25–28).
Die einzelnen Illustrationen beinhalten folgende Motive:
  • 1) f. 8r: Übergabe von Isenharts Rüstung (54,27; Buch I)
  • 2) f. 18v: Parzivals Geburt (111,13; Buch II)
  • 3) f. 20r: Parzival auf Hirschjagd (117,7; Buch III)
  • 4) f. 21r: Parzivals Begegnung mit den drei Rittern (120,25; Buch III)
  • 5) f. 23r: Parzival überfällt Jeschute (129,5; Buch III)
  • 6) f. 28v: Parzival tötet Ither (154,27; Buch III)
  • 7) f. 29v: Parzival legt Ithers Rüstung an (158,1; Buch III)
  • 8) f. 38r: Parzival besiegt Kingrun (199,29; Buch IV)
  • 9) f. 40v: Parzival besiegt Clamide (211,10; Buch IV)
  • 10) f. 47r: Parzival vor der Gralburg (242,9; Buch V)
  • 11) f. 47v: Tischszene in der Gralburg (242,9; Buch V)
  • 12) f. 52v: Parzival besiegt Orilus (265,27; Buch V)
  • 13) f. 56r: Blutstropfenszene (282,9; Buch VI)
  • 14) f. 57v: Keie schlägt Parzival an den Helm (293,19; Buch VI)
  • 15) f. 58r: Parzival besiegt Keie (295,9; Buch VI)
  • 16) f. 59v: Gawan verdeckt die Blutstropfen (300,27; Buch VI)
  • 17) f. 60v: Parzival und Gawan reiten zum Artushof (305,3; Buch VI)
  • 18) f. 61v: Artus und Ginover mit Gefolge (308,11; Buch VI)
  • 19) f. 62r: Artus und Ginover empfangen Parzival (308,11; Buch VI)
  • 20) f. 63v: Artus im Gespräch mit Parzival (314,19; Buch VI)
  • 21) f. 118r: Gawan auf dem Wunderbett (573,1; Buch XI)
  • 22) f. 118v: Gawan liegt auf dem getöteten Löwen (573,1; Buch XI)
  • 23) f. 126r: Gawan bricht den Zweig im Garten des Königs Gramoflanz (604,22; Buch XII)
  • 24) f. 128r: Orgeluse und Gawan versöhnen sich (611,19; Buch XII)
  • 25) f. 156v: Parzival kämpft mit Feirefiz (740,3; Buch XV)
  • 26) f. 158v: Parzival und Feirefiz erkennen sich (746,12; Buch XV)
  • 27) f. 165v: Parzival und Kundrie (786,1; Buch XV)
  • 28) f. 166v: Parzival und Begleiter auf dem Weg zur Gralburg (788,1; Buch XVI)
Ajouts: Verschiedene wenig spätere Textkorrekturen (15./16. Jh.) ab f. 117va, bes. f. 129va134va
f. Ir Einträge und Federproben (15./16. Jh.), darunter der Namenszug Jörg Friburgers und Kaufnotiz (s. unten Provenienz) sowie der Namenszug petter louer (unbekannt, ein späterer Besitzer?).
f. 179v Eintrag (16. Jh., eines/einer späteren Besitzers/Besitzerin ?) dorri hübi diese ist si diser buoch ... das buoch ist kourrich hüb… hübsce … (?); vgl. auch f. 180v das buoch schuol (?) sowie auf dem hinteren Spiegelblatt den Spruch ich lid midend und swig und eine gezeichnete Krone, darunter die Buchstaben M | HGVSM | SAH (Devise?).
f. 2r in der linken Spalte unten violetter Rundstempel Bibliotheca Bernensis, 32mm (dat. 1914); in der rechten Spalte unten weiterer violetter Rundstempel Bibliotheca Bernensis, 42mm.
Reliure:
  • Gotischer Blindstempeleinband aus der Werkstatt von Rolet Stoss OFM, Fribourg oder Bern: Braunes Kalbsleder auf Buchenholzdeckel (32 x 22 cm) mit geschrägten Kanten; Deckelfläche mit vierfachem Streicheisen verziert. Einbandstempel: Im äusseren Rahmen rechteckiger Stempel mit floralem Motiv, in den Ecken quadratische Stempel (Motiv nicht mehr zu erkennen); der innere Rahmen ist mit S-förmigen, geperlten Stempelchen gefüllt, im Mittelfeld Schriftbänder mit dem Namen maria; vgl. Horodisch (1944), S. 225 und Taf. 62. Buchblock auf vier erhabene Doppelbünde aus Weissleder geheftet, neue Messingschliessen (s. oben Zustand); Schnitt wohl ockerbraun (abgerieben); ursprünglich gelbrot-grün umwickelte Kapitalen (Benzinger 1914, S. 9, heute verloren). Auf dem Rücken Etikett mit der Aufschrift Percival. In ling. germ., non descript. in catal. Sinn.; unten modernes Signaturschild Mscpt. AA 91.
