Ein mittelhochdeutscher Liebesbrief. Aus dem Nachlass von Dr. Friedrich Emil Welti in die Burgerbibliothek Bern gelangt.
Online seit: 14.06.2018
Reste einer Handschrift des Willehalm Wolframs von Eschenbach. Durch Hans Bloesch im August 1928 aus Mss.h.h.XIV.144 abgelöst.
Online seit: 14.06.2018
Die drei Urkunden stammen aus dem Vorgängereinband von Cod. 120 (jetzt 120-1 und 120-2), aus dem sie bei der Restaurierung entfernt wurden; es handelt sich um zwei Hofgerichts-Urkunden der Grafen zu Sulz in Rottweil (Nr. 1 und 3) sowie um ein Fragment einer in Strassburg ausgestellten Kaufurkunde.
Online seit: 22.03.2018
Reste einer Handschrift des Arabel Ulrichs von dem Türlin. Es handelt sich dabei um die Vorgeschichte des Willehalm Wolframs von Eschenbach. 1937 von der Burgerbibliothek bei Hans Peter Kraus, Antiquar in Wien, erworben.
Online seit: 14.06.2018
Eine im Kloster Königsfelden um 1479 von Clemens Specker niedergeschriebene Chronik der 95 Herrschaften Österreichs. Anschliessend ein Lied auf den Aargauer Krieg, Texte zu König Friedrich III., Konrad Pfettisheims Geschichte Peters von Hagenbach, ein Lied über Karl den Kühnen, Clemens Speckers Schweizer Annalen sowie eingeklebte Holzschnitte der Neun Helden. Reich ausgestattet mit Miniaturen und Wappenbildern. Eine 1597 entstandene Abschrift von Cod. A 45 ist vorhanden in BBB Mss.h.h.VI.74. Die Handschrift gelangte nach der Aufhebung des Klosters 1528 in bernischen Privatbesitz und gelangte im 17./18. Jahrhundert in die Berner Stadtbibliothek.
Online seit: 14.06.2018
Beim sogenannten „Berner Parzival“ handelt es sich um den letzten datierten handschriftlichen Textzeugen des zwischen 1200 und 1210 entstandenen Gralromans Wolframs von Eschenbach, der überdies mit Illustrationen versehen ist. Die Handschrift wurde vermutlich 1467 vom Berner Kaufmann Jörg Friburger beim Schreiber Johann Stemhein von Konstanz in Auftrag gegeben. Dieser hat den Text seiner Vorlage stilistisch und redaktionell für den Geschmack eines spätmittelalterlichen Stadtpublikums modernisiert. Zudem liefert er Anweisungen für Illustrationen, die ein Maler mit 28 kolorierten Federzeichnungen in einem wenig späteren Arbeitsgang ausgeführt hat. Die weitere Geschichte der heute 180 Blätter umfassenden Handschrift ist unbekannt; sie muss jedoch in den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts in die Berner Stadtbibliothek gelangt sein, in deren Besitz sie spätestens 1816 nachgewiesen ist.
Online seit: 26.09.2017
Die Amtliche Berner Chronik wurde 1474 vom Rat der Stadt Bern in Auftrag gegeben. Rund zehn Jahre später konnte Diebold Schilling das dreibändige, mit kolorierten Titelblättern, Initialen und über 600 grossen Illustrationen geschmückte Werk dem Rat überreichen. Der erste Band enthält die Berner Frühgeschichte von der Stadtgründung bis ins Jahr 1421, nach der älteren Chronik des Konrad Justinger, in der Fassung von Bendicht Tschachtlan. In der Folgezeit wurde das Werk fast drei Jahrhunderte lang in der Berner Kanzlei aufbewahrt, welche die Bände 1762 der Stadtbibliothek schenkte.
Online seit: 20.12.2012
Die Amtliche Berner Chronik wurde 1474 vom Rat der Stadt Bern in Auftrag gegeben. Rund zehn Jahre später konnte Diebold Schilling das dreibändige, mit kolorierten Titelblättern, Initialen und über 600 grossen Illustrationen geschmückte Werk dem Rat überreichen. Der zweite Band enthält die Ereignisse der Jahre 1421 bis 1466 und basiert zu wesentlichen Teilen auf der Fründ-Bearbeitung der Chronik von Benedicht Tschachtlan. In der Folgezeit wurde das Werk fast drei Jahrhunderte lang in der Berner Kanzlei aufbewahrt, welche die Bände 1762 der Stadtbibliothek schenkte.
Online seit: 20.12.2012
Die Amtliche Berner Chronik wurde 1474 vom Rat der Stadt Bern in Auftrag gegeben. Rund zehn Jahre später konnte Diebold Schilling das dreibändige, mit kolorierten Titelblättern, Initialen und über 600 grossen Illustrationen geschmückte Werk dem Rat überreichen. Der dritte, künstlerisch reichste Band enthält Schillings eigene Beschreibung der Burgunderkriege samt ihrer Vorgeschichte bis ins Jahr 1480. Er steht in engem Zusammenhang zur heute in der Zentralbibliothek Zürich befindlichen Grossen Burgunderchronik (Ms. A 5). In der Folgezeit wurde das Werk fast drei Jahrhunderte lang in der Berner Kanzlei aufbewahrt, welche die Bände 1762 der Stadtbibliothek schenkte.
Online seit: 20.12.2012
Die nach dem langjährigen Aufbewahrungsort Spiez benannte Chronik des Chronisten Diebold Schilling ist, als Auftragswerk für Rudolf von Erlach, auch als ‚Privater Schilling' bekannt. Sie enthält die Berner Frühgeschichte von der Stadtgründung bis hin zu Vorkommnissen Mitte des 15. Jh. und ist, im Gegensatz zu Schillings dreibändiger Amtlicher Chronik (BBB Mss.h.h.I.1-3), unvollendet geblieben (die Burgunderkriege sind nicht enthalten).
Online seit: 20.12.2012
Das Missale nach dem Gebrauch des Bistums Konstanz wurde vom Beromünster Pfründner Johannes Dörflinger in den Jahren 1474-1475 für die Kirche in Hochdorf geschrieben. Die Handschrift wurde für die neue Kaplanei St. Peter und Paul, wahrscheinlich von ihrem Gründer, dem Leutpriester und Dekan Johannes Teller in Auftrag gegeben. Sie enthält erlesene, filigrane Initialen in den verschiedenen liturgischen Teilen und eine ganzseitige Miniatur mit einer Kreuzigungsgruppe (f. 106v), die das Te igitur einleitet. Auf einigen unbeschrieben gelassenen Seiten (f. 78r-82v) wurden die wichtigsten Urkunden betreffend der Einrichtung der Pfründe von St. Peter und Paul in Hochdorf kopiert.
Online seit: 23.09.2014
Kompositband katechetisch-aszetischen Inhalts, Papier, in Quartformat. Drei verschieden starke Faszikel. Der älteste, aus der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts, von der Hand eines Albert von Münnerstadt, Konventualen der Deutschordenskommende Hitzkirch, enthält Moralitates super evangelium sancti Lucae. Ihnen wurden vielleicht in Beromünster in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts zwei naturkundliche Compendia moralia (Auszüge aus der Enzyklopädie des Thomas von Cantimpré) und katechetische Traktate Heinrichs von Langenstein, Johannes Gersons und Bonaventuras vorgebunden. Gelehrte Gebrauchshandschrift aus dem Kontext der Seelsorge (flüchtige Hand mit zahllosen Abbreviaturen besonders im dritten Faszikel).
Online seit: 23.09.2014
Die Eidgenössische Chronik von Werner Schodoler (1490-1541) ist die jüngste der illustrierten Schweizer Chroniken des Spätmittelalters. Ihre Niederschrift wurde aus privater Initiative zwischen 1510 und 1535 unternommen und hat v.a. die Amtliche Berner Chronik von Diebold Schilling und die Kronica von Petermann Etterlin zur Vorlage. Dieser Band, der zweite der dreiteiligen Chronik, enthält hauptsächlich die Erzählung des Alten Zürichkrieges und wird von 130 kolorierten Federzeichnungen illustriert. Die drei Bände befinden sich heute in unterschiedlichen Bibliotheken: der erste Band in der Leopold-Sophien-Bibliothek in Überlingen, der zweite im Stadtarchiv Bremgarten und der dritte in der Aargauer Kantonsbibliothek.
Online seit: 20.12.2012
Dieser Codex aus Süddeutschland besteht aus zwei Teilen, zusammengebunden in einem deutschen Einband von 1569. Der erste Teil der Handschrift enthält rund hundert Blätter aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Er beginnt mit einem Kalender, der zahlreiche Sternzeichen und ganzseitige Illustrationen aufweist. Darauf folgen Gebete und liturgischen Gesänge. Der zweite Teil besteht aus dreissig Blättern und verzeichnet in sorgfältiger gotischer Schrift des 14. Jahrhunderts eine Folge von lateinischen Gebeten.
Online seit: 20.12.2007
In einer zweispaltig geschriebenen Bastarda mit Fleuronné-Initialenschmuck aus dem 1. Viertel des 15. Jhs. (Wetzel) mit zwei auf dem alten Vorsatzblatt (Bl. 1r) noch im 15. Jh. (Wetzel) nachgetragenen astrologischen Tafeln. Der rheinfränkische (hessische?) Text des Psalters ist eng verwandt mit dem Psalter Göttingen, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek, Cod. Ms. theol. 214 vom Beginn des 15. Jhs. R. Wetzel nimmt mindestens eine gemeinsame Vorlage an. Damit gehört die Übersetzung in Schöndorfs 9. Gruppe, Untergruppe c) um München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 182 bzw. zu Walters 18. Psalter.
Online seit: 17.12.2015
Diese Papierhandschrift enthält im ersten Teil (4r-121r) eine Reihe von Bündnissen der Eidgenossen, und im zweiten Teil (130r-290r) die Burgrechtsbündnisse und -verträge der Stadt Bern. Im letzten Teil (300v-336r) wurden zu einem späteren Zeitpunkt und von einem anderen Kopisten die Texte der im 16. und 17. Jahrhundert von den Eidgenossen oder einzelnen Kantonen mit Venedig, Savoyen und Frankreich geschlossenen Bündnisse hinzugefügt. Sowohl der Papiertyp wie auch die Schriftart weisen darauf hin, dass diese Handschrift gegen 1616 in Bern oder in einem unter Berner Herrschaft stehenden Gebiet geschrieben wurde. Auf der vorderen Innenseite befindet sich das Exlibris Baggrave Library, was sich eventuell auf die Bibliothek des Landhauses in Baggrave Hall (Leicestershire) bezieht, Sitz der Familie Burnaby, zu der auch John Burnaby (1701-74), englischer Botschafter in Bern (1743-49), gehörte. 1970 wurde die Handschrift von Martin Bodmer erworben.
Online seit: 10.10.2019
Die Handschrift CB 59 vereinigt in einem zeitgenössischen Einband drei Manuskripte, die unabhängig voneinander abgeschrieben wurden. Alle drei sind vom alemannischen Dialekt geprägt und wurden gegen Ende des 15. Jahrhunderts erstellt. Sie bieten eine Auswahl von geschriebenen Predigten, die von Meister Eckhart oder vom Umfeld des Meisters der rheinischen Mystik geschrieben wurden. Der erste Teil könnte in einem Atelier in Konstanz oder Ravensburg ausgeführt worden sein. Er gehörte der Kartause von Buxheim. Man beachte die in die Papierblätter eingenähten Fäden, die als Buchzeichen dienten.
Online seit: 21.12.2009
Die Papierhandschrift aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts enthält Hartmann von Aues Gregorius, Frauenlobs Marienleich und das Rossarzneibuch von Meister Albrant.
Online seit: 20.12.2007
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde ein Buch der Schwarzen Magie veröffentlicht, welches dem mythenhaften Faust unter dem Namen Höllenzwang zugeschrieben wurde. Die Bibliothek von Weimar besass eine Handschrift dieses Textes, von welcher Goethe Kenntnis hatte. Eine ähnliche Handschrift konnte Martin Bodmer 1949 kaufen. Dieses Dokument, welches schwierig zu datieren ist, wurde in unverständlichen Zeichen geschrieben und soll laut einer deutschen Glosse eine Anzahl von magischen Zaubersprüchen für Exorzisten enthalten, mit welchen man namentlich die sieben Dämonen herbeirufen kann.
Online seit: 17.12.2015
Der so genannte «Kalocsa-Kodex» enthält mehr als zweihundert Texte aus der Zeit zwischen dem Ende des 12. und dem Anfang des 14. Jahrhunderts und ist ein herausragendes Zeugnis deutscher Lyrik des Mittelalters. Er überliefert auf rund 330 Pergamentblättern Gedichte Walthers von der Vogelweide, Konrads von Würzburg, Hartmanns von Aue, Reinmars von Zweter oder des Strickers sowie Texte in der Tradition der Fuchsdichtung und eine Reihe anonymer Werke. CB 72 ist eng verwandt mit einer von derselben Hand geschriebenen und teilweise kopierten Handschrift, die in der Universitätsbibliothek Heidelberg aufbewahrt wird (Cod. Pal. Germ. 341).
Online seit: 20.12.2007
Der Codex aus dem 14. Jahrhundert ist eine von sieben erhaltenen Handschriften, welche den Eneasroman Heinrichs von Veldeke, einem wichtigen Wegbereiter der mittelhochdeutschen Dichtung, vollständig überliefern. Bei Veldekes Werk handelt es sich um den ersten mittelhochdeutschen höfischen Roman und eine Bearbeitung des um 1160 entstandenen altfranzösischen Roman d'Eneas.
Online seit: 31.07.2007
Die Handschrift aus Südtirol wurde von zwei Schreibern im Jahr 1468 erstellt und vereinigt in einem zeitgenössischen Einband das didaktische Werk Der Renner von Hugo von Trimberg sowie den Alexanderroman nach einer Kompilation von Hans Hartlieb. Der Codex enthält 91 Federzeichnungen. Anweisungen zur Ausführung dieser Zeichnungen sind am unteren Rand der jeweiligen Seite erhalten.
Online seit: 20.12.2007
Die Rund 40 überlieferten Handschriften des Nibelungenliedes zeugen von der grossen Beachtung, welche diesem Text im Mittelalter zuteil wurde. Die Abschrift in CB 117 («Maihinger Handschrift») wurde im 15. Jahrhundert von drei verschiedenen Schreibern verfasst. Die ersten fünf Aventüren sind knapp zusammengefasst und rund 100 Strophen fehlen. Die «Klage», welche von den Totenklagen über die im Kampf gestorbenen Helden des Nibelungenliedes erzählt, schliesst die Handschrift ab.
Online seit: 25.03.2009
Die Handschrift enthält die Transkription einer Reihe von Dokumenten, die sich direkt oder indirekt auf die Obervogtei Neuamt im Kanton Zürich beziehen. Sie besteht aus drei Teilen – einer aus Pergament (ff. 1-27) und zwei aus Papier (ff. 28-39 und 40-47) – die wahrscheinlich 1548 zusammengebunden wurden, wie es das auf dem Vorderdeckel aufgedruckte Datum andeutet. Die versammelten Texte stammen aus der Zeit von 1538 bis 1604 (Nachträge), mit Ausnahme eines Dokumentes von 1461 (ff. 36r-38v).
Online seit: 04.10.2018
Die im 12. Jahrhundert vielleicht im Kloster von Weissenau in Deutschland hergestellte Abschrift von Heiligenviten ist mit ornamentierten und historisierten Initialen verziert. Auf f. 244r stellt sich der Illuminator „Fr. Ruffilus“ in einer bemerkenswerten Initiale selbst dar.
Online seit: 20.05.2009
Der grösste Teil der Handschrift enthält Werke des Marquart von Stadtkyll – Chirurgie (5r-50r) und Von den Zeichen des Todes (50v-58v) – oder ihm zugeschriebene Werke (59r-109r, verschiedene Rezepte für Pflaster, Salben, Pulver, Bäder etc.). Im Rest der Handschrift (1v-4v, 109r-139r) wurden 150 medizinische Rezepte von verschiedenen Kopisten zwischen dem 15. und dem 16. Jahrhundert transkribiert. Die Schriftart und der verwendete Dialekt verweisen auf eine südwestdeutsche Herkunft. Im 19. Jahrhundert befand sich die Handschrift im Besitz einer Familie Hegwein von Herrnsheim (Unterfranken), deren Mitglieder ihre Namen und mehreren Daten in der Handschrift hinterliessen. 1969 wurde sie von Martin Bodmer in der William H. Schab Gallery in New York gekauft.
Online seit: 13.06.2019
Der Schwabspiegel enthält eine Sammlung von nationalen und feudalen Gesetzen, die im Spätmittelalter in Süddeutschland im Gebrauch war, die aber auch in Böhmen und in der heutigen Schweiz bis zur französischen Sprachgrenze verbreitet war. Die Handschrift wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jh. redigiert und gehört somit zu den ältesten von insgesamt mehr als 350 Textzeugen.
Online seit: 18.12.2014
1402 durch den Schreiber Johannes Man de Creussen (cf. f. 187) vollendet, gilt die Handschrift CB 151 als eine der ältesten Textzeugen für Seifrits Alexanderroman. Auf dem letzten Blatt wurde von späterer Hand in Latein ein Rezept gegen die Pest notiert.
Online seit: 25.03.2009
Die im 14. Jahrhundert in Süddeutschland verfasste Handschrift enthält 68 Reimpaardichtungen des Strickers, gefolgt von der Parabel 'Barlaam und Josaphat' von Rudolf von Ems.
Online seit: 20.12.2007
Die Verserzählung Willehalm von Wolfram von Eschenbach – einem der wichtigsten deutschen Autoren des Mittelalters – ist ein historisch-legendärer Roman nach dem Vorbild der französischen Heldengedichte („chansons de geste“). Sie erzählt die Liebesabenteuer des Willehalm, Grafen von Toulouse, und der Arabel, Tochter eines muslimischen Königs, und spiegelt die Geschichte des Konflikts zwischen diesen beiden mittelalterlichen Kulturen wider. Seit den 1360er Jahren ist sie in einem einzigartigen Zyklus integriert, zusammen mit dem Arabel von Ulrich von dem Türlin, der die Vorgeschichte berichtet, und dem Rennewart, in dem die Fortsetzung erzählt wird. Von diesem Zyklus sind etwas mehr als zehn Handschriften und zahlreiche Fragmente erhalten.
Online seit: 18.06.2020
Zum Antritt seiner mehrwöchigen Gastprofessur an der Reichs-Universität zu Leiden hielt Albert Einstein am 5. Mai 1920 diese Vorlesung mit dem Titel „Aether und Relativitätstheorie“. Diese eigenhändige Niederschrift enthält zahlreiche Korrekturen und Streichungen. Noch im gleichen Jahr wurde die Vorlesung publiziert. Die Begrifflichkeiten dieser Rede finden sich auch in späteren Überlegungen Einsteins wieder.
Online seit: 17.12.2015
Am 25. Oktober und 15. Dezember 1810 sandte Jacob Grimm das vorliegende Manuskript Clemens Brentano. Es handelt sich um die älteste handschriftliche Überlieferung der Kinder- und Hausmärchen, denn die Brüder Grimm hatten ihre Vorarbeiten zur Märchenedition konsequent vernichtet, vermutlich um den Vergleich zwischen den handschriftlichen Versionen und der späteren, stark überarbeiteten und literarisierten Druckfassung (Erstausgabe 1812) zu verhindern. Laut der Analyse von Heinz Rölleke (Rölleke Heinz (Hg.), Die älteste Märchensammlung der Brüder Grimm. Synopse der handschriftlichen Urfassung von 1810 und der Erstdrucke von 1812, Cologny-Genève 1975) wurden 25 Märchen von Jacob Grimm geschrieben, 14 von Wilhelm Grimm (tlw. mit Nachträgen seines Bruders) und weitere 7 stammen von vier verschiedenen Händen. Martin Bodmer erwab diese Handschrift 1953 bei Mary A. Benjamin, New York.
Online seit: 17.12.2015
Dieses eigenhändige Gedicht in zwei Strophen zu vier Versen mit dem Titel “Der Frühling” wurde von Friedrich Hölderlin (1770-1843) am Schluss signiert “Mit Unterthänigkeit Scardanelli” und auf den 20. Januar 1756 datiert. Hölderlin, der ab ca. 1802 geistig erkrankt war, zeichnete seine Werke tlw. mit erfundenen Namen, darunter Scardanelli, und erfundenen Datumsangaben. Das angegebene Datum wurde von fremder Hand mit Bleistift auf 1843 berichtigt und legt nahe, dass dieses Gedicht kurz vor dem Tode Hölderlins entstand.
Online seit: 17.12.2015
Dieses eigenhändige Gedicht in drei Strophen zu vier Versen mit dem Titel “Der Herbst” wurde von Friedrich Hölderlin am Schluss auf den 15. November 1759 datiert. Hölderlin, der ab ca. 1802 geistig erkrankt war, zeichnete seine Werke tlw. mit erfundenen Namen und erfundenen Datumsamgaben. Am Kopf des Blattes von fremder Hand „Autographie v Hölderlin“ und die Berichtigung „Tübingen d 12 Juli 1842“.
Online seit: 17.12.2015
Dieses eigenhändige Gedicht in zwei Strophen zu vier Versen mit dem Titel “Der Winter” wurde von Friedrich Hölderlin am Schluss signiert “Mit Unterthänigkeit Scardanelli” und auf den 24. April 1849 datiert. Hölderlin, der ab ca. 1802 geistig erkrankt war, zeichnete seine Werke tlw. mit erfundenen Namen, darunter Scardanelli, und erfundenen Datumsamgaben. Das angegebene Datum wurde von fremder Hand auf den 7. November 1842 berichtigt.
Online seit: 17.12.2015
Dieses aus 275 Blättern bestehende Register enthält die Wappen der Domherren der Diözese von Basel, seit der Wahl des Bischofs Christoph von Utenheim im Jahr 1502 bis zum letzten Fürstbischofen, Franz Xaver von Neveu im Jahr 1794. Während dreier Jahrhunderte zeichneten Maler über 2'300 farbige Wappen auf Pergamentblätter. Von 1682 an erschienen vollständige Stammbäume, die bewiesen, dass die kirchlichen Würdenträger die erforderlichen sechzehn Viertel des Adels (sechzehn adlige Vorfahren in der Generation der Ururgrosseltern) vorweisen konnten.
