Wil, Dominikanerinnenkloster St. Katharina, Urbar
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Mengis Simone, Schreibende Frauen um 1500. Scriptorium und Bibliothek des Dominikanerinnenklosters St. Katharina St. Gallen (Scrinium Friburgense 28), Berlin 2013, S. 311-312.

Titolo del codice: Urbar
Datazione: Mitte 15. Jh./15./2 Jh.
Supporto materiale: Papier. Sehr starkes Papier Wasserzeichen markanter Ochsenkopf (ohne Beizeichen) mit Augen, Ohren und Nüstern, die NasenKonturen laufen aus den Augenwinkeln schief nach links aus, zwischen den Hörnern drei "Locken". Ähnlich, aber nicht identisch mit Piccard, Wasserzeichen II/2 (1966), Abt. I, Nr. 701 (Ansbach, Bamberg, Koblenz, Rothenburg, 1451-1468); ähnlich auch Briquet, Filigranes IV (1907), Nr. 14329 (u. a. Toulouse 1441-1454; Avignon 1447) und Nr. 14332 (u. a. Montpellier 1458); Varianten der Nr. 14336-14340 (u. a. St. Gallen bis 1433; Genf 1438-1488).
Dimensioni: 99 follia
Formato: 31 x 41,5 cm
Numerazione delle pagine: Zeitgenössische Foliierung mit brauner Tinte: I-Ixxxj; moderne Bleistift-Foliierung 3-84, setzt auf fol. I der alten Foliierung ein, da in dieser der "Vorspann" nicht berücksichtigt ist; dieser von Hand vermutlich des 18. Jhs. mit dunkelbrauner Tinte foliiert f. 1.-f. 2.
Composizione dei fascicoli: V i-vii, nach f. VI ein Bogen eingelegt, V x-xix, VII xx-xxxiii, V xxxiiij-xliii, VII xliii -lvii, V lviii-lxvi, VII lxviij-lxxxi. Hinten Lagenverlust (Fäden sichtbar); Papier-Fragmente des 15./2 Jhs. eingelegt.
Disposizione della pagina: Schriftspiegel braune Tinte, nur Schriftraum-Begrenzung oben und links, Schriftraum ca. 33 x 23/25 cm, maximale Ausnutzung f. lxxxr-lxxxiv: 36 x 28 cm; nur wenige Seiten sind ganz beschrieben, viele sogar leer, so f. 84 -[99].
Tipo di scrittura e mani: Haupt- und Anlagehand ist die der Priorin Anna Krumm: z. B. f. 1r-2r [f. 1v leer], f. ljrv, f. lxiijr-lxviv, und passim, abwechselnd mit der Hand der Angela Varnbühler in Halbkursive; beide Schreiberinnen mit brauner Tinte; f. lxxiiijv siebenzeiliger Eintrag der Elisabeth Schaigenwiler (mit fast schwarzer Tinte); daneben weitere Hände, um 1450, darunter auch einige von sonst unbekannten Schreiberinnen.
Decorazione: Auf einigen Seiten sind Abschnitte mit Fischen an J-Lombardschäften (mit brauner Tinte) gekennzeichnet.
Aggiunte: Passim zu Einträgen Zusätze von der Hand der Regula Keller in der 1. Hälfte des 16. Jhs. (ca. 1530 ff.) mit sehr feinem Kiel, z.B.: f. 1r: die hoff sind in dr widerwertigen zitt dr lutterÿ von denen von sant gallen vrkofft worden; f. 4v: Der hoff ist auch vrkofft in der widerwertigen zitt der lutterÿ von denen von sant gallen (siehe Abb. 25); f. 11r: der hoff ist auch vrkofft worden von denen von sant gallen als sÿ vns befogtend [!] hand.
Nach f. 84 eingelegt (oben am Kapital mit einer Schnur befestigt) ein Faszikel mit Register, von einer aus der Chronik bekannten Hand um 1600 in Halbkursive: Verzeichnis der Güter, Höfe und Landstücke, mit alphabetischer Registratur am Schnitt rechts: 14 nicht foliierte Doppelblätter, in der Mitte Falzverstärkung mit Pergament-Fragment aus liturgischer Handschrift in Textualis. Wasserzeichen Frauenkopf, mit Locken im Nacken, mit einkonturiger Stange und Stern; ähnlich Briquet, Filigranes IV (1907), Nr. 15692 (Provence 1508).
Legatura: Einband zeitgenössisch: Leder auf Karton, ohne Verzierungen, zwei Leder-Messing-schliessen (mit Schrift-Punzung) HDK-VDK, die untere abgerissen.
Contenuto:
  • Beschrieben f. Ir-f. lxxxjv: Verzeichnis der Grundstücke und Höfe mit den darauf ruhenden Leistungen und Einkünften
  • (84) leer
  • Die Einträge sind am Rand mit Bleistift von Hand des 20 Jhs. datiert (aufgrund des Inhalts), einige betreffend 13. und 14. Jh., der früheste Betreff in einem Eintrag, f. xijr, zum Jahr 1263. Die meisten Einträge zu Angelegenheiten des 15./1 Jh. (v. a. 1430er und 1440er Jahre).
Provenienza del manoscritto: Kein zeitgenössischer Besitzeintrag; Spiegelblatt VD: Eigentum des Klosters St. Katharina, Wil, Kt. St. GallenKein zeitgenössischer Besitzeintrag; Spiegelblatt VD: Eigentum des Klosters St. Katharina, Wil, Kt. St. Gallen
Bibliografia:
  • Vogler S. 260, Nr. 90; zu den Nachträgen der Regula Keller dies. ibid. S. 174.