  • Spiegelblätter im Vorder- und Hinterdeckel: Ursprünglich in die Deckel geklebte Einbandmakulatur (heute abgelöst), wobei sich die Schrift teilweise auf den Innenseiten der Deckel abgedruckt hat. Es handelt sich um eine verschnittene grossformatige Pergamenturkunde von Kilian Friburger (?–1438) mit testamentarischen Verfügungen. Am Beginn der linken Hälfte des Blatts (hinterer Einbanddeckel) ist der Name des Erblassers Gilyan Friburger, des Vaters von Jörg Friburger, deutlich erkennbar. Kilian erwähnt im Testament seinerseits seinen Vater Simon, seine Mutter sowie deren Vater Hans Pfister, für die er jährliche Seelenmessen stiftet. Das Testament bezeugt die umfangreichen Besitzungen der Familie Friburger; erwähnt wird am Ende des in der Handschrift erhaltenen Teils auch eine uneheliche (?) Tochter, der Gilian ein Haus in der Nähe des Rathauses vermacht.
Sommaire:
Wolfram von Eschenbach: Parzival
Sigle der Berner Handschrift in der Editionsphilologie des Parzival: R (in älteren Forschungsarbeiten Gχ). Der Textzeuge gehört zum Überlieferungszweig *G (benannt nach Handschrift G: München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 19, Mitte, 13. Jh.), dort zur Gruppe OQR (in älteren Forschungsarbeiten Gk Gτ Gχ).
  • Editionen
    • Stolz, Michael: Die Berner Parzival-Handschrift – Wolframs Gralroman im städtischen Kontext des 15. Jahrhunderts, in: Parzival-Projekt Universität Bern (Hg.): Berner Parzival-Handschrift (Burgerbibliothek, Cod. AA 91), mit Volltranskription und Digitalfaksimile auf DVD. [Simbach] 2009.
    • Bumke, Joachim: Wolfram von Eschenbach: Parzival, auf der Grundlage der Handschrift D. Tübingen 2008.
    • Knecht, Peter/ Schirok, Bernd: Wolfram von Eschenbach, Parzival. Studienausgabe. Mittelhochdeutscher Text nach der sechsten Ausgabe von Karl Lachmann, mit Übersetzung, Einführungen zum Text der Lachmannschen Ausgabe und Problemen der Parzival-Interpretation. 2. Auflage, Berlin/ New York 2003.
    • Nellmann, Eberhard/ Kühn, Dieter: Wolfram von Eschenbach, Parzival, nach der Ausgabe Karl Lachmanns revidiert und kommentiert. 2 Bde, Frankfurt a.M. 1994.
    • Hartl, Eduard: Wolfram von Eschenbach von Karl Lachmann. Siebente Ausgabe, neu bearbeitet und mit einem Verzeichnis der Eigennamen und Stammtafeln versehen. 1. Band: Lieder, Parzival und Titurel. Berlin 1952.
    • Martin, Ernst: Wolframs von Eschenbach Parzival und Titurel. Teil 1: Text, Teil 2: Kommentar. Halle an der Saale 1900/1903.
    • Lachmann, Karl: Wolfram von Eschenbach. Berlin 1833.
  • 1ra176rb Wolfram von Eschenbach: Parzival [zu Beginn unvollständig].