Online seit: 08.10.2020
Der Kommentar zu den ersten 70 Psalmen von Adelpertus mit einer Auswahl von Sprüchen von Kirchenvätern im Schlussteil wurde am Ende des 8. Jahrhunderts wahrscheinlich in Oberitalien in einer vorkarolingischen Minuskel geschrieben. Die beiden fehlenden Blätter am Schluss sind in der Fragmentensammlung Einsiedeln, Stiftsbibliothek, 370, IV, Bl. 18-19 erhalten.
Online seit: 13.12.2013
Sammelhandschrift, die im 9./10. Jahrhundert und im 14. Jahrhundert vermutlich in Einsiedeln oder in Südwestdeutschland geschrieben wurde. Sie enthält unter anderem Glossen aus den Evangelien, die Annales Heremi von der Geburt Christi bis zum Jahr 940, und verschiedene Astronomische Abhandlungen, darunter die Sphaera von Johannes de Sacrobosco und den Computus von Helpericus von Auxerre.
Online seit: 19.12.2011
Sammelhandschrift, die aus drei datierbaren Teilen besteht, der erste aus dem 10. Jahrhundert, die beiden anderen aus dem 12. Jahrhundert. Der erste Teil (1-222) enthält Glossen zu Priscian, der zweite (223-310) enthält eine Sammlung von medizinischen Traktaten, die von Constantinus Africanus zusammengestellt wurden, der dritte Teil (311-357) enthält den Liber Tegni von Galen (129/131-199/201).
Online seit: 19.12.2011
Die Sammelhandschrift enthält unter anderem De viris illustribus von Hieronymus und De viris illustribus von Gennadius, die Deflorata von Isidor von Sevilla und ganz Schluss den Tractatus de VII sacramentis, der erst im 12./13. Jh. hinzugefügt wurde. Der Einband des 14. Jh. stammt wahrscheinlich Einsiedeln. Sicher aber wa die Handschrift im 17. Jh. in der Klosterbibliothek, wie aus dem Exlibris entnommen werden kann.
Online seit: 09.04.2014
Diese reichenauische Handschrift des 10. Jahrhunderts enthält Epigramme des Prosper von Aquitanien sowie das „De consolatione philosophiae“ von Boethius.
Online seit: 31.07.2009
Sammelhandschrift mit Briefen Papst Gregor des Grossen sowie Kommentare zu Boethius. Der Text enthält neben lateinischen Glossen auch zahlreiche althochdeutsche Glossen in Geheimschrift. Die Handschrift wurde in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts in Einsiedeln geschrieben.
Online seit: 31.07.2009
Die Sammlung enthält verschiedene Konzilssakten (S. 1-41) und die Collectio vetus gallica (S. 41-166), die älteste systematische Kanonessammlung des fränkischen Gallien. Im ersten Teil finden sich althochdeutsche Glossen aus dem 10. Jh. Der Kodex war im 17. Jh. im Raume Konstanz, wie aus Exlibris vom Bischoff Johann Jakob Mirgel (1598-1644) auf dem vorderen Innendeckel des Einbands geschlossen werden kann und kam kurz darauf nach Einsiedeln, wie das Einsiedler Exlibris (S. 1) des 17. Jhs. belegt.
Online seit: 09.04.2014
Auf die Jahre [14]52, [14]54 und [14]55 datierte homiletische und pastoraltheologische Textsammlung, die aus dem Bodenseeraum nach Einsiedeln kam. Die Hauptwerke sind Nikolaus von Dinkelsbühl: Sermones de sanctis, De tribus partibus poenitentiae, De indulgentiis, De oratione Dominica; eine Sammlung der lateinischen Schriften Marquards von Lindau OFM; Jordanus de Quedlinburg OESA: Sermones super commune sanctorum, Sermones ad personas religiosas.
Online seit: 21.12.2010
Mystische Traktate deutsch. Mechthild von Magdeburg, Das fliessende Licht der Gottheit, und andere mystische Schriften (z.B. Meister Eckhart). Die Handschrift wurde zusammen mit Cod. 278(1040) auf Geheiss der Margarete zum Goldenen Ring von Heinrich Rumersheim in Basel den vier Schwesternhäusern in der Au bei Einsiedeln geschenkt.
Online seit: 26.04.2007
Mystische Traktate deutsch: Rudolf von Biberach, Meister Eckhart, Johannes von Sterngassen, Albert der Grosse usw. Die Handschrift wurde zusammen mit Cod. 277(1014) auf Geheiss der Margarete zum Goldenen Ring von Heinrich Rumersheim in Basel den vier Schwesternhäusern in der Au bei Einsiedeln geschenkt.
Online seit: 26.04.2007
Zwei Sammelbände, geschrieben im 9. und 10. Jahrhundert in Ostfrankreich oder Südwestdeutschland mit Werken des Wandelbertus, Boethius, Ausonius, Gregorius, Arator, Prosper, Prudentius, Aldhelmus und Bonifatius.
Online seit: 31.07.2009
Sammelhandschrift, welche ab der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts datiert werden kann. Sie enthält unter anderem die Annales Einsidlenses, Priscians De grammatica, das Fragment eines Texts über das Schachspiel und ein Kalendar mit Nekrologeinträgen bis zum 16. Jahrhundert.
Online seit: 19.12.2011
Sammelhandschrift, die verschiedene Texte zur Berechnung des Osterfests enthält, zwei datierbare Kalender, der erste zwischen 950 und 975 (4-16), der zweite im 9./10. Jahrhundert (29-40) und die Quaestiones morales, die ins 13. Jahrhundert datierbar sind.
Online seit: 19.12.2011
'De consolatione philosophiae' des Boethius und das Leben des Heiligen Wolfgang von Otloh von St. Emmeram finden sich in diesem zweiteiligen Codex. Ein Teil wurde in Einsiedeln geschrieben, der zweite vielleicht in Strassburg.
Online seit: 31.07.2009
Dieser Einsiedler Codex enthält den Brief Alexanders an Aristoteles, das Leben Karls des Grossen von Einhard sowie Eberwinus' Bericht über das Leben des Eremiten Simeon von Trier. Diese Handschrift, die im ersten Drittel des 10. und in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts geschrieben wurde, könnte in St. Gallen aber auch in West- oder Süddeutschland entstanden sein.
Online seit: 31.07.2009
Deutscher Psalter. Den Psalmen gehen Rubriken voran, die angeben, bei welcher Gelegenheit jeder Psalm zu beten ist. Er enthält auch einige Cantica, das Te deum und die Allerheiligenlitaneien. Die Namen in den Litaneien deuten auf eine benediktinische Herkunft hin. Die Hs. wurde im Jahr 1421 von Othmar Ortwin geschrieben. Im Jahre 1839 erwarb sie der Einsiedler Mönch und Bibliothekar P. Gallus Morell im Kloster Wurmsbach am Zürichsee.
Online seit: 17.03.2016
Christus und die Minnende Seele; Heinrich Seuse, Leben und Schriften. Die Handschrift kam aus dem Besitz des Ehepaares Ehinger-von Kappel (Konstanz) in das Dominikanerinnenkloster St. Peter in Konstanz und von dort vermutlich über die Abtei Rheinau nach deren Aufhebung als Depositum nach Einsiedeln.
