Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • Beschreibung von Eva Irblich, 1969.
    (Standardbeschreibung, momentan angezeigt)
  • Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 360-361.
    Zusätzliche Beschreibung anzeigen
St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 965
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Beschreibung von Eva Irblich, 1969.

Handschriftentitel: Codex 965
Entstehungszeit: 15. Jh.
Beschreibstoff: Papier
Umfang: 484 Seiten
Zustand:
  • Zwischen S. 12 und S. 13: 2 abgeschnittene Pergamentkanten, unbeschrieben;
  • zw. S. 36 und 37: 2 abgeschn. Perg.kanten, unbeschr.;
  • zw. S. 60 und 61: 2 abgeschn. Perg.kanten, unbeschr.;
  • zw. S. 72 und 73: 1 abgerissene Papierkante;
  • zw. S. 82 und 83: 2 abgeschn. Perg.kanten, beschrieben im 14./15. Jh.;
  • zw. S. 100 und 101: 2 abgeschn. Perg.kanten, unbeschr.;
  • zw. S. 130 und 131: 2 abgeschn. Perg.kanten (?), unbeschr.;
  • zw. S. 154 und 155: 2 abgeschn. Perg.kanten, beschrieben im 14./15. Jh.;
  • zw. S. 166 und 167: 1 abgerissene Papierkante, unbeschr.;
  • zw. S. 168 und 169: 1 abgeschn. Papierkante;
  • zw. S. 172 und 173: 2 abgeschn. Perg.kanten, unbeschr.;
  • zw. S. 174 und 175: 2 abgeschn. Papierkanten;
  • zw. S. 176 und 177: 1 abgeschn. Papierkante, unbeschr.;
  • zw. S. 178 und 179: 1 abgeschn. Papierkante, unbeschr.;
  • zw. S. 190 und 191: 2 abgeschn. Papierkanten, unbeschr.;
  • zw. S. 214 und 215: 2 abgeschn. Perg.kanten, unbeschr.;
  • zw. S. 232 und 233: 2 abgeschn. Perg.kanten, beschrieben im 14./15. Jh.: … ad Bülach socii actoris sub anno sancti mathei apƚi
  • zw. S. 256 und 257: 2 abgeschn. Perg.kanten, beschrieben im 14./15. Jh.: Cůnonem Abbtem mon̅[asterii] sancti Galli ordinis sanct (Abt Kuno von Stoffeln 1379-1411, (?)), mit Federzeichnung;
  • zw. S. 280 und 281: 2 abgeschn. Perg.kanten, unbeschr.;
  • zw. S. 304 und 305: 2 abgeschn. Perg.kanten, beschrieben 14./15. Jh.;
  • zw. S. 328 und 329: 2 abgeschn. Papierkanten, beschrieben im 15. Jh.;
  • zw. S. 352 und 353: 2 abgeschn. Perg.kanten, beschrieben im 14./15. Jh.;
  • zw. S. 376 und 377: 2 abgeschn. Perg.kanten, unbeschr.;
  • zw. S. 400 und 401: 2 abgeschn. Perg.kanten, unbeschr.;
  • zw. S. 422 und 423: 2 abgeschn. Perg.kanten, unbeschr.;
  • zw. S. 446 und 447: 2 abgeschn. Perg.kanten, unbeschr.;
  • zw. S. 470-471: 2 abgeschn. Perg.kanten, unbeschr.
Seiteneinrichtung: Text durchgehend 34 bis 36 Zeilen pro Seite (ca 120 x 170 mm)
Schrift und Hände: Kursive des 15. Jhs. in brauner bis schwarzer Tinte, mehrere Hände.
  • S. 1-166: 1. Hand: Friedrich Colner († 1451)
  • S. 167-183: 2. Hand des 15. Jhs.
  • S. 184-268: 3. Hand des 15. Jhs. (?)
  • S. 269: Hand Friedrich Colners (durchgestrichen)
  • S. 270: unbeschrieben
  • S. 271-372: 4. Hand des 15. Jhs. (?)
  • S. 373-376: unbeschrieben
  • S. 377-407: 5. Hand des 15. Jhs.
  • S. 408: unbeschrieben
  • S. 409-434: 1. Hand (Friedrich Colner)
  • S. 435-471: unregelmässige Kursive des 15. Jhs.
