Résumé du manuscrit:Chronique des Abbayes de St. Katharinental, Töss et Berenberg de la main d’Heinrich Murer (1588-1638, depuis 1614 moine dans la Chartreuse d’Ittingen). Insérée au « St. Katharinentaler Schwesternbuch » au cours du XVIIe siècle, elle représente un remaniement très fidèle du célèbre livre des soeurs du XVe siècle , tout comme le « Tösser Schwesternbuch », également un remaniement très fidèle de la main même d’Elisabeth Stagel. Les douze Vies du « St. Katharinentaler Schwesternbuch », qui sont aussi contenues dans les chroniques nommées ci-dessus, sont d’Heinrich Murer, comme le montre une comparaison avec l’« Helvetia Sancta » de ce même auteur.(lug)
Description standard: Beschreibung von Marianne Luginbühl und Heinz Bothien, Kantonsbibliothek Thurgau, Frauenfeld, 2008.
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En ligne depuis: 14.04.2008
Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 105
Papier · 86 pp. · 31 x 21 cm · Chartreuse d'Ittingen · entre 1614 et 1638
Chronique des monastères de St. Katharinental, Töss et Berenberg
Comment citer:
Frauenfeld, Kantonsbibliothek Thurgau, Y 105, Plat supérieur – Chronique des monastères de St. Katharinental, Töss et Berenberg (https://www.e-codices.ch/fr/list/one/kbt/y105)
Beschreibung von Marianne Luginbühl und Heinz Bothien, Kantonsbibliothek Thurgau, Frauenfeld, 2008.
Titre du manuscrit: Chronik der Klöster St. Katharinenthal, Töss und Berenberg
Origine: Kartause Ittingen
Période: zwischen 1614 und 1638
Support: Papier
Volume:
86 S.
Format: 310 x 210 mm
Mise en page:
265 x 170 mm, einspaltig, 40-46 Zeilen
Reliure: Papier über Pappe, blaugrün gesprenkelt, 19. Jh.
Sommaire:
S. 1
Der angegebene Titel:
Von Erbauwung unnd Zunemmung des Gottshauses
Sanct Catharina Thal under der Stadt Diesenhoffen; Prediger Ordens Frauwen: Anno
1242
S. 1-12
Geschichte des Klosters St. Katharinental von seiner Gründung unter
Williburg von Hünikon im Jahre 1242-1292 (letztes handschriftlich erwähntes Datum)
mit unkolorierten Wappen der Gründer und Gönner des Klosters: Bl. 1r:
Familienwappen der Wilburg von Hünikon; Bl. 1v: Messkelch über Bibel mit Kruzifix;
Bl. 2r: Wappen der Truchsessen von Diessenhofen; Bl. 2v: Wappen der Grafen von
Kyburg sowie Wappen des Klosters St. Katharinental; Bl. 3v: Familienwappen derer
von Kreuzlingen; Bl. 4r: Familienwappen der Herren von Randeeg (= Randegg); Bl.
4v: Wappen der Herren von Salenstein und Schandeeg (= Sandegg?), daneben
Leerraum für ein unausgeführtes Wappen; Bl. 5r: Leerraum für ein unausgeführtes
Wappen; Bl. 6r: Leerraum für ein unausgeführtes Wappen.
S. 13-16
Leere S., mit Seiteneinteilung für die Beschriftung vorbereitet.
S. 17-29
„St. Katharinentaler Schwesternbuch“ Leben der seligen Closterfrawen von
Diessenhouen
S. 30
Kurzfassung der Gründungsgeschichte des Klosters Töss
S. 31-52
Zwölf Viten aus dem „St. Katharinentaler Schwesternbuch“ Duodecim
beatarum monialium Diessenhouensium vitae. Zwölff Gottseliger Closteriungfrawen kurtz
Leben vnd Sterben, so von dem 1300. biss man zahlte 1400 Jahr in dem Gottshauss
S. Catharinenthal, neben Diessenhouen am Rhein, gelebt vnd Gott gedienet haben.
Die Handschrift Y 105 setzt sich aus Einzelhandschriften von mindestens drei
verschiedenen Händen zusammen. Grundlegend sind die Chroniken der
Dominikanerinnenklöster St. Katharinental und Töss sowie des Franziskaner- und
nachmaligen Augustiner Chorherrenklosters Beerenberg von Heinrich Murer. Wie die
handschriftliche Paginierung am oberen Rand der Chroniken von Töss und
Beerenberg vermuten lässt, waren sie mit andern Handschriften zusammengebunden,
möglicherweise mit Murers Chronik von St. Katharinental.