Online seit: 26.04.2007
Diese Handschrift enthält wie Cod. 34 rund 150 Sermones des Zisterzienserabtes Bernard von Clairvaux (1090-1153). Das Schriftbild in dunkelbrauner Tinte ist meist gleichförmig. Die Titel der einzelnen Sermones sind mit roter Tinte geschrieben. 97v wurde leer gelassen. An Buchschmuck gibt es mehrere Zierinitialen mit Ranken- und Knollenmustern auf farbigem Hintergrund und zahlreiche kleinere, meist rot und blau verzierte Initialen, bisweilen mit insularen Elementen (59r, 67v). Die Handschrift entstand vermutlich unter Abt Berchtold (1178-1197).
Online seit: 04.10.2011
Traktat des Engelberger Abtes Frowin (1143–1178) über den freien Willen, die De laude liberi arbitrii libri septem, aus dem 12. Jahrhundert. Das bislang unedierte Werk gilt als wichtiger Beitrag aus dem Blickwinkel monastischer Theologie in der Zeit der Frühscholastik.
Online seit: 31.07.2007
Dieser Codex enthält die Benediktsregel. Auf jeweils ein Kapitel in Latein folgt die entsprechende deutsche Übersetzung. Die verschiedenen Abschnitte sind durch einfach verzierte Initialen in roter Tinte und leicht grösseres Schriftbild in Latein mal mehr, mal weniger deutlich voneinander abgehoben. Die Handschrift entstand laut einem lateinischen (1r) und einem deutschen (72r) Verseintrag unter Abt Walther (Walther I. von Iberg, 1250-1267, oder Walther II. von Cham, 1267-1276).
Online seit: 09.06.2011
Codex 102 ist ein mit Neumen versehenes Choralbuch des 12. Jh. Die Gesänge sind in zwei Spalten notiert und grosszügig rubriziert. Die ff. 3v-11v enthalten einen Heiligenkalender und Tabellen zum Kirchenjahr, die ff. 1r-3r und 141v-151v meist ebenfalls neumierte Gesänge, die von verschiedensten, mehrheitlich späteren Händen stammen. Auf 3r steht ein notizenhaft eingetragener Widmungsvers, der in zahlreichen unter Abt Frowin (1143-1178) hergestellten Handschriften vorkommt.
Online seit: 13.12.2013
Älteste erhaltene Sammlung mit deutschen Predigten des Strassburger Dominikaners und Mystikers Johannes Tauler (1300-1361) aus dem Jahre 1359. Wahrscheinlich in Strassburg geschrieben.
Online seit: 31.07.2007
Büchlein der ewigen Weisheit des Dominkanermönches und Mystikers Heinrich Seuse (1295-1366). Als älteste Zeugin dieses Textes gilt die Handschrift auch als älteste Seuse-Überlieferung überhaupt. Wahrscheinlich kurz nach Seuses Tod entstanden.
Online seit: 31.07.2007
Der Dominikaner Heinrich Seuse (1295-1366) hat mit diesem kleinen „Büchlein der ewigen Weisheit“ ein im Spätmittelalters weit verbreitetes Werk geschaffen. Die Handschrift 153 gehört zum Handschriftenbestand des Frauenklosters St. Andreas in Engelberg und stellt mit cod. 141 einen sehr frühen Textzeugen dar.
Online seit: 18.12.2014
Die Handschrift vereinigt zwei ursprünglich getrennt überlieferte Konvolute mit insgesamt 110 deutschsprachigen Gebetstexten für private Andachten im Frauenkloster Engelberg. Die Gebete, die sich auf die Passion Christi und v. a. auf die Gottesmutter Maria beziehen, sind hauptsächlich für das persönliche Beten ausserhalb des gemeinsamen Chorgebets konzipiert. Eine Ausnahme stellt das von J. Thali analysierte und edierte erste Gebet dar, das der stillen Andacht während des Gottesdienstes dient.
Online seit: 13.12.2013
Erster Band einer Ende des 14. oder früh im 15. Jh. sekundär für den Gebrauch im Engelberger Frauenkloster Kloster St. Andreas zusammengestellten, codicologisch heterogenen Sammlung von Lagengruppen und Einzellagen mit Abschriften deutscher Predigten – zusammen mit Cod. 336 ältester Textzeuge für das Korpus der "Engelberger Predigten" (früher "Engelberger Prediger"). Eine Predigt wurde spätestens 1383 vom Stanser Leutpriester Bartholomäus Fridower geschrieben. Die Benediktinerinnen von St. Andreas haben 1615 die beiden komplementären Bände Cod. 335 und Cod. 336 (vermutlich ist ein dritter verloren) sowie Cod. 337 und mindestens 24 andere Handschriften an den neuen Standort Sarnen mitgenommen; seit 1887 sind diese in der Stiftsbibliothek Engelberg.
Online seit: 21.12.2010
Dritter, am Schluss nicht mehr vollständig erhaltener Band einer Ende des 14. oder früh im 15. Jh. sekundär für den Gebrauch im Engelberger Frauenkloster Kloster St. Andreas zusammengestellten, codicologisch heterogenen Sammlung von Lagengruppen und Einzellagen mit Abschriften deutscher Predigten – zusammen mit Cod. 335 ältester Textzeuge für das Korpus der "Engelberger Predigten" (früher "Engelberger Prediger"). Als Schreiber identifiziert sind der spätere Engelberger Prior Johannes von Bolsenheim und der 1388 verstorbene Luzerner Stadtschreiber und Laienpfründner Johannes Friker. Die Benediktinerinnen von St. Andreas haben 1615 die beiden komplementären Bände Cod. 336 und Cod. 335 (vermutlich ist ein dritter verloren) sowie Cod. 337 und mindestens 24 andere Handschriften an den neuen Standort Sarnen mitgenommen; seit 1887 sind sie in der Stiftsbibliothek Engelberg.
Online seit: 21.12.2010
Die Sammlung von neun deutschen Osterpredigten aus dem Korpus der "Engelberger Predigten" (früher "Engelberger Prediger") in der vermutlich zwischen 1415 und 1420 entstandenen Abschrift Cod. 337 bietet einen ergänzenden Bestand zu den Predigtsammlungen in den Engelberger Codices 335 und 336. Die Benediktinerinnen von St. Andreas haben 1615 diesen Band sowie Cod. 335 und Cod. 336 und mindestens 24 andere Handschriften an den neuen Standort Sarnen mitgenommen; seit 1887 sind sie in der Stiftsbibliothek Engelberg.
Online seit: 21.12.2010
Papierhandschrift mit kolorierten Federzeichnungen von 1396. Passionstraktat nach der Vita Christi Ludolfs von Sachsen (erste deutsche Bearbeitung), Eucharistietraktat nach Marquard von Lindau. Verfasst von Nikolaus Schulmeister, Stadtschreiber in Luzern zwischen 1378-1402, für die Luzerner Patrizierwitwe Margaretha von Waltersberg. Nach ihrem Ableben soll der Codex an die Nonnen übergehen. Bleibt in deren Besitz bis 1887, seither in der Stiftsbibliothek Engelberg.
Online seit: 04.11.2010
Die Burgauer Offnung von 1469 ist ein mittelalterliches Rechtsbuch. Es regelt das Verhältnis zwischen den Gerichts-, Hof- oder Markgenossen eines Gerichtskreises (hier das Niedergericht Burgau bei Flawil) und dessen Gerichtsherrn, dem Vogt. Dies war zu jener Zeit Rudolf IX. Giel von Glattburg, ein Ministerialer des Abtes des Klosters St. Gallen. Ursprünglich waren die Offnungen von Flawil, Gebhartschwil, Uffhoven und Rudlen sowie von Burgau in einem einzigen Band vereinigt. Die Flawiler Offnung (bis Seite 17) ist herausgetrennt und separat gebunden worden. Vorangehend zur Burgauer Offnung auf Seiten 18-28 ist die Offnung zu „gebhartschwil, uffhoven und rudeln“ niedergeschrieben. Das Buch war dem jeweiligen Burgauer Ammann (Gerichtsvorsitzenden) anvertraut. Nach 1798 ging sie infolge der Aufhebung des Niedergerichts in den Besitz der Dorfkorporation Burgau über. Nach deren Verschmelzung mit Flawil kam sie in die Obhut der Politischen Gemeinde Flawil.
Online seit: 23.06.2014
Die Flawiler Offnung von 1471, besiegelt am 21. Januar 1472, ist ein mittelalterliches Rechtsbuch. Es regelt das Verhältnis zwischen den Gerichts-, Hof- oder Markgenossen eines Gerichtskreises (hier das Niedergericht Flawil) und dessen Gerichtsherrn, dem Vogt. Dies war zu jener Zeit Rudolf IX. Giel von Glattburg, ein Ministerialer des Abtes des Klosters St. Gallen. Das Dokument gibt Einblick in die rechtlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse im ausklingenden 15. Jahrhundert. Ursprünglich war die Flawiler Offnung in einem Band mit der Burgauer Offnung mit den Offnungen von Gebhartschwil, Uffhoven und Rudlen (Aufhofen und Rudeln) und von Burgau in einem einzigen Band vereinigt. Sie ist später herausgetrennt worden. Nach 1798 ist die Flawiler Offnung infolge der Aufhebung des Niedergerichts in den Besitz der Bürgerkorporation bzw. heute der Politischen Gemeinde Flawil gelangt.
Online seit: 23.06.2014
Das Prozessionale (lat. processio = voranschreiten, Umzug in- und ausserhalb der Kirche) mit der Prozessionsordnung und den Gesängen und Texten, welche während den Prozessionen vorgetragen wurden, enthält zwei kodikologische Teile. Der erste Teil aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts mit Gesängen und Gebeten durch das Kirchenjahr weist sieben illuminierte, mehrfarbige Initialen mit Szenen aus dem Evangelium auf. Die gesungenen Abschnitte sind mit Quadratnotation in schwarz gesetzt. Während der erste Teil vermutlich nicht im und für das Kloster St. Katharinental (TG) entstand, benennt der zweite Teil Stationen und mitgeführte Reliquien und ist damit auf die Prozessionen des Dominikanerinnenklosters ausgelegt.
Online seit: 19.03.2020
Die Frauenfelder Historienbibel ist um 1450 in der Werkstatt Diebold Laubers in Hagenau (Elsass) entstanden und etwas später überarbeitet worden. Sie enthält 80 Abbildungen, an denen drei verschiedene Hände beteiligt waren. Wohl im 16. Jahrhundert ist sie in den Besitz des Augustiner Chorherrenstifts Kreuzlingen gelangt.
Online seit: 22.03.2012
Das Gebetbuch ist im Jahre 1475 (f. 217v) entstanden. Der Entstehungsort ist unbekannt. Eingeleitet wird der Text mit dem Incipit Diss büchlin ist von anis und zwantzig festen und von sextechen hochziten die durch das gantz jahr begangen werdent [...] (f. 1r). Die Initialen und das Incipit wurden in Rot hervorgehoben. Ansonsten kommt der Text schmucklos daher und wurde gesamthaft von einer Haupthand einspaltig in brauner Tinte verfasst. In zahlreichen Lagenmitten wurden Fälze eingebunden, die aus einem Missale (geschrieben in einer Textualis) aus dem 14. Jahrhundert stammen. Der zeitgleich zur Handschrift entstandene Ledereinband wurde mit diagonal angeordneten Streicheisenlinien und Ornamentstempeln verziert.
Online seit: 10.12.2020
Das Schwesternbuch von St. Katharinental ist im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts in Katharinental bei Diessenhofen entstanden. Es gehört zur Gattung der klösterlichen Vitenliteratur und enthält die Lebensgeschichten und die darin enthaltenen Gnadenerfahrungen von 58 Klosterbewohnerinnen. Der Einband wurde von Antonia Bögin bzw. Botzin (Archivarin, † 1763) aus Kaufbeuren folgendermassen beschriftet: Lebensbeschreibung viler in allhiessigem gottshauss heylig-mässig gelebter closter-jungfrawen. Von späterer Hand sind ebenso das Inhaltsverzeichnis auf dem vorderen Spiegelblatt, die Kapitelüberschriften mit den Namen der im Schwesternbuch vorkommenden Konventualinnen von St. Katharinental und eine Zählung der Nonnenviten an den Blatträndern. Geschrieben wurde die zweispaltige Handschrift von zwei verschiedenen Händen. Die Haupthand (S. 1a-144a) schrieb die Nonnenviten sowie ein Gebet. Ein weiteres Gebet (S. 144b-154a) stammt von der zweiten Hand. Der Pergamenteinband mit Schliessbändern stammt aus dem 18. Jahrhundert. Dem vorderen Vorsatzblatt kann zudem ein Besitzvermerk entnommen werden: diss buoch ist schwester Margreten von Ulm († 1583) closterfrow in Sankt Kattrinen thal by Diessenhofen. Für das Jahr 1720 ist auf S. 104 Schwester Antonia vermutlich als neue Besitzerin des Schwesternbuches eingetragen.
Online seit: 10.12.2020
Diese Chronik des Klosters Hauterive (FR) entstammt im Gegensatz zu den anderen Murer Chroniken gänzlich nicht der Hand Heinrich Murers (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen), sondern entstand vermutlich nur in Auftrag des Ittinger Mönchs im Kloster Hautrive selbst. Die Handschrift baut sich inhaltlich aus zwei Teilen auf: die Klostergeschichte und eine Auflistung kirchlicher Ereignisse. Erstere beginnt mit Abt Girard (1138-1157) und endet mit Abt Petrus (Ende 16. Jh.), letztere betrifft die Jahre zwischen 1500 und 1510.
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Basler Predigerklosters und des Frauenklosters OP Maria Magdalena in Basel von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Die Handschrift teilt sich in die Chronik des Predigerklosters und die Chronik des Frauenklosters in Basel auf. Im ersten Teil spricht Murer über die Erbauung des Predigerklosters 1233 und die Entwicklungen der Diözese Basel im 13. bis 15. Jahrhundert. Im zweiten Teil wendet sich Murer der Entstehung des Frauenklosters im 11. Jahrhundert und dem Wiederaufbau 1253, sowie weiteren kirchlichen Ereignissen bis 1465 zu.
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Bistums Chur von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Murer berichtet über die Entstehung des Bistums Chur und nennt Asinio (451) als ersten Bischof, dem 75 weitere Bischöfe bis Johannes IV. (1418-1440) folgen. Der Chronik wurden vier neuzeitliche Abschriften von Schenkungsurkunden Kaiser Ottos I. und König Ludwigs des Deutschen, sowie annalistische Notizen beigefügt.
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Klosters Einsiedeln von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Der Beschreibung der Äbte Eberhard (934-958) bis Plazidus (1629-1670) geht eine Federzeichnung der Kirchenpatrone und ein Faltplan der Einsiedler Klosteranlage voran. Innerhalb der Chronik finden sich von Murer abgeschriebene Schenkungs- und Bestätigungsurkunden mit Bezug zum Kloster Einsiedeln.
Online seit: 22.06.2017
Chronik der Propstei Embrach von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). In dieser sowohl bezüglich des Buchschmucks als auch inhaltlich unvollendeten Chronik geht Murer auf wenige einzelne Äbte und wichtige Ereignisse in der Geschichte des Klosters ein.
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Klosters Engelberg und des Frauenklosters St. Andreas von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Die Chronik beginnt mit einer Beschreibung der geographischen Lage und der Stiftung des Klosters (1119). Darauf folgt die Geschichte des Klosters Engelberg von Abt Adelhelm (1124/26-1131) bis Abt Plazidus Knüttel (1630-1658). In einem zweiten, kurzen Teil geht Murer auf die Gründung (1199) und die Geschichte des Klosters St. Andreas von 1254-1455 ein.
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Klosters Fischingen von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen), der sich vermutlich auf die Chronik von Jakob Bucher stützt, ebenfalls einem Ittinger Konventualen, dessen Chronik des Klosters Fischingen zwischen dem 15. September 1627 und dem 14. September 1628 vollendet wurde.
Online seit: 15.10.2007
Chronik des Klosters St. Gallen von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Murer stützt sich nach eigenen Angaben unter anderem auf die Schriften des St. Galler Konventualen, Rechtsgelehrten und Stiftsbibliothekars Jodocus Metzler (1574-1639). Die Chronik reicht von der Gründung des Klosters durch den heiligen Gallus bis ins Jahr 1630.
Online seit: 22.06.2010
Chronik des Klosters St. Johann im Thurtal von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Murer stützt sich nach eigenen Angaben unter anderem auf die Schriften des St. Galler Konventualen, Rechtsgelehrten und Stiftsbibliothekars Jodocus Metzler.
Online seit: 22.06.2010
Chronik der Klöster St. Katharinental, Töss und Berenberg von der Hand Heinrich Murers (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Darin eingebettet "St. Katharinentaler Schwesternbuch" von einer Hand des ausgehenden 17. Jahrhunderts, das eine sehr textgetreue Bearbeitung des berühmten Schwesternbuches aus dem 15. Jahrhundert darstellt, sowie "Tösser Schwesternbuch", ebenfalls eine sehr textgetreue Bearbeitung der selben Hand des Tösser Schwesternbuches von Elisabeth Stagel. Die zwölf Viten aus dem "St. Katharinentaler Schwesternbuch", die ebenfalls in den oben genannten Chroniken enthalten sind, stammen von Heinrich Murer, wie ein Vergleich mit der "Helvetia Sancta" von Heinrich Murer zeigt.
Online seit: 14.04.2008
Chronik des Bistums Konstanz von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Heinrich Murer stützt sich in seiner Chronik unter anderem auf das „Chronicon“ von Hermannus Contractus (1013-1054), das von seinem Schüler Berthold von Reichenau bis ins Jahr 1080 fortgeführt wurde, die „Chronik der Alten Eidgenossenschaft“ von Johannes Stumpf (1500-1577/78), die 1547/48 erschienen ist, die „Chronologia monasteriorum Germaniae praecipuorum“ von Caspar Bruschius (1518-1557), die „Chronik von dem Erzstifte Mainz und dessen Suffraganbistümern“ von Wilhelm Werner, Graf von Zimmern (1485-1575) und das historische Werk von Christoph Hartmann (1568-1637) aus Frauenfeld, der in seinen späteren Lebensjahren Stiftsbibliothekar von Einsiedeln war und zusammen mit Franz Guillimann die „Annales Heremi Deiparae Matris in Helvetia“ verfasste. Murers Chronik reicht von den Anfängen des späteren Bistums Konstanz in Windisch im Jahre 411 unter Bischof Paternus bis ins Jahr 1629 unter Bischof Johannes VII.
Online seit: 19.12.2011
Chronik der Konstanzer Domkirche, der Kollegiatskirchen des Bistums, der Stadt Konstanz und der Reichenau von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Während sich Murer in Y 106 nur mit der Geschichte des Bistums Konstanz beschäftigte, geht er in dieser Handschrift ausführlicher auf Konstanz und ihre Umgebung ein. Als Quellen dienten ihm Schriften anderer Geistlicher wie die Konstanzer Chronik von Jakob Rassler (1568-1617).
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Klosters Kreuzlingen von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Murer stützt sich für die Beschreibung der Geschichte des Klosters Kreuzlingen auf ältere Urkunden sowie eine Äbteliste, die bis 1626 reicht.
Online seit: 14.04.2008
Diese Chronik des Klosters Eschenbach von Heinrich Murer (1538-1638, seit 1614 Konventuale der Kartause Ittingen) besitzt gleich zwei Veduten des Klosters von 1625 und 1629, beide vermutlich von der Hand Heinrich Murers.
Online seit: 19.12.2011
Chronik des Klosters Paradies von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Murer benutzte für sein Werk unter anderem die Schweizer Chronik von Johann Stumpf und vermutlich auch die „Schwäbische Chronik“ von Thomas Lirer. Enthält zahlreiche Abschriften von Urkunden mit Bezug auf das Kloster Paradies.
Online seit: 22.06.2010
Chronologisch geordnetes Verzeichnis der Schweizer Heiligen vom heiligen Beat bis zu Nicolaus Rusca und dem Kapuzinerbruder Fidelis. Ausgeschmückt mit blaulavierten Federzeichnungen von der Hand des Konstanzer Malers Hans Asper. Als Vorbild für die Helvetia Sancta diente Murer höchstwahrscheinlich die Bavaria Sancta von Matthäus Rader, die 1615 in München erschienen ist.
Online seit: 13.12.2013
Chronik des Klosters Reichenau von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen), der sich auf die Chronik von Gallus Oeheim, Priester und Kaplan des Klosters Reichenau (gest. 1511), stützt.
Online seit: 25.07.2006
Drei Chroniken des Klosters Allerheiligen zu Schaffhausen von drei verschiedenen Händen, darunter die erste von der Hand Heinrich Murers (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen).
Online seit: 22.06.2010
Chronik des Klosters zu Selnau von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Diese unvollendete Handschrift hätte sich in einem ersten Teil den Zisterzienserklöstern der Schweiz und in einem zweiten ausführlicher dem Frauenkloster zu Selnau zuwenden sollen. Die Handschrift blieb fragmentarisch.
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Klosters Wettingen von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen).
Online seit: 19.12.2011
Chronik des Grossmünsters Zürich von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Heinrich Murer befasst sich in dieser Chronik zuerst ausführlich mit der Geschichte der Stadt Zürich und des Grossmünsters, bevor er mit der Auflistung und Beschreibung der einzelnen Pröpste beginnt.
Online seit: 22.06.2017
Chronik des Fraumünsters, der Peterskirche und der Wasserkirche in Zürich von Heinrich Murer (1588-1638). Murer gibt als Quelle für die Chronik der Peterskirche die Tigurinerchronik von Heinrich Bullinger und für die Chronik der Kapelle „auf dem Hof“ ebenfalls die Tigurinerchronik und die Schweizer Chronik von Johannes Stumpf an.
Online seit: 19.12.2011
Chronik der kleineren Zürcher Klöster und Stifte von Heinrich Murer (1588-1638, seit 1614 Konventuale in der Kartause Ittingen). Dieser Band ist eine Sammlung von kurzen, unvollendeten Beschreibungen der Geschichte der Zürcher Klöster und Stifte, eingeführt durch Titelblätter mit blaulavierten Federzeichnungen. Behandelt werden das Augustinerkloster der minderen Stadt Zürich, das Barfüsserkloster der grossen Stadt Zürich, das Predigerkloster, die Beginengemeinschaft der Heiligen Verena und das Frauenkloster der Heiligen Maria Magdalena in Oetenbach.