    • [ehem. Blatt 1, Vv. 1,1–6,8; 27,19–20: verloren]
    • (1ra–b) Vv. 30,05–32,25: Sprach er weltte gerne sechen …–… Jr liechtten blick hin ze ir gelaszen
    • (1va–b) Vv. 27,21–30,04: Des lebens Jn da nach verdros …–… Gahmuͯret der helde guͯt
      [ehem. Blatt 3, Vv. 32,26–28; 6,9–11,18; 16,29: verloren]
    • (2ra4ra Z.1) Vv. 16,30–27,18: Wes die burg were …–… Das brachttent schotten vff dz feld
    • (4ra Z.2–5ra Z.5) Vv. 32,29–38,8: Jch wil úch von ir spise sagen …–… Wer hat mich úberwunden
    • (5ra Z.6–6ra Z.5) Vv. 11,19–16,28: Vnd menig tu˒rrer semit …–… Da lagent zweẏ krefftigu herr
    • (6ra Z.6–7vb) Vv. 38,9–48,20: Do sprach der Siglose man …–… Dz ich im dient es werre sin Ratt
      [ehem. Blatt 10, Vv. 48,21–54,6: verloren]
    • (8ravb) Vv. 54,7–58,8: Des morgens vor der veste …–… Frow Belacanen het gesand
      [ehem. Blatt 12, Vv. 58,9–63,24: verloren]
    • (9ra176rb) Vv. 63,25–827,30: Ob einem hemde das was blank …–… Du muͯsz mir suͯsser mere Jechen. Dis Auentúr hett ein end Nun sprechent alle Amen.
      (Zum Schreiberkolophon s. oben Entstehung).
    • (176v180v) leer (zu den Einträgen und Federproben ab f. 179v s. oben Spätere Ergänzungen).
      Stolz 2009 (Transkription auf CD); Bumke (2008), S. 1–731; Knecht/ Schirok (2003), S. 1–831; Nellmann/Kühn (1994), Bd. 1, S. 10–961, Bd. 2, S. 10–412; Hartl (1952), S. 13–388; Martin (1900), S. 1–294; Lachmann (1833), S. 13–388.
    Bemerkungen zum Inhalt:
    In der heute vorliegenden Gestalt des Codex ist der Text auf den ersten acht Blättern verdorben. Es fehlen die Anfangsverse (1,1 – 11,18) sowie zwei weitere Versabschnitte (48,21 – 54,6; 58,9 – 63,24); zudem ist die Versabfolge gestört (s. oben). Die Störungen und Ausfälle lassen sich erklären, wenn man von einer bereits verbundenen ersten Lage (ein Quaternio) in der Vorlage der Handschrift ausgeht; die Textabfolge war also schon bei der Anlage von Cod. AA 91 gestört. Dass ein späterer Besitzer einige Blätter der ersten Lage möglicherweise zerschnitt, um die richtige Abfolge des Textes wiederherzustellen (was zwangsläufig scheitern musste), könnte den Verlust der Blätter 1/12 und 3/10 begünstigt haben; vgl. dazu ausführlich Stolz (2009), S. 23–28.
    Literatur (Auswahl):
    • Bonath, Gesa: Untersuchungen zur Überlieferung des Parzival Wolframs von Eschenbach. 2 Bde. Lübeck/ Hamburg 1970/1971.
    • Bürger, Ulrike: Der Parzival der Kramgasse. Eine Handschrift von 1467 mit 28 Federzeichnungen (Cod. AA 91, Burgerbibliothek Bern). Lizentiatsarbeit, Bern 2002.
    • Bürger, Ulrike: Der Parzival der Kramgasse. Anspruch und Funktion eines Wolframtextes von 1467. Seminararbeit, Bern 1999.
    • Burgerbibliothek Bern (Hg.): Schachzabel, Edelstein und der Gral. Spätmittelalterliche Handschriftenschätze der Burgerbibliothek Bern [= Passepartout 1]. Bern 2009.
    • Domanski, Kristina: Liebesleid und Ritterspiel: mittelalterliche Bilder erzählen grosse Geschichten. Darmstadt 2012, hier S. 78–86.
    • Drecoll, Uta: Tod in der Liebe – Liebe im Tod. Untersuchungen zu Wolframs Titurel und Gottfrieds Tristan in Wort und Bild. Frankfurt a.M. 2000, hier S. 331, 369, 442, u.ö.
    • Edwards, Cyril/ Walworth, Julia: Wolfram von Eschenbach, Parzival, with Titurel and the Love-Lyrics and with an essay on the Munich Parzival illustrations. Woodbridge/Rochester (NY) 2004.
    • Heinzle, Joachim: Wolfram v. Eschenbach, in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 9. München 1998, Sp. 310–313.
    • Horodisch, Abraham: Die Buchbinderei zu Freiburg (Schweiz) im 15. Jahrhundert, in: Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 6 (1944), S. 207–243.
    • Lindt, Johann: The paper-mills of Berne and their watermarks. 1465–1879 (with the German original). Hilversum 1964.