  • S. 472-484: 1. Hand (Friedrich Colner)
Buchschmuck:
  • rote Unterstreichungen und Kolorierungen der Buchstaben;
  • rote Titel und Zwischentitel;
Einband: in Holzdeckalband, mit weinrotem abgeschabtem Leder überzogen (148 x 218 mm); Lederüberzug am Vorderdeckel genäht; 4 Bünde; brauner Lederrücken: Rückenetikett (19. Jh.): Verschiedene aszetische Abhandlungen. Fragmenta. Signatur (19. Jh.): 965 (v. I. v. Arx). 1 mittlere Schliesse, nicht mehr vorhanden; Vorderdeckel: 4 Nägel für Verschluss; Lederband an Rückendeckelkante abgerissen. Innenseite des Vorderdeckels: Holz: 4 Bünde sichtbar; Schriftspuren aus dem 15. Jh.; Pergamentstück mit älterer Federzeichnung unten eingebunden; moderne Signatur: 965. Innenseite des Rückendeckels: Holz mit Schrift des 14. Jhs. (?) im negativen Abdruck; 2 Bünde sichtbar, 2 überklebt (unterster mit Pergamentstück überklebt).
Inhaltsangabe:
  • S. 1-106: Imitatio Christi (deutsch)
    • S. 1: Signatur in rot (19. Jh.): 965 (von I. v. Arx)
    • S. 1: >In dem namen vnsers Hr̍en. So vohet an ain buͤch von der innerrichen rede cristi zuͤ der truͤwen vnd andechtigen sel<
      >Dz die warheit von innen redet an vngestum der wort<
    • S. 3: >Dz die wort gottes mit demůt sint zehoͤrend vnd dz vil mēschn̅ sy nit wegen<
    • S. 4: >Ain bet zů anrůffen die gnad des andachtes<
    • S. 5: >Dz in der warhait vnd demut ist vor got zewandlen<
    • S. 7: >Von der wůnderlichn̅ begird der gotlichen mynn<
    • S. 9: >Von der bewerung des waren mynners<
    • S. 12: >Daz die gnad ist zerbergen <
    • S. 14: >Von der snoden schetzzung sin selbs vor den ogen gottes des h'ren<
    • S. 16: >Daz alle ding vff zetragend sin zů got alz zů hindersten end<
    • S. 17: >Dz die welt versmaͤcht. suͤsse ist got ze dienen<
    • S. 19: >dz die begird dez hertzen sint ze erfurschn̅ vnd ze maͤssigen<
    • S. 20: >Von der vnderwisung der gedult vnd strit wid[er] die begirde<
    • S. 22: >Von der gehorsam dez demutigen vndertanes zu dē bild īhesu xpī<
    • S. 24: >Von zemerkn̅ die haimlichn̅ vrtail gottes vff dz duͤ dich nit vberhebest in guͤtn̅ werken<
    • S. 25: >Wie ze stan sy vnd ze sprechen in ainē eklichn̅ bergerlichn̅ ding<
    • S. 26: >Ain bet zu volbringen gottes wolgefallen<
    • S. 27: >Dz die wari kurtzwil in got allein ist ze suͤchn̅<
    • S. 28: >Dz alli sorge in got ze setzen ist<
    • S. 29: >Dz die zitlichn̅ armsälikait noch dē bild xpī gedultiklich sint ze tragen vnd ze lidn̅<
    • S. 30: >Von liden dez vnrechtn̅ vnd wer bewert werd ain warer gedultiger<
    • S. 32: >Von der veriehung (?) der eigne krankhaid vnd von den armsälikait dises lebn̅s<
    • S. 34: >Dz in got aber alles gut vnd gabn̅ ze rowen (?) ist<
    • S. 37: >Von der betrachtung der manigfaltiger woltat gottes<
    • S. 39: >Von vir dingen od[er] stukli die grossn̅ frid bringen<
    • S. 40: >Ain bet wid[er] die bosen denk<
    • S. 41: >Ain bet vmb erluchtūg dez gemutes vnd ?<
    • S. 42: >Von mydūg vnnutzer furschūg wid[er] luti ? lebn̅s<
    • S. 43: >In wellen dingen bestand der festi frid dez h'rzn̅ vnd dz war zuͤ manen<
    • S. 44: >Vō der obertreffūg dez fryen gemutes dz dz demutig gebet nie vordrenet dan die lesūg der schrift<
    • S. 46: >Daz die aigne liebi allermaist sumet (?) den mēschn̅ von dē obristen gůt<
    • S. 47: >Dz bet vmb subrūg dez h'tzen von d[er] ewign̅ wishaid<
    • S. 48: >wider die zūgen der hinderreder<
    • S. 49: >So lyden vfstat dē mēschn̅ wie den̅ got ist anzeruͤffen vnd ze lobend<