In diese Chroniken eingebettet wurde eine Lebensbeschreibung der Schwestern von
St. Katharinental, die eine sehr textgetreue Bearbeitung des berühmten
Schwesternbuchs aus dem 15. Jahrhundert darstellt (S. 17-29). Von der gleichen
Hand des ausgehenden 17. Jahrhunderts stammt ein kurzer Bericht über den Anfang
des Klosters Töss bei Zürich (S. 30) und eine Lebensbeschreibung der dortigen
Schwestern, die ebenfalls eine sehr textgetreue Bearbeitung des Tösser
Schwesternbuches von Elsbeth Stagel darstellt (S. 61-79).
Aus einem grösseren Zusammenhang übernommen wurden die
Lebensbeschreibungen von 12 Schwestern aus dem Dominikanerinnenkloster St.
Katharinental, wie die handschriftliche Paginierung (615-637) am äusseren oberen
Rand der einzelnen Blätter vermuten lässt. Ein Vergleich mit dem Erstdruck der
„Helvetia Sancta“ (Luzern
1648) von Heinrich Murer zeigt, dass der Text der
Nonnenviten auf S. 31-53 der Handschrift Y 105 wörtlich mit
demjenigen auf S. 347-357 der gedruckten Ausgabe der „Helvetia Sancta“ übereinstimmt. Ausserdem wird
im „Schwesternbuch von St. Katharinental“ (Y 105, S. 17-29) auf Nonnenviten
hingewiesen, die im „Schwesternbuch“ nicht aufgeführt sind, sondern mit dem
Vermerk „in scriptis P. Henrici“ versehen sind. Die mit diesem Vermerk versehenen
Nonnenviten sind mit denjenigen von S. 31-53 identisch. Meyer nimmt deshalb an,
dass diese von der Hand Heinrich Murer stammen.
In die Chronik des Dominikanerinnenklosters Töss von Heinrich Murer ist eine ältere
Handschrift eingeklebt, die aus der Chronik des Winterthurer Geschichtsschreibers
Laurentius Bosshard (ca. 1490-1523) stammt, wie dies bereits
1888 der damalige
thurgauische Kantonsbibliothekar Johannes Meyer festgestellt hat. Allem Anschein
nach hat Murer diese Handschrift aus einem grösseren Zusammenhang
ausgeschnitten und zu Ende geführt, wie seine Notizen am Schluss der Handschrift
bezeugen.
Die Vedute des Dominikanerinnenklosters Töss (S. 55) trägt die Unterschrift von
Hans Jeggli (ca. 1580-1643), einem Winterthurer Glasmaler, der öfters mit Heinrich Murer zusammengearbeitet hat.
Es ist anzunehmen, dass diese Handschriften spätestens im 19. Jahrhundert
zusammen mit der Fertigung des Einbands, vielleicht aber auch schon früher,
zusammengebunden worden sind.
Provenance du manuscrit:
Die Handschrift Heinrich Murer mit der Chronik des Klosters St. Katharinental sowie
der Klöster Töss und Beerenberg sind zwischen 1614-1638 in der Kartause Ittingen
entstanden und dort wohl auch zum erstenmal zusammengebunden worden. Wie die
andern Klosterchroniken Murers sind sie in Ittingen geblieben und erst nach der
Aufhebung der thurgauischen Klöster 1848ff. in die Kantonsbibliothek Thurgau
gelangt. Dort erhielten sie wohl ihren heutigen Pappeinband.