    • Mertens Fleury, Katharina: Wolfram von Eschenbach: Parzival (um 1200/1210), in: Herberichs, Cornelia/ Kiening, Christian (Hgg.): Literarische Performativität. Lektüren vormoderner Texte. Zürich 2008, hier S. 139–155.
    • Ott, Norbert Heinrich: Zur Ikonographie des Parzival-Stoffs in Frankreich und Deutschland. Struktur und Gebrauchssituation von Handschriftenillustration und Bildzeugnis, in: Heinzle, Joachim/ Johnson, Leslie Peter/ Vollmann-Profe, Gisela (Hgg.): Probleme der Parzival-Philologie. Marburger Kolloquium 1990. Berlin 1990, S. 108–123.
    • Piccard, Gerhard (Bearb.): Die Ochsenkopf-Wasserzeichen. Findbuch II,1–3, der Wasserzeichenkartei Piccard im Hauptstaatsarchiv Stuttgart. 3 Bde., Stuttgart 1966.
    • Saurma-Jeltsch, Liselotte E.: Zuht und wicze. Zum Bildgehalt spätmittelalterlicher Epenhandschriften, in: Zeitschrift des deutschen Vereins für Kunstwissenschaft 41 (1987), S. 42–70.
    • Saurma-Jeltsch, Lieselotte E.: Zum Wandel der Erzählweise am Beispiel der illustrierten deutschen Parzival-Handschriften, in: Heinzle, Joachim/ Johnson, Leslie Peter/ Vollmann-Profe, Gisela (Hgg.): Probleme der Parzival-Philologie. Marburger Kolloquium 1990. Berlin 1992, S. 124–152, hier S. 149–150.
    • Schöller, Robert: Von der Handschrift zum Druck: Zur Editionsgeschichte des Parzival, in: Schachzabel, Edelstein und der Gral. Spätmittelalterliche Handschriftenschätze der Burgerbibliothek Bern [= Passepartout 1]. Bern 2009, S. 72–77.
    • Stolz, Michael: Wolfram-Lektüre für die spätmittelalterliche Stadt. Erkundung einer literarischen Topographie am Beispiel des Berner Parzival, in: Germanistik in der Schweiz. Online-Zeitschrift der Schweizerischen Akademischen Gesellschaft für Germanistik 1 (2002), S. 19–56.
    • Viehhauser, Gabriel: Wolfram von Eschenbach, Parzival, in: Schachzabel, Edelstein und der Gral. Spätmittelalterliche Handschriftenschätze der Burgerbibliothek Bern [= Passepartout 1]. Bern 2009, S. 26–33.
    • Viehhauser, Gabriel: Die Parzival-Überlieferung am Ausgang des Manuskriptzeitalters. Handschriften der Lauberwerkstatt und der Straßburger Druck. Berlin/ New York 2009.
    • Wegeli, Rudolf: Freiburger, Freyburger. B. Kanton Bern, in: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, hg. von der Allgemeinen geschichtsforschenden Gesellschaft der Schweiz. Bd. 3, Neuenburg 1926, S. 302.
Provenance du manuscrit:
  • Vorbesitzer: Friburger, Jörg (14??–1513), Ratsherr in Bern, Landvogt auf Lenzburg, etc.; vgl. die Besitzernotiz auf f. 176rb, unter dem Schreiberkolophon, sowie auf f. Iv: Dis buoch ist Jörg Friburgers von bern 1467 (jeweils aus 1468 korrigiert); Namenszug in Textura f. Ir oben, daneben Notiz item ich han ussgen xv gulden von eim buoch (= eigenhändige Kaufnotiz Jörg Friburgers?).
  • Weitere mögliche Vorbesitzer s. oben Spätere Ergänzungen.
Acquisition du manuscrit:
  • Wann die Handschrift in die Berner Stadtbibliothek gelangte, lässt sich nur ungefähr feststellen. Jedenfalls ist sie weder in den handschriftlichen Katalogen von Samuel Hortin 1632, Marquard Wild 1697 und Samuel Engel 1740, noch im gedruckten Katalog von Sinner 1760–1772 verzeichnet.