    • S. 50: >Von der gotlichn̅ hilf ze furdren vnd zův[er]sicht der widerbringendn̅ gnad<
    • S. 53: >Dz d[er] schepher all[er] ding vor alln̅ dingn̅ mug findn̅ werden<
    • S. 55: >Von sich selbs vorlognūg vnd abzichūg aller gitikait<
    • S. 56: >vō der vnstaͤtikait dez h'tzen vnd vō d[er] endende mainūg zů got ze haben<
    • S. 57: >Dz dē mindende smaͤker got ober alli ding vnd in allen dingn̅<
    • S. 59: >Dz nit sicherhait ist vor an anfechtūg in diesem leben<
    • S. 60: >Widder die vppigen vrtail od[er] gericht der mēschn̅<
    • S. 62: >Vō ainer lutren vnd gantzer vorloͤgni sin selbs vnd gelaz zu erwerbn̅ die frihait dez hertzen<
    • S. 63: >Von ainem gůten ordnūg in vsswendign̅ dingen vnd widerker zuͤ got in verderpniss<
    • S. 64: >Dz d[er] mēsch nit sy zu gehe od[er] vngestum in den dīgen<
    • S. 65: >Dz d[er] mēsch nutz guͤtz von im selb hat vnd von nuͤt glorieren mag<
    • S. 66: >vō v[er]smaͤcht aller weltlicher ere<
    • S. 67: >Dz d[er] frid nit zesetzen ist in die mēschen<
    • S. 68: >wider die vppigen vnd weltlich kunst<
    • S. 70: >Vō nit an sich ze zichen vsswendige ding<
    • S. 70: >Dz nit iderman ist ze globn̅ vnd vō lichten fal der zungen<
    • S. 72: >Daz nachgende sůchent in dē andren bůch. Da vō sant Jheronimus stat<
    • S. 73: >Von zůversicht in got ze han wan vff stand die phil der wortn̅<
    • S. 75: >Dz alli swari ding ze lyden sint vmb dz ewige leben<
    • S. 77: >Von dē tag d[er] ewikait vnd aͤngsten dieses lebens<
    • S. 79: >Vō der begird dez ewigen lebens vnd wz grosses fůtz v[er]haissen ist denē die wol striten<
    • S. 83: >Wie sich der gelassen mēsch sol in die hand gottes enphelen<
    • S. 86: >Dz sich mit demůtigen werken zebekomren ist so man nit vff den hochn̅ ? bliben mag<
    • S. 87: >Dz sich d[er] mēsch nit schetz wirdig der trostū. sůnder vilme schuldig der sleg od[er] straich<
    • S. 88: >Dz die gnad gottes nit sich vermischet. od[er] mit den die mesche ding mit ir v[er]mischen<
    • S. 90: >Von mangerlon (?) bewegūg der natur vnd d[er] gnad<
    • S. 94: >Von der zerstorůng d[er] natur vnd krafft der gotlichen gnad<
    • S. 97: >Dz wir vns selb sond verlognen vnd xpm̅ nachfulgent durch dz crutz<
    • S. 98: >Dz d[er] mēsch nit ze vil verzaget sy so er in etw[a]z bresten vallet<
    • S. 100: >Von hochn̅ dingn̅ vnd gottes haimlichn̅ gerichten nit ze erfurschen<
    • S. 104: >Dz alli zův[er]sicht vnd hoffnūg allain in got ist ze setzen<
    • S. 106: >Hie hat dz bůchli ain end got der almaͤchtige mit syner liebn̅ můter wellent vns an vnserm ende schirmen amen<
  • S. 106-123: Geistliche Lehre
    • S. 106: >Hie vahet an ain nu̍tzu̍ gute ler ainem reglichem säligen manschen der gern zů niemen will all tag vnd all zit in gůtem gotlichem hailigen leben<
    • S. 107: >d[er] erste weg<
    • S. 112: >Der ander weg<
    • S. 117: >vō dr̅ dritten<
    • S. 123: >Hie hat disn' ler ain end Got vnss sin hailign̅ gnad send vnd vns allen v[er]lich ain salig gut end amen<
  • S. 124-135: Aszetisches
    • S. 124: >Dis ist ain gaistlicher blům<
    • S. 134: >kint b?t mir din hertz<
  • S. 135-166: Predigt
    • S. 135: >Ain predie des talers<
    • S. 152: >d[er] taler<
    • S. 161: >tall[er]<
    • S. 166: >der taller<
  • S. 167-181: Zwei Predigten
    • S. 167: >Dis sind zwo bredy vō lidn̅ die ain vnd vō midn̅ die ander<
    • S. 167-173: Erste Predigt
      • S. 173: >merk wol dis bredy vō miden<
    • S. 173-181: Zweite Predigt
      • S. 181: >Wie der ? ? bekerūg im selb mag behelffn̅, dz wil ich ich dir hie sagn̅< (4 Abschnitte)
