Zürich, Zentralbibliothek, Ms. C 5
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Mohlberg Leo Cunibert, Katalog der Handschriften der Zentralbibliothek Zürich I, Mittelalterliche Handschriften, Zürich 1952, S. 14 und S. 347.

Handschriftentitel: Historienbibel
Entstehungszeit: 15. Jahrh.
Frühere Signatur: 224
Beschreibstoff: Pap.
Umfang: 399 Bl²,
Format: 38,2 x 27,5 cm
Seiteneinrichtung: Unbeschrieben: 10v-12r, 320v, 399v.
Buchschmuck: Illustriert: 73 Bilder im alten, 21 im neuen Testament.
Einband: Starker Holzdeckel mit gepresstem Leder überzogen. Zwei Metallschliessen. Je fünf Buckel auf jedem Deckel. Auf den Buckeln der Ecken: heirch † meosli. 1577
Inhaltsangabe:
  • 1. Das alte Testament
    • a. (Bl. 14v-16r) >i. Hie vohet sich an des buches rechte geschicht< Dis han ich in miner willekor genommen …–… (222r-222v) >Ccccxli. Wie David drü geteilte wurdent geben von got: hunger vigentschafft oder dot< Gaab sprach zu David
      Textgeschichte: (gedr. J. F. L. Th. Merzdorf, Die deutschen Historienbibeln des Mittelalters, in: Bibliothek des litterar. Ver. in Stuttgart 101, 1870, S. 597-896).
      • Voraus: 1r-10r Inhaltsangabe: 461 (!) Kapitel: >Hie vohent sich an Des Buͦches Cappitels, dz do genant ist Die bibeln< Das erst capitel.
    • b. (223r-293r) >Hie hebet sich an der Tutsche Salter < Folgt:
      • α. (293r-298r) >Cantica< Ich begihe dir herre
      • β. (298r-298v) >Te Deum< Wir lobent dich
      • γ. (298v-299v) >Quicunque vult< Wer behallten wil sin
      • δ. (299v-301r) Litanei
    • c. (301v) >ccccxlii Hie erkos David den gottes slag< Also nun David den slag erkos …–… (319v-320r) >cccclxx. Also es einen monat und drii gantze ior on regen wz< Danach also ich gelesen han
      Textgeschichte: (Anfang gedr.: Merzdorf, S. 896-900).
  • 2. Das neue Testament 325v-326r >i. Hie vohet sich an das leben Her Joachims< Vas leret das buͦche der alten ee …–… (398v-399r) >clxxiii. Das der heilig geist unser liebe frowe do empfing< Also nun maria enpfangen.
    • Voraus: (321r-323v) Inhaltsangabe: 173 Kapitel. >Hie vohent sich an des buͦch Cappitel. Das da genant ist die nuwe ee< Das erste Capitel
Entstehung der Handschrift:
  • Nach H. Vollmer, Ober- und mitteldeutsche Historienbibeln, 1912, S. 124 steht diese Hs in Verbindung mit der Werkstatt des Diebold Lauber in Hagenau (vgl. Kautzsch, in: Centralbl. f. Bibliothekswesen 12, 1895, S. 1-32; 57-113).
  • Litanei weist auf die Gegend von St. Gallen.
Bibliographie:
  • Vgl. Merzdorf, in: Bibl. d. Lit. Ver. 100, 1870, S. 44 die Hs von Raudnitz, die in der Anordnung der unsrigen gleicht.
  • Beschreibung: H. Vollmer, S. 124f.

Korrekturen und Ergänzungen:
Mohlberg, Anhang S. 347, Nr. 30

Zu (299v): „Litanie en allemand. Les noms des saints y sont repartis d'une façon assez singulière: p. e., s. Paul n'y figure pas; s. Matthias vient le septième dans la liste des apôtres, tandisque s. Matthieu vient entre Barnabe et Luc. Les martyrs Etienne, Clément, Sixte, Corneille et Cyprien sont séparés des autres et joints immédiatement aux apôtres. Pans la série des martyrs, Biaise et Lambert sont en tête, avant Laurent et Vincent; Cyriace et Oswald y figurent, mais non Felix et Regula. Parmi les confesseurs, on remarque Aurèle, Conrad, Gall, Magnus, Othmar, Mayeul; parmi les saintes, Kunigundis, Rachildis (mais non Wiborade), Crescentia, Verena, Gerdrutis“ (Morin HK).

H. Moesli wird 1530 in einem Hinwiler Urbar genannt. Die Hs von Raudnitz könnte wie viele andere aus der Abtei Weissenau bei Ravensburg stammen. Vgl. P. Lehmann, Mittelalterliche Bibliothekskataloge I (1918) S. 407-409.