Online seit: 22.06.2017
Das in deutscher Sprache geschriebene Werk enthält das Leben des Thomas von Aquin, verfasst von Wilhelm von Tocco (1240-1323). Auf f. 106v findet sich überdies ein Vermerk zum Schreiber und zur möglichen Auftraggeberin des Werkes: Dis buoch hat ze tùtsche bracht gemachet vnd geschriben pfaff Eberhard von Rapreswil kilcherr zu Jonen (Nachtrag anno 1418 von einer Hand aus dem 16. oder 17. Jahrhundert). Dem sol Got vnsri frow sant Thoman der heilig lerer vnd die erwirdig frow die Stoeklerin ze Toess wol lonen. Diesem Eintrag nach geht die Hand des 15. Jahrhunderts auf Eberhard von Rapperswil zurück. Er war Pfarrer in Jona im Kanton St. Gallen. Als Auftraggeberin gilt die Klosterfrau Stöklerin aus Töss (wahrscheinlich Elsbeth Stükler). Damit gehört das Werk zu den wenigen deutschen Übersetzungen vom Leben des Thomas von Aquin. Einzelne Initialen wurden nicht nur rot hervorgehoben, sondern ebenfalls ornamental verziert. Die Handschrift hat einen himbeerroten Ledereinband mit Schliessen, der im 20. Jahrhundert restauriert wurde. Die losgelösten Spiegelblätter vorne und hinten stammen aus einer neumierten Handschrift (wahrscheinlich ein Kyriale) des 13. Jahrhunderts. In der Handschrift sind zwei Besitzvermerke eingetragen: Dijs buoch ist erhart blarer von Wartensee zuo Kemten, guothsher zuo kemtem vnd zuo Werdeg (f. 106v) und Monasterij apud D.[ivam] Yddam in Visch.[ingen] (f. 1r). Dementsprechend gehörte die Handschrift Fürstabt Johann Erhard Blarer von Wartensee in Kempten, dessen Wirkungsdaten für 1587-1594 belegt sind und ging anschliessend in den Besitz des Klosters Fischingen über.
Online seit: 10.12.2020
Um 1220 übertrug Konrad Fleck den von einem unbekannten provenzalischen Dichter um 1160 verfassten Liebesroman "Flore et Blancheflor" in hochalemannische Sprache. Das ganze Werk umfasst etwa 8'000 Verse. Einige Bruchstücke einer frühen Abschrift der Fleck'schen Übertragung haben sich im Pfarrarchiv Frauenfeld erhalten. Die Pergamentstücke waren als Umschlag eines Zinsrodels der Michaelpfründe verwendet worden.
Online seit: 23.06.2016
Die Schwabenspiegelhandschrift wurde 1410 in Auftrag gegeben. Sie enthält eine Land- und Lehensrechtssammlung, welche im Spätmittelalter in Süddeutschland und der heute deutschsprachigen Schweiz in Gebrauch war. Des Weiteren gehören die damit verbundenen biblischen Bücher der Könige und Makkabäer sowie eine erste deutsche Übersetzung der Handfeste, des Freiburger Stadtrechts von 1249, zum Inhalt. Als Besonderheit findet sich in der Handschrift eine Miniatur mit dem Freiburger Stadtbanner, welches sich hier zum ersten Mal in den heutigen Farben Schwarz und Weiss zeigt.
Online seit: 21.12.2009
Das Staatsarchiv Freiburg besitzt eine ganze Serie von Bürgerbüchern, von denen die hier digitalisierten, das erste und das zweite Bürgerbuch, welche zusammen die Zeitspanne von 1341 bis 1769 decken, die beiden wichtigsten sind. Die Bürgerbücher erlauben es, die Bürgerschaft der Stadt Freiburg zu beobachten: von einer aus wirtschaftlichen Gründen sehr offenen Bürgerschaft an der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert zu einer allmählich sich abschliessenden und schliesslich zu einem privilegierten Patriziat im 18. Jahrhundert. Mit Bürgerbüchern, d.h. mit der kontrollierten Eintragung der Neubürger in Listen, die auch von Anfang an die Form von Büchern haben konnten, reagierten im Spätmittelalter vorwiegend deutsche Gross- und Mittelstädte, die politisch und ökonomisch eine gewisse Entwicklung aufzuweisen hatten, auf demographische Entwicklung und Einwanderung nach und auch schon vor der grossen Pest (Mitte des 14. Jahrhunderts), die sie damit zu steuern versuchten. Das erste Bürgerbuch war nicht geplant, sondern setzt sich aus einzelnen Heften zusammen, die vielleicht 1416 zusammengebunden wurden.
Online seit: 23.06.2014
Das Staatsarchiv Freiburg besitzt eine ganze Serie von Bürgerbüchern, von denen die hier digitalisierten, das erste und das zweite Bürgerbuch, welche zusammen die Zeitspanne von 1341 bis 1769 decken, die beiden wichtigsten sind. Die Bürgerbücher erlauben es, die Bürgerschaft der Stadt Freiburg zu beobachten: von einer aus wirtschaftlichen Gründen sehr offenen Bürgerschaft an der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert zu einer allmählich sich abschliessenden und schliesslich zu einem privilegierten Patriziat im 18. Jahrhundert. Mit Bürgerbüchern, d.h. mit der kontrollierten Eintragung der Neubürger in Listen, die auch von Anfang an die Form von Büchern haben konnten, reagierten im Spätmittelalter vorwiegend deutsche Gross- und Mittelstädte, die politisch und ökonomisch eine gewisse Entwicklung aufzuweisen hatten, auf demographische Entwicklung und Einwanderung nach und auch schon vor der grossen Pest (Mitte des 14. Jahrhunderts), die sie damit zu steuern versuchten. Das zweite Bürgerbuch entstand 1416 durch eine sehr bewusste Planung des Stadtschreibers Petermann Cudrefin, der seit 1396 das erste Bürgerbuch geführt hatte und der es sehr "unordentlich" fand.
Online seit: 23.06.2014
Das Katharinenbuch enthält die Ordnung für eine höhere Schule, wie sie in Freiburg in der Zeit der katholischen Reform nach dem Vorbild der reformierten Schulen gegründet werden sollte. Als Autor kann Peter Schneuwly (1540-1597) betrachtet werden, der wohl selber die Schule in Freiburg durchlaufen hat. Seit 1557 studierte er in Freiburg i. Br., wo er einen Magister artium erwarb. Seit 1564 gehörte er dem Klerus des Chorherrenstifts St. Nikolaus in Freiburg an, 1565 wurde er Chorherr und 1566 Prediger in der Stadt. In dieser Zeit entstanden auch die ersten Vorarbeiten zum Katharinenbuch. In den Jahren 1577-1597 war Schneuwly Generalvikar der Diözese Lausanne, in den Jahren 1578-1587 ausserdem Propst von St. Nikolaus. Das Katharinenbuch ist zugleich die Gründungsurkunde der Scholarchenkammer der Stadt Freiburg, deren Eigentum es bis ins 19. Jh. war. Die von Schneuwly angestrengte Schulreform trat nie in Kraft, weil 1580, auch auf Schneuwlys eigene Initiative hin, die Jesuiten nach Freiburg berufen und ihnen das höhere Schulwesen anvertraut wurde.
Online seit: 13.12.2013