Müstair, Klosterarchiv, XVIII No. 3
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Albert Bruckner, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 1, Schreibschulen der Diözese Chur, Genf 1935, S. 78.

Handschriftentitel: Urbar des Klosters St. Johann in Münster
Entstehungszeit: 1394
Beschreibstoff: Schönes, weiches, weisses, gut geglättetes Pergament.
Umfang: 47 FF.
Format: 25 x ca. 33,5 cm
Lagenstruktur: In der Hauptsache Quaternionen (Senio, 5 Quaternionen). Ohne Kustoden.
Seiteneinrichtung: Schriftspiegel und Zeilenzahl unregelmässig. Keine Linierung, die vertikalen Begrenzungslinien des Textes mit Tinte.
Schrift und Hände:
  • Braunschwarze Tinte.
  • Der Codex ist sehr sorgfältig von einer Hand geschrieben, weist nur sehr wenige Korrekturen auf, lässt Seiten für Nachträge frei (solche in späteren Teilen, zB. eine Notariatsurkunde von Petrus Werner in Schluderns vom 30. X. 1530).
Buchschmuck:
  • Die Ornamentierung ist schön, aber einfach, stets in rot.
  • Auf F. 2v zwei grosse farbige Figuren, Johannes den Täufer und Karl den Grossen darstellend (Farben : blau, rot, gelb, braun).
  • Die Eingangszeile des Buches ist durch ein prächtiges Q geziert.
  • Die Titel sind stets rubriziert, seltener im Text einzelne Buchstaben rot übermalt.
Einband: in dunkelbraunem wohl ersten, mit sog. Andreas-Kreuz verzierten Ledereinband mit Überklappe. Alte Aufschrift des Vorderdeckels: Stockh Vrbäry in unt ausser das Creyz anno 1394 no. 199 (getilgt von späterer Hand, darüber XVIII).
Entstehung der Handschrift: Die Hs. wurde auf Veranlassung der Äbtissin Lucia von Notar Jacobus de Schluderns 1394 concipiert, die Reinschrift von dessen Sohn Petrus angefertigt.
Bibliographie:
  • B. Schwitzer Urbare 145, 152 ff. 168 ff.
  • W. Sidler Münster-Tuberis 288 (mit Abbildung der Federzeichnung).
  • J. Zemp und R. Durrer Kloster St. Johann 63 (mit Abbildung der gleichen Zeichnung).
  • A. Thaler Münstertal 11 f., 66, 77 ff., 121 und passim.