  • Der Zugang erfolgte vermutlich in den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts, denn Friedrich Heinrich von der Hagen, der 1816 zu Handschriftenstudien in der Schweiz weilt und die Berner Bibliothek am 25. September besucht, erwähnt den Codex in seinen ›Briefen in die Heimat‹: „Eine Handschrift von Eschenbachs Parcival ist noch nicht lange hier: sie ist auf Papier 1467 durch Johann Stemhein von Constanz geschrieben, mit guten Federzeichnungen, aber vorn mangelhaft“. Von der Hagen, Friedrich Heinrich: Briefe in die Heimat aus Deutschland, der Schweiz und Italien. 4 Bde., Breslau 1818–1821, hier Bd. 1 (1818), S. 205.
  • Dazu passt der Eintrag in der nur handschriftlich vorliegenden ›Geschichte der Stadt-Bibliothek Bern‹ Karl Ludwig von Steigers: Wolfram von Eschenbach Percival, 174 Blätter, fol. Auf Papier mit vielen schlechten gemälden, scheint nach dem ersten Jahrzehnt vom 19. Jahrhundert hierher gekommen zu sein … (Manuskript 1862 = Mss.h.h. XVI.128), S. 41, 96.
Kataloge
  • Steiger, Karl Ludwig von: Nachtrag zum Handschriften-Catalog von J. R. Sinner Bern 1760–1772 ... vom 16. Wintermonat 1854 [handschriftliche Liste, eingeheftet am Schluss von Sinners Katalog, Bd. 3, im Handexemplar des Konservators der Bongarsiana] S. 2: No. A 91 Wolfram von Eschenbach, Parzival, Cod. chart[aceus], fol.
  • Hagen, Hermann: Catalogus Codicum Bernensium. Bern 1875, S. 125.
  • Homburger, Otto: Die illustrierten Handschriften der Burgerbibliothek Bern. Bd. 3. Bern, um 1960 [unpubliziertes Typoskript].
  • Steiger, Christoph von: Untersuchungen über datierte Handschriften des 13. bis 15. Jahrhunderts. Bern, um 1970 [unpubliziertes Typoskript].
Literatur zur Handschrift (Auswahl):
  • Becker, Henrik: Das Epos in der deutschen Renaissance, in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 54 (1930), S. 201–268, hier S. 206, 213–217, 236, u.ö.
  • Becker, Peter Jörg: Handschriften und Frühdrucke mittelhochdeutscher Epen. Eneide, Tristrant, Tristan, Erec, Iwein, Parzival, Willehalm, Jüngerer Titurel, Nibelungenlied und ihre Reproduktion und Rezeption im späteren Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Wiesbaden 1977, hier S. 96–97.
  • Benziger, Karl J.: Parzival in der deutschen Handschriftenillustration des Mittelalters. Eine vergleichende Darstellung des gesamten vorhandenen Bildmaterials unter besonderer Berücksichtigung der Berner Handschrift Cod. AA 91. Strassburg 1914, hier bes. S. 6–20, 44–47, Anhang 1–23 (Bilder).
  • Benziger, Karl J.: Eine illustrierte Parzivalhandschrift aus dem 15. Jahrhundert, in: Monatshefte für Kunstwissenschaft 7 (1914), S. 214–218.
  • Bonath, Gesa: Untersuchungen zur Überlieferung des Parzival Wolframs von Eschenbach. Bd. 2, Hamburg 1971, hier S. 219–223, u.ö.
  • Bürger, Ulrike: Der Parzival der Kramgasse. Eine Handschrift von 1467 mit 28 Federzeichnungen (Cod. AA 91, Burgerbibliothek Bern). Lizentiatsarbeit. Bern 2002, hier bes. S 16–27, 125–131.
  • Curschmann, Michael: Der Berner Parzival und seine Bilder, in: Heinzle, Joachim/ Johnson, Leslie Peter/ Vollmann-Profe, Gisela (Hgg.): Probleme der Parzival-Philologie. Marburger Kolloquium 1990. Berlin 1992, S. 153–171. [Nachdruck: Curschmann, Michael: Wort – Bild – Text. Studien zur Medialität des Literarischen in Hochmittelalter und früher Neuzeit. 2 Bde., Baden-Baden 2007, hier Bd. 1, S. 283–312.]
  • Hartl, Eduard: Verzeichnis der Handschriften und Bruchstücke des Parzival, in: Vorwort zu Wolfram von Eschenbach von Karl Lachmann, 7., neu bearb. Ausgabe, Bd. I: Lieder, Parzival und Titurel. Berlin 1952, hier S. LIII–LIV; Nachdruck in: Wolfram von Eschenbach, Parzival. Studienausgabe, mittelhochdeutscher Text nach der sechsten Ausgabe von Karl Lachmann, Übersetzung von Peter Knecht, mit einer Einleitung von Bernd Schirok. 2. Auflage, Berlin/ New York 2003, hier S. XLIV–XLV.
  • Homburger, Otto: Über die kunstgeschichtliche Bedeutung der Handschriften der Burgerbibliothek, in: Schätze der Burgerbibliothek Bern. Bern 1953, hier S. 126–127 und Tafel 31.
  • Kupferschmid, Werner: Über den Wortschatz der Berner Parzival-Handschrift. Bern 1923, hier bes. S. 13–15, 176–185.
  • Martin, Ernst: Wolframs von Eschenbach Parzival und Titurel. Teil 2: Kommentar. Halle an der Saale 1903, hier S. II.
  • Meyer, Evelyn: „Der Maler konnte oder wollte nicht lesen“ – oder vielleicht doch? Die Text-Bild-Bezüge der Blutstropfenepisode in den illustrierten Parzival-Handschriften, in: Schindler, Andrea/ Meyer, Evelyn (Hgg.): Geschichten sehen, Bilder hören: Bildprogramme im Mittelalter. Akten der Tagung Bamberg 2013. Bamberg 2015, S. 191–214.
  • Moser, Eva: Buchmalerei im Bodenseeraum: 13. bis 16. Jahrhundert. Friedrichshafen 1997, hier S. 294 (KO 48).
  • Ohlendorf, Wiebke: Das Fremde im Parzifal: zum Text-Bild-Verhältnis in den Handschriften Cgm 19, Cod. AA 91 und Cpg 339. Berlin 2017, hier S. 33–37, 135–178, 290–296.
  • Ohlendorf, Wiebke: Figurengruppen in Schrift und Bild am Beispiel der Berner Parzival-Handschrift Cod. AA 91, in: Schindler, Andrea/ Meyer, Evelyn (Hgg.): Geschichten sehen, Bilder hören: Bildprogramme im Mittelalter. Akten der Tagung Bamberg 2013. Bamberg 2015, S. 179–190.
  • Scarpatetti, Beat Matthias von: Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz in lateinischer Schrift vom Anfang des Mittelalters bis 1550. Bd. 2: Die Handschriften der Bibliotheken Bern – Porrentruy. Dietikon–Zürich 1983, Textbd. S. 15, Tafelbd. S. 198 (Abb. 455).
  • Schirok, Bernd: Die Bilderhandschriften und Bildzeugnisse, in: Heinzle, Joachim (Hg.): Wolfram von Eschenbach. Ein Handbuch. Berlin/Boston 2011, Bd. 1, S. 335–365, hier S. 341–345 sowie Bd. 2, S. 1394 (Abb. 9).
  • Schirok, Bernd: Wolfram, von Eschenbach: Parzival. Die Bilder der illustrierten Handschriften. Göppingen 1985, hier S. 6, 154–181.
  • Schirok, Bernd: Parzivalrezeption im Mittelalter. Darmstadt 1982, hier S. 44, 142.
  • Schirok, Bernd: Der Aufbau von Wolframs Parzival. Untersuchungen zur Handschriftengliederung, zur Handlungsführung und Erzähltechnik sowie zur Zahlenkomposition. Dissertation, Freiburg i.Br. 1972, hier S. 106–110, u.ö.
  • Stephan-Chlustin, Anne: Artuswelt und Gralswelt im Bild. Studien zum Bildprogramm der illustrierten Parzival-Handschriften. Wiesbaden 2004, hier bes. 187–259, 269–270.
  • Stolz, Michael: Die Berner Parzival-Handschrift – Wolframs Gralroman im städtischen Kontext des 15. Jahrhunderts, in: Parzival-Projekt Universität Bern (Hg.): Berner Parzival-Handschrift (Burgerbibliothek, Cod. AA 91), mit Volltranskription und Einführung. Digitalfaksimile auf DVD und Begleitheft. [Simbach] 2009, hier S. 6–72.
  • Stolz, Michael/Viehhauser, Gabriel: Text und Paratext: Überschriften in der Parzival-Überlieferung als Spuren mittelalterlicher Textkultur, in: Lutz, Eckart Conrad (Hg.): Text und Text in lateinischer und volkssprachiger Überlieferung des Mittelalters. Berlin 2006, S. 317–351, hier S. 337–344, 349–351.
Externe Ressourcen: