Alfonsus, Bonihominis (✝-1339)
Der von verschiedenen Händen geschriebene Mischband aus der Basler Kartause enthält vor allem astrologische Schriften, unter anderem aus dem Arabischen, Hebräischen und Griechischen übersetzte Texte des Abraham ibn Esra, az-Zarqali und Hermes Trismegistos. Am Seitenrand von Bl. 120r findet sich ein Wurmsegen, auf 145v medizinische Ratschläge in einer Mischung aus Deutsch und Latein. Neben den handschriftlichen Teilen enthält der Band auch drei Drucke. Eine von ursprünglich zwei Lederschliessen ist noch intakt.
Online seit: 29.03.2019
- Alfonsus, Bonihominis (Übersetzer) | Aristoteles (Autor) | Bruni, Leonardo (Autor) | Bruni, Leonardo (Übersetzer) | Campanus, Johannes (Autor) | Cicero, Marcus Tullius (Autor) | Florus, Lucius Annaeus (Autor) | Henricus, Bate (Übersetzer) | Hermes, Trismegistus (Autor) | Hippocrates (Autor) | Ibn-ʿEzra, Avraham Ben-Meʾir (Autor) | Johannes, de Lineriis (Autor) | Louber, Jakob (Bibliothekar) | Maġribī, as-Samauʾal Ibn-Yaḥyā al- (Autor) | Nicolaus, de Tudeschis (Autor) | Petrus, de Abano (Übersetzer) | Petrus, De Andelo (Autor) | Plinius Caecilius Secundus, Gaius (Autor) | Ṯābit Ibn-Qurra (Autor) | Valerius Maximus (Autor) | Valescus, de Taranta (Autor) | Zarqālī, Ibrāhīm Ibn-Yaḥyā az- (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Dieser kleine Band enthält ein anti-jüdisches Traktat, dem man nachsagt, gegen Ende des 11. Jahrhunderts von Rabbi Samuel de Fez, der zum Christentum konvertiert war, auf Arabisch verfasst worden zu sein. 1339 sei es vom spanischen Dominikaner Alfonso Buenhombre ins Lateinische übersetzt worden. Da keine arabische Version dieses Textes bekannt ist, scheint in Wahrheit Buenhombre selbst der Autor zu sein. Man kennt heute etwa 300 Handschriften mit diesem Text, dazu kommen zahlreiche Übersetzungen und Editionen. Die Herkunft dieses Exemplars ist unbekannt, es befindet sich aber mindestens seit dem 18. Jahrhundert in Hauterive.
Online seit: 18.06.2020
- Alfonsus, Bonihominis (Übersetzer) | Durantis, Guilelmus, Mende, Bischof (Autor) | Samuel, Marochitanus (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Predigten bilden den Schwerpunkt dieses moraltheologischen Sammelbands. Er ist von mehreren Händen geschrieben. Die Initialen des ersten, fragmentarischen und einspaltig eingetragenen Texts sind nicht ausgeführt (p. 29–74). Unter dem Titel De purificatione am oberen Rand folgt zweispaltig Sanctificavit tabernaculum suum [1 Par 22,1] Altissimus… (p. 79a–102b). Der einspaltige Beichtspiegel De septem viciis mit dem Initium Superbia est tumor… (p. 105–120) ist mit sechs schwarz-roten ramistischen Begriffs-Bäumen mit geometrischen Mustern auf den Stämmen (p. 107, 109, 111, 113, 115 und 120) sowie Definitionen in Kreisen auf p. 117 aufwändig gestaltet. Daran schliesst sich die Tugendlehre Modus vivendi secundum deum einspaltig an (p. 121–124). Es folgt der Brief eines Magisters Samuel an einen Rabbi Ysaak, der von einem spanischen Bruder namens Alfonsus Boni Hominis auf Latein übersetzt worden sei. Er ist einspaltig auf p. 125–153 eingetragen. Die folgenden Sermones de sanctis des Zisterziensers Konrad von Brundelsheim (Soccus) sind in älterer gotischer Buchkursive auf p. 173–389 geschrieben sowie oft korrigiert und annotiert. Die erste Initiale ist rot, die weiteren sind nicht ausgeführt oder braun (darunter solche mit gefeldertem Grund auf p. 218, 247 und 323). Ein Blattweiser findet sich auf p. 219, ein Zeigefinger auf p. 266. Michaels de Massa Tractatus de passione Domini (Fassung Angeli pacis…) mit allegorischer Einleitung und Dialogen (p. 389–470) bildet den Schluss. Der Kolophon des letzten Teils datiert den Abschluss auf den 8. März 1427 (p. 470). Das Signatur-Schild „T 17“ auf dem Holzdeckeleinband mit Lederbezug mit geflochtenem Kapital entspricht dem Schema der Signaturen des St. Galler Bibliothekskatalogs von 1461. Es deutet deshalb darauf hin, dass dieser Band vermutlich Mitte des 15. Jahrhunderts zusammengestellt und gebunden worden ist. Der St. Galler Bibliothekar Jodokus Metzler klebte ein Inhaltsverzeichnis auf das vordere Spiegelblatt. P. 1–8, 17–24 und 169–172 sind lediglich mit Linien versehen, die mögliche Spalten für einen Kommentar in zweispaltiger Klammerform rahmen, Text ist nicht vorhanden. Selbst eine solche Seiteneinrichtung fehlt auf p. 9–16, 25–28, 49–54, 75–78, 103–104, 155–168 und 471–483; sie sind ganz leer. Auf p. 484 gibt es einen Eintrag. Das Blatt p. 53–54 ist lose. Ein loses Fragment-Blättchen mit gezeichneter Hand lag zwischen den p. 180 und 181.
Online seit: 06.09.2023
- Alfonsus, Bonihominis (Autor) | Conradus, de Brundelsheim (Autor) | Michael, de Massa (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung