Creative Commons Attribution 3.0 Unported (CC BY 3.0)
Centimetrum Servii Honorati grammatici).
dicitur)
Ysidori grammatica)
Cursus lunae per duodecim signa. Lateinische Bezeichnungen der Tierkreiszeichen und Monate.
B(f.
C(f.
G(f.
K(f.
L(f.
O(f.
R–Y(f.
Dieses Buch wurde neu gebunden von Johann Lindt, Liebefeld. Im Herbstmonat 1935(Vermerk im
Ausserordentlich zierliche, enggestellte vorkarolingische
Minuskel mit insularen Zügen (Continental-Irish).
Minuskelbuchstaben, zumeist mit hohen Ober- und Unterlängen, die
Ausdruck einer ungewöhnlichen geistigen wie buchkünstlerischen
Kultur sind. Obwohl die eigenartige Schrift auf mehrere, schwer
zu scheidende Hände aufgeteilt werden muss, und die einzelnen
Schreiber nicht übereinstimmende Einzelformen und Abkürzungen
gebrauchen, wirkt dieser graphische Stil einheitlich. Ungeachtet
der zahlreichen insularen Abkürzungen und Siglen ist die
Grundsubstanz als kontinental zu bezeichnen und nach dem Stil
der Buchstabenformen in die Zeit Karls des Grossen zu setzen,
was durch den Kalender (f. tur
. – Zusätze verschiedener Leser in
karolingischer Minuskel, Federproben, Neumen (f.
IN N(o)M(ine) D(e)I SVM(m)I INCIP(it) ARS DONAT(i) GRAMM(atici) URBIS R(o)M(ae): über
Rund
Sein Vierfüssler mit schlankem Körper als Kürzungszeichen. Prächtige 21,5 cm hohe Initiale
I: der Stamm ist nach insularer, in die karolingische Zierkunst übernommener Gepflogenheit in drei längliche, mit Flechtwerk gefüllte Rechtecke geteilt; ihr festes Rahmenwerk wird an den Enden und seitlich verziert durch weitmaschige, dünnsträhnige Knoten, die aus intermittierendem Geflecht gebildet sind; die weitausschwingenden Fäden endigen in Tierköpfe oder kreisförmige Einrollungen, beides immer wiederkehrende Motive. Der Text ist in insular umgestalteter Capitalis geschrieben, mit der die Würde antiker Inschriften erreicht werden soll. Gefüllt sind die Zwischenräume der schwarzen Buchstabenbalken mit den dem Kalligraphen geläufigen Farben Mennigrot, Grünoxyd (leuchtendes Hellgrün) und Dunkelviolett. Die vier Schriftreihen wechseln mit Zeilen roter, entsprechender Runenschrift und mit Zierleisten, die aus äusserst lebendiger Zier und Flechtbandornamentik zusammengesetzt sind. In den beiden oberen bilden symmetrisch angeordnete, phantasievolle Umbildungen von fasanenartigen Vögeln das beherrschende Motiv, die dritte besteht aus einer Wellenranke, deren den Rhythmus weiterleitende Abzweigungen in stilisierte Hundsköpfe endigen.
INTER-jectio(f.
Q(f.
P: Der Bogen des Buchstabens ist nicht geschlossen, sondern endigt, sich nach innen einrollend, in eine Art beilförmiger Schneide. Am Auslauf und seitlich des sich verjüngenden Stammes findet sich wieder subtil gezeichnetes, farbig gefülltes, drahtartiges Geflecht, das nach oben ausstrahlt in ein mit dem Rücken der Kontur des Stammes angelehntes eidechsenartiges Mischwesen. Der smaragdgrüne Grund des Innenfeldes hat einmal die leichten, verschieden grossen, roten Kapitalen A und R (von
PARtes orationis) aufgenommen, die von Bandwerk umsponnen sind, andererseits ist die Fläche ausgefüllt von lebhaft sich tummelnden, verhältnismässig naturnah gebildeten Vierfüsslern (drei Hunden und einem Hasen) und von zoomorphen, in Geflecht übergehenden Phantasiewesen.
P(16 cm): Der dem Schriftspiegel entlanggezogene, auffallend schlanke Stamm ist gefüllt von eigenwillig verschlungenem Geflecht, dessen Bestandteile aus dem braunschwarzen Grund ausgespart sind; es wechselt ab mit emailleartigen Farbleisten, zu deren Einrahmung zwei von Knoten zu Knoten weitergeführte Bandsträhnen dienen (ein aus der altenglischen in die karolingische Kunst übernommenes Motiv). An drei Enden weitmaschiges, farbiges Knotenwerk aus Fäden, die in elastisch ausholendem Schwung weitergeführt jeweils einen Tierkopf tragen; aus dem Maul spriesst erneut fadendünnes Geflecht hervor. Der Bogen des P wird gebildet durch ein amphibienartiges Mischwesen, dessen kühn stilisierter Flügel in einen vegetabil aufgefassten, straff geformten Schwanz endigt.
