Fribourg/Freiburg, Archives de l'État de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg, Affaires de la ville/Stadtsachen A 596, p. 269 – «Schulordnung und Satzungen der neuaufgerichteten und reformierten Schule zu Freiburg im Üchtland»
http://www.e-codices.ch/fr/aef/Stadtsachen-A-0596/269
Fribourg/Freiburg, Archives de l'État de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg, Affaires de la ville/Stadtsachen A 596, p. 269 – «Schulordnung und Satzungen der neuaufgerichteten und reformierten Schule zu Freiburg im Üchtland»
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Résumé du manuscrit:Le « Schulordnung und Satzungen der neuaufgerichteten und reformierten Schule zu Freiburg im Üchtland » (ledit « Katharinenbuch »), contient les ordonnances pour une école supérieure, telle qu’elle aurait dû être fondée à Fribourg durant la Réforme catholique, selon le modèle des écoles réformées. Peter Schneuwly (1540-1597), qui a probablement lui-même fréquenté les écoles de Fribourg, peut en être considéré comme l’auteur. Depuis 1557, il suivit des études à Fribourg-en-Brisgau où il obtint un Magister artium. Depuis 1564, il fit partie des clercs du Chapitre de Saint-Nicolas à Fribourg ; en 1565, il devint chanoine et en 1566, prédicateur dans la ville. C’est durant cette période que se situent aussi les premiers travaux préparatoires du « Katharinenbuch ». Entre 1577 et 1597, Schneuwly fut vicaire général du diocèse de Lausanne et, entre 1578 et 1587, prévôt de Saint-Nicolas. Le « Katharinenbuch » est en même temps le document de fondation de la Chambre des scolarques de la ville de Fribourg, en sa possession jusqu’au XIXe s. La réforme scolaire à laquelle aspirait Schneuwly n’est jamais entrée en vigueur, puisqu’en 1580, sur l’initiative de Schneuwly lui-même, les Jésuites, auxquels fut confié l’ensemble du système scolaire supérieur, furent appelés à Fribourg.(utz)
Description standard: Das sogenannte Katharinenbuch vom Jahre 1577, hg. von Franz Heinemann, Freiburg i. Ue., 1896; mit Ergänzungen von Kathrin Utz Tremp, 2013.
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En ligne depuis: 13.12.2013
Fribourg/Freiburg, Archives de l'État de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg, Affaires de la ville/Stadtsachen A 596
Papier · 355 pp. · 31 x 21 cm · Fribourg, Suisse · 1577
«Schulordnung und Satzungen der neuaufgerichteten und reformierten Schule zu Freiburg im Üchtland»
Comment citer:
Fribourg/Freiburg, Archives de l'État de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg, Affaires de la ville/Stadtsachen A 596, p. 269 – «Schulordnung und Satzungen der neuaufgerichteten und reformierten Schule zu Freiburg im Üchtland» (https://www.e-codices.ch/fr/list/one/aef/Stadtsachen-A-0596)
Fribourg/Freiburg, Archives de l'Etat de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg, Affaires de la ville/Stadtsachen A 596
Das sogenannte Katharinenbuch vom Jahre 1577, hg. von Franz Heinemann, Freiburg i. Ue., 1896; mit Ergänzungen von Kathrin Utz Tremp, 2013.
Titre du manuscrit: (ins Neuhochdeutsche übersetzt) «Schulordnung und Satzungen der neuaufgerichteten und reformierten Schule zu Freiburg im Üchtland»; der Name «Katharinenbuch» scheint populären Ursprungs (siehe Buchschmuck)
Origine: Freiburg
Période: 1577 (eigentlich Weihnachten 1576/2. Februar 1577, so in der Dedikation)
Support: Papier
Volume: stattlicher Originalband in Kleinfolio.
177 Blätter oder 356 Seiten.
Format: 31 x 21 cm
Type d'écritures et copistes:
Der Schreiber des Katharinenbuch ist Mag. Ulrich Burgknecht, Lehrer der deutschen Schule in Freiburg 1574-1582, seit 1582 Umgeldeinnehmer des Quartiers «Places», 1584 durch zwei deutsche Oberlehrer ersetzt. 1581 Mitglied des Grossen Rats und 1595 Mitglied des Rats der Sechzig. Für seine Niederschrift des Katharinenbuchs erhielt Burgknecht 66 Pfund aus dem Stadtsäckel (Das sogenannte Katharinenbuch, hg. Heinemann, IXf.).
