Manuscript Summary:This manuscript was written by Johannes Molitor of Winterthur and is dated 2 December 1432. It contains German translations of the Gospels for Sundays and the most important feast days. It belonged to Veronika von Hettlingen, mother superior of Hermetschwil Abbey from 1498 until 1507.(szu)
Standard description: Bretscher-Gisiger Charlotte / Gamper Rudolf, Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Klöster Muri und Hermetschwil, Dietikon-Zürich 2005, S. 278-279.
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Bretscher-Gisiger Charlotte / Gamper Rudolf, Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Klöster Muri und Hermetschwil, Dietikon-Zürich 2005, S. 278-279.
By courtesy of Urs Graf Verlag, Dietikon. The manuscript description is copyrighted by the publisher.
Manuscript title: Evangelistar, Deutsch
Place of origin: Winterthur
Date of origin: 1432
Former shelfmark:
Cod. 10.86.
Support: Papier
Wasserzeichen: Ochsenkopf, Piccard VII 598=579 (1431–1433).
Additions: Korrekturen von der Schreiberhand, z. B. 24v, 101v. Rubriken z. T. von einer Hand des 15./16. Jhs., von der auch der Besitzeintrag Veronikas von Hettlingen stammt, z. B. 25v. Notizen im vorderen Spiegel, querstehend: Item Hans Rügli von Rorbos sol 1⁄2 fierling und j eln wys tuͦch kunt j eln umb xiiij schilling nam er zuͦ zwen hosen. Item Hans Schorn von Rorbos sol j pfund ij schilling haller nach aller rechnung die beschach am donstag nach sant Niclaus tag anno mccccoxvo jar, het gen i1⁄2 pfund und j fierling wasch, het gen iiij maͧs hung im xvjojar. Item ich sol dem Schorn von Rorbos iij fierling und ij lot wasch … maͧs hung im xvijo jar.111vAnnaelly Möni Köffer sol v schilling und Gret Huͦber v schilling und Älssy[darunter: Kattri]Sigerst v schilling und Älssy Hengly v schilling. Im hinteren Spiegel Notiz zu Judas.
Binding:
Mit hellem Leder bezogene Holzdeckel, 15. Jh. Ehemals eine nach hinten greifende Kantenschliesse, Eisenteile erhalten. In den Fälzen Urkundenfragmente, Pergament, 15. Jh., lesbar: 6/7 … Iohanni Mörgelli rectori ecclesie parrochialis in Buͤch … , 30/31 … officio ecclesie Constanciensis … anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo octavo … , 66/67Ottonis dei gratia episcopi Constanciensis … … , 90/91 … Uͦlrico Bulland de Winterthur … , 102/103 … Iohannes Glaß … nomine Nicolai Krafft de Ossingen, Rüdini Drott et Iohannis Keller de Truttikon … Auf dem Rücken Papierschild mit Signatur 84. Spiegelblatt vorn Papier, mit eingeklebtem Papierschild mit Angaben zur Hs., 20. Jh.
Main language: Mundart: Hochalemannisch.
Contents:
1r–111rEvangelistar.>Dominica prima in adventu domini<.
Marcus io capitulo. Das ist ein anegende des ewangelies Christi des gottes sunes, also es geschriben ist in den wissagen und sind die wort des vatters und sprichet zuͦ dem sune also: Schoͧ sun ich sende dir minen engel …–…
mini wort zergand aber niemer. Amen.>Expliciunt ewangelia secundum litteram breviter<.
Evangelienperikopen über das ganze Jahr. 1r Temporale: 4v Weihnachten, 7r Epiphanie, 10v Septuagesima, 15r Quadragesima, 25vSo man über dz bögli springt (= Dominica IV in Quadragesima), 37r Palmsonntag, 69r Ostern, 76r Auffahrt, 77v Pfingsten. 102v Sanctorale: Stephan; 103r Johannes Ev., Purificatio BMV; 103vVon den helgen zuͦ osteren; 104r Philipp und Jakob; 104v Inventio crucis; 105v Johannes Bapt. mit Vigil; 106v Petrus und Paulus mit Vigil und Oktav; 108r Sieben Brüder, Maria Magdalena; 108v Laurentius; 109r Assumptio BMV, Augustinus; 109v Decollatio Johannis Bapt. 110v Nachtrag Temporale: 25. (24.?) Sonntag nach Pfingsten, nur Mt 24,27–35.
111rKolophon.Anno domini mo.cccco.xxxijo. completus est liber per Johannem Molitorem capellanum sancti Iohannis Baptiste in oppido Winterthur circa horam primam 3a die adventus 2a die Decembris.
Origin of the manuscript: Im Kolophon 111r nennt sich der Schreiber Johannes Molitor und datiert den Abschluss der Arbeit auf den 2. Dezember 1432 in Winterthur. Zum Schreiber siehe CMD-CH 3, S. 300. Mundart: Hochalemannisch.
Provenance of the manuscript: 111rFröw Veronicam von Hettlingen zuͦ Hermansvile mit Wappenskizze ohne Farben. Veronika von Hettlingen war 1498–1507 Meisterin von Hermetschwil, Helvetia Sacra III, 1, 3, S. 1833. Im vorderen SpiegelEvangeli buͦch, 17. Jh., aufgeführt im Bücherverzeichnis von Hermetschwil 1697: 7r Evangelibuoch geschriben No V. Im vorderen Spiegel mit Bleistift alte Signatur Cod. 10.86., darunter no 84. 1r sowie im hinteren Spiegel Stempel Convent M. G., 19. Jh.