  • S. 182-183: Aszetisches
    • S. 182: >Quida̅ magn[us] Doctor int[er]rogavit quēda̅ <
  • S. 184-259: Buch über die fünf Brote
    • S. 184: >Diss buchly haisset von den fünff brottn̅ oder von der bichtochter<
    • S. 188: >von der bichttochter<
  • S. 259-268: Gespräch: Paulus - Thimoteus
    • S. 259: Thimote[us] frägt sant Paulu[m]
    • S. 268: Das hy brist dz sich ain ersten blad dises buchly
    • S. 269: durchgestrichen
  • S. 271-372: Tod des hl. Hieronymus
    • S. 271: >Von Sant iheronimus tode<
  • S. 377-407: Job-Predigt
    • S. 377: >Von dem dultigen iop<
  • S. 409-434: Buch des Lebens
    • S. 409: >Daz buch daz lebens<
    • S. 410: >Die tailung dez bůches<
      >vorgeng<
    • S. 412: >vō den trahen ihū xpī<
    • S. 413: >wie disi ihesus sin blůt vergossn̅ heg<
    • S. 414: >vō den klaidren ihū x[]<
    • S. 415: >von den gezierdn̅ xpī ihū<
    • S. 416: >die anrůffůng der gotlichn̅ hilff zē erstn̅ zů dē ?<
    • S. 417: >dz bet zů dem sun<
      >zů dē hailign̅ gaist<
      >zů d(er) hailign̅ driualtikait<
    • S. 418: >Hie vahet an dz ander tail dieses bůches. dz erst capitel<
      >von d[er] and[er] zal<
    • S. 419: >von den drien gotlichn̅ tugenden<
    • S. 420: >vō den vier angel tugend<
    • S. 421: >von den funff synnen<
    • S. 422: >Vō dē sechs w[er]kn̅ der barmh[er]tzikait<
    • S. 424: >Von den syben sacramenten<
    • S. 426: >vo den sybn̅ gabn̅ dez hailign̅ gaistes<
    • S. 428: >vō den syben tugend<
    • S. 430: >vō den acht saͤlikaitn<
    • S. 432: >vō den minkorn̅ der engel<
    • S. 434: >Die nachgende materie dieses buͤchlins sůch nach anderhalbin̅ sexstern by dem zaichn<
  • S. 435-442: Brief des Mardocheus
    • S. 435: >Den brieff sant mardoche[us] ain fürste d[er] Juden allexandro magno ze erkennē dē warē got als die judē<
  • S. 443-445: Früchte der Erlösung
    • S. 443: Aally die werk got je gewerkt uf ertrich
  • S. 446-448: Bruder Berchtolds Lehre
    • S. 446: >merk wol brud[er] berrchtolts ler< In der zit do brůd[er] Berchtolt schwoͤster aͤllinē in dē stam tett. do gab er ir X stükly zebehaltn̅
  • S. 449-452: Anbetung
    • S. 449: >von anbetten<
  • S. 452-484: Predigten
    • S. 452: >warumb got ist mensch worden vō drierlay sach wegn̅<
    • S. 473: >von den zehn̅ boten<
    • S. 477: >vō d[er] ailften zal<
    • S. 478: >von den zwel raͤten<
      >die beslissung dez buches<
    • S. 479: >dz dritte tail vn̅ dz hindroste<
    • S. 480: >ander merkūg<
    • S. 481: >von ? rg riglicher liebi<
      >Bittend got vor mich<
  • S. 482-483: Zwölf Gebote von Gottvater an Gottsohn
    • S. 482: Dis sind die zwelff gebott die ihesus xps̅ emphing von sinem ewigen vatter alz er die menschait an sich nemen solte
    • S. 483: >von der kraft des wihwassers<
  • S. 484: >Bittend got vor mich myn aller liebsten kinder<
Kat.:
Lit.:
  • Otto Simon, Ueberlieferung und Handschriftenverhältnis des Trakatates "Schwestar Katrei". Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Mystik. Diss. Halle 1906, Beschreibung des Cod. 965, S. 16-21.
  • Zur Imitatio Christi: P. Bonardi - T. Lupo, L'imitazione di Cristo e il suo autore, 2 Bde., Torino 1964.
  • Zur Predigt Meister Eckeharts: J. Quint, Die Ueberlieferung der Deutschen Predigten Meister Eckeharts, Bonn 1932, S. 931.
  • Zum Brief des Mardocheus: Gerta Schmidtgall, Vorstudien zu einer Gesamtausgabe der Alexandergeschichte des Meister Babiloth, Diss., Berlin 1961, S. 37 f.
  • Muschg, Mystik, S. 441.