Décoration:
Das Katharinenbuch enthielt ursprünglich zwei Miniaturen, von denen auf der einen, noch vorhandenen, die hl. Katharina (oder Prudentia) dargestellt war, auf der anderen, verschwundenen, wohl der hl. Nikolaus, Stadtpatron von Freiburg. Auf der noch vorhandenen Miniatur steht in der Mitte das freiburgische Standeswappen in Schwarz und Weiss in zweifacher Ausführung, von zwei schützenden goldenen Löwen flankiert; darunter das Wappen der Stadt mit drei Türmen, die Gesichter zu haben scheinen. Um das Wappenbild mit den Löwen ein fliegendes Spruchband, dessen Aufschrift oben leer gelassen und links unten teilweise unleserlich geworden ist. Noch lesbar: « ... veste Burg..... und b'hüt uns vor des fyends b'trug». Unter der Aufschrift «Prudentia» thront in der obern Fluchtlinie die hl. Katharina; ihr Symbol, der Kelch mit der Schlange, deutet eher auf die Prudentia. Um die Miniatur ein Rahmen, gebildet aus den Wappen der Mitglieder des Freiburger Kleinen Rats. Unterhalb des Wappens der Stadt die Wappen der vier Venner, darunter gnomenartige, anatomische verzeichnete Engelsfigürchen. Die Farbe hat bis heute ihre Frische bewahrt (Das sogenannte Katharinenbuch, hg. Heinemann, S. VIf.). Der Maler der beiden Miniaturen ist Peter Weber, der dafür die Summe von 25 Pfund bezog (ibid., S. VIIf.).
Dagegen stammt das Dedikationsblatt mit Federzeichnungen Rot- und Schwarzschrift wohl vom Schreiber, Mag. Ulrich Burgknecht (ibid., S. VIIIf.), und ebenso die einfacheren, teil gelungenen, teils etwas ungelenken Zinnober-Initialen im Text (ibid., S. IX).
Reliure:
möglicherweise aus der Bücherbindwerkstatt der Freiburger Franziskaner. Laut der Seckelmeisterrechnung Nr. 349 (1577) erhielt ein Dom Pierre Gäch für das Binden des Buchs 4 Pfund. In der Mitte der Vorder- und Rückseite sind Goldblatt-Bilder in einen Kalbledergrund eingedrückt, mit dem Monogramm eines nicht festzustellenden (Freiburger?) Künstlers. Links und rechts des Goldblatt-Bilds auf der Vorderseite die Zahlen 15 und 77, auf der Hinterseite die Buchstaben FP und GR. Die weiteren Deckenflächen sind von aneinanderstossenden und sich wiederholenden gepressten Bildercarrés durchzogen (Das sogenannte Katharinenbuch, hg. Heinemann, S. VIII).
Sommaire:
Inhaltsangabe des K. B. nach den Ueberschriften seiner Teile und Capitel.
Titelbild(ins Neuhochdeutsche übersetzt) «Schulordnung und Satzungen der neuaufgerichteten und reformierten Schule zu Freiburg im Üchtland»; der Name «Katharinenbuch» scheint populären Ursprungs (siehe Buchschmuck)
(260)
Cap. 16:
Von der dütschen schul undandern 10 der herrschaft
265-268Kopie eines Ratsentscheides betr. Holz für das Heizen der Schule, aus dem Archiv der Jesuiten, vom 30. November 1582;
aus dem Ratsentscheid geht gleichzeitig hervor, wie die Stadtschule und das Kollegium der Jesuiten sich zueinander zu verhalten haben.
269Kopie einer Urkunde betr. ein Stipendium an ausländischen Universitäten, das die Abtei Hauterive zu leisten hat und das vorrangig ihren Novizen zu gute kommen soll;
da die Kopie nicht zu Ende geführt ist, ist sie auch nicht datiert.
319-324Liste der Schulherren 1577-1798 und 1805-1846,
fortlaufend von verschiedenen Händen geführt
Provenance du manuscrit: Vom Ende des 16. bis ins 19. Jahrhundert gibt es keine Nachrichten über die Handschrift, die vielleicht im Archiv der Scholarchenkammer aufbewahrt wurde. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts scheint sie dem Stadtrat von Freiburg ausgehändigt worden zu sein, jedenfalls forderte die Schulherrenkammer sie im Jahr 1813 zurück. Die Handschrift tauchte allerdings erst 1865 wieder auf, und wurde schliesslich im Staatsarchiv hinterlegt (Das sogenannte Katharinenbuch, hg. Heinemann, S. Xf.) Die Signatur Staatsarchiv Freiburg, Stadtsachen A 596 ist relativ neu.
Editionen
Das sogenannte Katharinenbuch vom Jahre 1577, im Auftrage und auf Kosten der freiburgischen Schulherrenkammer zum ersten Male herausgegeben von Franz Heinemann. Mit histor.-krit. Einleitung, einem Glossar und 6 artistischen Beilagen, Freiburg i. Ue.: Universitaets-Buchhandlung (B. Veith), 1896.
Literatur
Franz Heinemann, Geschichte des Schul- und Bildungslebens im alten Freiburg bis zum 17. Jahrhundert, Freiburg i. Ue.: Verlag der Universitätsbuchhandlung, 1895 (teilweise abgezogen als Jahrgang 2 der Freiburger Geschichtsblätter 1895);
Josef Vaucher, Peter Schneuwly (1540-1597), Wegbereiter der Jesuiten, in: Freiburger Geschichtsblätter 74 (1997), 7-21;
Kathrin Utz Tremp, Die Verehrung der hl. Katharina von Alexandria in Freiburg (15. und 16. Jahrhundert), in: Freiburger Geschichtsblätter 86 (2009), p. 51-69.