P(16,5 cm): Das Gerüst des Buchstabens, dessen Stamm – ähnlich wie auf f.
P(18,5 cm): An dem in den Schriftspiegel hinein verlegten P-Bogen ist die Vorzeichnung noch zu erkennen, die Ausführung mit Tinte und Farbe erfolgte dann zusammen mit der gleichartigen obersten Zeile des Textes, während die Überschrift in roter, insularer Capitalis darübergesetzt ist. Der Stamm des P ist so schlank und schmal geformt, dass für ornamentale Füllung kein Platz bleibt. Der Bogen des P berührt an keiner Stelle den Stamm, was ihm eine für das Eigenleben dieser Zierform charakteristische Beweglichkeit verleiht.
O(5,5 x 5 cm): Der Wirkung des Emails vergleichbar ist das kreisförmige Innere des Buchstabens in vier diametral sich wiederholende Segmente eingeteilt, deren Flechtwerkfüllung der übergeordneten Gliederung durch Kreuz und übereckgestelltes Quadrat (mit leicht eingezogenen Seiten) eingefügt ist. An den breiten, an- und abschwellenden Gürtel des Buchstabens sich anlehnend, spriessen nach aussen – in Richtung der zwei Achsen – aus dünnen Fäden geflochtene, sternartige Gebilde hervor, die in den spitz zulaufenden oder sich einrollenden Blättchen an Herkunft von vegetabilen Formen erinnern.
O(4 x 4 cm): Dem vorausgehenden ähnlich; die straffere und auf Farbenwechsel verzichtende Füllung der Kreisfläche durch Flechtmuster, die, im Pergament ausgespart, auf braunvioletten Grund gesetzt sind, verrät eine nur durch künstlerische Tradition und Übung zu erklärende Sicherheit des Komponierens und der Stilisierung.
P(13 cm): In der Gesamtform ähnlich dem P auf f.
Q;
Q;
Q;
Q;
Q;
Q;
Q;
L;
S;
P;
Q;
Q;
Q;
Q;
Q;
Q;
Q;
Q(uo)T;
Q;
A;
P;
S;
A;
S;
T;
Q;
M;
M;
M;
Q;
Q;
Q;
Q;
L;
M;
M;
D;
P;
F;
PRONOmen;
V;
A;
P;
Q;
Q;
I;
P;
P;
V;
A;
P;
C;
P;
I;
G;
D;
N;
I;
I;
I;
Q;
P;
V;
A;
P;
P;
INTERiectio;
P;
V;
A;
P;
Q;
P;
I;
O;
PRO;
P;
A;
P;
C;
P;
I;
O;
P;
V;
A;
P;
C;
P;
Q;
NOM(en);
P;
V;
C;
D;
D;
P;
L;
P;
A;
F;
P;
V;
O];
A;
E;
D;
B;
S;
V;
M;
M;
F;
HIS;
R;
G;
S;
P;
S;
L;
SE;
CA;
GE;
DI;
P;
I;
P;
I;
A;
D;
D;
F;
S;
O];
S;
A;
SOL.
, 42 mm (Bibliotheca Bernensis
), 10 x 68 mm (Stadt-Bibliothek Bern (Stadt- & Hochschul-Bibliothek
Mit hellem Pergament überzogene (neue?) Cod. 207
. Je ein modernes Vorsatz-
und Nachsatzblatt (f.
Die Charles Duc
d’Orléans et de ValloisJehan Bastard d’Orléans Jean de Dunois,
1402–1468) genannt, mit Datumsangabe
Vorbesitzer: Hic
(est) liber sancti Benedicti Floriacensi
.
Im
mutmasslichen "Catalogue des manuscrits dressé à Fleury au 11e s.“
(Bern, Cod. 433) vielleicht identisch mit dem Eintrag: Item
Donatus minor cum maiore et barbarismo et
conjugationibus.
(Vidier 1965, S. 216
Im Floriacenser
Bibliothekskatalog von Donati, Asperi et aliorum
libri grammatici, in quorum prima pagina haec maiusculis
litteris atque rubro colore tincto descripta sunt „Authorum
curavi adfigere nomina horum.“
(Cuissard 1889, S. XI
Vorbesitzer:
Vorbesitzer: Bongars
f.