Bibliographie:
Ungedruckte Quellen
Katharinental. Lebensbeschreibung einer Anzahl Closterjungfrauen. Abschrift von 1720. 8°, 154 S. [KB Y 75]
St. Katharinental. Lebensbeschreibung einer Anzahl Closterjungfrauen. Abschrift von 1720. 8°, 154 S.
Gedruckte Quellen
Murer, Heinrich: Helvetia Sancta, seu Paradisus sanctorum Helvetiae florum […] / durch […] Henricum Murer […] Luzern: David Hautt, 1648.
Bosshart, Laurentius: Die Chronik des Laurencius Bosshart von Winterthur, 1185-1532 / hrsg. von Kaspar Hauser. Basel 1905 (Quellen zur schweizerischen Reformationsgeschichte ; III).
Stagel, Elsbeth: Das Leben der Schwestern zu Töss / beschrieben von Elsbeth Stagel; samt der Vorrede von Johannes Meier und dem Leben der Prinzessin Elisabet von Ungarn hrsg. von Ferdinand Vetter. Berlin 1906 (Deutsche Texte des Mittelalters; Bd. VI).
Stumpf, Johannes: Gemeiner loblicher Eydgnoschafft Stetten, Landen und Völckeren Chronickwirdiger thaaten beschreybung […] / durch Johann Stumpffen. Faksimiledruck der Ausgabe von 1547 bei Christoph Froschauer in Zürich. Winterthur 1975.
Literaturverzeichnis
Kuhn, Konrad: Thurgovia Sacra : Geschichte der thurgauischen Klöster. Bd. III. Dritte Lieferung: Die thurgauischen Frauenklöster. Frauenfeld 1883.
Meyer von Knonau, Gerold: Heinrich Murer, in: ADB 23 (1886), S. 60.
Meier, Gabriel: Der Karthäuser Heinrich Murer und seine Schriften / Gabriel Meier. Stans 1900 (SA: Der Geschichtsfreund ; Bd. 55) S. 1-38.
Feller, Richard / Bonjour, Edgar: Geschichtsschreibung der Schweiz. Vom Spätmittelalter zur Neuzeit / Richard Feller, Edgar Bonjour. Basel /Stuttgart 1979.
Knoepfli, Albert: Geschichte des Klosters St. Katharinental / Albert Knoepfli, in: Das Graduale von Sankt Katharinenthal: Kommentar. Luzern 1983, S. 1-77.
Früh, Margrit: Die Vorzeichnungen von Hans Asper (d.J.) zu Heinrich Murers "Helvetia Sancta" in der Kantonsbibliothek Frauenfeld / von Margrit Früh. (SA: Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte Bd. 45 (1988), S. 179-206).
Knoepfli, Albert: Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Bd. IV: Das Kloster St. Katharinenthal / von Albert Knoepfli. Basel 1989.
Meyer, Ruth: Das "St. Katharinentaler Schwesternbuch": Untersuchung, Edition, Kommentar / von Ruth Meyer. Tübingen 1995 (Münchener Texte zur deutschen Literatur des Mittelalters ; Bd. 104).
Eugster, Erwin / Baumer-Müller, Verena: Artikel "St. Katharinental" / von Erwin Eugster und Verena Baumer-Müller, in: Die Dominikaner und Dominikanerinnen in der Schweiz. Basel 1999 (Helvetia Sacra ; Abt. IV, Bd. 5), S. 780-840.
Wehrli-Johns, Martina: Artikel "Töss" / von Martina Wehrli-Johns, in: Die Dominikaner und Dominikanerinnen in der Schweiz. Basel 1999 (Helvetia Sacra ; Abt. IV, Bd. 5), S. 901-934.
Feller-Vest, Veronika: Artikel "Winterthur, Beerenberg", in: Die Augustiner-Chorherren und die Chorfrauen-Gemeinschaften in der Schweiz. Basel 2004 (Helvetia Sacra ; Abt. IV, Bd. 2), S. 473-491.