Grimlaicus (ca. 900)
Die Handschrift enthält als Haupttext (p. 1–199) die sogenannte Waldregel, eine frühneuhochdeutsche Übersetzung der Regula solitariorum (Einsiedlerregel), die der wohl aus Lothringen stammende Mönch Grimlaicus im 9. oder 10. Jahrhundert verfasst hatte. Die Waldregel wird ergänzt durch weitere Texte zum Thema Einsiedlerleben und Armut: p. 199–256 Hie vachet an ain ander buoch ainsidelliches lebens vnd von siner bewaerung …, Inc. Die muoter der hailigen cristenhait hat zwayer hand gaistlicer lüt; p. 256–326 Das ander buoch von bewärung der armuot, Inc. Gelobet sy got vnser herr iesus cristus; p. 326–334 Hie nach ain bredige, Inc. Fünf stuk sint dar inn begriffen. Gemäss Explicit auf p. 335 sind diese vier Texte unter dem Titel Waldregel zusammengefasst, doch geht nur der erste Teil bis p. 199 auf die Regula solitariorum zurück. Auf p. 337–419 folgt ein Spiegel der geistlichen Zucht. Hierbei handelt es sich um eine Übersetzung des Novizenbüchleins des Franziskaners David von Augsburg († 1272). Auf p. 420–422 sind Gebete eingetragen. Der Codex wurde zum grösseren Teil von P. Johannes Hertenstein (OSB) geschrieben und befand sich im Besitz der Klause im Steinertobel unweit von St. Gallen. Eine Abschrift der ersten vier Texte findet sich in Cod. Sang. 931.
Online seit: 14.12.2018
- Grimlaicus: (*Grimlaic) Regula solitariorum Gefunden in: Standardbeschreibung
- Grimlaicus: Regula solitariorum Gefunden in: Standardbeschreibung
- Grimlaicus (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die Handschrift enthält als Haupttext (p. 1–180) die sogenannte Waldregel, eine frühneuhochdeutsche Übersetzung der Regula solitariorum (Einsiedlerregel), die der wohl aus Lothringen stammende Mönch Grimlaicus im 9. oder 10. Jahrhundert verfasst hatte. Die Waldregel wird ergänzt durch weitere Texte zum Thema Einsiedlerleben und Armut: p. 180–222 Hie fachet an ein ander buoch von der bewerung einsidliches lebens …, Inc. Die muoter der heilge kristenheit het zweyerhand geistlicher lüte; p. 222–277 Dz ander buoch von bewerung armuot, Inc. Gelobet sy got vnser herre vnd got iesus cristus; p. 277–284 [Predigt] Inc. Fünf stuk sind dar inne begriffen. Auf pp. 285–289 sind Gebete eingetragen. Der Buchschmuck besteht aus einfachen roten Lombarden, auf p. 1 und 3 mit grünem Fleuronnée. Die Handschrift ist bis auf die Gebete eine Abschrift von Cod. Sang. 930. Sie befand sich im Besitz der Klause bei der St. Georgenkirche vor den Mauern von St. Gallen. Drei geistliche Frauen, die dort in den 1430er Jahren lebten, sind auf dem hinteren Spiegelblatt in schlichten Federzeichnungendargestellt.
Online seit: 14.12.2018
- Grimlaicus: Waldregel Gefunden in: Standardbeschreibung
- Grimlaicus (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung