Die Handschrift enthält unter anderem Gebete des Johannes von Indersdorf für Herzog Wilhelm III von Bayern, die sieben Busspsalmen sowie Texte über Passion und Kreuzabnahme Christi. Der Hauptteil des Gebetbuchs wurde in den Jahren 1534 und 1540 geschrieben, freie Stellen wurden bis in die 1560er Jahre durch weitere Gebete ergänzt. Die genaue Herkunft ist unbekannt, doch weisen Schreibsprache und Überlieferung in den ostoberdeutschen Sprachraum (Region Bayern/Österreich). Seinen Namen verdankt das Gebetbuch der am Schluss erwähnten Elisabeth Blumin, der möglicherweise ersten Besitzerin der Handschrift, verstorben am 23. Mai 1550.
Online seit: 14.12.2017
Die Papierhandschrift aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts enthält Hartmann von Aues Gregorius, Frauenlobs Marienleich und das Rossarzneibuch von Meister Albrant.
Online seit: 20.12.2007
Die Handschrift enthält eine deutsche Version der Gesta Romanorum, eine Sammlung von ursprünglich lateinischen Anekdoten und Erzählungen, die gegen Ende des 13. oder zu Beginn des 14. Jahrhunderts zusammengestellt wurde. Sie war während des gesamten Mittelalters sehr erfolgreich und wurde wiederholt neu gedruckt. Dieser Kodex wurde 1461 (f. 150vb) in Bayern geschrieben.
Online seit: 22.03.2017
Die Handschrift aus Südtirol wurde von zwei Schreibern im Jahr 1468 erstellt und vereinigt in einem zeitgenössischen Einband das didaktische Werk Der Renner von Hugo von Trimberg sowie den Alexanderroman nach einer Kompilation von Hans Hartlieb. Der Codex enthält 91 Federzeichnungen. Anweisungen zur Ausführung dieser Zeichnungen sind am unteren Rand der jeweiligen Seite erhalten.
Online seit: 20.12.2007
Die beiden ursprünglich selbständigen Teile der Handschrift wurden wohl im letzten Drittel des 15. Jhs. (nach 1469, vgl. Registerblatt Bl. Iv) zusammengebunden. Der erste, einspaltig beschriebene Teil (Bl. 1r – 272) enthält Konrads von Megenberg Buch der Natur (Prologfassung). Dieser Teil der Handschrift weist marginal Korrekturen und Glossen (v. a. bei medizinisch relevanten Textteilen) auf, die vielleicht vom Erstbesitzer der Handschrift stammen (Hayer 1998, S. 162). Besonders in den Teilen I, III, IV, und V des Buch der Natur befinden sich Randnotizen und Interlinearglossen von einer Hand des 15. Jhs., welche die naturkundlichen Inhalte für die Predigt allegorisch aufbereiten. Zahlreiche kleinere und größere Rand-Illustrationen. Der zweispaltig beschriebene zweite Teil (Bl. 274ra-307rb) enthält ein medizinisches Kompendium in sechs Teilen (Kinderkrankheiten – Krankheiten aus dem Ungleichgewicht der humores – Augenkrankheiten – Pest, Hautkrankheiten, Fieber – Chirurgie und Wundarznei – Geschlechtskrankheiten, Knochenverletzungen, Verbrennungen), lateinische und deutsche Rezepte sowie ein deutschsprachiges Inhaltsverzeichnis. Auf Bl. 284ra befindet sich die Zeichnung eines chirurgischen Instruments. Früher Privatbesitz Antiquariat Hans P. Kraus, New York, Nr. 1958/13; davor Maihingen, Fürstl. Öttingen-Wallersteinsche Bibl., Cod. III.1.2° 3.
Online seit: 09.04.2014
Die Rund 40 überlieferten Handschriften des Nibelungenliedes zeugen von der grossen Beachtung, welche diesem Text im Mittelalter zuteil wurde. Die Abschrift in CB 117 («Maihinger Handschrift») wurde im 15. Jahrhundert von drei verschiedenen Schreibern verfasst. Die ersten fünf Aventüren sind knapp zusammengefasst und rund 100 Strophen fehlen. Die «Klage», welche von den Totenklagen über die im Kampf gestorbenen Helden des Nibelungenliedes erzählt, schliesst die Handschrift ab.
Online seit: 25.03.2009
1402 durch den Schreiber Johannes Man de Creussen (cf. f. 187) vollendet, gilt die Handschrift CB 151 als eine der ältesten Textzeugen für Seifrits Alexanderroman. Auf dem letzten Blatt wurde von späterer Hand in Latein ein Rezept gegen die Pest notiert.
