Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 383-384, Nr. 86.
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  • Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz in lateinischer Schrift vom Anfang des Mittelalters bis 1550, 
Bd. III: Die Handschriften der Bibliotheken St. Gallen-Zürich, bearbeitet von Beat Matthias von Scarpatetti, Rudolf Gamper 
und Marlis Stähli, Dietikon-Zürich 1991, Nr. 66, S. 25-26.
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  • Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 20.
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  • UCLA Reichenau-St. Gall Virtual Library
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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 46
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Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 383-384, Nr. 86.

Handschriftentitel: Bibel (Ez, Prophetae minores, Dn)
Entstehungsort: St. Gallen
Entstehungszeit: um 872-883
Alternative Bezeichnung: Kleine Hartmut-Bibel
Katalognummer: 86
Umfang: 375 (376) pp.
Format: 24 x 17 cm
Lagenstruktur: Zumeist Quaternionen, signiert XI (p. 174) - XXIIII (p. 375)
Seiteneinrichtung: Schriftspiegel 16 x 12 cm, einspaltig zu 25 Zeilen.
Schrift und Hände: karolingische Minuskel, mehrere Schreiber
Buchschmuck: Titel u. Inc. in Rustica oder Uncialis mit Minium. Anfänge zu Ez u. Os mit Initialen in Minium, nachfolgende Zeile zu Ez golden u. silbern, zu Os grün schattiert. Die Anfänge der Kleinen Propheten u. Dn sonst zumeist mit Hohlmajuskeln in Minium.
Inhaltsangabe:
Inhalt u. Schmuck:
  • p. 1-2 Blatt aus einer älteren, im Stil Winithars geschriebenen Hs., vgl. Sang. 242 p. 269-272 u. Sang. 1398a p. 1-8 (CLA VII, 900; Fischer, Lateinische Bibelhandschriften, S. 43 A, 193)
  • p. 3 ursprünglich leer, Federproben (Salve regina, 13. Jh.)
  • p. 4 Praescriptum Hartmuts: Ezechihel et bisseni Danielque prophetae Hoc textu scripti fulgent simul atque ligati, Hartmotus Gallo quos contulit abba beato. Si quis et hoc aufert, gyppo scabieque redundet. (MGH Poet. lat. IV, 1110f.)
  • p. 5-6 Prol. Ez, hi(ezechiel propheta)
  • p. 7-153 Ez

    p. 7 E(t factum est), Initiale in Minium mit Gold u. Silber, nachfolgende Zeilen ebenso schattiert

  • p. 153-155 Incipit prologus beati Hieronimi de XII prophetis, Non idem ordo, mit verzierter Majuskel am Anfang
  • p. 156-176 Os

    p. 156 U(erbum Dni. quod), kleine Initiale, nachfolgende Zeile in Uncialis, grün schattiert

  • p. 176-295 die übrigen Kleinen Propheten, deren Anfänge mit Hohlmajuskeln in Minium betont sind
    • (p. 216) zu Mi kleine Initiale U(erbum)
  • p. 295-300 Prol. Dn, Danielem prophetam
  • p. 301-373 Dn
    • (p. 301) verzierte Majuskel A(nno tertio)
  • p. 374-375 leer.
Entstehung der Handschrift: Die Hs. fügt sich in die Reihe der anderen kleinen Hartmut-Bibelbände. Es handelt sich um die im Bibliothekskatalog in Sang. 614 p. 126-127 (MBK I, S. 87, Z.12), genannten «Ezechiel et XII prophetae et Danihel in volumine I», auch in Ratpert, Casus sancti Galli, c. 9 [30] (Steiner, Ratpert S. 226-227). Da Hartmut sich im Praescriptum als Abt ausweist, wird Sang. 46 in seiner Abtszeit (872-883) entstanden sein. Die Auszeichnung des Anfangs des Buches Ez mit Gold u. Silber entspricht dem «Hoc textu scripti fulgent» im Praescriptum Hartmuts. Vgl. Nr. 82-85 u. 87, 88.
Bibliographie:
  • Scherrer, S. 20.
  • Chroust, I. Abt., II. Bd., Liefg. XV, Taf. 4 b.
  • Löffler, St. Galler Schreibschule II, S. 50.
  • Bruckner III, S. 39, 60.
  • Fischer, Lateinische Bibelhandschriften, S. 400.
  • CMD-CH III, S. 257f., Abb. 736.
  • Berschin, Fünf Exlibris Hartmuts, S. 167-169, Taf. II, Fig. 4.
  • Schaab, in: Kloster St. Gallen, S. 124f., 250 Anm. 31.
  • Ratpert, Casus sancti Galli, S. 226-227, Anm. 376.
  • Berschin, Vier karolingische Exlibris, S. 174-176.
  • Berschin, Eremus und Insula (2005), S. 81.