Online seit: 25.03.2009
Die im 14. Jahrhundert in Süddeutschland verfasste Handschrift enthält 68 Reimpaardichtungen des Strickers, gefolgt von der Parabel 'Barlaam und Josaphat' von Rudolf von Ems.
Online seit: 20.12.2007
Die datierte Papierhandschrift enthält das im Mittelalter weit verbreitete Werk Büchlein der ewigen Weisheit des deutschen Mystikers und Dominikaners Heinrich Seuse (1295-1366), und den allegorischen Traktat Die zwölf Lichter im Tempel der Seele, der ursprünglich vielleicht Teil eines Sermons war. Die linguistischen Merkmale des Textes (Bairische Mundart) weisen auf eine Südtiroler Herkunft hin, während eine späte Annotation auf dem Vorsatzblatt (18.-19. Jahrhundert) ein Zugehörigkeitsvermerk der Bibliothek des Klarissenklosters St. Elisabeth in Brixen sein könnte.
Online seit: 14.06.2018
Enthält die vom hl. Bonaventura verfasste Legenda maior des hl. Franziskus, die Vita beati Antonii und zwei Aktenstücke zum Portiuncula-Ablass. Die Handschrift wurde von Elisabeth von Amberg (ff. 1-127) und Katherina von Purchausen (ff. 129-176) im Jahr 1337 geschrieben. Sie ist mit einer Initiale mit dem hl. Franziskus als Ritter (f. 4r) und einer Vignette mit der Verleihung der Wundmale (f. 77v) verziert. Die Hervorhebung des Namens der hl. Klara in dem Text lässt vermuten, dass der Codex in einem Klarissenkloster, vielleicht in Paradies, geschrieben worden ist. Der Codex gelangte Anfang des 17. Jhs. in den Besitz des Kapuzinerklosters Frauenfeld und wird seit 1848 im Provinzarchiv Schweizer Kapuziner Luzern aufbewahrt.
Online seit: 31.03.2011
Das Stundenbuch stammt aus einem bairischen franziskanischen Frauenkloster. Es enthält das Marienoffizium, die Busspsalmen und das Totenoffizium. Seit 1790 ist es in Muri nachgewiesen.
Online seit: 08.10.2015
Diese grossformatige Handschrift des 14. Jahrhunderts enthält in ältester Fassung eine illustrierte Abschrift des so genannten Klosterneuburger Evangelienwerkes, einer deutschen Prosaübertragung der Evangelien einschliesslich der Apostelgeschichte und verschiedener neutestamentlicher Apokryphen. Über 400 lavierte Federzeichnungen begleiten den Text als fortlaufende Bilderzählung. Sie sind in unterschiedlicher Dichte über die ganze Handschrift verteilt.
Online seit: 09.12.2008
Der grösste Teil dieser voluminösen Handschrift besteht aus einer gekürzten Fassung der 1459 abgeschlossenen Platterberger/Truchseß'schen Weltchronik (p. 3−796), die in der älteren Literatur auch als „St. Galler Weltchronik“ bezeichnet wird. Innerhalb dieser Chronik finden sich auch der sogenannte St. Galler Cato (p. 259−260; Disticha Catonis; Von Catho dem weysen und seinen spruchen), eine deutsche Teilübersetzung des Werks De officiis von Marcus Tullius Cicero (p. 263−265) sowie weitere Zitate aus anderen Werken Ciceros (p. 265−271). Es folgen eine deutschsprachige Fassung des von Meister Wichwolt verfassten fiktiven Briefwechsels zwischen Alexander dem Grossen und Dindimus, dem König der Brahmanen (p. 809−815; Cronica Allexandri des grossen konigs), die deutschsprachige Fassung der Dreikönigslegende (Historia trium regum) des Johannes von Hildesheim (p. 816−854) und der Bericht der Reise nach Indien des Jean de Mandeville in der deutschen Übertragung des Otto von Diemeringen (p. 854−917). Am Ende (p. 918−940) enthält der Band in unvollständiger Überlieferung das Reisebuch des in osmanische Gefangenschaft geratenen Johannes Schiltberger (1380 – nach 1427) aus Bayern. Als Buchschmuck wurden zahlreiche rote und blaue Lombarden verwendet. Der Band befand sich 1570 im Besitz des Luzius Rinck von Baldenstein (p. 940), des Schwagers von Fürstabt Diethelm Blarer (1530−1564) von St. Gallen, und wurde spätestens im 17. Jahrhundert in den Bücherbestand der Klosterbibliothek von St. Gallen integriert (p. 3: Liber Monasterii S. Galli).
Online seit: 23.06.2016
Eine Sammlung deutscher Gebete, vermutlich für einen Laien-Patron abgeschrieben (ca. 1500-1520).
Online seit: 26.04.2007